Weltanschauung, Politik und Zeitgeist: Westwood war immer mehr als nur eine Designerin. Nun ist die Miterfinderin des Punk-Chic mit 81 Jahren gestorben.
Andere Länder leben längst wieder wie vor der Pandemie, nur Deutschland mag den Sonderweg mit Massnahmen und Massregelungen nicht verlassen. Das liegt nicht nur an Politikern, sondern auch an Journalisten, die ihnen unter die Arme greifen.
Immer mehr Wörter sollen wegen ihrer angeblich problematischen Bedeutung verschwinden: An der Stanford University wurde «crazy» jüngst auf einen Index gesetzt. Zugleich werden immer mehr Phrasen produziert, die gar nichts mehr bedeuten. Beide Tendenzen gefährden das Denken.
In Albert Serras sensationeller Südseephantasie schleicht ein machtloser Hochkommissar durch die polynesische Landschaft, als wäre er Kinski oder eine Figur von Joseph Conrad.
Nach wie vor birgt die ostmitteleuropäische Literatur ungehobene Schätze. Zigmunds Skujins’ Familienroman «Das Bett mit dem goldenen Bein» von 1984 ist ein solcher. Trotz aller Tragik versprüht er keine Melancholie des Untergangs, sondern die Kraft des Ausbruchs.
Wäre die Musikgeschichte gerecht, würde man den Iren als einen der grössten Rockgitarristen feiern. Die Wiederherausgabe seines Albums «Deuce» zeigt, weshalb selbst Jimi Hendrix den Hut zog vor dem Virtuosen.
Von Dürer bis Richter: Das Winterthurer Museum Reinhart am Stadtgarten zeigt die schrecklichen Seiten des Kriegs
Die Schweizer Schriftstellerin Noëlle Gogniat hat in ihrem Romandebüt die dörfliche Provinz zum Schauplatz einer Posse über moderne Glaubenskämpfe gemacht.
Die aktuellen Meldungen aus dem Feuilleton-Ressort.
«Hier, in Israel, geniesse ich gerade die Alltäglichkeit von Chanukka», schreibt Zelda Biller aus Tel Aviv an Dana Vowinckel in Berlin.
Sergei Gerasimow harrt in Charkiw aus. In seinem Kriegstagebuch berichtet der ukrainische Schriftsteller über den schrecklichen, auch absurden Alltag in einer Stadt, die noch immer beschossen wird.
«Ich musste schreiben, was das Zeug hielt. So sind die letzten Monate an mir vorbeigezogen, ohne dass ich es wirklich gemerkt habe», schreibt Dana Vowinckel aus Berlin an Zelda Biller in Tel Aviv.
«Der jordanische Film ‹Farha› auf Netflix ist nichts anderes als antiisraelischer Propaganda-Kitsch», schreibt Zelda Biller aus Tel Aviv an Dana Vowinckel in Berlin.
«Ich will nicht labern wie Thomas Bernhard», schreibt Dana Vowinckel aus Berlin an Zelda Biller in Tel Aviv. Und sie ärgert sich über das unkritische Geschichtsbild ihrer Freundin.
«Ich hatte die unsinnige Idee, Herodes’ Wüstenfestung Masada im Sonnenaufgang zu besteigen», schreibt Zelda Biller aus Tel Aviv an Dana Vowinckel in Berlin.
Sergei Gerasimow harrt in Charkiw aus. In seinem Kriegstagebuch berichtet der ukrainische Schriftsteller über den schrecklichen, auch absurden Alltag in einer Stadt, die noch immer beschossen wird.
Sergei Gerasimow harrt in Charkiw aus. In seinem Kriegstagebuch berichtet der ukrainische Schriftsteller über den schrecklichen, auch absurden Alltag in einer Stadt, die noch immer beschossen wird.
Sergei Gerasimow harrt in Charkiw aus. In seinem Kriegstagebuch berichtet der ukrainische Schriftsteller über den schrecklichen, auch absurden Alltag in einer Stadt, die noch immer beschossen wird.
Sergei Gerasimow harrt in Charkiw aus. In seinem Kriegstagebuch berichtet der ukrainische Schriftsteller über den schrecklichen, auch absurden Alltag in einer Stadt, die noch immer beschossen wird.
Als der Rechtsanwalt Jacob Stickelberger die Verteidigung von Bundesrätin-Gatte Hans W. Kopp übernahm, war die Schweiz empört. War das nicht der enge Vertraute von Mani Matter? Doch. Aber eben nicht nur.
Vor fünf Jahren ging #MeToo viral. Die ganze Welt diskutierte plötzlich über sexuelle Übergriffe. Was hat das mit der Schweiz gemacht? Und wohin könnte der Weg noch führen? Eine Bestandesaufnahme.
Zu Weihnachten und am Jahresende werden manche von ihren Schuldgefühlen eingeholt. Zum Glück! Damit erhalten sie unsere Gesellschaft, sagt der Experte.
Der Butler liegt tot unter dem Lametta. Offenbar vergiftet mit Misteln. Wer im Herrenhaus hatte die Leiche auf dem Wunschzettel?
Das Schicksal eines Tiers als Plädoyer für mehr Menschlichkeit: Dem Drama konnte sich auch die Academy nicht erwehren und setzte es auf die Shortlist für den Auslands-Oscar.
Das Biopic «I Wanna Dance With Somebody» feiert die grossen Momente in der Karriere der afroamerikanischen Pop-Sängerin. So erscheint sie zwar als starke Persönlichkeit. Der Film weckt jedoch den Verdacht auf Klitterung.
Tim Burton bringt die berühmteste nekrophile Familie der Welt zurück. Die Zugkraft von bösen Helden hat auch mit dem amerikanischen System für Altersfreigaben zu tun, das Gewalt und Sex komplett unterschiedlich wertet.
Das Kosmos in Zürich hatte das Kino neu denken wollen. Und dachte nicht weit genug. Ein Problem sind aber auch die Filme. Es läuft zu viel, und erst noch das Falsche.
Er ist ein charismatischer Performer und hat dem Schlagzeug einen prominenten Platz im klassischen Konzert erobert. Mit vierzig beendet Martin Grubinger nun seine Karriere. Es brauche ihn nicht mehr als «Leuchtturm», meint er.
Aus einer Fingerübung ging das bislang beste Rap-Album des Berners Tommy Vercetti hervor. Die Messlatte setzt für ihn 50 Cent. Aber auch die hiesige Musikszene sei vielversprechend. Ein Jahresrückblick.
Die Stars des deutschen Hip-Hops sind erschöpft. Sie setzen sich nicht mehr als Alphatiere in Szene, sondern als Patienten. Aus ihrem Schatten treten derweil die Rapperinnen.
Wenn er kommt, braucht es zusätzliche Stühle in der Tonhalle Zürich, erst recht, wenn er Bach spielt: In dessen Klavierkonzerten kehrte András Schiff auf geistreiche Weise die Perspektive um.
Dank ihnen erfreut sich Zürich einer erfreulichen Singer-Songwriter-Kultur. Diese Woche geniessen Dino Brandão, Faber und Sophie Hunger den Heimvorteil im Zürcher Kaufleuten.
Von Thomas Mann über Arnold Schönberg bis zu Marlene Dietrich: In den frühen 1940er Jahren versammelten sich zahlreiche Künstler in Pacific Palisades. Ein Besuch erzählt die Geschichte dieses amerikanischen «Sonnengefängnisses».
Der Mensch versteht sich als Wesen, das ausserhalb der Natur steht. Und betrachtet die Welt als sein Eigentum. Philipp Blom erzählt die Geschichte der Naturbeherrschung. Und des menschlichen Hochmuts.
Der österreichische Dichter geht mit seinen neuen Balladen bis an den Rand der Welt, um dorthin zurückzukehren, wo er herkommt. Der Maler Anselm Kiefer begleitet ihn mit seinen Bildern auf dieser Reise.
In «Gegen die Ohnmacht» erzählen Luisa Neubauer und Dagmar Reemtsma die Geschichte ihres Aktivismus. Dabei predigen sie Mässigung – und verrennen sich in unpassenden historischen Vergleichen.
Klimakrise, Pandemie, Krieg, Energieknappheit – nach der Krise ist nicht mehr vor der Krise, weil immer Krise ist: Der Frankfurter Soziologe Stephan Lessenich untersucht in seinem Buch eine «Gesellschaft am Rande des Nervenzusammenbruchs».
Der Jainismus setzt auf Gewaltlosigkeit, Verzicht und Toleranz. Das Museum Rietberg in Zürich stellt diese uralte indische Religion vor. Und treibt es mit dem pädagogischem Eifer auf die Spitze.
Die Werkschau «Make Do With Now» in Basel zeigt, wie eine aufstrebende Architekturszene in Japan auf die grossen Fragen der Zeit reagiert.
Soldaten brachten ihn aus dem Osten des Römischen Reiches in die Hauptstadt: Mithras, einen iranischen Gott, dessen Kult im Westen rasch populär wurde. Mit dem christlichen Heilsbringer teilt er den Geburtstag, den 25. Dezember.
Seit Monaten ringen die Briten um Sir Joshua Reynolds’ «edlen Wilden»: Warum liegt ihnen dieses Bildnis so sehr am Herzen?
Im Sommer wurde der Naumburger Cranach-Altar dort aufgestellt, wo er einst gestanden hatte: im Westchor des Doms. Jetzt ist er auf Reisen. Ob er je wieder in den Dom zurückkehren darf, ist offen.
John Neumeier hat Tanzgeschichte geschrieben, seit fünfzig Jahren leitet der Choreograf das Hamburg Ballett, das zur Weltspitze gehört. Doch die Weltlage lässt ihn nicht zur Ruhe kommen: Das jüngste Werk des 83-Jährigen wird zu einer grossen Friedensbitte.
Der gefeierte Schweizer Choreograf Martin Schläpfer will das Wiener Staatsballett aus einem langem Dornröschenschlaf ins Heute führen.
Der renommierte Schweizer Theaterregisseur wechselt vom Schauspiel Köln ans Wiener Burgtheater und wird Nachfolger von Martin Kušej. Das geht nicht ohne Reibereien hinter den Kulissen ab.
Chat-GPT ist ein Chatbot, der auf nahezu jede Frage eine Antwort weiss und in Sekundenschnelle ganze Texte formuliert. Umso wichtiger ist es, die Kreativität der künstlichen Intelligenz zu hinterfragen.
Journalistinnen und Journalisten klingen manchmal wie Therapeuten. Aufhören damit!
Mit Volksabstimmungen über Donald Trump und sein eigenes Amt inszeniert sich der Twitter-Eigner als Vorkämpfer für Demokratie und Meinungsfreiheit. Glaubwürdig ist er dabei nicht. Aber er entlarvt die Doppelmoral seiner Kritiker.
Die weltberühmte britische Modedesignerin ist im Alter von 81 Jahren gestorben, wie ihr Management mitteilt.
Die britische Journalistin Emma Tucker wird als erste Frau die renommierte US-amerikanische Wirtschaftszeitung führen. Beobachter werten das als Anzeichen dafür, dass der Verleger Rupert Murdoch sich weiter von Donald Trump distanzieren will.
Wer viele Bücher liest, lebt nachweislich gesünder. Und gescheiter macht es sowieso. Über eine Faszination aus 26 Buchstaben – und warum es unter belesenen Leuten ziemlich viele Bluffer gibt.
Nachrichten, Personalien und Fundstücke aus der Welt der Kultur und Unterhaltung. Rund um die Uhr aktualisiert.
Damien Chazelles «Babylon» sollte das spektakuläre Oscar-Epos der Jahreswende werden – aber das US-Publikum hasst den Film.
Die besten Serien und Filme, die Sie über die Festtage streamen können. Auf Netflix, aber nicht nur.
Im November begeistern uns nicht nur der Briefwechsel zwischen Max Frisch und Ingeborg Bachmann sondern auch eine Kriegschronik aus Charkiw und das Buch eines Vogelforschers über monogame Raben.
In unserer Agenda finden Sie Inspirationen für Ihre Freizeit - Konzerte, Theater-Aufführungen, Events und vieles mehr.
Er bereitet die Henkersmahlzeiten für die zum Tod Verurteilten zu. Dann tötet er selbst. Davon erzählt die Mexikanerin Karla Zárate in «Das letzte Mahl».
Beim grössten Streaminganbieter haben es in diesem Jahr auch deutschsprachige Produktionen bis ganz nach oben geschafft.
«Glass Onion» mit Daniel Craig und weiteren Superstars ist der ideale Film für die Feiertage: eine Krimikomödie in der Tradition von Agatha Christie, die durchaus Oscar-Potenzial hat.
In seiner ersten Fernsehserie, «Tulsa King», spielt der «Rocky»-Star einen gefühlvollen Mafiaboss, der den Frauen zu alt geworden ist.
Im neuen Münchner «Tatort» gabs eine Zeitreise ins Jahr 1922. Das war sehr britisch, sehr weihnachtlich und sehr distanziert.
Es gibt kaum eine Netflix-Serie, die so viel Kritik einstecken muss – weil sie voller Klischees und banaler Inhalte ist. Fünf Gründe, warum man die neue Staffel trotzdem schauen muss.
Kaum aus dem Gefängnis entlassen, hielt der ehemalige Tennis-Crack für eine halbe Million Euro eine Stoizismus-Lehrstunde ab.
Christoph Menke sieht unser Leben durch Zwänge bestimmt. Wie wir uns davon lösen können, das erkennt er auch in der Serie «Breaking Bad».
Wie altert man als Auftragsmörderin? Die Autorin Gu Byeong-mo liefert in «Frau mit Messer» hochkarätige und scharfsichtige Kriminalliteratur aus Korea.
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Soll man die Lebenszeit möglichst effizient nutzen oder sie lustvoll verstreichen lassen? Der englische Autor Oliver Burkeman neigt zu Letzterem und sieht im Verzicht eine Chance.
Die Grande Dame des französischen Films verliebt sich in «Les jeunes amants» in einen viel jüngeren Mann. Kein Problem für sie.
Endlich ändert sich der Blick auf den Popstar: «I Wanna Dance With Somebody» konzentriert sich auf das Talent der vor zehn Jahren Verstorbenen.
Die grosse Geschichte manifestiert sich in den Zwischentönen – und Barbara Noack hatte ein Gespür dafür. Jetzt ist die Schriftstellerin im Alter von 98 Jahren gestorben.
James Cameron hat wissenschaftlich klären lassen, wieso Jack in «Titanic» keinen Platz mehr auf dem Floss finden konnte. Müsste man auch andere Filmenden überprüfen?
Die britische Rapperin hat ein Album gegen die Musikindustrie geschrieben. Es ist ihr bislang bestes.
Wer war der Mann, der mit Mani Matter launige Lieder sang und als Anwalt Hans W. Kopp, Mörder und volkstümliche Musikanten verteidigte? Ein Nachruf.
Drei Schweizer Ausnahmetalente gemeinsam auf der Bühne: was Sophie Hunger, Faber und Dino Brandão in der Schweizer Poplandschaft gerade so einzigartig macht.
Mit 73 Jahren zeigt sich der US-Musiker von einer neuen Seite. Er habe seinen Gesang einmal in den Mittelpunkt stellen wollen, sagt er zu seiner Interpretation von Motown-Klassikern.
Ein verrückter junger Kaiser, Sex und Blut: Die Oper «Eliogabalo» scheint wie gemacht für Kultregisseur Calixto Bieito. Doch es besteht die Gefahr, dass aus Reiz Stumpfsinn wird.
Was tut ein international tätiges Orchester aus Amsterdam, um sein ökologisches Gewissen wegen der unzähligen Flugmeilen zu besänftigen? Es reist mit den SBB.
Das Opernhaus Zürich präsentiert das kürzlich wiederentdeckte Stück «Barkouf» von Jacques Offenbach. Darin hat ein Hund das Kommando. Und ein Erzähler nimmt das Publikum förmlich an die Leine.
Er war ein Wunderkind, der Weg zum klassischen Konzertpianisten schien vorgespurt. Heute füllt Peter Bence mit seinen Pop-Arrangements Hallen auf der ganzen Welt.
Er bringt zu Weihnachten Licht und Hoffnung in die Ukraine. Der weltbekannte Künstler Gerry Hofstetter stösst damit auf Begeisterung und Dankbarkeit – obschon nicht alles wie geplant läuft.
Der Maler gehörte zur internationalen Gilde der Schweizer Künstler, sogar Patti Smith besuchte ihn im Atelier. Bis zuletzt malte er noch – jetzt ist Franz Gertsch mit 92 Jahren verstorben.
Der Schweizer Maler und Fotorealist Franz Gertsch ist tot. Er starb am Mittwoch 92-jährig im Spital.
«Albert Anker. Malstunden bei Raffael» kommt dem Künstler in seinem Atelier ganz nah – und befreit ihn ganz unaufgeregt vom Klischee des Heimatmalers.
Nicolas Stemann hat auf der Pfauenbühne Elfriede Jelineks «Sonne, los jetzt!» uraufgeführt. Wir sind verzaubert mitgestorben.
Das Zürcher Schauspielhaus sei zu woke und vergraule damit das Publikum, heisst es. Die Präsidentin der Stadtzürcher SVP und der Regiestar kreuzen argumentativ die Klingen.
Gutes Timing, gelungener Abend: Das Theater Rigiblick kombiniert Ray Bradburys Schreckensvision über das Bücherverbrennen mit der grossartigen Musik der englischen Gruppe Radiohead.
Tänzerinnen und Tänzer berichten von ihrer Ausbildungszeit an der Ballettschule Theater Basel. Bei einigen von ihnen haben die Methoden offenbar bleibende Schäden hinterlassen.