Im Churer Rathaus zeigt eine neue Ausstellung die Geschichte der ersten Fotografen in der Bündner Hauptstadt. Fast 200 Jahre blickt sie zurück.
Das Bündner Kunstmuseum wartet in der ersten Ausstellung im Jubiläumsjahr mit einer Schweizer Premiere auf. Zu sehen ist das 140 Meter lange und 4,40 Meter hohe Panorama-Bild des Schweizer Künstlers Martin Disler.
Die Weltgeschichte aus Sicht der Frauen, die Ausgrabungen des alten Babylons vor mehr als hundert Jahren oder eine Reise mit der Eisenbahn durch Europa Richtung Osten: Das sind Geschichten, die es auf die Liste für den Preis der Leipziger Buchmesse geschafft haben.
Morgen findet zum zweiten Mal der Schweizer Musiktag statt. Diverse Radiosender der SRG spielen 24 Stunden nur Musik von Schweizer Künstlern, die auch live im Studio zu Gast sind. Eine halbe Stunde davon bekommt auch der Kanton Glarus.
Sieben Frauen haben dem Sänger und Songschreiber Ryan Adams einem Bericht der US-Zeitung «The New York Times» zufolge unangemessenes Verhalten vorgeworfen. Er soll sich vor einer Minderjährigen in einem Videoanruf entblösst haben. Er weist die Vorwürfe zurück.
Der Streaming-Dienst Amazon Prime Video bringt den Klassiker «Wir Kinder vom Bahnhof Zoo» als Serie auf den Bildschirm. Regie führt Philipp Kadelbach («Unsere Mütter, unsere Väter»), die Dreharbeiten sollen in diesem Jahr beginnen, wie Amazon am Mittwoch mitteilte.
Vom 15. bis 17. März findet in Trun erstmals das Festival De La Chanzun Rumantscha statt. Die Veranstaltung fördert das romanische Liedgut und bietet eine Bühne für alte und neue Kompositionen.
Der Rapper Giganto steigt mit seinem neuen Album auf Platz fünf der Schweizer Hitparade ein. Es ist damit das erfolgreichste Album des romanischen Rappers.
Sie gehört zu den Schauspielerinnen, die gerade als ältere Frauen vor der Kamera überzeugen. Für ihr Lebenswerk bekommt Charlotte Rampling nun den Goldenen Ehrenbären. Eine Hommage zeigt ihre oft verstörenden Rollen.
Das Landesmuseum in Zürich präsentiert vom 14. Februar bis 22. April «Glanzlichter der Gottfried Keller-Stiftung». Damit tritt diese Sammlung zur Schweizer Kunst erstmals seit 30 Jahren wieder an die Öffentlichkeit.
Andri Perl hat am Mittwochabend den Bündner Literaturpreis 2019 entgegengenommen. Er wurde für seine Aktivitäten als Autor, Dramaturg und Rapper ausgezeichnet – und als Kolumnist. Seine liebsten Kolumnen könnt Ihr hier nachlesen.
Die One-Man-Show von Andrea Engi mit dem Jazz Club Chur ist Geschichte. Jetzt übernimmt Rolf Caflisch. Doch nur, um etwas viel Grösseres vorzubereiten. Gleich drei Vereine sollen gemeinsam agieren.
Bei der diesjährigen Oscar-Verleihung soll die Übergabe der Filmpreise in vier weniger bekannten Kategorien nicht mehr im Fernsehen übertragen werden. Stattdessen werden TV-Zuschauer zu Hause bei der Show am 24. Februar Werbung sehen.
Wenn die Festival Strings spielen, klingt künftig eine zweite Stradivari-Violine mit. Das Luzerner Orchester erhält von einer Stiftung das rund 340-jährige Instrument zur Verfügung gestellt. Die neue alte Geige wechselte den Besitzer für vergleichsweise wenig Geld.
Der Basler Filmproduzent Arthur Cohn ist am Montagabend in Berlin an der «Cinema for Peace»-Gala für sein Lebenswerk geehrt worden. Die Auszeichnung wurde ihm von der US-Schauspielerin Faye Dunaway und dem früheren deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder überreicht.
Schauspieler Leonardo DiCaprio und Regisseur Martin Scorsese nehmen ein weiteres gemeinsames Projekt in Angriff, diesmal im TV-Format. Als Produzenten wollen sie den Grusel-Bestseller «The Devil in the White City» drehen.
Das Hip-Hop-Kollektiv Heaven in Hell hat am Sonntag in Niederurnen geladenen Gästen einen exklusiven Einblick in ihre neuen musikalischen Werke gewährt. Die «Südostschweiz» durfte mithören.
Kinderfilme mit fantastischen Wesen haben Hochkonjunktur, so auch die in der Deutsch- und Westschweiz neu angelaufene Drachenromanze «How To Train Your Dragon 3: The Hidden World».
Der Schauspieler Jörg Schröder ist tot. Er war viele Jahre Mitglied des Ensembles am Theater Basel. Schröder starb am 6. Februar in Basel im Alter von 74 Jahren, wie das Theater Basel am Montag mitteilte.
Nach dreijähriger Bauzeit wird das Grand Théâtre de Genève am Dienstag mit Wagners «Ring des Nibelungen» wiedereröffnet.
Grosse Überraschung bei der Verleihung der Bafta-Filmpreise in London am Sonntag: Der mexikanische Film «Roma» gewinnt die wichtigsten Preise, der Historienfilm «The Favourite» die meisten.
Die US-Country-Musikerin Kacey Musgraves hat bei der diesjährigen Grammy-Verleihung den Königspreis für das beste Album gewonnen. Ausgezeichnet wurde ihr Werk «Golden Hour», das bei der Gala in Los Angeles zuvor in der Kategorie bestes Country-Album triumphiert hatte.
Der US-amerikanische Maler Robert Ryman, der mit seinen meist weissen und meist quadratischen Gemälden zu einem wichtigen Vertreter des Minimalismus wurde, ist tot. Er starb im Alter von 88 Jahren.
Überraschung beim Schlagerfestival von San Remo: Der Mailänder Alessandro Mahmoud - Künstlername: Mahmood - hat die 69. Ausgabe des beliebten italienischen Gesangswettbewerb gewonnen.
Nach der überraschenden Absage von Ariana Grandes Auftritt bei der Grammy-Verleihung setzen die Veranstalter nun auf andere hochkarätige Musiker. Geplant sind bei der Gala in Los Angeles am Sonntagabend unter anderem Auftritte von Lady Gaga, Cardi B und Janelle Monae.
Acht junge Tänzerinnen und Tänzer sind am Samstag mit dem Prix de Lausanne ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit einem Ausbildungsstipendium an einer Schule oder in einer Compagnie verbunden.
Der französische Zeichner und Karikaturist Tomi Ungerer ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Der vor allem für seine Kinderbücher bekannte Elsässer starb in Irland im Haus seiner Tochter.
Die 19-jährige Riana überzeugt Publikum und Experten mit ihrer unglaublichen Stimme. Das sie singen kann, bewies sie auch beim Nachwuchswettbewerb «bandXost», den sie im Dezember gewann. Wie sie zum Singen kam, erzählt das Talent im RSO-Interview.
Der mehrfach für einen Oscar nominierte britische Schauspieler Albert Finney («Erin Brockovich») ist tot. Ein Sprecher seiner Familie erklärte der Nachrichtenagentur PA, der 82-Jährige sei nach kurzer Krankheit friedlich eingeschlafen.
Vom 20. bis 24. Februar stehen 13 Komponisten mit ihren Uraufführungen bei der international renommierten «Basel Composition Competition» in der Endrunde. Als einziger Schweizer dabei: der Ennendaner Thomas Mattenberger mit seinem Werk «Labyrinth».
Das historische Grand Théâtre de Genève wird nach dreijähriger Renovation glanzvoll mit Wagners «Ring»-Zyklus wiedereröffnet. Der siebzig Millionen Franken teure Umbau ist ein Meilenstein für das neben Zürich bedeutendste Opernhaus der Schweiz.
In einem historisch einzigartigen Moment hat Lydia Welti-Escher 1890 das Geld und den Anstoss gegeben zur Gründung einer virtuellen Nationalgalerie.
In einer Sache waren sich die Experten einig. Die Violine, die Philipp Blom ihnen vorlegte, war ungewöhnlich und von edler Art. Doch wer hatte sie geschaffen, und wo? Dazu hatte jeder eine andere Meinung. Blom, Historiker und passionierter Geiger, hat sich am Ende selbst auf die Suche gemacht.
Georg Gerster hat uns gelehrt die Welt von einer neuen Seite zu sehen. Nun ist der Schweizer Luftbildfotograf 90-jährig gestorben.
Wie die «russische Seele», das «russische Ballett» und die «russische Birke» zählt der Winter zu den Markenzeichen des mythischen Russland. Kein Dichter, der ihn nicht verherrlicht hätte. Tatsächlich gibt es kaum etwas Erhabeneres als die tiefverschneite russische Steppe. Doch auch politisch gibt die Jahreszeit viel her.
Das zukünftige Academy Museum nimmt langsam Form an – am Ende gleicht der Bau von Renzo Piano einem Raumschiff.
Die Star-Sopranistin Krassimira Stoyanova kehrt für den «Rosenkavalier» von Richard Strauss ans Zürcher Opernhaus zurück.
Unmittelbar bevor der Dichter seine spätere Frau in Paris kennenlernte, hatte er eine kurze Liebesbeziehung. Das ist auch schon alles, was man weiss.
Dirk von Lowtzow ist als Sänger und Songwriter der deutschen Rockband Tocotronic bekannt geworden. Doch nun hat er ein Buch geschrieben. Er nimmt den Leser mit auf literarische Streifzüge durch sein Leben.
Am Valentinstag dreht sich alles um das Paar. Warum eigentlich? Designer arbeiten schon seit Jahrzehnten daran, Autos oder Betten zu entwerfen, in denen drei, vier, ach was, zehn Menschen den Tag der Liebe feiern können.
Attraktive Schauspieler spielen eklige Menschen: Warum fallen wir so gern auf diesen Besetzungskniff herein?
Wenn es um Verkehrskreisel geht, ist Frankreich Weltmeister: Nirgends gibt es eine grössere Dichte dieser Knotenpunkte, und jede Gemeinde ist stolz auf ihren eigenen. Dass sich die Gelbwesten ausgerechnet an diesen Orten treffen, ist kein Zufall. Denn ihr Protest ist als Aufstand gegen den Zentralstaat zu verstehen.
Das Netz vergisst nichts. Auch das nicht, was der Nutzer vergisst, kaum dass er es gepostet hat. Und ein kleiner Softwarefehler kann alles wieder an die Oberfläche spülen. Was das über das Vergessen in der digitalen Gesellschaft aussagt.
In Israel leben Orthodoxe und Säkulare nicht nur weitgehend voneinander getrennt, sie stehen sich manchmal auch feindselig gegenüber. Aber «Grenzüberschreitungen» in beiden Richtungen sind häufiger, als man glaubt. Und manche Wege enden in einem Zwischenreich, das jeder und jede auf eigene Art gestaltet.
Wer andere diskreditieren will, sagt, sie seien nicht auf der Höhe der Zeit. Gerade Intellektuelle tun gerne so, als würden sie nicht nur die vergangene Geschichte, sondern auch den künftigen Geschichtsverlauf kennen. Sie irren doppelt.
Literatur zum Brexit ist im Kommen, und düstere Zukunftsprojektionen haben Hochkonjunktur. Wer näher an der Gegenwart schreibt, sucht dagegen einen moderateren, vermittelnden Ton. Eins aber eint die Bücher: Über Englands Grenze wird nicht hinausgeschaut – in den Köpfen ist der Brexit bereits Realität.
Blau wie der Himmel über Delos, vollendet wie der Apoll von Belvedere: Die Antike setzt bis heute ein Mass für zeitlose Schönheit. Doch worin besteht das schöne Jetzt?
Kunst ist, wenn wir zu sehen glauben, was wir gar nicht sehen. Das Haus Konstruktiv sucht Konkretes in der Gegenwartskunst.
Die neue Stahl- und Glasästhetik in unseren Innenstädten schafft abweisende Trutzburgen. Architektur muss aber eine Einladung sein.
Ihr Hang zu Dramatik und Düsterheit ist so auffällig wie ihr Sinn für das Dekorative und die ungehemmte Farbigkeit. An die «malende Mystikerin» erinnern nun zwei Ausstellungen.
Dass Behälter ein Faszinosum sind, zeigt allein der Titel der Ausstellung «Spitzmaus Mummy in a Coffin and other Treasures»: Das Kunsthistorische Museum Wien feiert die Wunderkammer im Kleinen, dafür aber in all ihren absonderlichen Facetten.
Die Baukunst liefert einen wichtigen Beitrag für den städtischen Lebensraum. Sie muss ästhetisch wie bautechnisch den Erfordernissen der modernen Stadt gerecht werden.
Das Schweizer Filmschaffen hat an seiner Werkschau einen Blick in seine Zukunft gewagt. Der Prix de Soleure geht indes an Fanny Bräunings Dokumentarfilm «Immer und ewig», den Publikumspreist holt Martin Witz
Die Solothurner Filmtage blicken mit dem umfassenden Spezialprogramm «Fokus Mexiko» über das einheimische Filmschaffen hinaus. Es ist auch ein Zeichen für die Kooperation zweier sehr unterschiedlicher Partner.
Das Filmfest am Jurasüdfuss hat sich im hiesigen Festivalzirkus seine unaufgeregte Art bewahrt. Und doch finden manche, es habe sich von einstigen Werten entfernt.
Wettbewerbsbeiträge wie «Immer und ewig» belegen in Solothurn die Stärke des dokumentarischen Schaffens. Aber auch der Low-Budget-Spielfilm «Der Büezer» ist einen Besuch wert.
Seit vierzig Jahren ist der Zürcher Filmemacher in Solothurn dabei. Er glaubt weiter ans Kino – und lässt sich ergreifen von Sakralbauten.
Es spricht viel für den bewusst ignoranten Gang ins Kino. Denn gute Regisseure verfilmen nicht, sie adaptieren – und feiern, wie im Falle der neuen Verfilmung von James Baldwin, damit erst recht den Autor.
Ein Dokumentarfilm zeigt Engagement, das schwierigen Situationen mit Mut begegnet – und dabei sowohl mit Einheimischen zusammenspannt wie die Natur berücksichtigt.
Das Festival-Kino will die Männer erziehen und friedfertiger machen. Die gewählte Methode ist fragwürdig, um es friedfertig zu sagen.
Die dänische Regisseurin Lone Scherfig machte den Festivalauftakt der Berlinale mit «The Kindness of Strangers». Fast müsste man von Kitsch sprechen. Aber nur fast.
Im «Polizeiruf» aus Magdeburg pendelt Kommissarin Brasch zwischen den Fragen: Beziehung mit dem Polizeipsychologen oder doch lieber das bequeme zurückgezogene Leben? Im Übrigen zeigt «Zehn Rosen», wie schade es ist, dass Matthias Matschke bald weg sein wird.
Maria Furtwängler bekommt mit Florence Kasumba eine schwarze Kollegin zur Seite. Der NDR-Verantwortliche macht deswegen eine dumme Bemerkung zur AfD. Der «Tatort» aus Niedersachsen «Das verschwundene Kind» ist hart und blutig.
Die dritte Staffel der HBO-Serie «True Detective» nimmt die Stimmung der Trump-Ära auf: Was überschreibt die Wahrheit, welche Lügen, welche Missverständnisse? Das Serienjahr beginnt hervorragend.
Krankenhausserien sind ein Dauerbrenner: In der BBC-Dramaserie «Verrate mich nicht» schleicht sich die Krankenschwester Cath als Ärztin in das Team einer Notaufnahme ein. Sehenswert!
Mit der Folge «Der Pakt» nimmt Devid Striesow Abschied als Ermittler Jens Stellbrink. Ein Überqualifizierter sagt Adieu: Er durfte sich aus seinem Reportermantel nie wirklich freispielen.
Die Serie «Black Mirror» schickt die Zuschauer auf eine Reise in psychische Abgründe. «Bandersnatch», die neuste Produktion der Reihe, ist als interaktive Spielerei faszinierend. Als Film funktioniert das Ganze leider nur bedingt.
Die Mächtigen suchen die Nähe der Musiker nicht aus Zufall: Es geht ihnen ums Image. Was sie selbst entbehren, soll von den Künstlern abfärben. Die Liaison zwischen Politik und Pop endet dabei häufig im Populismus.
Der «Heidelberger Frühling» zeichnet neue Nachwuchstalente aus. Insgesamt vergibt das Internationale Liedzentrum Preisgelder in Höhe von 39 500 Euro.
Der Pianist Nelson Goerner lebt in Genf, wirkt an der Barenboim-Said-Akademie in Berlin und verfolgt eine internationale Karriere. Jetzt schaute er endlich auch bei den «Meisterinterpreten» in Zürich vorbei.
Im Rahmen des Festivals Suisse Diagonales Jazz zeigt sich, wie man improvisierte Musik unter die Leute bringt. Das Pianotrio Max Mantis interpretiert Hits und Volkslieder. Das Nolan Quinn Quintet dekliniert virtuos Genres und Traditionen.
Bei ihrem gemeinsamen Tonhalle-Auftritt in der Neuen Konzertreihe Zürich spielen das Kammerorchester Basel und der Solist in spannender Weise aneinander vorbei.
David Langhard war lange unter dem Namen Admiral James T. bekannt. Auf dem neuen Album seiner Indie-Pop-Band Howlong Wolf beeindruckt der Winterthurer sowohl als Sänger wie als Produzent.
Seit drei Jahrzehnten ist die grosse Sängerin der hiesigen Oper und ihrer Plattenfirma treu: Sie begeht dieses Jubiläum mit einer Serie von Auftritten an ihrem Stammhaus – und mit einem neuen Vivaldi-Album. Die Entwicklung der Künstlerin erscheint exemplarisch.
Die Jazzgeschichte wurde zumeist von Bläsern geschrieben. Streichinstrumente spielten eine vergleichsweise marginale Rolle. Stilistische Öffnungen bieten Streichern aber neue Möglichkeiten im Grenzbreich des Jazz.
Paris war für Joseph Roth zunächst Sehnsuchtsort und schliesslich Zufluchtsort. Und hier hat er sich in seinem Elend schliesslich zu Tode gesoffen.
Heinz Theisen empfiehlt dem Westen in der entstehenden neuen Weltordnung eine Doppelstrategie zur Sicherung liberaler Werte.
Die künstliche Intelligenz wird das Kräfteverhältnis zwischen den USA und China verändern – und fast alles andere auch. Das bringt uns Effizienzgewinne. Und im Idealfall mehr Liebe.
Er hat in seinen Büchern das harte Pflaster Brooklyns beschrieben und Jugendliche mit Tourette-Syndrom als Helden eingesetzt. Jonathan Lethems jüngster Roman inszeniert die Endzeitstimmung der Ära Trump.
In Mythen und Ritualen verständigen sich Gesellschaften über sich selber. Der Kunsthistoriker Neil MacGregor fragt in seinem neuen Buch, was es heisst, mit Göttern zu leben.
Die Berliner Edelboulevardkomödie «Willkommen» ist das Stück zur Stunde. Es ist Bühnen-Punk von rechts und stellt Gutmenschen auf die Rassismusprobe. In Zürich bringen Darsteller der Fernsehserie «Der Bestatter» das Publikum zum Brüllen.
In welche Sackgasse der Tanz geraten kann, wenn er sich nicht bewegt, zeigen die jüngsten Schweizer Tanztage.
Mit «Karl V.» von Ernst Krenek hatte in München ein seit langem sträflich vernachlässigtes Hauptwerk des modernen Musiktheaters Premiere. Die Neuproduktion mit La Fura dels Baus ist ein Spektakel – mit überragender Musik.
Viktor Ullmann hat zahlreiche seiner Kompositionen im Konzentrationslager Theresienstadt geschaffen. Die Oper «Der Kaiser von Atlantis oder Die Tod-Verweigerung» war ein Akt des geistigen Widerstands – jetzt ist das Stück in einer mitreissenden Aufführung in Basel zu sehen.
Der Streit um die Erhaltung des denkmalgeschützten Zuschauersaals am Pfauen führt zur Frage: Was stammt eigentlich noch von 1926? Vielleicht ein Klunker des Lusters, vielleicht eine Mauer, doch viel sei es nicht, erklärt der langjährige technische Leiter Dirk Wauschkuhn.
Immer mehr international führende Galerien stellen an der Art Genève aus. Die Messe ist seit langem wieder eine ernstzunehmende Verkaufsschau neben der Art Basel in der Schweiz.
Die India Art Fair findet dieser Tage in Neu-Delhi zum 11. Mal statt. Diese Show ist die einzige rein auf Kunst fokussierte Messe auf dem riesigen Subkontinent und überaus erfolgreich.
Die Art Stage Singapore wurde kurzfristig abgesagt. Die Probleme der Messe sind hausgemacht. Südostasiens Kunstmarkt-Hub schafft nun Ersatz mit der neu lancierten Art SG, die im Herbst eröffnet wird.
Eine Woche vor Beginn der Art Stage Singapore im Marina Bay Sands Convention Center hat Messedirektor Lorenzo Rudolf in einem Pressecommuniqué erklärt, aus wirtschaftlichen Gründen die bedeutende Messe für Gegenwartskunst im südostasiatischen Raum nicht durchzuführen.
Die Herbstsaison des deutschsprachigen Auktionswesens war geprägt von ungewohnten Gegensätzen. Die Nachfrage war selektiv, die Versteigerungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bestimmt von prestigeträchtigen Einzelzuschlägen.
Suchmaschinen wie Google sollen eine Entschädigung zahlen für das Verlinken von Artikeln. So sieht es ein Gesetzesvorhaben der EU vor. Es verkennt die Mechanismen der digitalen Ökonomie.
Monatelang wurde heftig um die Erneuerung des EU-Urheberrechts gestritten. Lobbyisten schlugen Alarm, manch einer warnte vor dem Ende des Internets in seiner heutigen Form. Nun haben sich die Beteiligten geeinigt. Ist es das letzte Wort?
Venedig, Berlin, Oscar-Verleihung – wo Netflix-Filme am Wettbewerb zugelassen sind, gehören sie zu den Favoriten. Doch wie viele Preise hat der Streaming-Dienst bereits gewonnen, und wieso sorgt er für Aufruhr an der Berlinale?
Die Krise der «gilets jaunes» hat in Frankreich ein verbreitetes Phänomen offenbart: das tiefe Misstrauen gegenüber den Medien. Allerdings trifft dies nicht alle. Rémy Buisine vom Medien-Startup Brut wird von der Bewegung zu einem Garanten der Meinungsfreiheit hochstilisiert.
Chaharborj ist ein kleines Dorf im Nordosten Irans. Es wird mit Misstrauen betrachtet, denn eine überdurchschnittlich hohe Zahl von Kindern wird dort blind geboren. Respekt wäre eher am Platz – denn die Bevölkerung geht beispielhaft mit den Sehbehinderten in ihrer Mitte um.
Bis 2014 beherbergte Schweinfurt eine der grössten amerikanischen Garnisonen in Europa. Die zuvor schon von der deutschen Wehrmacht genutzten Gebäude beherbergen nun seit dreieinhalb Jahren Flüchtlinge: kontrastierende Welten, die Max Ernst Stockburger direkt nebeneinanderstellt.
In den letzten Jahren hat in der Türkei die Gewalt gegen Frauen – von Misshandlung bis zum brutalen Mord – kontinuierlich zugenommen. Beobachter sehen diese Entwicklung auch im Zusammenhang mit der autoritären, konservativen und selbstherrlichen Attitüde, die Präsident Erdogan zur Schau trägt.
Dass Menschen freiwillig ihr Leben weitgehend in Höhlen und Schächten verbringen, ist schwer vorstellbar. Aber im australischen Coober Pedy, wo die grössten Opalvorkommen der Welt ruhen, lebt man so: Was zählt, ist einzig das irisierende Feuer des kostbaren Minerals.
Muss die Rolle der Fotografie vielleicht gänzlich neu gedacht werden? Die amerikanische Künstlerin Liz Deschenes stellt mit ihrem konzeptuell-fotografischen Schaffen unsere Sicht auf die Welt radikal infrage.
Ihren Werken kann man sich kaum entziehen: Das dänisch-indische Künstlerduo Pors & Rao arbeitet mit raffinierter Hightech, um uns in Bann zu schlagen.
Es ist das zeichnerische Schaffen von Albrecht Schnider, das zum innersten Kern seines Œuvres führt. Im Zeichnen, vollzogen wie eine tägliche Meditation, erschliesst sich auch für den Schweizer Künstler alles Weitere.
Bei den 69. Filmfestspielen in Berlin flimmern bis zum 17. Februar 400 Werke über die Leinwand. Neben dem Wettbewerb um die begehrten Trophäen funktioniert der Anlass vor allem als wichtigstes Stelldichein der deutschsprachigen Filmbranche.
In Los Angeles sind in der Nacht zum Montag zum 61. Mal die Grammys verliehen worden. Die Auszeichnungen gelten als begehrteste Musikpreise der Welt.
Die Solothurner Filmtage locken während über einer Woche Cinephile an die Aare. Am Donnerstag, 31. Februar, geht das Festival mit zwei Siegerehrungen zu Ende: Fanny Bräuning und Martin Witz sind die Preisträger.
Auf der Flucht vor der Vorstadtlangeweile bereiste der damals 20-jährige Olaf Ballnus in den frühen achtziger Jahren mit seinem Opel Kadett Deutschland. Mit dabei seine Kamera. Entstanden ist ein Zeitdokument der jungen Punkbewegung in einer geteilten Republik.
Kaspar Villiger hat in einem Beitrag für die NZZ dargelegt, dass heimatliche Gefühle stets auch an die Nation gebunden seien. Der Schriftsteller Martin R. Dean widerspricht und möchte lieber von Heimaten im Plural sprechen.
Nur wenn Leute sich heimisch fühlen, entwickeln sie echtes Engagement. Und dafür braucht es einen geeigneten Rahmen, der nicht des Teufels, sondern moralisch legitim ist: den Nationalstaat. Was die Eidgenossen anderen voraushaben.
Wo bin ich als Deutscher wirklich zu Hause? In der Kultur? In der Folklore? Die Antwort führt über einen Umweg von Iran nach Hessen.