Viele Konsumenten treiben im Moment nicht die düsteren Prognosen wegen der Mindestkursaufhebung um. Sondern die Schnäppchenjagd.
Der Tag nach dem SNB-Entscheid: Den Banken gehen die Euros aus, der Eurokurs fiel unter 98 Rappen und die SBB verstärken die Züge nach Konstanz. Nur in Grächen in Wallis kostet der Euro noch 1,35 Franken.
Am Tag nach dem Schock über die Aufhebung des Euromindestkurses stehen immer noch grosse Fragen im Raum. Von befragte Experten geben Antworten auf die fünf wichtigsten Punkte.
Die Mindestkurs-Aufhebung trifft die Leute direkt im Portemonnaie. Ein Augenschein im Flughafen und in Konstanz, wo Gewinner und Verlierer des starken Frankens aufeinandertreffen.
Was tun nach dem Entscheid der Nationalbank? Für die linken Parteien ist klar: Nun muss der Staat eingreifen.
Nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses steigt die Sorge um die Schweizer Tourismusbranche. Doch viele Hoteliers und Tourismus-Unternehmer bleiben optimistisch, setzen auf verstärkte Werbung oder innovative Angebote.
An diversen Bankschaltern und Bancomaten der Zürcher Kantonalbank und der Clientis gibt es keine Euros mehr. Die Lage wird sich über das Wochenende verschärfen.
Das Ende des Euro-Franken-Mindestkurses hat vor allem in Polen grosse Wellen geschlagen. Betroffen sind Hunderttausende Schuldner, die für ihre Immobilienkredite mehr bezahlen müssen.
Im Herbst 2011 bekam die Schweizer Wirtschaft vom Parlament ein Millionen-Hilfspaket zugesprochen. Ist das auch jetzt nötig? Politiker nehmen Stellung.
Der lange anhaltende Steuerstreit zwischen der Schweiz und Italien ist im Grundsatz gelöst. Entsprechende Dokumente sollen demnächst unterzeichnet werden.
Der Schritt der Schweizerischen Nationalbank hat auch die Medien überrascht – nicht nur in der Schweiz.
Der Umsatz der Migros ist im vergangenen Jahr um 2,0 Prozent auf knapp 27,3 Milliarden Franken gestiegen. Dazu trugen auch Übernahmen bei.
Um 10.30 Uhr hob die SNB den Mindestkurs auf, der Euro sackte sofort ab. Unser Reporter bezahlt aber knapp eine Stunde später noch immer 1.23 Franken pro Euro. In Zürich spucken diverse Bancomaten keine Euro mehr aus.
Nach der Aufhebung der Euro-Untergrenze durch die Nationalbank senken die Ökonomen der UBS ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr auf mickrige 0,5 Prozent.
Laut dem Währungsexperten Peter Bernholz könnte der Franken noch lange überbewertet bleiben.
Die Einkaufstour des Pharmamultis geht weiter: Die Basler übernehmen Trophos. Das französische Biotechunternehmen entwickelt ein aussichtsreiches Medikament für eine seltene Krankheit.
Nach dem SNB-Entscheid drohen der Wirtschaft gleich mehrere Probleme. Was die Aufgabe des Euro-Mindestkurses für die einzelnen Branchen bedeutet.
Die Aufhebung des Mindestkurses zeugt von dem grossen Druck, unter dem die Nationalbank steht.
Nächsten Donnerstag dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) ihr bisher grösstes Anleihenkaufprogramm starten. Was das mit der Aufgabe des Euro-Mindestkurses zu tun hat.
Etappensieg für BP: Der Energiekonzern konnte bei einem US-Bundesrichter eine deutlich tiefere Busse herausholen. Das Urteil für die Deepwater-Horizon-Ölpest beläuft sich auf 13,7 Milliarden Dollar.
Die EU-Kommission hat Details ihrer laufenden Untersuchung eines Luxemburger Steuer-Ruling für Amazon veröffentlicht. Eine zentrale Rolle bildet die seltsame Berechnung von Lizenzgebühren.
Die Aufhebung der Mindestgrenze des Frankens zum Euro durch die Schweizerische Nationalbank hat an der Schweizer Börse einen Kurssturz ausgelöst.
Der Franken bleibt stark. Der am Donnerstag kurz entstandene Eindruck, der Euro werde sich über der Parität zum Franken halten können und der Dollar etwa bei Fr. 0.90, bestätigte sich nicht.
Die Bank hat im vierten Quartal in allen Geschäftsbereichen Ertragsrückgänge eingefahren. Anleger sind von der Branche enttäuscht. Der entsprechende Index hat seit Jahresbeginn zehn Prozent verloren.
Die überraschende Aufhebung des Franken-Mindestkurses werde nach Meinung der Detaillisten vornehmlich negative, für Kunden aber auch einige positive Effekte zeitigen.
Die SNB hätte die Mittel gehabt, den Mindestkurs unbeschränkt durchzusetzen, sagt Economiesuisse-Präsident Heinz Karrer im Interview. Doch der politische Druck wäre immer grösser geworden.
Die politische Einigung zwischen der Schweiz und Italien im Konflikt um die Besteuerung der Grenzgänger hilft dem Tessin. Dies ist aber überschattet durch die massive Verteuerung des Frankens.
Sunrise zeigt sich vom SNB-Entscheid unbeeindruckt. Auch die zweite grosse Transaktion auf dem Schweizer Telekommarkt – der Verkauf von Orange – scheint nicht gefährdet zu sein.
Nach der Aufhebung der Kursuntergrenze durch die SNB rechnen die Ökonomen der UBS das laufende Jahr noch mit einer Zunahme des Schweizer Bruttoinlandproduktes von 0,5%.
Auf CFO Hans-Jürgen Wiecha, der Ende Februar aus dem Stahlkonzern ausscheiden wird, folgt Matthias Wellhausen.