Die jahrzehntelange Integration Russlands ins globale Finanzsystem ist innerhalb weniger Tage Makulatur geworden. Das trifft vor allem Besitzer russischer Anleihen.
Der Krieg in der Ukraine führt auch an der Schweizer Börse zu Verwerfungen. Finanztitel verlieren auf breiter Front und Wachstumswerte zeigen eine neue Stärke. Wo sich jetzt ein Einstieg lohnen könnte.
Die Schweizer Börse ist am Donnerstag auf den Abwärtspfad zurückgekehrt.
Erfahren Sie hier alle aktuellen Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine, zusammengetragen von der Redaktion von cash.ch.
Dass Krypto-Assets vermehrt dazu genutzt werden, um westliche Sanktionen zu umgehen, ruft Regulierer auf den Plan. Was kurzfristig Bitcoin und Co belasten könnte, wird sich langfristig wohl als Durchbruch herausstellen.
Mit einem zweistelligen Kurseinbruch reagiert der Markt auf die Zahlen des IT-Dienstleisters Softwareone. Und: Es könnte noch schlimmer kommen.
In den USA hat sich die Lage am Arbeitsmarkt stärker als erwartet verbessert.
Das schwierige Verhältnis zwischen US-Präsident Joe Biden und dem saudiarabischen Kronprinzen Mohammed Bin Salman ist offen zutage getreten.
Öl und Gas sind zum zentralen Thema des schwersten kriegerischen Konflikts der letzten Jahrzehnte geworden. Ein Analyst nennt wirtschaftlich wichtige Aspekte, über die im Ukraine-Konflikt viel weniger gesprochen wird.
Trotz der starken Fundamentaldaten des Automobilsektors und der überverkauften Aktien ist laut Analysten ein Rückgang der Unsicherheit erforderlich, bevor es zu einer Erholung kommen kann.
Die Ostschweizer Industriegruppe VAT bedient mit dem Halbleitersektor eine Wachstumsbranche par excellence. Doch der Krieg in der Ukraine könnte auch sie ausbremsen. Anleger haben ihre Erwartungen zu Recht reduziert.
Mit der Ukraine-Krise ist die Unsicherheit zurück. Trotzdem plant die Swiss, im Sommer wieder 80 Prozent des Angebotes von 2019 anzubieten. Ihren Premium-Anspruch habe sie vergangenes Jahr nicht immer erfüllt, räumte Swiss-Chef Dieter Vranckx ein.
Der Nationalrat wollte die Vergütung des Kaders von staatsnahen Unternehmen bei einer Million Franken deckeln. Dass der Ständerat diese Lohnobergrenze verhindert hat, ist zu begrüssen.
Weder die Pandemie, die Negativzinsen noch der Trubel um die eigene Führung konnte die Genossenschaftsbanken 2021 stoppen.
Der Milliardär Abramowitsch half Wladimir Putin, in den Kreml zu gelangen. Heute lebt er im Ausland und hält Distanz. Doch er kann der Geschichte nicht entkommen – seiner eigenen und nicht der seiner Familie.
Die juristische Aufarbeitung des spektakulärsten Falls eines Konzernchefs in der japanischen Wirtschaftsgeschichte dürfte bald enden. In einem Stellvertreter-Prozess wurde der frühere Nissan-Finanzchef Greg Kelly zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
Der Lufthansa-Konzern rechnet für den Sommer in einigen Bereichen mit Buchungen fast auf Vorkrisenniveau; bei manchen Zielen hat sich die Nachfrage verdreifacht. Die Folgen der Pandemie klingen immer mehr ab. Der Krieg in der Ukraine bereitet nun aber grosse Sorgen.
In westlichen Medien stehen die sogenannten Oligarchen im Mittelpunkt, wenn es um persönliche Sanktionen geht. Die Sanktionslisten sind aber auch Bestandsaufnahme einer feudalistischen Wirtschaftsstruktur. Die nächste Generation der Bürokraten und Geschäftsleute aus dem engsten Umfeld von Präsident Putin steht schon bereit.
Die Logik von Wirtschaftssanktionen ist bestechend: Je fester der Westen den Russen den Geldhahn zudreht, desto eher wird das Regime von Wladimir Putin einlenken. Aber Sanktionen sind einfacher ausgesprochen als umgesetzt – und treffen mitunter die Falschen. Das zeigen Recherchen bei Schweizer Banken und Vermögensverwaltern.
Die Investitionen in innovative Jungfirmen nehmen in der Schweiz zu, doch das Land liegt international nur im Mittelfeld. Exponenten der Innovationsszene wünschen einen staatlichen Anschub und verweisen auf ausländische Erfolgsbeispiele. Der Bundesrat wird bald einen Grundsatzentscheid fällen.
Die hohen Energiepreise und die dadurch gestiegene Inflation machen die Regierungen in Europa nervös. Die EU-Kommission arbeitet an Gegenmassnahmen und will etwa die zusätzliche Besteuerung von Energiefirmen erlauben. Erneuerbare Energien sollen die Abhängigkeit von russischem Erdgas beenden.
Für Riet Cadonau sind die Tage beim Industriekonzern Dormakaba nun auch im Verwaltungsratspräsidium gezählt. Fragt sich bloss, wer ihn beerben soll. Der Ruf der Firma ist ramponiert, was die Kandidatensuche erschwert.
Laut dem deutschen Ökonomen und Russlandexperten Janis Kluge bewegt sich die russische Wirtschaft in eine Situation, die an jene von Iran erinnert.
Die Credit Suisse soll russischen Oligarchen, die später von den USA mit Sanktionen belegt wurden, Privatjets finanziert haben. Der Versuch, das Thema kleinzuhalten und Informationslecks zu stopfen, ist der Bank nun erneut missglückt.
Der Club of Rome hat 1972 Schreckensszenarien über die Zukunft der Menschheit veröffentlicht, die sich als Fehlprognosen erwiesen haben. Dahinter steckt besonders ein Versäumnis der Autoren: Sie hatten die Rolle von steigenden Preisen als Knappheitssignal völlig unterschätzt.
Auffallend viele ehemalige Politiker aus Westeuropa gehören Leitungsgremien russischer Firmen an. Einigen ist die Nähe zu Putin inzwischen peinlich geworden. Und die Allianzen beruhen auch auf Missverständnissen.
Auswirkungen der Sanktionen gegen Russland auch auf deutsche Unternehmen würden nicht zu verhindern sein, sagt Wirtschaftsminister Habeck warnend. Wie verletzlich ist die deutsche Wirtschaft, und wer ist besonders gefährdet?
Nicht nur Deutschland tut sich oft schwer mit Marktwirtschaft und Kapitalismus, sondern zunehmend auch die Schweiz. Die Menschen vergässen den Grund für den wirtschaftlichen Erfolg, sagt der deutsche Historiker und Soziologe Rainer Zitelmann. Nicht Ungleichheit sei das Problem, sondern Armut.
Im wohl wichtigsten Schweizer Wirtschaftsprozess der letzten Jahrzehnte ist Halbzeit vorbei. Am fünften Prozesstag haben die Beschuldigten und deren Verteidiger gepunktet. Der Ausgang des Verfahrens scheint völlig offen.
Andreas Etter ist eine Schlüsselfigur in den Beteiligungsgeschäften des ehemaligen Raiffeisen-Chefs Pierin Vincenz und seines Kompagnons Beat Stocker. Etter hatte vor Gericht einen klaren und strukturierten Auftritt. Weiter präsentierte Stockers Verteidiger eine alternative Version der Ereignisse.
Nach seiner Covid-Erkrankung konnte endlich auch Andreas Etter vom Richter befragt werden: der Co-Gründer derjenigen Firma, die den Fall Vincenz überhaupt erst ins Rollen brachte. Er ging auf Konfrontation zu den Staatsanwälten.
Wie Lorenz Erni den Mann verteidigt, der seit Jahren einem medialen Sperrfeuer ausgesetzt ist.
Der Fall Vincenz dreht sich um mehr als bloss um Aufstieg und Fall eines einst gefeierten Bankers.
Am Vincenz-Prozess haben die Ankläger ihre Beweise in überzeugender Art präsentiert. Doch ein befragter Strafrechtsexperte warnt vor voreiligen Schlüssen.
Er ist vom Rechtsvertreter von Kleinkriminellen zum bekanntesten Strafverteidiger im Land geworden und vertritt nun Pierin Vincenz vor dem Bezirksgericht Zürich. Wer ist der Mann, der sich durch fast nichts aus der Fassung bringen lässt?
Im Prozess gegen den ehemaligen Raiffeisen-Chef hat die Staatsanwaltschaft noch wenig Beweise zu ihren Vorwürfen vorgelegt. Mit ihrer Strategie betritt die Anklage zudem juristisches Neuland.
Geschichte eines schweizerischen Prozesses.
Wie wurde Pierin Vincenz zu dem, der er ist? Ein Porträt des früheren Raiffeisen-Chefs, der jetzt auf der Anklagebank sitzt.
Deutschland setzt sich hinter den Kulissen durch und sorgt dafür, dass man Energieimporte aus Russland weiter bezahlen kann. Deshalb bleiben mit Sberbank und Gazprombank zwei der drei grössten russischen Banken auch weiter Teil des Finanzinformationssystems Swift. Sieben Geldhäuser werden ausgeschlossen.
Für russische Unternehmen war London das bessere Moskau. Dann kam erst die Krim-Krise und jetzt der Krieg. Es ist das Ende einer Liebe, die immer mehr erkaltete.
Geht die Menschheit zugrunde, wenn sie die Grenzen des Wachstums überschreitet? Darüber wird seit 50 Jahren gestritten. Egal, wie man dazu steht: Das Buch, das die These verbreitete, hat viel bewirkt. Es hat die Umweltdiskussion auf eine neue Ebene gehoben und die Bildung von Parteien beflügelt, es hat Biografien geprägt – und sogar einer Kirche zu neuem Ansehen verholfen.
Die Preise für Ferienwohnungen sind im vergangenen Jahr mehr als doppelt so stark gestiegen wie jene von Eigentumswohnungen. Schuld daran ist nicht nur Corona, sondern auch die Zweitwohnungsinitiative. Für die Einwohner von Tourismusgemeinden ist das ein Problem.
Die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2, die russisches Gas durch die Ostsee nach Deutschland führen soll, ist fertig verlegt. In Betrieb gehen wird sie aber bis auf weiteres nicht. Der Konflikt im Überblick.
Daten von über 30 000 Bankkunden wurden der «Süddeutschen Zeitung» aus dem Inneren der Credit Suisse zugespielt. Für die Bank bedeutet das Datenleck einen massiven Vertrauensverlust. Womöglich hätte der Diebstahl von Kundendaten früher auffallen können.
Der Credit Suisse bleibt derzeit nichts erspart. Ein internationales Journalistennetzwerk wirft der Bank vor, sie habe über viele Jahre korrupte Autokraten, Kriegsverbrecher und andere Kriminelle als Kunden akzeptiert.
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) hat schon zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts vor Geldwäscherei-Risiken in Entwicklungs- und Schwellenländern gewarnt und ihre Aufsicht verschärft. 2018 beanstandete sie schwerwiegende Mängel bei der Credit Suisse. Doch Geldwäscherei ist nicht nur ein Problem der CS.
Ein Whistleblower hat Daten von mehr als 30 000 Kontoinhabern der Credit Suisse einem Recherchenetzwerk zugespielt. Die Geschäfte wirken anrüchig und dürften in der heutigen Gesetzeslage nicht mehr möglich sein. Die Banken sind aber gut beraten, auch über den gesetzlichen Rahmen hinaus Vorkehrungen zu treffen.
Die Schweizer Grossbank durchlebt die turbulentesten Jahre seit der Finanzkrise. Sie stolpert seit Jahren von einem Skandal in den nächsten. Strategische Fehler und Missmanagement werden offenkundig. Eine Übersicht über die wichtigsten Ereignisse.
Vor der Credit Suisse leistete sich António Horta-Osório bei Lloyds einen peinlichen Fehltritt. Dort reichte dem Verwaltungsrat eine Entschuldigung. Auf der Insel muss viel passieren, bis erfolgreiche Banker unhaltbar werden.
Die Schlüsselakteure bei der Absetzung von António Horta-Osório als Präsident der Grossbank werden auch für die Zukunft der Schweizer Nummer zwei verantwortlich sein. Sind sie dafür gerüstet?
Immer wieder treffen hohe Entscheidungsträger leichtsinnige Entscheide. Psychologen erklären dies mit vermindertem Risikobewusstsein, das mit zusätzlicher Macht einhergeht. Die gute Nachricht ist: Es gibt Gegenstrategien.
Im Jahr 2016 stand die Deutsche Bank am Abgrund, doch in den letzten Jahren hat sich das Institut gefangen. Kann die nun schlingernde Credit Suisse aus dem Turnaround der Deutschen sowie den zahlreichen Bankenkrisen seit dem Jahr 2000 etwas lernen?
Der Credit-Suisse-Präsident António Horta-Osório tritt abrupt zurück, vordergründig weil er gegen Corona-Regeln verstossen hat. Das Problem ist jedoch ein anderes: Der schillernde Portugiese ist nie richtig am Paradeplatz angekommen – und sein risikoarmer Kurs hat viele in der Bank gegen ihn aufgebracht.
Die Preise für Luxusuhren, neu oder gebraucht, steigen und steigen. Uhrenhersteller und Auktionshäuser wissen genau, wie man Begehrlichkeit weckt. Der Boom hat aber noch andere Gründe.
Fünf Monate vor der geplanten nächsten Durchführung der «Baselworld» zieht die Messebetreiberin MCH Group die Reissleine: Die Ausgabe 2022 ist abgesagt. Direktor Michel Loris-Melikoff nimmt den Hut.
Der Finanzinvestor CVC verkauft einen Teil der Uhrenmarke Breitling an die Schweizer Partners Group. Im Gespräch erklären die beteiligten Parteien, was es mit diesem Schritt auf sich hat.
Die Uhrenmarke Tudor wurde als preisgünstige Alternative zu Rolex gegründet. In der heutigen Zeit genügt dieser Daseinszweck jedoch nicht mehr. Seit Rolex dies erkannt hat und der Zweitmarke mehr Eigenständigkeit gibt, hebt Tudor geradezu ab.
Der Corona-Einbruch in der Schweizer Uhrenindustrie war von kurzer Dauer. Heute boomt es bei vielen Herstellern. Dabei gilt die Devise: Je teurer die Uhr, desto begehrter ist sie. Das ist nicht unbedingt gut.
Schweizer Banken und Versicherungen finanzieren sich kaum über staatliche Subventionen, sondern müssen mit ihren Angeboten um Kunden kämpfen. Dennoch werden die Marktkräfte mancherorts unnötig eingeschränkt und behindert.
Der Föderalismus ist bloss ein Grund, warum die digitale Transformation der Behörden zu langsam vorankommt. Es geht auch um Verantwortungsbewusstsein und Mut zum nicht Perfekten.
Subventionen statt Preise, Detailplanung statt Markt und Vertrauen in den technologischen Fortschritt: Die staatliche Schweizer Klima- und Energiepolitik hat alle Zutaten, zu einem ineffizienten Subventionsmonster zu verkommen. Das muss nicht sein.
In der Theorie weiss man, wie ein gutes Steuersystem aussehen sollte: möglichst breite Steuerbasis, möglichst tiefe Steuersätze. In der Praxis marschiert die Politik in die Gegenrichtung. Steuerabzüge erlauben die Privilegierung von Gruppen unter Verschleierung der Kosten.
Die Ökonomenzunft hat sich in der Corona-Krise beherzt zu Wort gemeldet. Der Wirtschaftsgang, die Staatsschulden oder die Ungleichheit waren wichtige Themen. In der Rangliste der einflussreichsten Wirtschaftsexperten schafft es der Vizepräsident der Covid-Task-Force neu aufs Podest.
Insgesamt sind 40 Wirtschaftswissenschafter im Ranking vertreten. Neu zählen fünf Ökonominnen zu den einflussreichsten Fachpersonen in der Schweiz.
Der Fall des insolventen deutschen Zahlungsdienstleisters Wirecard hat weitreichende Folgen. Die Chefs der Finanzaufsicht Bafin, der «Bilanzpolizei» DPR und von EY Deutschland mussten ihre Posten räumen. Die zähe juristische Aufarbeitung dauert an.
In einer ganzen Reihe von Milliardenstrafen der EU gegen Google hat das EU-Gericht in einem ersten Fall zugunsten der Wettbewerbshüter entschieden. Wegen Missbrauchs der Marktmacht beim Preisvergleichsdienst Google Shopping muss der US-Konzern eine Busse von 2,42 Milliarden Euro zahlen.
Die westlichen Sanktionen gegen Russland sind überraschend hart und einmütig. Noch sind die Konsequenzen nicht absehbar. Ein Blick auf Iran deutet allerdings darauf hin, wie autoritäre Politiker auf einen weitgehenden Ausschluss aus der Weltwirtschaft reagieren.
Die Trucker-Proteste in Ottawa erinnern an die Demonstrationen der «gilets jaunes». Obwohl die Stossrichtung weder eindeutig links noch rechts ist, geht es letztlich um den Konflikt zwischen einer neuen globalisierten Elite und «Bodenständigen».
Nach der politischen und wirtschaftlichen Öffnung Myanmars vor mehr als zehn Jahren haben ausländische Firmen ihre Chance gewittert. Nun wird ihre Nähe zu Konglomeraten des myanmarischen Militärs zum Problem.
Wladimir Putin ist Indiens wichtigster Waffenlieferant. Auch deshalb übernimmt Indien eine Pro-Moskau-Position.
Chinas Position gegenüber dem Krieg in der Ukraine ist mit Absicht vage. So versucht Peking, Risiken auszubalancieren. Doch seine internationale Glaubwürdigkeit hat bereits gelitten.