Der US-Schauspieler Luke Perry ist im Alter von 52 Jahren verstorben. Wie ein Sprecher des Schauspielers am Montag mitteilte, erlag Perry den Folgen eines massiven Schlaganfalls, den er in der vergangenen Woche erlitten hatte.
Der US-Schauspieler Luke Perry ist im Alter von 52 Jahren verstorben. Wie am Montag aus dem Umfeld des Schauspielers mitgeteilt wurde, erlag Perry den Folgen des massiven Schlaganfalls, den er in der vergangenen Woche erlitten hatte.
Im Aargauer Kunsthaus blüht die Kunst des Vergänglichen: Unter dem Titel «Blumen für die Kunst» zeigt das Kunsthaus ab Dienstag 14 vergängliche florale Interpretationen von Kunstwerken. Die Show dürfte wie in den Vorjahren ein Publikumshit werden.
Der Oscar-Gewinner «Green Book» hat am Wochenende 29«000 Filmfans in die Schweizer Kinos gelockt. Das Resultat enttäuschte, reichte aber locker für Platz 1. Für den zweitplatzierten Film "How To Train Your Dragon: The Hidden World" wurden nur 19»000 Karten verkauft.
Mit dem Beginn des Vorverkaufs präsentieren die Veranstalter die ersten 13 Acts für das zwölfte «GLKB Sound of Glarus» 2019. Mit Baschi und Hecht, Skinny Lister und The Hives, Aynsley Lister und Jimmy Cliff sind bereits sechs der acht Headliner bekannt.
Für seine Zeichnung «L'affaire du mime de l'aigle bicéphale au Mondial» gewinnt der Freiburger Alex (Alex Ballaman) den «Nebelspalter»-Publiumspreis für die Karikatur des Jahres 2018. Erschienen ist sie in der Freiburger Tageszeitung «La Liberté».
Was ursprünglich als einmaliges Projekt geplant war, ist heute nicht mehr wegzudenken. Der Seniorenchor Canziano feiert heuer sein zehnjähriges Bestehen mit vier Jubiläumskonzerten.
Die Liste seiner Talente war lang: Autor, Sänger, Sportkommentator, Schauspieler, Regisseur, Ringrichter. Der Österreicher Werner Schneyder hat aber vor allem die Kabarett-Szene in Deutschland viele Jahre mitgeprägt.
Ein Haus, das mit seiner Umgebung verschmilzt: der kalifornische Künstler Doug Aitken hat oberhalb von Gstaad eine komplett verspiegelte Skulptur in Form eines Hauses realisiert. Die Installation bleibt zwei Jahre bestehen.
Der Bündner Reto Schaub begleitet den Zürcher Kinder- und Jugendbuch-Verlag als Mitinitiant, Pädagoge, Ideengeber und Vernetzer. Der Verlag ist ein Novum: Alle Schreibenden sind maximal 16 Jahre alt.
Die Bibliothèque de Genève nimmt teil an den Feierlichkeiten zum 500. Todestag des wohl berühmtesten Künstlers der Renaissance, Leonardo da Vinci.
Tony Nwachukwu ist Künstler und Schriftsteller. Während des laufenden Monats bereist der Bruder des früheren Sedruner Vikars und Jugendseelsorgers Ozioma Nwachukwu den Kanton und stellt in Chur, Cazis, Davos und Ilanz aus.
Kleinere Galerien haben immer mehr Mühe, zahlungskräftige Käufer für ihre Werke zu finden. Die Stadt Chur versammelt jetzt die Betroffenen an einem runden Tisch. Luciano Fasciati kommt das sehr gelegen.
Die diesjährige Durchführung der schweizweit bekannten Davoser Japanimanga-Night ist abgeblasen. Ob der Anlass überhaupt noch eine Zukunft hat, ist fraglich. Die Organisatoren haben bei der Davoser Tourismusorganisation Schulden hinterlassen.
Der scheidende Berlinale-Chef Dieter Kosslick ist von Frankreich ausgezeichnet worden. Kulturminister Franck Riester ernannte den Siebzigjährigen am Freitag in Berlin zum Kommandeur im Orden für Kunst und Literatur.
Chalandamarz bedeutet übersetzt «Erster Tag im März». Der erste Tag im März wird seit Jahrhunderten von Kindern gefeiert. Vor allem im Engadin und im Münstertal aber auch im Oberhalbstein und im Albulatal sowie im Puschlav, Bergell und sogar im Misox. Ursprünglich war der Chalandamarz dazu da, um den Winter zu vertreiben.
«#Female Pleasure», der Schweizer Dokfilm über die sexuelle Selbstbestimmung der Frauen, lockt das Schweizer Kinopublikum in Scharen an: Bereits über 50'000 Eintritte verzeichnet der Film von Barbara Miller.
Die Churer Schriftstellerin Sabina Altermatt darf sich über einen Werkbeitrag der Stadt Chur freuen. Für die 1966 in Chur geborene Altermatt kommts aber noch besser: Der Stoff ist bei verschiedenen Produktionsfirmen auf grosses Interesse gestossen.
Der Dichter Gottfried Keller würde 2019 seinen 200. Geburtstag feiern. Dass der bedeutende Zürcher Schriftsteller trotz dieser zwei Jahrhunderte keinen Staub angesetzt hat, zeigt der Zürcher Strauhof in einer grossen Ausstellung, die (heute) Freitag eröffnet wird.
Die legendäre Neverland-Ranch des verstorbenen Popsängers Michael Jackson kommt auf den Markt - zum Schnäppchenpreis. Ein Makler in Kalifornien bietet die rund 1100 Hektar grosse Immobilie für 31 Millionen Dollar zum Verkauf an.
Oscar-Gewinner Rami Malek («Bohemian Rhapsody») ist laut Medienberichten ein heisser Kandidat für die Rolle des Schurken im nächsten James-Bond-Film.
Ein Bilderbuch für Gstabis, Chaoten und Andersdenkende: Drei junge Frauen aus Glarus Nord und Lachen suchen für «Upsla! Kann ja mal passieren» finanzielle Unterstützung. Wer mitmacht, bekommt ein Malbuch, Postkarten und natürlich ein Buch.
Das Segantini Trio mit Jürg Hanselmann, Franco Mettler und Katharina Weissenbacher hat sein Debüt-Album herausgebracht. Am 19. März ist das Trio in Chur live im Konzertsaal zu erleben.
Der deutsch-amerikanische Pianist, Komponist und Dirigent André Previn ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Previns Managerin Linda Petrikova bestätigte der «New York Times» seinen Tod.
In wenigen Tagen erscheint das neue Album von Ritschi. Der frühere Plüsch-Sänger bleibt seinem Stil treu: Bei «Patina» vermischt er Pop, Soul, Funk und Groove. Im Interview bei Radio Südostschweiz spricht er über den Antrieb, Musik zu machen, über seinen Geburtstag und das Alter.
Titan schillert und Flächen biegen sich, wenn Frank Gehry eine seiner Bauten abgeschlossen hat. Weltweit hat der Architekt seine unverkennbare Handschrift hinterlassen und gezeigt, dass Gebäude sich auch als Kunstskulpturen lesen lassen. Heute wird Gehry 90 Jahre alt.
Die Schauspielerin Monica Gubser ist tot. Die Solothurnerin, bekannt aus Filmen wie «Die Herbstzeitlosen» oder «Die letzte Pointe», ist am Mittwoch im Alter von 88 Jahren gestorben, wie Gubsers Sohn Camille Derron am Donnerstag auf Anfrage von Keystone-SDA bestätigte.
Frauenfeindlich? Feministisch? Mithilfe einer neuen App können Filme danach beurteilt werden, ob Frauen darin frei von Vorurteilen dargestellt werden. Mango Meter heisst die neue App für feministische Filmkritiken, die seit Februar erhältlich ist.
Kinsun Chan, der neue Leiter der St. Galler Tanzkompanie, hat die Qual der Wahl: 750 Tänzerinnen und Tänzer haben sich für das Vortanzen in St. Gallen und München beworben. Für den Traum von der grossen Karriere ist den jungen Tänzern kein Weg zu weit.
Der jährlich vergebene literarische Werkbeitrag der Stadt Chur geht in diesem Jahr an Sabina Altermatt. Dies für die Erarbeitung des Spielfilm-Drehbuchs «Ausbruch».
Seit bald einem halben Jahrhundert zählt Arata Isozaki zu den einflussreichsten Architekten Japans. Nun wurde er mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnet. Der mit 100 000 Dollar dotierte Preis gilt als der höchste seiner Disziplin.
Wer ständig dem Zeitgeist nachhechelt, dem fehlen am Ende Geist und Zeit. Robert Hunger-Bühler, selbst ein Schauspiel-Klassiker, wünscht sich weniger Blase und mehr Leben auf den Bühnen: ein Scheinwerfer, zwei Schauspieler, Sophokles nicht amputiert, sondern original. Kann denn aber das Theater zurück zum Ursprung?
Auf die Absage 2018 folgt die Doppelvergabe 2019: Weil die Preisjury nach einem umfassenden Skandal laut der Nobelstiftung wichtige Reformen angeschoben hat, darf sie diesmal auch die Preisvergabe des Vorjahres nachholen. Die Schwedische Akademie jubelt.
Im Silicon Valley ist Misserfolg sexy – aber nur, solange man zu den Jungen zählt. Besuch bei einem Abwickler (und einem Hauswart).
Mit seinen Kürzestgeschichten schuf Heinrich Wiesner in der 1960er Jahren eine eigene literarische Form. Nun ist der Schweizer Schriftsteller 93-jährig gestorben.
Im Hollywood-Kino dominieren derzeit die starken Frauenfiguren. In Zeiten von #MeToo macht die Kulturindustrie mit dem weiblichen Geschlecht das, was der Stalinismus der Arbeiterklasse antat: Kitsch und Kult verdrängen jede Kritik.
Kein anderer ungarischer Autor hat den Wahnsinn der Welt auf eine derart schwindelerregend-verstörende Weise in Worte zu fassen versucht wie László Krasznahorkai. Sein jüngster Roman «Baron Wenckheims Rückkehr» spart nicht an Drastik – auch nicht gegenüber dem «Ungarsein».
Werden Paare in Zeiten von Facebook noch unglücklicher oder einfach anders unglücklich? Ach was, sie reden einfach virtuoser über ihr Unglück. Und Martin R. Dean hat einen lebensklugen Roman dazu geschrieben.
Darf man rechte Medien verkaufen? Diese Frage hat das Handelsunternehmen Valora im Fall einer Berliner Zeitung mit Nein beantwortet. Die Entscheidung irritiert. Ist die deutsche Öffentlichkeit in Sachen Pressefreiheit toleranter als die Schweiz?
Der amerikanische Schauspieler Luke Perry (52) von der früheren TV-Kultserie «Beverly Hills, 90210» ist laut seinem Sprecher dem schweren Schlaganfall erlegen, den er vergangene Woche erlitten hatte.
Der Klassik kommen die Weltstars abhanden. Die jüngsten Vorwürfe gegen Daniel Barenboim wirken wie ein Menetekel für den Musikbetrieb im Ganzen. Dass verkrustete Machtstrukturen und blinde Verehrung zunehmend infrage gestellt werden, birgt aber auch Chancen.
Die Schweiz gilt als einer der sichersten Staaten der Welt, dennoch ist sie wie wenige Länder um ihre Sicherheit besorgt. Der Künstler Salvatore Vitale versucht das Netzwerk nationaler Sicherheitsunternehmer zu entflechten und inszeniert in der Fotostiftung Schweiz vermintes Terrain, das Beklemmung auslöst.
Seit dem Putsch von 2016 wird die türkische Zivilgesellschaft untergepflügt: Mehr als 1500 Stiftungen und Vereine mussten ihre Arbeit einstellen, wichtige Akteure wie der Philanthrop Osman Kavala sitzen hinter Gittern. Die Aktivistinnen und Aktivisten kämpfen weiter – aber die Spielräume sind eng geworden.
Im Kieler «Tatort» ist jeder neidisch auf den anderen. In der wahnsinnig überdrehten Folge «Borowski und das Glück der anderen» stört nur eine – Borowskis neue Kollegin.
Der deutsche Zeithistoriker Arnulf Baring ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Ab den 1950er Jahren zählte er zu den bedeutendsten Chronisten der Bundesrepublik. Die politische Klasse seines Landes kritisierte er mit deutlichen Worten.
Zusammen mit Dieter Hildebrandt hat Werner Schneyder jahrzehntelang die deutsche Politik kommentiert: satirisch, klug und so, dass einem das Lachen auf den Lippen gefrieren konnte. Nun ist der österreichische Kabarettist 81-jährig gestorben.
Zum 200. Geburtstag werfen wir aus unterschiedlichster Richtung Licht auf eine der prägendsten Figuren der Schweizer Geschichte.
Kein Bauwerk hat jemals die Schweiz mehr geprägt als Alfred Eschers Gotthardbahn – wirtschaftlich, politisch und mental. Der mythische Gotthard wurde zum Kern einer neuen nationalen Identität, die bis heute anhält.
In der allgemeinen Vorstellung ist die ETH aufs Engste mit Alfred Escher verbunden. Aber was genau hatte der Politiker und Unternehmer mit ihrer Gründung zu tun? Ein Blick in die Festschriften der heutigen Hochschule zeigt Erstaunliches.
Die Raute hat sich von einem unscheinbaren Zeichen zu einem mächtigen Prinzip gemausert: In den sozialen Netzwerken organisiert sie den Diskurs nach Schlagwörtern. Die Ordnung, die dadurch entsteht, verwedelt Differenzen und fördert das Denken in Schemen.
Selbsternannte Antirassisten kümmern sich nicht mehr um reale Untaten, sondern ziehen lieber über die Schuhe von Katy Perry und vermeintlich rassistische Emojis her. Hat sie der Mut verlassen? Klar ist: Mit ihrem Vorgehen spielen sie den Rassisten in die Hände.
Ob Twitter oder Facebook: Aufmüpfige Nutzer werden inzwischen kurzerhand rausgeschmissen. Dabei bleibt weitgehend im Dunkeln, nach welchen Kriterien Leute abgestraft werden. Die Intransparenz befördert die Polarisierung.
Tizian und die venezianische Malerei der Renaissance: Das war ein Goldenes Zeitalter der Altmeisterkunst.
In vielfältige Buchkunst lässt sich vieles hineinlesen, wenn denn der Funke künstlerischer Einbildungskraft überspringt und die Sinne anregt. Unter den rund hundert Exponaten der Ausstellung «Ding/Unding. Die Entgrenzung des Künstler*innenbuchs» in der Graphischen Sammlung ETH Zürich verlocken etliche Augenfänger dazu, näher hinzusehen.
In der Moderne fehlen die Frauen – wer das glaubt, sitzt einem Irrtum auf.
Die heutige Bekanntgabe der künstlerischen Leitung für die nächste Documenta darf als mittlere Sensation gelten: Erstmals übernimmt ein Kollektiv von Künstlern, Kuratoren und Journalisten das Kommando in Kassel: die indonesische Gruppe Ruangrupa.
Ungeschliffene Diamanten: So könnte man die Aussenseiterkünstler der Art brut nennen. Und die Juwelen ihrer Sammlung zeigt die Collection de l’Art brut in Lausanne nun im Aargauer Kunsthaus.
Der Hauptpreis bei der 91. Oscar-Verleihung sei an das völlig falsche Werk gegangen, jammern nun manche. Eine kleine Gegenrede.
Ein Spielfilm und eine Dokumentation feiern die Supreme-Court-Richterin Ruth Bader Ginsburg.
Von Rächern in den Rocky Mountains und Trollwesen: unsere gesammelten Kurzkritiken der Woche ab 27. Februar.
«Green Book» gewinnt den Oscar für den besten Film, «Bohemian Rhapsody» holt mit vier Stück die meisten Trophäen.
Das Ermittlerduo Ringelhahn und Voss jagt beim Franken-«Tatort» einen perfiden Rächer. Man darf hier getrost über einige logische Unstimmigkeiten hinwegsehen. Denn die Geschichte dieses «Tatorts» kann überzeugen mit Anleihen beim grossen Angstkino.
Zeige mir Deinen Kleiderschrank, und ich sage Dir, wer Du bist: Marie Kondo bringt der westlichen Konsumgesellschaft Genügsamkeit bei.
Jeden Tag dasselbe Déjà-vu: In der jüngsten «Tatort»-Folge «Murot und das Murmeltier» muss Ulrich Tukur als Hauptkommissar einer Zeitschleife entkommen.
Im «Polizeiruf» aus Magdeburg pendelt Kommissarin Brasch zwischen den Fragen: Beziehung mit dem Polizeipsychologen oder doch lieber das bequeme zurückgezogene Leben? Im Übrigen zeigt «Zehn Rosen», wie schade es ist, dass Matthias Matschke bald weg sein wird.
Maria Furtwängler bekommt mit Florence Kasumba eine schwarze Kollegin zur Seite. Der NDR-Verantwortliche macht deswegen eine dumme Bemerkung zur AfD. Der «Tatort» aus Niedersachsen «Das verschwundene Kind» ist hart und blutig.
Die dritte Staffel der HBO-Serie «True Detective» nimmt die Stimmung der Trump-Ära auf: Was überschreibt die Wahrheit, welche Lügen, welche Missverständnisse? Das Serienjahr beginnt hervorragend.
Der Sänger der britischen Elektro-Band The Prodigy ist am Montag tot in seinem Haus in England gefunden worden. Gemäss Angaben der Band hat sich Flint das Leben genommen.
Am Concours Géza Anda hat die amerikanische Pianistin Claire Huangci von sich reden gemacht. Ihr Rezital in der Tonhalle Maag in Zürich hat restlos überzeugt.
Die wechselhafte Bandgeschichte hat Madrugada nichts anhaben können. Im Komplex 457 gibt die norwegische Band ein melancholisch-kräftiges Comeback. Und feiert dabei das 20-Jahr-Jubiläum ihres Debütalbums, «Industrial Silence».
Er ist der Doyen unter den grossen Dirigenten unserer Zeit – und seit Jahren ein prägender Künstler des Lucerne Festival. Am 4. März wird Bernard Haitink neunzig Jahre alt.
Nicht mit dem Teufel, aber mit der Technik haben sie einen Pakt geschlossen. Jahrelang lebte die Musik der Young Gods von der Auseinandersetzung mit Maschinen. Doch das neue Album der stilbildenden Schweizer Formation tönt nun überraschend ruhig und menschlich.
David Langhard war lange unter dem Namen Admiral James T. bekannt. Auf dem neuen Album seiner Indie-Pop-Band Howlong Wolf beeindruckt der Winterthurer sowohl als Sänger wie als Produzent.
Seit drei Jahrzehnten ist die grosse Sängerin der hiesigen Oper und ihrer Plattenfirma treu: Sie begeht dieses Jubiläum mit einer Serie von Auftritten an ihrem Stammhaus – und mit einem neuen Vivaldi-Album. Die Entwicklung der Künstlerin erscheint exemplarisch.
Die Jazzgeschichte wurde zumeist von Bläsern geschrieben. Streichinstrumente spielten eine vergleichsweise marginale Rolle. Stilistische Öffnungen bieten Streichern aber neue Möglichkeiten im Grenzbreich des Jazz.
Siri Hustvedt ist eine der erfolgreichsten Autorinnen Amerikas. Doch lange wurde sie nur als schreibendes Anhängsel ihres Mannes Paul Auster gehandelt; entsprechend scharf registriert sie sexistische Verhaltensweisen. Das Kränkungspotenzial, das spürt man sowohl in ihren Essays als auch im neuen Roman, ist enorm – und überaus fruchtbar.
«Wenn ein grosser Mann schreckliche Dinge tut, ist er dann noch ein grosser Mann?» Diese Frage verhandelt Hanya Yanagihara auf der Grundlage einer realen Fallgeschichte. Ihr Roman «Das Volk der Bäume» arbeitet mit dem kühnen Gegenschnitt von tropischer Schwüle und Herzenskälte.
Zwei anerkannte Kenner Chinas zeichnen in ihren Büchern ein radikal unterschiedliches Bild dieser entstehenden Führungsmacht des 21. Jahrhunderts, deren rasante Entwicklung auch den Westen verändern wird.
Der Staatswissenschafter Alois Riklin geht in einem neuen Buch unter anderem der Frage nach, weshalb einige westliche Schlüsseldemokratien daran sind, sich selber zu demontieren. Ein Grund für die selbstzerstörerische Tendenz ist, dass sich politische Gegner nur noch als Feinde sehen.
Eine junge Frau am Arm eines wesentlich älteren Liebhabers? Kein Problem. Eine reife Frau mit jugendlichem Liebhaber? Scheele Blicke. Umso wichtiger ist es, dass ein Autor von Format sich dieser Konstellation zuwendet. Julian Barnes’ neuer Roman ist eine faszinierende Studie über Leidenschaft und Ernüchterung.
Delio Malär, die junge Schweizer Wunderwaffe auf der Bühne und im Film, begeistert üblicherweise Hamburg. Jetzt hat er in Zürich seine Traumrolle gefunden. Der Schlingel aus dem Musical «Mein Name ist Eugen» spielt Mozart.
Der Wettinger Künstler brachte sich das Entwerfen von Bühnenbildern in jungen Jahren selbst bei. Im Laufe seiner Karriere stattete er Kulissen auf der ganzen Welt aus.
Kultregisseur Herbert Fritsch zeigt mit «Totart Tatort», was die Fernsehwelt zusammenhält: Es ist die Magie der Lüge. Die «Tatort»-Teilhabe des Genusslügners ist genialisch.
Der weltweit aktive und gefeierte Choreograf wird am Sonntag achtzig Jahre alt – unterdessen choreografiert Neumeier munter weiter der goldenen Hochzeit mit der eigenen Kompanie und seiner Wahlheimat Hamburg entgegen.
Michael Wertmüllers neue Oper «Diodati. Unendlich» nach einem Libretto von Dea Loher ist ein Spektakel zwischen Literatur, romantischen Phantastereien und modernen Menschenversuchen, lässt aber in ihrer Überfülle an Perspektiven etwas ratlos zurück.
Zur Kunst gekommen ist der ehemalige Banker durch die Liebe seines Lebens. Guillaume Levy-Lambert lebt heute in einem jener bunten historischen Shop-Houses in einer denkmalgeschützten Insel inmitten von Singapurs Hochhäusermeer – und umgeben von lauter Kunst.
Bei den Jahresbilanzen 2018 der beiden Kunstauktions-Giganten hat Christie's mit 7 Milliarden Dollar die Nase knapp vorn, Sotheby's wies 6,4 Milliarden aus.
Nichts bleibt beim Alten an der altbewährten Madrider Arco: Sie weiss sich zu wandeln und zu erneuern und gewinnt als grösste Kunstmesse Südeuropas immer mehr Anerkennung auf dem internationalen Kunstmarkt.
Immer mehr international führende Galerien stellen an der Art Genève aus. Die Messe ist seit langem wieder eine ernstzunehmende Verkaufsschau neben der Art Basel in der Schweiz.
Die India Art Fair findet dieser Tage in Neu-Delhi zum 11. Mal statt. Diese Show ist die einzige rein auf Kunst fokussierte Messe auf dem riesigen Subkontinent und überaus erfolgreich.
Russische Propaganda zielt darauf ab, das Vertrauen der deutschen Bevölkerung in Regierung, Europa, Demokratie und Medien zu schwächen. Facebook hat als Reaktion einige undurchsichtige Kanäle gesperrt – aber für wie lange?
Das Kabelfernsehen hat UPC gross gemacht. Doch die digitalen Techniken zersetzen die herkömmlichen Fernsehmärkte. Darum erstaunt der hohe Preis von 6,3 Milliarden Franken, den Sunrise zahlen will.
Die SRG ist mit potenteren Wettbewerbern konfrontiert. Generaldirektor Gilles Marchand erachtet dies als Chance, wie er im Interview sagt. Begehrte Moderatoren will er dennoch nicht besser entlöhnen, um sie im Haus zu halten.
Die Werbebranche und die Verlage haben eine Einigung gefunden, wie die Nutzung der Presseerzeugnisse gemessen werden soll. Bei den grösseren Titeln soll die Reichweite weiterhin auf der Basis von Jahreszahlen ausgewiesen werden.
Es gibt nur wenige Möglichkeiten, der obligatorischen Abgabe für Radio und Fernsehen zu entkommen. Entsprechend tief ist bis jetzt die Anzahl der Gesuche um eine Befreiung.
Fotograf und Hochseefischer: Das dürfte eine rare Kombination sein, erst recht, wenn beide Tätigkeiten in einer denkbar unwirtlichen Zone stattfinden. Corey Arnold sucht seit bald 25 Jahren diese Herausforderung. Im Winter fotografiert er auf den grossen Trawlern, im Sommer geht er mit einer eigenen Crew auf Lachsfang.
Ein Mann baut eine Stadt. Das klingt nach Traumtänzerei und Grössenwahn, erst recht im wirtschaftlich ausgezehrten Westjordanland. Aber der palästinensische Unternehmer Bashar Masri hat seine Vision umgesetzt. Nur etwas fehlt in der stolzen Planstadt Rawabi: Leben.
Das Great Barrier Reef ist das grösste Korallenriff weltweit und Australiens schönster Naturschatz. Aber Klimawandel und andere schädigende Einflüsse setzen den Korallenriffen hart zu und haben bereits verheerende Schäden angerichtet. Unter massivem Zeitdruck suchen Forscher nach Rettungsmassnahmen für die unersetzlichen Ökosysteme.
Chaharborj ist ein kleines Dorf im Nordosten Irans. Es wird mit Misstrauen betrachtet, denn eine überdurchschnittlich hohe Zahl von Kindern wird dort blind geboren. Respekt wäre eher am Platz – denn die Bevölkerung geht beispielhaft mit den Sehbehinderten in ihrer Mitte um.
Die Kunst von Hans Danuser liegt in der Dialektik von Zeigen und Verbergen: Sie spricht nichts explizit aus, sondern spielt mit Ahnungen, Andeutungen und unseren Vorstellungen. Es entstehen Bilder, die uns auf einer mehr unbewussten denn bewussten Ebene ansprechen und nicht loslassen. Darin liegt ihre Gefährlichkeit bei all ihrer Schönheit.
Muss die Rolle der Fotografie vielleicht gänzlich neu gedacht werden? Die amerikanische Künstlerin Liz Deschenes stellt mit ihrem konzeptuell-fotografischen Schaffen unsere Sicht auf die Welt radikal infrage.
Ihren Werken kann man sich kaum entziehen: Das dänisch-indische Künstlerduo Pors & Rao arbeitet mit raffinierter Hightech, um uns in Bann zu schlagen.
Sicherheit ist ein Schweizer Bedürfnis und Denksystem. Der italienische Künstler Salvatore Vitale zeigt unsere Kultur der Prävention und Absicherung in seiner Ausstellung «How to Secure a Country» in der Fotostiftung Schweiz. Eine brisante Spurensuche bei Polizei, Militär, Zoll- und Migrationsbehörden.
Nicht jeder Autor lässt sich in einer Ausstellung so vielgestaltig inszenieren wie Gottfried Keller. Die bildende Kunst beschäftigte ihn lange, und erst aus dem gescheiterten Maler konnte der Schriftsteller hervorgehen. Das illustriert eine Schau im Literaturmuseum Strauhof.
Tizian und die venezianische Malerei der Renaissance: Das war das wahre Goldene Zeitalter der Altmeisterkunst.
Erzählt die Kunstgeschichte nur die halbe Wahrheit? Gibt es keine guten Künstlerinnen? Oder, falls doch: Wo sind sie geblieben, sieht man einmal von Stars wie Louise Bourgeois, Marina Abramovic oder Yoko Ono ab?
Kaspar Villiger hat in einem Beitrag für die NZZ dargelegt, dass heimatliche Gefühle stets auch an die Nation gebunden seien. Der Schriftsteller Martin R. Dean widerspricht und möchte lieber von Heimaten im Plural sprechen.
Nur wenn Leute sich heimisch fühlen, entwickeln sie echtes Engagement. Und dafür braucht es einen geeigneten Rahmen, der nicht des Teufels, sondern moralisch legitim ist: den Nationalstaat. Was die Eidgenossen anderen voraushaben.
Wo bin ich als Deutscher wirklich zu Hause? In der Kultur? In der Folklore? Die Antwort führt über einen Umweg von Iran nach Hessen.