Wenige Tage vor Beginn des Eurovision Song Contest (ESC) in Tel Aviv hat ein Video des israelischen Fernsehens für Empörung bei den Palästinensern gesorgt. Die Rundfunkgesellschaft KAN bezeichnete in einem Beitrag Jerusalem als «unsere geliebte Hauptstadt».
Der französische Regisseur Jean-Claude Brisseau ist tot. Der gebürtige Pariser, der mit Erotikfilmen wie «Heimliche Spiele» für Aufsehen sorgte, starb am Samstag im Alter von 74 Jahren.
Die 58. Kunstbiennale in Venedig ist seit Samstag für Besucher geöffnet. Bis zum 24. November sind in der Hauptausstellung unter dem Motto «May You Live In Interesting Times» Werke von rund 79 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen.
Noch zehn Tage bis zur Premiere der «Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke»: Publikum und Medienvertreter haben dieser Tage schon vorab im Theater Chur den Stand der Dinge überprüfen können.
Der spanische Pianist Javier Perianes hat die Auszeichnung als «Künstler des Jahres» einer internationalen Jury aus Fachmedien gewonnen. Der 40-jährige Andalusier nahm den Preis am Freitag im KKL Luzern entgegen, die Verleihung fand erstmals in der Schweiz statt.
Das Museo d'arte della Svizzera italiana (Masi) in Lugano feiert einen bedeutenden zeitgenössischen Schweizer Künstler: Der Berner Franz Gertsch zeigt anlässlich seines 90. Geburtstags seine monumentalen Holzschnitte neben solchen von Paul Gaugin und Edvard Munch.
Kultschauspieler Terence Hill bekommt in der Nähe von Dresden ein eigenes Museum. «Mein Herz ist hier», hatte der Italiener mit den stahlblauen Augen schon 1995 ins Gästebuch des 5000-Seelen-Orts Lommatzsch geschrieben.
Die Kunstuniversität Graz (KUG) verleiht dem englischen Sänger, Schlagzeuger und Schauspieler Phil Collins die Ehrendoktorwürde, wie die Hochschule bekannt gab.
Das Leben des verstorbenen Clowns Mugg waren die Familie und der Zirkus. Dabei deutete anfangs wenig auf seine ungewöhnliche Karriere hin. Doch Mugg war überzeugt, dass es einen roten Faden in seinem Leben gab.
Nach 14 erfolgreichen Jahren als Dirigent der Brass Band Sursilvana übergibt Roman Caprez den Taktstock an Gian Stecher, an einen Musiker aus den eigenen Reihen.
Das Trio um den in Genf geborenen und in Berlin lebenden Musiker Arthur Hnatek hat den diesjährigen Jazzpreis der Zürcher Kantonalbank (ZKB) gewonnen. Die mit 15'000 Franken dotierte Auszeichnung wurde den Siegern am Donnerstag im Zürcher Musikclub Moods übergeben.
Anne Hathaway (36/«Les Misérables») ist in Hollywood zu Boden gegangen: Im Blitzlichtgewitter der Fotografen räkelte sich die Oscar-Preisträgerin am Donnerstag auf ihrer frisch enthüllten «Walk of Fame»-Plakette.
Zum zweiten Mal findet am 22. Mai ein nationaler Vorlesetag statt. In der ganzen Schweiz lesen Private, Lehrpersonen, aber auch Prominente aus Politik und Kultur Kindern, Jugendlichen und Familien aus ihren Lieblingsbüchern vor.
Die 73-jährige Schweizer Schriftstellerin Ima Rakusa («Mehr Meer») wird mit dem Kleist-Preis 2019 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 20'000 Euro dotiert.
Die zweifache Oscar-Preisträgerin Hilary Swank will in einer neuen Netflix-Serie als Astronautin abheben. Swank habe den Zuschlag für die Hauptrolle in den zehn bestellten Folgen von «Away» erhalten.
Jetzt studiert auch der Sängernachwuchs unter der Leitung von Christian Klucker ein Chor-Musical ein. Für die rund 100 Kinder und Jugendlichen wird die Musik zum grossen Abenteuer.
Dieses Wochenende findet in Chur das Finale des nationalen Sprachenwettbewerbs Linguissimo statt. Die Veranstaltung, welche bereits zum elften Mal durchgeführt wird, sucht jedes Jahr neue und talentierte Schreiber. Erstmals in der Jury ist auch die junge Bündner Schreiberin Dominique Dosch.
Er präsentiert sich wieder frisch und farbenfroh: Der Pavillon Le Corbusier im Zürcher Seefeld wurde umfassend instandgesetzt. Ab kommenden Samstag ist das Baudenkmal wieder für das Publikum geöffnet. Das Museum für Gestaltung führt den Ausstellungsbetrieb.
Ein grosse Überraschung war der Schweizer Musikpreis für die Musiker der Fränzlis da Tschlin. Das sagen zwei von ihnen im Gespräch mit Radio Südostschweiz. Und, eine grosse Ehre.
Werner Scherf hat 2016 am Wettbewerb «Glarus schreibt» und 2017 am Lyrik-Abend des Vereins Kulturzyt teilgenommen. Man kennt ihn im Glarnerland vor allem für seine Gedichte und pointierten Festreden. Der Kriminalist, Arzt, Dozent und Familienvater erzählt von seinem Leben und Schreiben.
Rund 80 Mitglieder der Churer Tanzschule Tanzerina zeigen ab Ende Monat ihre Produktion «Mit leichtem Gepäck». Die Choreografie dafür haben Irina und Valentina Cannabona erarbeitet.
Hollywood-Regisseur Roland Emmerich («Independence Day») will als nächstes Projekt den Sci-Fi-Katastrophenfilm «Moonfall» angehen. Dies berichteten die Filmblätter «Variety» und «Hollywood Reporter» am Dienstag (Ortszeit).
Am 3. Mai hat Dabu Fantastic die zweite EP in diesem Jahr herausgegeben – eine neue Vorgehensweise, die den Geist frisch hält. Dabu spricht mit uns über fröhliche Soundbilder und Campieren am Gurtenfestival.
Das Luzerner Oster-Festival ist im April zum letzten Mal über die Bühne gegangen und im Herbst findet das letzte Piano-Festival statt. Künftig plant Lucerne Festival stattdessen zwei Konzert-Wochenenden pro Jahr. Damit soll das Sommer-Festival mehr Gewicht erhalten.
Viele neue Werke und neue Namen prägen den Spielplan 2019/2020 des Theater Basel: Der scheidende Theaterdirektor Andreas Beck geht auch bei seiner Abschiedsspielzeit keine Kompromisse ein.
Cod.Act - André und Michel Décosterd erhalten den Grand Prix Musik 2019. Der vom Bundesamt für Kultur zum sechsten Mal verliehene Preis ist mit 100'000 Franken dotiert.
An der 58. Kunstbiennale in Venedig verwandelt das Künstlerinnenduo Pauline Boudry/Renate Lorenz den Schweizer Pavillon in die filmische Installation «Moving Backwards». Die Ausstellung dauert vom 11. Mai bis 24. November 2019.
Grosse Ehre für das Engadiner Ensemble Ils Fränzlis da Tschlin: Es gewinnt einen der begehrten Schweizer Musikpreise 2019.
In Disentis wird «La stria da Dentervals» als Freilichtspiel auf die Bühne gebracht. Grundlage des Stücks ist der gleichnamige historische Roman von Hubert Giger. Regie führt René Schnoz.
Die Bündner Kantonsbibliothek zeigt zurzeit eine Ausstellung über die Churer Pressegeschichte. Zu sehen sind Zeitungen vergangener Jahrhunderte. Unser Fotograf mit den Impressionen der Ausstellungseröffnung:
Wer hat die Abenteuer von Daniel Defoes findigem Protagonisten nicht in Gedanken weitergesponnen und überlegt, wie er – oder sie – auf der einsamen Insel zurechtkäme? Vor dreihundert Jahren ist der Klassiker erschienen, der nicht nur die Leser, sondern auch andere Schriftsteller inspiriert hat.
Lieben Mütter ihre Kinder mehr als Väter? Aristoteles hat eine entschiedene Antwort auf die Frage geliefert. Und er nennt gleich mehrere Gründe für seine Überzeugung.
Darf der Mensch alles tun, was er kann? Was heisst Verantwortung in einer Welt, in der alles möglich ist? Vor vierzig Jahren erschien «Das Prinzip Verantwortung» von Hans Jonas – und gab Antworten auf Fragen, die sich erst heute in ihrer ganzen Schärfe stellen.
Diesmal müssen die Frankfurter Kommissare nach Kassel. Der «Tatort» gleicht eine Werbekampagne für die Stadt – und dem Versuch, «American Psycho» auf Hessisch zu erzählen.
Sei furchtlos und wecke den Liberalen in Dir! Der Schriftsteller Mario Vargas Llosa fasst literarisch hochstehend den klassischen Liberalismus neu: als kultivierte Form der Lebenskunst.
Metallica begeisterten im ausverkauften Letzigrundstadion nicht nur mit frühen und ganz neuen Songs. Die kalifornischen Schwermetaller überraschen auch mit Schweizer Metal-Klassikern.
Er hat die britische Medienszene geprägt und ist vehementer Verfechter eines neuen Qualitätsjournalismus: Alan Rusbridger, Ex-Chefredaktor des «Guardian». Er sagt: Wer bevormundet, verliert. Und wer Lesehungrige durch eine Paywall vom Lesen abhängt, schaufelt am eigenen Grab.
Der einstige Oberrabbiner von Prag, Karol Sidon, liest in der herausgeputzten tschechischen Hauptstadt die Spuren einer Geschichte, die noch heute auf ihm lastet.
Der grosse Schauspieler hat seinen herausragenden Ruf schon mit diversen zweitklassigen Komödien ramponiert. Ein Remake, das bald mit ihm gedreht wird, lässt hoffen.
Kunst soll unseren Frieden stören und neue Perspektiven auf die Welt eröffnen. Dies ist der Anspruch der 58. Kunstbiennale von Venedig, die sich politisch hochkorrekt gibt. Nur, was hat queere Kultur eigentlich mit der Schweiz zu tun?
Nach der Schlacht ist vor der Schlacht: In «The Last of the Starks» werden noch einmal alte Familienbünde auf den Prüfstand gestellt.
Eine Revolution des alltäglichen Designs kündigte die Bauhaus-Schule an und produzierte am Ende eine kleine Anzahl von Luxusobjekten. Das geht mit der bisherigen Wahrnehmung nicht zusammen. Nicht zuletzt die allen zugänglichen Online-Archive eröffnen eine neue Perspektive.
Das Bauhaus ist nicht nur eine deutsche Geschichte. Einflüsse aus aller Welt prägten die Ideen von Lehrern und Schülern und wirkten international weiter.
Der Schweizer Künstler Christoph Büchel provoziert mit seiner Aktion eines Flüchtligsboots an der Kunstbiennale von Venedig die falschen.
Das westliche Denken hat sich aus der Vorherrschaft der Religion befreit. Doch mit dem Siegeszug des Platonismus wurde ein Teil des Fundaments verschüttet: die jüdische Tradition. Jürgen Habermas’ neuestes Buch verspricht Klärung.
In der Fotografie werden häufiger männliche Fotografen als weibliche ausgestellt. «Beyond – The Exhibition» zeigt im Kölner Kunsthaus Rhenania im Rahmen des Photoszene Festivals 19 zehn junge weibliche Positionen. Wir präsentieren die interessantesten.
Exakt zum Launch eines Biopics über den «Lord of the Rings»-Autor wurden neue Aspekte einer Skandalgeschichte aus J. R. R. Tolkiens Familie publik. Im Film wird diese ausgeblendet – aber das Hauptproblem der Darstellung liegt anderswo.
Mit ihrem preisgekrönten Roman «Die Vegetarierin» ist die koreanische Schriftstellerin Han Kang zu einem internationalen Star geworden. Der deutsche Verlag nutzt die Welle des Erfolgs und legt den frühen Roman «Deine kalten Hände» vor. Dieser gemahnt an die literarische Schule von E. T. A. Hoffmann.
Sie umkreisen ähnliche Erfahrungen – aber sie tun es auf gegensätzliche Art: Die türkische Schriftstellerin Asli Erdogan verdichtet das Trauma von Folter und Gefangenschaft in düsteren lyrischen Bildern, während Mustafa Khalifa einen schonungslosen Zeugenbericht aus syrischen Kerkern vorlegt.
Schon Tschechow und Wolfgang Rihm fühlten sie hier wohl – jetzt haben die legendären Musiktage von Badenweiler eine neue Leiterin.
Viele Männer schmücken sich gerne damit, dass sie sich für Frauenrechte einsetzen. Dabei sind sie häufig eines: Machos.
Unter dem Bild von Picasso wird jeder Salat zur Intelligenzbestie, neben Miró verströmt die glacierte Kalbsbrust Tiefsinn. In der Zürcher «Kronenhalle» wird das Essen zur Lebenskunst; die Institution ist eine Zeitkapsel und eine Bastion – gegen die Indifferenz.
Das Leopold-Museum verfügt über eine einmalige Sammlung von Kunstschätzen zur grossen Wiener Epoche der vorletzten Jahrhundertwende. Mit der Neuinszenierung der Sammlungsbestände, ergänzt durch zahlreiche prominente Leihgaben, beschwört es jetzt das Phänomen «Wien um 1900».
Längst ist sein Name Gütezeichen des niederländischen Goldenen Zeitalters. Anlässlich von Rembrandts 350. Todestag zeigt das Amsterdamer Rijksmuseum unter dem Titel «Alle Rembrandts» erstmals seine vollständigen Bestände des Künstlers.
Der Paseo del Prado in Madrid ist heute der bedeutendste Kunstboulevard der Welt. Bei so viel musealer Pracht wundert es nicht, dass sich Spanien schon seit 2015 um die Aufnahme dieser einmaligen Kulturmeile ins Unesco-Weltkulturerbe bemüht.
Die Bedeutung des Prado für Spanien hat sich nie deutlicher gezeigt als im Spanischen Bürgerkrieg. Spaniens grosses Kunstmuseum in Madrid feiert sein 200-Jahr-Jubiläum und blickt auf eine Geschichte zurück, die immer wieder dramatisch Gegenwart geworden ist.
Die Museen hätten sich enorm verändert in den letzten Jahrzehnten, sagt Christoph Becker, Direktor des Kunsthauses Zürich, im Gespräch mit Sabine von Fischer und nimmt Stellung zur Frage, was es für das bestehende Gebäudeensemble bedeutet, die Museumsflächen beinahe zu verdoppeln.
Mit dem Frühjahr erwachen auch unsere Lebensgeister. Und gleich rennen alle ins nächste Gartencenter. Nur hartgesottene Melancholiker werden nun erst recht trübsinnig.
Die Jugendsprache dieser Tage ist doch um vieles einfallsreicher als zu früheren Zeiten. Da redete man ohnehin nicht viel und kam mit den paar deftigen Wörtern gut über die Runden.
Gurus und Life-Coachs wie Tony Robbins sind gerade ziemlich im Kommen, frei nach dem Motto: Je chaotischer die Welt, desto wichtiger die Orientierung. Doch was können wir eigentlich lernen von Leuten, deren Erfolg einzig darauf beruht, erfolgreich vom Erfolg zu erzählen?
War der Mensch einst ein Untertan, so führt er sich heute auf wie ein Kind: Alles dreht sich um das eigene Ego. Der Kulturphilosoph Robert P. Harrison diagnostiziert im wohlhabenden Westen eine neue Infantilisierung – und eine Rückkehr zu Stammesgesellschaften. Wie wird das alles enden?
Er zählt zu den Pionieren des Digitalzeitalters. Er will den Tod abschaffen. Und er ist überzeugt: Die globale Wirtschaft stagniert seit Jahrzehnten. Im grossen Gespräch erklärt Peter Thiel, warum Donald Trump «viel zu wenig disruptiv» handelt.
Er zählt zu den wichtigsten Historikern der Gegenwart. Im grossen Gespräch rechnet Niall Ferguson mit dem Wohlfühldenken vieler Kollegen ab: Er legt offen, wie die Linke die angelsächsischen Universitäten gekapert hat. Und wie jene, die ständig von Inklusion sprechen, Andersdenkende konsequent exkludieren.
Von 1907 bis 1917 stand die französische Kunstszene unter dem Eindruck einer neuen Ausrichtung, die mit dem Ziel antrat, in erster Linie die Malerei und danach auch die Skulptur zu revolutionieren. Gefördert durch europäische, russische und amerikanische Händler und Sammler, trat der Kubismus einen internationalen Siegeszug an und wurde zur Quelle aller nachfolgenden abstrakten Bewegungen.
Der erste Künstler, der erste moderne Mensch, ein Idealtyp des forschenden, nie mit sich zufriedenen Wissenschafters, einer, der alles verstehen wollte: All das soll Leonardo da Vinci gewesen sein. Vielleicht war er gar nichts davon, wer weiss.
Der Pavillon am Zürichhorn, nach dem Entwurf des Architekten Le Corbusier, zeigt bis heute die poetische und weitreichende Interpretation seiner Synthese der Künste, gewachsen aus einer langsam gereiften Konzeption.
Mit grossem Ernst sucht Agnès Wyler etwas Gültiges, Wahrhaftigkeit. Und stösst dabei auch – tröstlich – auf Witz und köstlichen Humor.
Die Kunstszene ist, was sie kritisiert. Ihre Widersprüchlichkeit zeigt sich besonders deutlich in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Kolonialismuskritik und Ausbeutung bilden hier ein Amalgam. Dem Kunstgenuss kann man sich trotzdem nicht entziehen.
Die Kino-Doku «Schumacher» mit unveröffentlichtem Archivmaterial sei die von der Familie des Rennfahrers autorisierte Dokumentation, wie Schumachers Managerin Sabine Kehm mitteilte. Der Film über den erfolgreichsten Formel-1-Pilot aller Zeiten läuft am 5. Dezember an. Inhaltlich geht es um die Höhen und Tiefen seiner Formel-1-Karriere. Der Film will überdies Einblicke ins Privatleben gewähren.
Der französische Regisseur starb am Samstag im Alter von 74 Jahren. In seinen Filmen hatte der umstrittene Brisseau häufig sexuelle Obsessionen umgesetzt. Zu seinen bekanntesten Werken zählen neben «Céline» das Drama «Weisse Hochzeit».
Nach der goldenen Ära Hollywoods schwand die Allmacht der Studiobosse. Nun aber werden Stars wieder austauschbar. Die echten Ikonen sind die Figuren – und ihre Rechteinhaber, die Studios.
Der englische Künstler Richard Billingham wirft in seinem ersten Langspielfilm Streiflichter auf seine eigene Kindheit. Das Resultat verstört und berührt zugleich.
Von psychopathischen Pianistinnen und putzigen Pikachus: unsere gesammelten Kurzkritiken der Woche ab dem 8. Mai.
Die Verfilmung einer Kurzgeschichte von Science-Fiction-Bestsellerautor Cixin Liu könnte der Startschuss für den neuen chinesischen Blockbuster sein.
Dieser «Tatort» ist wieder einmal ein Berlin-Film, schon das allein macht ihn so sehenswert. Zudem will der Sohn von Berliner «Tatort»-Kommissarin Rubin ebenfalls Polizist werden: «Der gute Weg»?
Die Armee der Untoten steht – endlich! – vor Winterfell. In «The Long Night» beginnt die gigantische Schlacht. Wer kann sie überleben?
Neue Kommissarin, neuer Aufschwung für die sächsische Hauptstadt: Cornelia Gröschel jagt in ihrem ersten Fall einen Serienmörder.
Die deutsche Filmschauspielerin Hannelore Elsner ist im Alter von 76 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben. Sie wurde berühmt durch ihre Fernsehrolle in «Die Kommissarin» und stand künstlerisch auf dem Höhepunkt im Kinofilm «Die Unberührbare».
Derzeit wird die finale Staffel der bis anhin erfolgreichsten Serie «Game of Thrones» ausgestrahlt. Wir besprechen jede Woche die aktuelle Folge – hier: «A Knight of the Seven Kingdoms».
Das Trio Vsitor kommt mit einem erstaunlichen Debütalbum aus Deutschland zurück in die Schweiz. Die Formation überzeugt mit originellen Sound-Gebilden und mehrdimensionalem Elektropop.
Stimmakrobatik der Spitzenklasse: Das Musikpodium feiert im Grossmünster den 60. Geburtstag des Zürcher Komponisten Mischa Käser mit einem virtuosen Konzert der Neuen Vocalsolisten Stuttgart.
Der Komponist Georg Katzer, einer der Protagonisten der elektroakustischen Musik in der DDR und im vereinigten Deutschland, ist gestorben. Katzer griff in seinen Werken schon zu DDR-Zeiten durchaus heikle Gegenwartsfragen auf.
Mit 69 Jahren geht der Dire-Straits-Gitarrist nochmals auf eine grosse Tournee. Vielleicht ist es das letzte Mal: Dem Meister der subtilen Virtuosität fehlt die Zeit für all das, was er sonst noch tun möchte.
Das bedeutendste Musikfestival der Schweiz will sein Profil durch die Konzentration auf seine Veranstaltungen im Sommer und die eigenen Ensembles schärfen. Der neuen Strategie fallen das Oster- und das Klavierfestival zum Opfer. Dahinter dürften auch Sparzwänge stehen.
David Langhard war lange unter dem Namen Admiral James T. bekannt. Auf dem neuen Album seiner Indie-Pop-Band Howlong Wolf beeindruckt der Winterthurer sowohl als Sänger wie als Produzent.
Seit drei Jahrzehnten ist die grosse Sängerin der hiesigen Oper und ihrer Plattenfirma treu: Sie begeht dieses Jubiläum mit einer Serie von Auftritten an ihrem Stammhaus – und mit einem neuen Vivaldi-Album. Die Entwicklung der Künstlerin erscheint exemplarisch.
Die Jazzgeschichte wurde zumeist von Bläsern geschrieben. Streichinstrumente spielten eine vergleichsweise marginale Rolle. Stilistische Öffnungen bieten Streichern aber neue Möglichkeiten im Grenzbreich des Jazz.
In «Afrotopia» entwirft der senegalesische Ökonom und Philosoph Felwine Sarr Zukunftsszenarien für seinen Kontinent. Minderwertigkeitskomplexe und Entfremdung werden darin durch Selbstbestimmung und Kreativität ersetzt.
Wie der Osten des Kontinents die europäische «Urkatastrophe» erlebte, wird selten beleuchtet. Die polnischen Historiker Włodzimierz Borodziej und Maciej Górny schaffen Abhilfe und legen ein Stück grosser europäischer Geschichtsschreibung vor.
Niklaus Nuspliger über die Gefahren von Nationalpopulismus und Technokratie in Europa – und neue Möglichkeiten der Partizipation der Bürger
Daniel Gerlach glaubt nicht an den Untergang des Nahen Ostens. Er hofft auf hoffnungsvolle Impulse aus der Mitte der arabischen Gesellschaften.
Der Klimawandel wird in der Jugendliteratur vor allem als soziale Katastrophe imaginiert. Mit eindringlichen Bildern erzählen sie von apokalyptischen Zuständen.
Das Berliner Theatertreffen hat sein Thema: die Frauenquote. Sie soll für zwei Jahre versuchsweise eingeführt werden. Der Lärm dürfte grösser sein als die Wirkung.
Wilde Stoffe, farbige Musik: Die beiden jüngst in Berlin uraufgeführten Bühnenwerke «Oceane» von Detlev Glanert und «M – Eine Stadt sucht einen Mörder» von Moritz Eggert zeigen die stilistische Bandbreite in der Oper der Gegenwart. Beide verfehlen dennoch etwas Wesentliches.
Viele neue Werke und neue Namen prägen den Spielplan 2019/2020 des Theater Basel: Der scheidende Intendant Andreas Beck setzt noch einmal Akzente.
In seinem Stück «The Comedy of Error(z)» wagt Basels legendärer Ballettchef eine radikale Überblendung von Shakespeares Komödie mit der gegenwärtigen Diskussion um Migration und Flüchtlinge.
Christoph Marthaler hatte sich für seine Zürcher Intendanz eine alternative Spielstätte zum Zürcher Schauspielhaus ausbedungen: Seit 2000 besitzt die Stadt mit der Industriehalle Schiffbau einen spektakulären Raum. Die neuen Intendanten haben sich vorgenommen, ihn neu zu nutzen.
Warum wird in der Kunstszene immer alles schöngeredet? Die weitverbreitete Lobhudelei dient der Sache nicht. Wer aber zu kritisieren wagt, wird geächtet. Das ist eine Form von Zensur. Deshalb sollten sich alle jene, die nicht von Kunstmarktinteressen geleitet werden, die Frage stellen, wie man die Gegenwartskunst vom Sockel steriler Selbstbeweihräucherung stürzen kann.
Zum 15. Mal inszeniert sich die Berliner Galerieszene beim Gallery Weekend und zeigt das Beste, das sie zu bieten hat. Die Auswahl an Kunst ist überwältigend.
Die älteste Kunstmesse der Welt ist dieses Jahr deutlich schlanker geworden. Dafür dominiert Kunst von Künstlerinnen das Feld. Den Feminismusgegnern unter den Besuchern sei aber zu ihrer Beruhigung versichert, dass sich die Art Cologne keinesfalls in eine Plattform für Feministinnen verwandelt hat, selbst wenn ein Stand feministischen Kunst- und Kulturaktivistinnen gilt.
Unter dem Einfluss der Kunstmesse Art Basel hat sich die Stadt am Perlflussdelta zu einem internationalen Kunst-Hub gemausert, der in Asien nicht mehr wegzudenken ist und es mit Kulturmetropolen wie London oder New York aufnehmen kann.
Fehler einzugestehen, fällt Medien und Journalisten höchst schwer. Selbstkritische Worte der Einsicht würden es erleichtern, Konflikte zu lösen - und teure Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.
In seinem Bericht über eine obskure Affäre während einer Landammann-Feier hätte der «Blick» den Namen und das Bild von Jolanda Spiess-Hegglin nicht publizieren dürfen. Zu diesem Urteil gelangte das Zuger Kantonsgericht.
Die Zürcher Mediengruppe Ringier hat sich in den vergangenen zehn Jahren radikal erneuert. Wie das geschah, schildert der Journalist René Lüchinger in einem Buch.
Mikrozahlungen via Blockchain könnten zu einer zusätzlichen Einnahmequelle für Inhaltsproduzenten werden.
Ist der Wikileaks-Aktivist Julian Assange ein Journalist? Das darf man bezweifeln. Allerdings hat der Mann der Medienbranche Impulse gegeben.
Es gehört zu den Paradoxien des iranischen Gottesstaats, dass Frauen zwar Fussball spielen dürfen, aber Stadionverbot haben, wenn Männer das Leder treten. Doch es gibt Iranerinnen, die allerhand auf sich nehmen, um in der Fankurve dabei zu sein. Die Fotografin Forough Alaei hat eine von ihnen begleitet.
Rund ein Viertel Chinas ist Wüste, und besonders im Norden ist der Sand weiterhin auf dem Vormarsch. Dem Problem rückt man unter anderem mit Saxaul zu Leibe – einem Gewächs, das den harten Lebensbedingungen in ariden Zonen zu trotzen vermag.
Sie kommen aus einer Kultur, die Homosexualität ächtet und Rauschmittel verbietet – aber sie enden im Teufelskreis von Prostitution und Sucht. Die Fotografin hat im Berliner Tiergarten junge Flüchtlinge aus Afghanistan und Iran porträtiert.
Während sich Englands Kirchen leeren, herrscht in den Gebetsräumen der von afrikanischen Immigranten besuchten Pfingstkirchen Hochbetrieb. Mit festlichen Gewändern, Musik und Tanz wird dort das Gotteslob, aber auch der Zusammenhalt der Gemeinde zelebriert.
Als Fotograf, politischer Aktivist und Musiker ist der deutsche Starkünstler auf der Höhe seiner Karriere angekommen.
Die Kunst von Hans Danuser liegt in der Dialektik von Zeigen und Verbergen: Sie spricht nichts explizit aus, sondern spielt mit Ahnungen, Andeutungen und unseren Vorstellungen. Es entstehen Bilder, die uns auf einer mehr unbewussten denn bewussten Ebene ansprechen und nicht loslassen. Darin liegt ihre Gefährlichkeit bei all ihrer Schönheit.
Muss die Rolle der Fotografie vielleicht gänzlich neu gedacht werden? Die amerikanische Künstlerin Liz Deschenes stellt mit ihrem konzeptuell-fotografischen Schaffen unsere Sicht auf die Welt radikal infrage.