Die Wall Street hat am Dienstag mit Erleichterung auf die Rücktrittsankündigung von Italiens Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi reagiert. "Der Kampf ist zur Hälfte vorbei. Nun müssen wir noch wissen, wer Nachfolger wird", sagte Jack DeGan vom Harbor Advisory.
Der Bauglashersteller Glassolutions Schweiz will seinen Standort in Hinwil ZH auf Ende Jahr schliessen. Wie die zum weltgrössten Baustoffkonzern Saint-Gobain gehörende Firma am Dienstag mitteilte, sind 72 Mitarbeiter betroffen. Ein freiwilliger Sozialplan bestehe.
Das Wachstum des Temporärarbeits-Konzerns Adecco verlangsamt sich, während der Blick auf die Weltwirtschaft pessimistischer wird. Die Vermittlung von Industriearbeitern und Bürokräften läuft derzeit besser als die lukrativere Platzierung von spezialisierten Fachkräften.
Die Einführung einer Finanztransaktionssteuer (FTT) in der EU wird immer unrealistischer. Selbst unter den 17 Euroländern regt sich Widerstand. Die Nicht-Euroländer Schweden und Grossbritannien erneuerten am Dienstag in Brüssel ihre teils harsche Kritik.
Die Schweizer Sportfachhändler blicken nach vielen guten Jahren sorgenvoll auf die anlaufende Wintersaison. Ihre Umsätze schrumpfen seit drei Quartalen. Die Euroschwäche macht Einkäufe im Ausland und im Internet attraktiver. Eine Kampagne soll nun Gegensteuer geben.
Der starke Franken und die weltweit stagnierende Nachfrage veranlassen den Westschweizer Verpackungsmaschinenhersteller Bobst, Teile seiner Produktion auszulagern. Dadurch werden bis Mitte 2013 rund 420 der weltweit 5300 Arbeitsstellen gestrichen.
Die rund 54'000 Mitarbeitenden des Grossverteilers Coop erhalten 2012 keine Lohnerhöhung. Für "strukturelle Anpassungen" bis zu einem Monatslohn von 6000 Franken werden aber 0,3 Prozent der Lohnsumme gewährt.
Die Beteiligung der Schweiz beim Euro-Rettungsschirm EFSF bleibt offen. Zuerst müssten die Details bekannt sein, sagte Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf in Brüssel. Sie nutzte ihren Besuch für Gespräche zu den Schweizer Steuerabkommen.
Das Konsumklima in der Schweiz hat sich zwischen Juli und Oktober weiter abgeschwächt. Der aus der vierteljährlichen Umfrage berechnete Index erreichte im Oktober 2011 ein Niveau von -24 Punkten, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) am Dienstag mitteilte.
Niki Lauda hat zum zweiten Mal eine von ihm gegründete Airline verkauft. Der Ex-Rennfahrer gibt seine Mehrheit an der Billigfluggesellschaft "Niki" an den bisherigen Mitaktionär Air Berlin ab.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) pocht auf ihre Unabhängigkeit. Zu diesem in der Verfassung garantierten Grundsatz gehöre, dass kein Anspruch auf Ausschüttungen der Nationalbank zur Finanzierung des Staatssektors bestehe.
Kaum hat sich Japans führender Autokonzern Toyota von den Folgen der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe etwas erholt, verhagelt ihm die Flutkatastrophe in Thailand die Bilanz. Auch der starke Yen macht Kopfzerbrechen.
Die massiven Verwerfungen an den Kapitalmärkten haben die Münchener Rück im dritten Quartal 2011 viel stärker belastet als zunächst gedacht. Der Überschuss sei um gut 62 Prozent auf 286 Mio. Euro gefallen, teilte der weltgrösste Rückversicherer am Dienstag mit.
Die Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) hat begonnen, amerikanische Kunden über eine bevorstehende Aushändigung ihrer Bankkundendaten zu informieren. Ein entsprechendes Schreiben liegt der Nachrichtenagentur Reuters vor.
Nobel Biocare kann auch im dritten Quartal noch mit keiner Erfolgsmeldung aufwarten: Der Umsatz sank im Vergleich zu 2010 um 2,7 Prozent auf 128,2 Mio. Euro. Unter dem Strich schrieb der Zahnplantatehersteller einen Quartalsverlust von 2,2 Mio. Euro.
Der Kamera-Hersteller Olympus hat am Dienstag Bilanzfälschung in grossem Stil eingeräumt. Investment-Verluste seien seit den neunziger Jahren mit Hilfe von Übernahmen verschleiert worden, teilte das japanische Unternehmen mit.
In Griechenland ist am Montagabend offenbar eine Einigung auf eine Einheitsregierung erzielt worden. Die anderen Euro-Länder fordern von der neuen Regierung, sich schriftlich zur Fortsetzung des eingeschlagenen Reformkurses zu verpflichten.
Der irische Billigflieger Ryanair trotzt dem widrigen Marktumfeld und schraubt seine Gewinnerwartungen hoch. Der europäische Branchenprimus im Billigsegment hob seine Prognose für den Vorsteuergewinn im laufenden Geschäftsjahr um zehn Prozent an auf 440 Mio. Euro.
Die Nationalbank sieht sich mit wachsendem Druck für einen höheren Euro-Mindestkurs konfrontiert: Wie Gewerkschaften und economiesuisse drängt auch der Schweizerische Arbeitgeberverband auf eine Anhebung. Die Arbeitgeber warnen vor langfristigen Schäden.
Der Franken hat sich nach neuerlichen Verbalinterventionen der Nationalbank-Spitze und wegen sinkender Konsumentenpreise am Montag deutlich abgeschwächt. Der Euro notierte im Vergleich zum Freitag fast 2 Rappen höher und auch der Dollar zog an.