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Sonntag, 09. Juni 2019 00:00:00 Kultur News
Aktualisiert: Vor 2 Min.
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Gestern wurde bekannt gegeben, dass der Bündner Roman Weishaupt im August 2020 das Amt als Direktor des Theater Chur annimmt.

Späte Ehrung in Hollywood: Der 85 Jahre alte Oscar-Preisträger Alan Arkin ist mit einer Sternenplakette auf dem «Walk of Fame» verewigt worden. Im Beisein des Schauspielers und Regisseurs wurde der Stern auf der berühmten Flaniermeile am Freitag enthüllt.

Auf Barcelonas berühmtester Baustelle darf nach 137 Jahren endlich auch offiziell gearbeitet werden: Am Freitag erteilte Barcelonas Stadtverwaltung für 4,6 Millionen Euro die Baugenehmigung für die Sagrada Familia, die bis heute unvollendete Basilika von Antoni Gaudí.

Das Kunstmuseum Luzern zeigt im Sommer eine Einzelausstellung von Anita Zumbühl. Diese hat in der Ausstellung mit riesigen Stoffbahnen eine eigentliche Landschaft geschaffen.

Nach 27 Jahren stellt der St. Galler Künstler Alex Hanimann wieder im Kunstmuseum St. Gallen aus. «Same but Different» dauert bis zum 1. September.

Nach rund zehn Jahren wird Ute Haferburg die Direktion des Theater Chur 2020 abgeben. Zu ihrem Nachfolger wurde nun der Bündner Roman Weishaupt gewählt. Er tritt das Amt im August 2020 an.

Er wird vermutlich als der einzig wahre Skandalrapper der Schweiz in die Geschichte eingehen: Gimma. Am Freitag veröffentlicht Gian-Marco Schmid, wie er mit bürgerlichem Namen heisst, sein neues Album «Kartellmusig» - inklusive Songbuch.

Bis Ende August will Blue-Balls-Chef Urs Leierer eine Stiftung gründen, die ihn von der Last des finanziellen Risikos befreit. Dafür braucht er eine Million Franken. Sonst findet das Festival am Luzerner Seebecken diesen Sommer zum letzten Mal in dieser Grösse statt.

Wenn Musik durch die Strassen klingt, auf Plätzen laut gelacht wird und feine Gerüche in der Luft liegen - dann ist in Chur die Zeit der Strassenkünstler angebrochen. Diesen Freitag und Samstag ist es wieder soweit: Das 6. Buskers Festival steht auf dem Sommerprogramm.

Mehr als 300 Jahre nach ihrem Tod kommt die Bündner Gelehrte Hortensia von Salis zu neuen Ehren: als Hauptfigur einer «Femmage». Viel Beifall gab es am Premierenabend im Theater Chur.

Sein Berufsleben lang hat Hansruedi Frey Literatur vermittelt. Seit fünf Jahren bringt der frühere Verleger sie auch ins Klöntal. Warum er vom Ort begeistert ist und wie er Literaturschaffende hierher bringt.

Der einflussreiche Sänger und Grammy-Gewinner Dr. John («Right Place, Wrong Time») ist im Alter von 77 Jahren gestorben. Der Pianist aus New Orleans sei am frühen Donnerstag an einem Herzinfarkt gestorben, teilte seine Familie über den Twitter-Account Dr. Johns mit.

Im Ferienresort Andermatt sind die letzten Arbeiten an der neuen Konzerthalle im Gange. Am 16. Juni gastieren die Berliner Philharmoniker im Bergdorf zur Einweihung. Der Saal hat eine bewegte Architekturgeschichte und ein künstliches Nachhall-System.

Das Eidgenössische Trachtenfest, das nur alle zwölf Jahre stattfindet, soll 2023 nach Zürich kommen. Das geplante Festdatum ist das Wochenende vom 23. bis 25. Juni. Erwartet werden gegen 100'000 Besucher. Letzter Austragungsort war Schwyz.

Der Südafrikaner William Kentridge ist einer der grossen Künstler der Stunde. Das Kunstmuseum Basel bietet in seinem Haus für Gegenwart einen umfassenden Einblick in den phantastischen Kunstkosmos des Zeichners, Animationsfilmers und Theaterkünstlers.

Mit der Ausstellung «Stunde Null» widmet sich das Kunsthaus Zürich der Frage, wie sich die Kunst zwischen 1933 und 1955 entwickelt hat. Zu besichtigen ist die kontrastreiche Werkauswahl aus der Sammlung des Museums vom 7. Juni bis 22. September.

Die Hersteller der Playmobil-Spielfiguren streben in das Geschäft mit Film und Fernsehen. Die 80 Millionen Dollar teure Kinoproduktion «Playmobil - Der Film» hat am kommenden Montag Weltpremiere - noch vor kleinem Publikum.

Das Hotel «Waldhaus» in Sils i. E. feiert einen «kantigen» Geburtstag. Zum 111-Jahr-Jubiläum gibt es ein originell-geistreiches Kulturfestival.

Das Museum Weesen zeigt die Geschichte rund um das Waschen und Bügeln. Die Ausstellung dauert noch bis Anfang November und gibt einen amüsanten Einblick in den Haushalt von einst.

Das Luzerner Sinfonieorchester lässt sich im Mai 2020 zwei Mal von Herbert Grönemeyer dirigieren. Auf dem Programm stehen Werke von Robert Schumann und Sergej Rachmaninoff sowie eine Eigenkomposition.

Rihanna ist die reichste Musikerin der Welt. Die barbadische Sängerin hat ein Vermögen von 600 Millionen Dollar angehäuft, wie das US-Magazin «Forbes» am Dienstag meldete.

Am kommenden Samstag wird der neue Hofgarten des Museums Sursilvan in Trun eingeweiht. Er soll unter anderem Platz für Veranstaltungen mit bis zu 80 Personen bieten.

2016 hat Beatrice Burk in der Kategorie Kinder mit ihrer Fantasiegeschichte «Kiramania, die junge Hexe» den Hauptpreis bei «Glarus schreibt» gewonnen. Für den diesjährigen Schreibwettbewerb hat die kreative 14-Jährige eine turbulente Liebesgeschichte verfasst.

In Arosa findet vom 21. bis 23. Juni das Kantonale Musikfest Graubünden statt. Einer der 43 gemeldeten Bündner Vereine ist die Musikgesellschaft Obervaz/Lenzerheide.

Die französische Justiz hat Vorermittlungen wegen Vergewaltigungsvorwürfen gegen den französischen Filmschauspieler Gérard Depardieu eingestellt. Es sei nicht möglich gewesen, durch die Untersuchungen Straftaten zu belegen.

Die Überschneidung von Mensch und Maschine ist eines der bestimmenden Themen im Schaffen der deutschen Künstlerin Rebecca Horn. Das Museum Tinguely zeigt eine Werkauswahl, die von Performance-Elementen bis zu raumgreifenden kinetischen Installationen reicht.

Das diesjährige Neuchâtel International Fantastic Film Festival (NIFFF) erhält bei seinem Auftakt am 5. Juli hohen Besuch: Der französische Schauspieler Jean Dujardin, Hauptdarsteller des Eröffnungsfilms «Le Daim», wird das Festival beehren.

Die 63-jährige Schauspielerin Geena Davis und der 73-jährige Regisseur David Lynch werden in diesem Jahr mit Ehren-Oscars ausgezeichnet. Auch der Schauspieler Wes Studi und die italienische Regisseurin Lina Wertmüller bekommen einen Ehren-Oscar.

Der Musiker Jay-Z ist dem Magazin «Forbes» zufolge der erste Rapper-Milliardär. Berechnet worden sei sein Vermögen, indem nicht nur die Einnahmen aus Musik, sondern auch seine Anteile an Spirituosenfirmen und Unternehmen wie Uber addiert worden seien.

Für ihren Roman-Erstling «Die Pürin» hat Autorin Noëmi Lerch Inspiration bei einer Landwirtin aus dem Albulatal gefunden. Ihr neuestes Werk hat nun seine Wurzeln in der Greina-Ebene.

Dank Chris Blackwell wurde Jamaica zur musikalischen Grossmacht. Auch Rockbands wie U2 verdanken ihm ihren Erfolg. Statt aber das 60-Jahr-Jubiläum seines Labels Island Records zu feiern, kümmert er sich heute um das Hotel, in dem James Bond erdacht wurde.

Die Französische Revolution betrachtete er kritisch. Und vom Wesen der Freiheit hatte er seine eigene Vorstellung: Friedrich Schleiermachers Denken bewegt sich zwischen Liberalismus und Reaktion.

In den USA gibt es ein paar konservative Denker, die die jüngeren politischen Auseinandersetzungen auf einen tiefliegenden geistigen Grundkonflikt zurückführen: Staatsglauben contra Verfassungstreue. Ihr Held ist Donald Trump. Sie sehen im amerikanischen Präsidenten den Alleszertrümmerer des Staats im Staate.

Die Unberechenbarkeit der Lebensumstände in China bekommen Kunstschaffende besonders stark zu spüren. Sie ziehen umher wie Nomaden, denn dauernd werden ihre Ateliers von den Behörden geräumt und abgerissen, dies oft zugunsten geldgieriger Investoren.

Die Kritiken der wichtigsten Medien zur Ausstellung «Epic Abstraction: Pollock to Herrera» im Metropolitan Museum in New York sind verheerend. Sie beklagen die fehlende Sensibilität gegenüber Randfiguren des abstrakten Expressionismus wie Frauen oder sozial schwachen Malern.

Wenn wir die Geschichte betrachten, schauen wir für gewöhnlich auf Absichten und Gesinnungen von Menschen. Sind aber womöglich Banalitäten wie Zahnschmerzen nicht viel wichtiger? Ein Gedankenexperiment (und ein kleiner, fiktionaler Dental-Roman).

Der Presserat will mehr Geld und Einfluss erhalten und sich zu einer «breit akzeptierten Instanz» entwickeln. Mit dieser Forderung kommt das Milizgremium jedoch nicht überall gut an.

Noch immer gibt es in Russland viel totgeschwiegene Geschichte, doch nimmt sich die Gegenwartsliteratur zusehends der Dinge an. Zu Maria Stepanowa und Sergei Lebedew gesellt sich nun Jewgeni Wodolaskin mit seinem Roman «Luftgänger». Allerdings ist die Ambition höher als das literarische Vermögen.

Der Schweizer Julian Charrière ist ein Umweltaktivist, der mit den subtilen Mitteln der Kunst arbeitet. Er bereist fotografierend, filmend, tauchend und experimentierend Asien, die Pole, Russland. Damit reiht er sich besonders erfolgreich in die heutige Avantgarde forschender Künstler ein.

Immer mehr Medien setzen auf Bezahlschranken, da Werbeeinnahmen zunehmend an grosse Technologieunternehmen abfliessen. Doch wie verbreitet sind sie wirklich? Eine neue Studie gibt Antworten.

Weshalb ist die Idee eines europäischen Superstaats nicht mehrheitsfähig? Warum tun sich die Menschen in der Bundesrepublik so schwer mit der Idee des Westens? Woher kommt die deutsche Angst vor Kapitalismus? Ein Interview mit Ralf Fücks, Gründer des Berliner Thinktanks Zentrum Liberale Moderne

Diese hochhackigen und pinkfarbenen Schuhe stehen im Museum: Sie repräsentieren die Kunst der weiblichen Einflussnahme mit Sex-Appeal. Höchste Zeit, sich einmal näher mit dem neuen digitalen Influencertum zu beschäftigen.

Gut möglich, dass wir im Kapitalismus leben. Aber die Ökonomen verstehen nicht, wie er funktioniert – sagt Mary O’Sullivan. Die renommierte Wirtschaftshistorikerin ist zurzeit an den Schweizerischen Geschichtstagen in Zürich zu Gast und sprach in der Sommerhitze auch über Klimafragen.

Dr. John war einer der schillerndsten Musiker von New Orleans. Als eigensinniger Pianist und Songschreiber schuf er aus dem musikalischen Fundus der Stadt ein unvergleichliches Werk zwischen Blues und Rock. Am Donnerstag ist er im Alter von 77 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben.

Das Ende der Welt steht unmittelbar bevor, verheissen die Propheten der Apokalypse periodisch und gerade wieder. Sie scheinen die Katastrophenangst zu schüren, aber betreiben auf ihre Art Zukunftspolitik.

Sind betagte Männer Meckergreise, die unter Gedächtnisausfall leiden und die Vergangenheit verklären? Nicht diese beiden Franzosen: Marc Augé und der jüngst verstorbene Michel Serres loben die Gegenwart – in zwei Büchern und auf ganz unterschiedliche Weise.

Anfang Jahr geriet ein zentrales Bindeglied zwischen Buchhandel und Verlagshäusern in Schieflage. Nun wird klarer, was das für helvetische Editionshäuser heisst.

Der Konzertchor Harmonie Zürich präsentiert in der Tonhalle Maag ein unbekanntes Oratorium über letzte Fragen, das sich unversehens als lohnende Herausforderung entpuppt.

Die 26. Leipziger Jahresausstellung findet nach Protesten ohne die Werke des AfD-nahen Künstlers Axel Krause statt. Die Aufmerksamkeit, die Krauses Kritiker ihm entziehen wollten, ist ihm nun jedenfalls gewiss.

Nach Zürich verordnet sich auch das Stadttheater in Basel neue Führungsmodelle. Zum ersten Mal in der Geschichte des Theaters Basel wird die Sparte Schauspiel ab Spielzeit 2020/2021 von einem Kollektiv geführt.

Pfingsten, das bedeutet einen freien Tag. Und, vielleicht, ein paar Kilometer Stau am Gotthard. Aber was verbirgt sich eigentlich hinter dem kirchlichen Fest? Und was erst hinter seinem seltsamen Namen?

Das ambivalente Verhältnis zischen dem Menschen und seinem natürlichen Lebensraum interessiert die Kunstschaffenden Skandinaviens ganz besonders.

Eine Plattform für Kunst und Design, die wandert – von Monaco über St. Moritz bis nach Venedig: Das ist vielleicht das neue Messeformat der Zukunft.

Die Kunstszene in Dubai steht zwar noch am Anfang, wächst aber schnell und wird immer lebendiger. Dabei birgt sie auch viele Chancen für die Frauen des Emirats.

Ein heisses Pflaster für Kunst-Aficionados: Galerien und Ausstellungshäuser prägen die zeitgenössische Kulturszene massgeblich. Sie sind Bestandteil und Resultat der tiefgreifenden politischen, sozialen und kulturellen Erneuerung der spanischen Hauptstadt nach der Franco-Diktatur.

Das Leopold-Museum verfügt über eine einmalige Sammlung von Kunstschätzen zur grossen Wiener Epoche der vorletzten Jahrhundertwende. Mit der Neuinszenierung der Sammlungsbestände, ergänzt durch zahlreiche prominente Leihgaben, beschwört es jetzt das Phänomen «Wien um 1900».

Längst ist sein Name Gütezeichen des niederländischen Goldenen Zeitalters. Anlässlich von Rembrandts 350. Todestag zeigt das Amsterdamer Rijksmuseum unter dem Titel «Alle Rembrandts» erstmals seine vollständigen Bestände des Künstlers.

Der Paseo del Prado in Madrid ist heute der bedeutendste Kunstboulevard der Welt. Bei so viel musealer Pracht wundert es nicht, dass sich Spanien schon seit 2015 um die Aufnahme dieser einmaligen Kulturmeile ins Unesco-Weltkulturerbe bemüht.

Die Bedeutung des Prado für Spanien hat sich nie deutlicher gezeigt als im Spanischen Bürgerkrieg. Spaniens grosses Kunstmuseum in Madrid feiert sein 200-Jahr-Jubiläum und blickt auf eine Geschichte zurück, die immer wieder dramatisch Gegenwart geworden ist.

Die Museen hätten sich enorm verändert in den letzten Jahrzehnten, sagt Christoph Becker, Direktor des Kunsthauses Zürich, im Gespräch mit Sabine von Fischer und nimmt Stellung zur Frage, was es für das bestehende Gebäudeensemble bedeutet, die Museumsflächen beinahe zu verdoppeln.

Die Schweizerische Akademie der Geisteswissenschaften kritisiert ihre Geldgeber – und fordert ein radikales Umdenken in der Forschungsförderung.

Unerschrocken agiert er und auch ziemlich arrogant: Roberto Saviano, Autor des Bestsellers «Gomorrha», das gute Gewissen des besseren Italien. Nun liefert er sich einen Fight mit Italiens Vizeminister Matteo Salvini, einem nicht minder furchtlosen Populisten. Die beiden schenken sich nichts – und sind sich ähnlicher, als ihnen lieb ist.

Im Internet macht ein neuer Typ Verschwörungstheorie die Runde. Ziel ist nicht das Widerlegen, sondern das Delegitimieren. Attackiert wird gezielt die Glaubwürdigkeit von Menschen und Institutionen mit gesellschaftlich tragenden Rollen – also die freie Presse, Universitäten oder Regierungseinrichtungen. Über die Gefährlichkeit eines neuen Phänomens.

Je grösser die Bevormundung durch den Staat, desto grösser der Widerstand der Bürger: Germanist und Stanford-Professor Russell Berman ist überzeugt, dass in den USA der Aufstand gegen das normierte politische Denken und Handeln begonnen hat. Angeführt werde er vom US-Präsidenten. Donald Trump als Reformer – wirklich?

War der Mensch einst ein Untertan, so führt er sich heute auf wie ein Kind: Alles dreht sich um das eigene Ego. Der Kulturphilosoph Robert P. Harrison diagnostiziert im wohlhabenden Westen eine neue Infantilisierung – und eine Rückkehr zu Stammesgesellschaften. Wie wird das alles enden?

Er zählt zu den Pionieren des Digitalzeitalters. Er will den Tod abschaffen. Und er ist überzeugt: Die globale Wirtschaft stagniert seit Jahrzehnten. Im grossen Gespräch erklärt Peter Thiel, warum Donald Trump «viel zu wenig disruptiv» handelt.

Konfrontiert mit dem Genie Picasso, verlässt wohl so manchen Künstler der Mut. Was aber, wenn einer wie Rudolf Stingel, der überhaupt nicht malen kann, direkt neben dem grössten Meister der Moderne eine Ausstellung eingerichtet erhält?

Künstliche Intelligenz ist nicht mehr wegzudenken, aber unmöglich zu vermitteln. Die Vienna Biennale for Change zeigt, wie wenig neue Überlegungen es im Gebiet der Digitalisierung gibt, dass aber Ideen aus den frühen Zeiten des Internets immer noch gelten.

Die Kunst braucht keine Erklärungen und Deutungen. Ihr Träumen ist ein anderes Denken, das manchmal hellseherische Qualitäten hat, wie sich in einer Ausstellung im Helmhaus Zürich zeigt.

Mona Lisa ist Kunst, aber auch Andy Warhols Tomatensuppendosen sind Kunst. Gemeinsam ist diesen Werken, dass sie nutzlos sind. Schlimm? Im Gegenteil.

Am 6. Juni 1944 sind die alliierten Truppen in der Normandie gelandet. Nur wenige Bilder halten die Landung fest. Umso intensiver hat sich später der Spielfilm des Themas angenommen – und die menschliche Dimension des historischen Ereignisses aufgearbeitet.

Sind Ungeheuer umso grauenerregender, je lärmiger und grossformatiger sie sind? Wieder einmal sitzt die Filmindustrie mit «Godzilla» diesem Missverständnis auf.

Zwei Jungs auf dem Weg von Marokko nach Calais: Sebastian Schippers neuer Film ist ein melancholisches Roadmovie, das die leise Solidarität in der Flüchtlingskrise beschwört.

Von Freunden auf der Strasse und Y: unsere gesammelten Kurzkritiken der Woche ab dem 5. Juni.

Der langjährige Direktor der Cinémathèque suisse war im ganzen Land als «Monsieur Cinéma» bekannt. Mit Leib und Seele war er aber auch Publizist. Nun ist er mit 94 Jahren gestorben.

Deutsche TV-Familienserien vermochten immer wieder gesellschaftliche Diskussionen auszulösen. Aber reicht dafür die klassische Anordnung, wie sie die neue Vox-Produktion «Das Wichtigste im Leben» mit Jürgen Vogel zeigt?

Die neue «Tatort»-Folge aus Wien ist etwas unübersichtlich in der Anordnung von Liebe, Lügen und Gewalt. Aber die Kommissare Eisner und Fellner spielen in «Glück allein» unbeirrt darüber hinweg: Teamgeist ist hier alles.

Er spielte mit Weltstars wie Claudia Cardinale und Ben Gazzara, und ein Millionenpublikum verfolgt jeweils seine Ermittlungen als «Tatort»-Kommissar in Luzern. Stefan Gubser ist Schauspieler, Produzent und ein streitbarer Beobachter der Schweizer Filmbranche. Ein offenes Gespräch über Neid und Missgunst, über falsche Förderpolitik, unterbezahlte Schauspielerinnen und die Ängste des Künstlers.

Die Miniserie «Chernobyl» führt den unsichtbaren Schrecken des katastrophalen Reaktorunfalls vor Augen – in aller Deutlichkeit. Das Ergebnis ist erschütternd.

Nach Bern und Luzern nun also Zürich: Ende 2019 dreht das SRF den ersten «Tatort» an der Limmatstadt. Ermitteln werden Anna Pieri Zuercher und Carol Schuler.

Die bis anhin erfolgreichste TV-Serie ist zu Ende. Das Finale gab eine leise Antwort auf die Frage, was eine gute Welt wäre. Fazit: Macht und Politik haben auch etwas mit Geschichtenerzählen zu tun.

Die amerikanische Kultband der Siebziger ist einmal mehr auf einer mutmasslich letzten Tour. Hoffentlich hängt sie aber noch eine an. Denn das Konzert im Hallenstadion vereinte musikalischen Perfektionismus mit den Träumen des Publikums.

Isabelle Faust geht es bei ihrem umjubelten Zürcher Konzert-Marathon in St. Peter um viel mehr als um historisch korrektes Spiel. Das beherrscht sie wie nebenbei auch – und kann darüber sogar lächeln.

Hier wird richtig gespielt: Die Camerata variabile und Rudolf Lutz lassen in der Zürcher Wasserkirche Altes und Neues aufeinanderprallen – die Zuhörer sind sogar gebeten, ein echtes Mozart-Stück mitzukomponieren.

Patent Ochsner kamen 1991 aus dem Nichts und wurden Schweizer Superstars. Die Band hat mit der anfänglichen Besetzung nur noch eine Personalie gleich: Büne Huber, der als Sänger und Songwriter auch das neue Album «Cut Up» geprägt hat.

Die Berliner Philharmoniker machen den gesamten diskografischen Nachlass aus ihrer glorreichen Ära unter Wilhelm Furtwängler zugänglich, und zwar nach neuesten Remastering-Standards. Furtwänglers bis heute nachwirkende Ästhetik ist nun mit nie gehörter Dringlichkeit erlebbar.

Seit den Zeiten stilbildender Soundsysteme und Stars wie Bob Marley hat Jamaica die internationale Pop-Musik mitgeprägt. Doch Ska, Reggae und Dub haben eine musikalische Vorgeschichte, die nun eine spannende Kompilation dokumentiert.

Der Vergleich mit Glenn Gould schreckt ihn nicht: Der isländische Pianist Víkingur Ólafsson sucht einen sehr profilierten und manchmal eigenwilligen Zugang zu Bachs Musik. Er ist brillant genug, sich nicht bloss diese Freiheit zu nehmen.

Die wichtigen Fragen sind die, denen man ausweicht. Der Literaturwissenschafter Hans Ulrich Gumbrecht stellt sich ihnen. Und schont sich dabei nicht.

Soll für Organspenden statt der Zustimmungslösung künftig das Widerspruchsprinzip gelten? Cass Sunstein, Miterfinder eines «libertären Paternalismus», bemüht sich, die Einwände gegen ähnliche «Schubser» abzuwehren.

Geschichte hört nicht auf, auch im Kinderbuch nicht. Es vermittelt historisches Wissen und den Umgang damit.

Anke Bär erzählt so schön leicht von einer Zeit, die für die Menschen damals schwer war. Wer ihr Buch liest, kann das alles besser nachvollziehen.

Kant war nicht Anfang, sondern Gipfel einer langen Entwicklung: Hermann Cohens Denken kreist um den grössten Philosophen der deutschen Aufklärung. Und er gewinnt ihm unerwartete Erkenntnisse ab.

In Berlin gibt es nebst alter Volksbühnenseligkeit krachend scheiternde Versuche, Frauen einen Gefallen zu tun. Unter anderem von der Schweizer Vorzeigeautorin Katja Brunner. Was soll man daraus lernen? Besser gar nichts.

Die neuen Intendanten am Schauspielhaus Zürich stellen ihr Künstlerteam vor. Wohin geht die Reise? Und wie gewinnt das Stadttheater in Zürich wieder die Relevanz, die es verdient?

Eine Gesamtaufführung der sieben Tage aus «Licht», dem Opus summum des musikalischen Visionärs Karlheinz Stockhausen, wäre doppelt so lang wie Wagners «Ring». Das Holland Festival wagt jetzt ein dreitägiges «Best-of» und stellt die Wirkungsmächtigkeit des Mammutwerks unter Beweis.

Wien tut, was die Stadt am besten kann, sie feiert den Untergang. Die Regierung zerbröselt, doch die Kunst blüht, denn Stars lenken vom Schlamassel ab: An den Festwochen toppt eine Schauspielerin selbst den toten Niki Lauda.

Inmitten der jüngsten Staatskrise in Österreich begeht die Wiener Staatsoper ihr 150-jähriges Bestehen – mit einer Neuinszenierung der «Frau ohne Schatten» von Richard Strauss, die das Beharrungsvermögen und das Niveau des Hauses beispielhaft vor Ohren führt.

Niemand ahnte den wahren Wert dieses chinesischen Räuchergefässes aus vergoldeter Bronze. Bis ein Sammler aus Beijing dafür beim Zürcher Auktionshaus Koller einen Millionenbetrag hinblätterte.

Der Westen blickt auf Hongkong als den neuen grossen Kunst-Hub Asiens. Dabei hängt Sein oder Nichtsein hier an einem dünnen Faden. Wie lange Chinas Führung die Kunstfreiheit im Perlflussdelta zulässt, ist alles andere als gewiss.

Kunstwerke der klassischen Moderne werden immer rarer auf dem freien Markt und gelten dort zu Recht als sichere Werte. Deshalb erstaunen Preise in der Höhe von dreistelligen Millionenbeträgen längst nicht mehr.

Die New Yorker Prestige-Auktionen für moderne und zeitgenössische Kunst liessen mit ihren hohen Preisen die latente Sorge um einen schwächelnden Kunstmarkt in den Hintergrund treten. Monet, Picasso, aber auch Jeff Koons und Mark Rothko sorgen für mehrstellige Millionenbeträge.

Das Interview mit einer Edel-Prostituierten hat Roger Schawinski heftige Kritik eingetragen. Der SRF-Ombudsmann erkannte eine Verletzung der menschliche Würde. Nun wehrt sich der Journalist.

Besonders junge Journalistinnen klagen über sexuelle Belästigung im Beruf. Verbreitet sind vor allem anzügliche Bemerkungen. Das zeigt eine Umfrage des Medienkonzerns Tamedia.

Eine parteiübergreifende Allianz versucht weiterhin, das SRF-Radiostudio Bern im jetzigen Zustand zu erhalten. Sie wehrt sich gegen eine Verschiebung von Redaktionen nach Zürich und macht staatspolitische Argumente geltend.

«Forum», das Westschweizer Pendant zum «Echo der Zeit», will ein breiteres Publikum erreichen. Wer in der Sendung auftreten will, muss nun ins Studio kommen – wo Kameras hängen. Während die RTS-Chefs Parlamentarier besänftigen müssen, bleibt Radio SRF traditionell.

Mit einer Hochgeschwindigkeitsrede wirbelte Rezo die Politik auf. Seine Performance spiegelt auch den Widerspruch zwischen Sein und Schein der informellen Youtube-Publizistik.

Sechzehn Kinder, die ihre erste Lebenszeit elternlos in Heimen oder in Problemfamilien verbrachten, haben Sergei und Larissa Morozov bei sich aufgenommen. Die Fotografin Ksenia Les besucht die Familie immer wieder und beobachtet, wie dieses keineswegs einfache Zusammenleben funktioniert – insbesondere auch dank dem Engagement der älteren Geschwister.

Für dreitausend Menschen war das Flüchtlingslager Moria auf Lesbos eingerichtet. In den schlimmsten Zeiten lebten drei Mal so viele dort – kaum betreut und ohne Perspektive. Für Kinder, die oft schon schwer traumatisiert ankommen, bedeutet der Aufenthalt eine manchmal existenzbedrohende Kraftprobe.

Keine zwei Prozent beträgt der Bevölkerungsanteil der Hindus im heutigen Pakistan, und im Allgemeinen macht man der Minderheit das Leben nicht einfach. Aber auch die Gläubigen selbst auferlegen sich Schweres: Bei der wichtigsten Pilgerreise, der Hinglaj Yatra, müssen mehr als 250 Kilometer Fussmarsch durch Fels- und Sandwüste zurückgelegt werden.

Der Blauflossen-Thunfisch oder Rote Thon gehört zu den begehrtesten Speisefischen. Aber in absehbarer Zeit könnte es fertig sein mit dem Genuss, denn die Gattung ist vom Aussterben bedroht. Im Mittelmeer wird der Thunfisch da und dort noch auf die alte Art gefangen – ein nachhaltiges, zugleich archaisches und äusserst raffiniertes Prozedere.

Als Fotograf, politischer Aktivist und Musiker ist der deutsche Starkünstler auf der Höhe seiner Karriere angekommen.

Die Kunst von Hans Danuser liegt in der Dialektik von Zeigen und Verbergen: Sie spricht nichts explizit aus, sondern spielt mit Ahnungen, Andeutungen und unseren Vorstellungen. Es entstehen Bilder, die uns auf einer mehr unbewussten denn bewussten Ebene ansprechen und nicht loslassen. Darin liegt ihre Gefährlichkeit bei all ihrer Schönheit.

Muss die Rolle der Fotografie vielleicht gänzlich neu gedacht werden? Die amerikanische Künstlerin Liz Deschenes stellt mit ihrem konzeptuell-fotografischen Schaffen unsere Sicht auf die Welt radikal infrage.