Das Werk «L'Homme qui marche» des Künstlers Alberto Giacometti ist in der Fondation Beyeler eingetroffen. Es ist die Gipsversion, der Vorläufer der Bronzefigur. Die Ausstellung verbindet Werke von Alberto Giacometti mit Bildern von Francis Bacon.
Ein Aktgemälde des italienischen Malers Amedeo Modigliani (1884-1920) könnte bei einer Versteigerung in New York mehr als 150 Millionen Dollar bringen. Das sei die höchste Schätzung, die jemals vor der Auktion eines Werks abgegeben worden sei, teilte Sotheby's mit.
Nach vierjährigem Streit wegen angeblicher Baumängel am berühmten Dach einigt sich das KKL Luzern mit dem Totalunternehmen auf einen Vergleich. Letzteres bezahlt 1,65 Millionen Franken an die Sanierungskosten, die mit 9,5 Millionen Franken eingeklagt worden waren.
Der Güterschuppen Glarus, ein beliebter Treffpunkt der Kultur, braucht Geld für eine bauliche Auffrischung. Eine Tombola und Benefizwochen sollen helfen.
Bischof Markus Büchel hat den Uzner Pfarrer Michael Pfiffner und dessen Amtskollegen aus der Seelsorgeeinheit Werdenberg, Erich Guntli, zu Mitgliedern des Domkapitels ernannt. Die feierliche Amtseinsetzung der beiden neuen Domherren steht noch bevor.
Die Theatergruppe der Kantonsschule Wattwil spielt in Rapperswil-Jona Shakespeares «Hamlet». Sie hat das Stück auf die heutige Zeit adaptiert.
Der Männerchor Amden schaut auf eine bald 160-jährige Geschichte zurück. Er schaffte es aber, bis heute vergleichbar jugendlich zu bleiben. In jüngster Zeit führten ihn Auftritte bis nach Berlin und München.
Zwei Unterengadinerinnen haben sich in einem sensiblen Filmporträt dem Emser Fotokünstler Gaudenz Signorell angenähert. Der Titel heisst «Unter dem Schnee keimt das Brot». Der Satz ist ein Schlüssel zu seinem Schaffen.
In der Opéra de Lausanne inszeniert Max Emanuel Cencic, einer der besten Countertenöre, «La donna del lago» von Gioachino Rossini. Er steht auch in einer Hauptrolle auf der Bühne. Grandios.
Aus Protest gegen die Auszeichnung der umstrittenen Rapper Kollegah und Farid Bang gibt jetzt auch der Dirigent Daniel Barenboim seine Echos zurück.
Im Rahmen des heutigen Welttags des Buches haben Deutschschweizer Buchhändlerinnen und Buchhändler zum ersten Mal ihr aktuelles Lieblingsbuch gewählt: «Der letzte Schnee» von Arno Camenisch.
Der Überraschungserfolg «A Quiet Place» von John Krasinski hat die Spitze der nordamerikanischen Kinocharts zurückerobert.
Inspirierende Jodellieder, ein knackiges Zusammenspiel mit der Musikgesellschaft und ein sprühendes Lustspiel beglückten das Publikum beim Jodlerabend in Schänis. Trotz lauem Vorsommerabend war die Mehrzweckhalle voll.
Über einen Zeitraum von hundert Jahren lässt Samuel Krämer in seinem Erstling «Tollkirschen» den Leser teilhaben an Schicksalen und Abenteuern, die nicht nur unterhalten, sondern zum Nachdenken anregen. Der heutige Unesco-Weltbuchtag gibt Anlass, das Werk des Mitarbeiters der «Südostschweiz» vorzustellen.
In Bad Ragaz laufen die letzten Vorbereitungen für die Triennale der Skulptur. Die Gründer der Bad Ragartz, Esther und Rolf Hohmeister, verraten, was sie alle drei Jahre wieder motiviert.
Gelungene Premiere der Chliibüni Glärnisch im «Schwert»-Saal in Netstal: Die von Newcomer-Theaterautor Leopold Ramhapp geschriebene Komödie «Ilauf mit Alauf» begeistert das Publikum.
Zum 10-Jahr-Jubiläum öffnete die Pilgerherberge Rapperswil ihre Türen. Auch Nicht-Pilger durften den Ort der Stille, des Austauschs und der Freundschaft besichtigen und auf sich wirken lassen. Dabei zeigte sich: Die Instution lebt vom Engagement der freiwilligen Hospitaleros.
Am 27. April findet in Chur das Calanda Spring Festival statt. Wir verlosen Tickets für den Anlass.
Die Horgenglarus gewinnt in Mailand den Milano Design Award 2018 in der Kategorie «Unicorn». Stephan Hürlemann hat mit Material aus dem Bauteilarchiv der Firma sieben bewegliche Skulpturen geschaffen.
25 Jahre in der Alten Stadtschule: Die Landesbibliothek hat ihr Jubiläumsjahr gestern Sonntag mit einer Festmatinée auf der Piazza eröffnet. Mit Klang, Kunst, Rückblicken und einem Überraschungsgast.
Der US-Schauspieler Verne Troyer, vor allem für seine Rolle als Mini-Me in den «Austin Powers»-Filmen bekannt, ist am Samstag gestorben. Er wurde nur 49 Jahre alt.
Bei einem Unfall mit einem Tänzer während einer Bühnenprobe hat sich die Schlagersängerin Vanessa Mai am Samstagabend in Rostock laut einem Medienbericht schwer am Rücken verletzt.
Die US-Schauspielerin Allison Mack, bekannt aus der US-Fernsehserie «Smallville», ist wegen des Verdachts auf Menschenhandel festgenommen worden.
Der frühe Tod des schwedischen Star-DJs Avicii hat weltweit Bestürzung ausgelöst. Der Elektromusiker, der mit Liedern wie «Wake Me Up» und «Hey Brother» Welthits landete, starb am Freitag im Alter von 28 Jahren im Golfstaat Oman, wie sein Management mitteilte.
Wo Europas grosser Strom entspringt, hat gestern Ida Riegels das erste Konzert ihrer Tournee gegeben. Von Sedrun aus fährt die Cellistin in den nächsten Wochen bis zur Nordsee – mit dem Velo.
Hollywood-Star Natalie Portman hat ihre Reise zu einer hochrangigen Preisverleihung in Jerusalem nach Veranstalterangaben «aus politischen Gründen» abgesagt.
«The Trial» von Maria Augusta Ramos ist am Visions du réel mit dem Goldenen Sesterzen ausgezeichnet worden. Die 49. Ausgabe des Dokumentarfilmfestivals in Nyon geht am (morgigen) Samstag erfolgreich zu Ende, wie die künstlerische Leiterin Emilie Bujès mitteilte.
Der deutsche Journalist Herbert M. Hurka hat den Versuch gewagt, die Lebensgeschichte HR Gigers in Buchform zu bringen. Das Ergebnis sorgt in mehrerer Hinsicht für Unmut.
Mit dem Film «Rocketman» will das Hollywood-Studio Paramount die Karriere von Elton Johns auf die Leinwand bringen. Der legendäre britische Sänger, Pianist und Komponist soll von Johns Landsmann Taron Egerton («Kingsman: The Golden Circle») verkörpert werden.
Die neusten Abenteuer der Kinderbuch-Figur Globi spielt zum Teil im Kanton Aargau. Dort und anderswo ist Globi auf den Spuren von ausländischen Tier- und Pflanzenarten, die den Weg in die Schweiz gefunden haben und hier heimisch geworden sind.
Nach dem Antisemitismus-Skandal um die Echo-Verleihung wird nun der gesamte Musikpreis eingestellt. Damit nimmt ein merkwürdiges Schauspiel sein Ende. Doch eine wichtige Frage bleibt offen.
Die Kontroverse um die Rapper Farid Bang und Kollegah hat die Auszeichnung aus Sicht der Veranstalter unrettbar beschädigt. Jetzt zieht der Bundesverband Musikindustrie Konsequenzen.
Das schwedische Fernsehen berichtet, dass im Nobel-Komitee überlegt werde, dieses Jahr den Nobelpreis auszusetzen. Die Schwedische Akademie will sich demnächst äussern.
Millicent Fawcett war eine der führenden Figuren der Frauenwahlrechtsbewegung, Feministin, Intellektuelle und Politikerin. Nun hat ihr London ein Denkmal gesetzt – und zwar am Parliament Square, wo bisher nur Männerstatuen standen.
Thomas Stubers an der Berlinale gefeierter Spielfilm zelebriert die Menschlichkeit in der kalten Welt eines ostdeutschen Grossmarkts – und erzählt von jenen, die sich selber zynisch als «Wendegewinner» bezeichnen.
Am Anfang stand das Wort, und das Wort war bei Goethe: Edward Clug erarbeitet ein neues «Faust»-Ballett für Zürich. Lässt sich im Tanz nun endlich ergründen, was die Welt im Innersten zusammenhält?
Wer die unbestechliche Wirklichkeit auf seiner Seite weiss, kann dennoch an den lieben Gott glauben. Und wer glaubt, kann sich zugleich der harten Erkenntnis verschreiben. Nur braucht es dazu ein gut trainiertes Unterscheidungsvermögen.
Designer sind technikbegeistert, entwerfen für Mailands Design-Woche aber noch immer viele schöne, überflüssige Gegenstände.
Stipendien sind für viele Schriftsteller und Künstler nicht nur eine grosszügig finanzierte Chance, das eigene Werk voranzubringen. Es wird hier auch ihre Familientauglichkeit auf eine harte Probe gestellt.
Ihre Namen lesen Sie nie. Aber dass die NZZ jeden Tag «bella figura» macht, verdankt sich nicht zuletzt der Feinarbeit der stillsten Arbeiter im Weinberg der Sprache, die Fehler und Unstimmigkeiten ausmerzen.
Nach wie vor nimmt China seine jüngere Geschichte selektiv-verfälschend wahr: Der Ruhm der Befreiung von den Japanern gebührt allein den Kommunisten, und über Maos Kulturrevolution weiss man lieber nichts Genaueres. Ein riesiges Privatmuseum in Chengdu gibt vorsichtig Gegensteuer.
Öffentliche Toiletten sind Örtchen für alle und jeden. Aber wie fühlt man sich auf einem Unisex-Klo?
Als Schriftsteller und Denker hat Dostojewski im deutschsprachigen Raum besonders tiefe Spuren hinterlassen. Jede Epoche erkannte in ihm sich selbst – oftmals auf sehr pathetische Weise. Der Basler Slawist Andreas Guski legt nun eine erfrischend nüchterne Biografie vor.
Verschwörungstheorien scheinen gegenwärtig besonders verbreitet zu sein. Mit dieser und anderen irrigen Vorstellungen räumt ein neues Buch auf.
Im Süden Zürichs wird ein Quartier für die 2000-Watt-Gesellschaft gebaut. Hoffentlich sieht unser aller grüne Zukunft anders aus.
Der Protest gegen den Vietnamkrieg war ein Kernelement der amerikanischen 1968er Bewegung. Mittelfristig hatten die Demonstranten Erfolg: Die USA zogen sich aus Vietnam zurück. Langfristig gesehen haben die Friedensaktivisten indes eine neue Kriegsform beflügelt.
Die Revolution blieb 1968 aus. Dafür gab's ein bisschen Selbstbefreiung. Und eine Linke, die ihre ideologische Erstarrung zelebriert.
Das linke Dogma bäumte sich im Mai 1968 nochmals auf – bevor ein neues Zeitalter begann. Zwar haben die Protestierenden weder alte Tabus niedergerungen noch neue Ideen gebracht. Doch ihre Konzepte prägen uns bis heute: Die neue moralische Strenge spricht Bände über die paradoxe Wirkung der Achtundsechziger.
Pünktlich zum 150-Jahr-Jubiläum des Tonhalle-Orchesters erhält das Zürcher Musikleben einen unverhofften Impuls zur Erneuerung. Aber die Veranstalter müssen ihn auch nutzen.
Im Sommer endet die kurze Ära von Lionel Bringuier als Chefdirigent des Tonhalle-Orchesters – worauf dürfen sich Musiker und Musikfreunde bei seinem Nachfolger Paavo Järvi einstellen?
Vor 150 Jahren, Ende Februar 1868, wurden die Tonhalle-Gesellschaft und kurz darauf das Tonhalle-Orchester Zürich gegründet – eine Reise durch anderthalb Jahrhunderte Hochkultur, mit offenem Ausgang.
Bierkultur liegt nicht nur im Bier selber, sondern auch in der Art, wie man es serviert: auf einem Bierdeckel natürlich.
Wie war das mit Luther und dem Apfelbäumchen? Das ist eine Frage für Pomologen. Aber die treiben noch ganz andere Probleme um.
Europa hat nicht nur Verhängnisse über die Welt gebracht. Sondern auch so willkommene Gaben wie den Badeanzug, die Brezel – und das Hemd.
«Gurlitt Teil 2» jetzt in Bern: Die Schau zeigt in aller Deutlichkeit, dass Provenienzforschung vor allem auch Aufklärung bedeutet.
Die grosse Wende in der Gegenwartskunst geschah in Bern. Und zwar in der Kunsthalle, die ihr hundertjähriges Bestehen feiert – und mit einer Ausstellung Harald Szeemann würdigt, der dort entscheidend gewirkt hatte.
Bereits in den 1970ern warnte Victor Papanek vor Produkten, die auf Kosten der Umwelt im Überfluss hergestellt werden. Jetzt wird der Design-Philosoph von Gestaltern und Kuratoren neu entdeckt.
Zwei Schweizer Gemeinden arbeiten mit jungen Architekturbüros zusammen – die neuen Schulhäuser überzeugen alle, vor allem den Nachwuchs.
Ausstellungen wie diese sind eine intellektuelle Herausforderung für den Betrachter: Das Museum Tinguely widmet sich der kreativen Reproduktion von Musik und Kunst.
Femmes fatales und «süsse Wiener Mädel» – in Gustav Klimts Malerei spielt die weibliche Schönheit eine zentrale Rolle. Sein Frauenbild ist aber auch ambivalent und spricht Bände über eine Epoche der Männerkrise.
Paula hat ihr Leben nicht im Griff – doch sie macht mit Chuzpe das Beste daraus. Der Film der Regiedebütantin Léonor Serraille, am letzten Filmfestival von Cannes ausgezeichnet, konzentriert sich ganz auf seine weibliche Hauptfigur.
Silvio Soldini lässt in seinem neuen Film eine von Valeria Golino hinreissend gespielte, lebenslustige Blinde auf einen leichtfertigen Mann treffen, der seine Liebe nicht zu erkennen vermag.
Der ungarische Regisseur Kornél Mundruszó, bekannt für seine metaphorisch aufgeladenen Werke, lässt einen Flüchtling mit übernatürlichen Fähigkeiten auf einen korrupten Arzt treffen.
Es ist ein stockfinsteres Bild, das die schottische Regisseurin Lynne Ramsay in ihrem Thriller zeichnet. Joaquin Phoenix brilliert darin als Auftragskiller, der einen Ring von Mädchenhändlern aushebt.
Im dritten Teil der Avengers-Reihe kämpft ein ganzes Heer von Superhelden gegen den Oberschurken Thanos.
Vor sieben Jahren erklärte ihn die Leitung des Filmfestivals an der Côte d'Azur zur «persona non grata», nachdem er sich an einer Pressekonferenz provokativ als Nazi bezeichnet hatte. Nun kehrt der dänische Meisterregisseur Lars von Trier mit einem neuen Film nach Cannes zurück – allerdings ausser Konkurrenz.
Fans kannten ihn aus «Harry Potter» und vor allem aus den «Austin Powers»-Filmen. Nun ist der Schauspieler Verne Troyer gestorben.
Der Bundespolizei-«Tatort» mit Wotan Wilke Möhring und Franziska Weisz überzeugt mit seiner klaren Haltung zum Thema. Das Ermittlerduo Falke/ Grosz spielt sich in «Alles, was Sie sagen» ganz nach vorn.
Die neue HBO-Serie «Here and Now» will ein Zeitbild Amerikas unter Trump zeichnen. Aber funktioniert das Realitätskonzept von Alan Ball («Six Feet Under»)?
Am ersten internationalen Serien-Festival, «Canneseries», gehen zwei israelische Beiträge als Sieger hervor: Der Award für die beste Serie geht an «When Heroes Fly», die Darsteller von «Miguel» erhalten einen Spezialpreis.
Das neue Festival in Cannes präsentiert TV-Serien in einem internationalen Wettbewerb. Bei der Umsetzung hapert's noch.
Im vierten Franken-«Tatort» geht es noch dunkler zu als gewöhnlich. In «Ich töte niemand» geht es um Fremdenfeindlichkeit. Aber was soll da der aufgesetzte Humor?
Der Horror der neuen Serie macht die arktische Kälte vergessen und glänzt mit einem hochkarätigen Cast.
Dieser «Tatort» aus Frankfurt verstört – mit viel Gewalt, Demütigung und einem offenen Ausgang. «Unter Kriegern» führt die Frankfurter Kommissare Janneke und Brix in die Abgründe einer Familie.
Nach neun Jahren ist für das Luzerner «Tatort»-Team Schluss. Ab 2019 will das Schweizer Fernsehen den Schweizer Beitrag zur Kriminalreihe in Zürich spielen lassen. Der Schweizer «Tatort» wies regelmässig schlechte Quoten aus.
Die prächtige Hofmusik der französischen Barockzeit ist eine Welt für sich – die Bläserserenaden Zürich erwecken sie beschwingt zu neuem Leben. Ein Komponist sprengt dabei auffällig den Rahmen.
Yehudi Menuhin liebte die Schweiz – trotzdem findet der von ihm gegründete Violinwettbewerb erst jetzt erstmals hier statt: In Genf erlebt man heute bereits die Geigenstars von morgen.
Nach der Preisvergabe an die Rapper Kollegah und Farid Bang, die mit antisemitischen Texten für Empörung gesorgt haben, geben nun auch der Dirigent Daniel Barenboim und seine beiden Orchester alle ihre Echo-Trophäen zurück.
«Sonic Fiction» heisst eine neue Konzert- und Performance-Reihe, die futuristische Experimente der Pop-Musik ebenso aufzeigen will wie ihre Grenzüberschreitungen ins Audiovisuelle. Den Anfang machen Jenny Hvals und Ben Frost.
Ungewohnte akustische Erfahrungen boten die «Steinwellen» des Schweizer Komponisten Daniel Glaus, die in der Kirche St. Peter aufgeführt wurden. Daneben setzte das Musikkollegium Winterthur auf klassisch-sichere Werte.
Hinter dem Namen Creep Show verstecken sich vier Musiker mit gänzlich verschiedener Geschichte. Zusammen haben sie sich in einem Haus voller alter Synthesizer ausgetobt.
Für die Pop-Musik ist Japan eine Insel der Sehnsucht. Hier sind überraschende Musikproduktionen aus den achtziger Jahren und andere Vintage-Sounds zu finden. Die Japan-Welle inspiriert auch Musiker aus dem Westen.
Claude Debussy war weit mehr als ein «Impressionist»: Zwei hochkarätige CD-Editionen enthüllen neue Facetten seines Schaffens.
Die Gedichte von Christian Uetz neigen zur sprachlichen wie auch philosophischen Überhitzung. Das tut der Dichtung wie der Philosophie nicht immer gut.
Wohltätigkeit kommt selten ohne Wenn und Aber – was daraus werden kann, schildert Celeste Ngs neuer Roman. Aber die Schriftstellerin tut sich schwer damit, den Anstrich des Wohlanständigen platzen zu lassen.
Nichts ist diesem Poeten fremd. Der in Zürich lebende Schriftsteller Pietro De Marchi schreibt über Alltägliches, über den Tod oder über Blumen traumwandlerisch genaue, federleichte Gedichte.
Sie zählt zu den profiliertesten Comicautorinnen der Schweiz. In ihrem ersten längeren Werk seit 2010 erzählt Anna Sommer von Erfahrungen mit Lebenspartnern und mit einem befremdenden Ich.
128 Nationen in einer Stadt – in Mechelen machten sich in den 1990er Jahren Kriminalität und Islamismus breit. Heute präsentiert sich der Ort in ganz anderem Licht: Sein Bürgermeister hat das Zusammenleben neu organisiert und dabei auf liberale Prinzipien gesetzt.
Helen Simpsons Storys sind Kammerspiele, die den Alltag ihrer Figuren kristallklar spiegeln. Im neuen Band entfalten Frauen in den mittleren Jahren ihr Talent zum Glücklichsein.
Das Theater Hora ist eine Vorzeigeinstitution in der integrativen Theaterarbeit. Doch man scheint vom eigenen Erfolg überrollt – und es rollen auch Köpfe. Der Ausbildungslehrgang ist bis auf weiteres sistiert.
Schafft endlich die frauenfeindlichen Frauenfiguren von der Bühne!
Das Transgendermusical «Coco» in den Berner Vidmarhallen wippt verzweifelt spassig auf der Kippschaukel von Komik und Tragik.
Der Satiriker Serdar Somuncu inszeniert «Mein Kampf» von George Tabori, und ein Skandal liegt in der Luft. Nun war Premiere. Die Aufregung fand statt, doch nicht so, wie das Publikum sie erwartet hatte.
Die Fassbinder-Diseuse Ingrid Caven hat Filmgeschichte geschrieben. Nun spielt sie wieder Theater, an der Berliner Volksbühne mit Helmut Berger. «Liberté» von Albert Serra wird sogar verfilmt. Eine Begegnung mit der alterslosen Anti-Diva.
In Luzern wird Elfriede Jelineks Text «Schweigen (Eurydike sagt)» zum ersten Mal in der Schweiz gespielt. Dass aus einem grossartigen Spielangebot kein grossartiger Theaterabend werden muss, zeigt sich an dieser Inszenierung.
Schon als Sechsjähriger begeisterte er die Zuhörer, heute ist der Countertenor auf der Höhe seiner Kunst. So kostbar wie seine Stimme ist die künstlerische Autonomie, die sich Cencic erarbeitet hat.
Das Selbstbewusstsein der ältesten Messe für moderne und zeitgenössische Kunst ist unübersehbar: Die Art Cologne sucht ihre alte Grösse.
Synergien oder zu viel des Guten? Zeitgleich mit der Art Cologne findet die renommierte Modernemesse Art Brussels statt. Das Publikum reicht für beide Veranstaltungen, aber eine gewisse Messemüdigkeit liegt in der Luft.
Asiens Kunst-Hub Nummer eins ist Hongkong. Die Art Basel ist dessen Zugpferd. Und in diesen Tagen vor allem auch das perfekte Einkaufserlebnis für Liebhaber und Sammler zeitgenössischer Kunst.
Es ist das teuerste Kunstwerk an der diesjährigen Ausgabe der Art Basel in Hongkong. Und es wurde verkauft. Der Käufer aber bleibt anonym. Und gibt Raum für Spekulationen. Wie darf man sich diesen idealerweise vorstellen?
Immer mehr international renommierte Galerien schliessen sich in Hongkong zu Clustern zusammen, während in diesem rasch wachsenden Kunstmarkt-Hub für Asien auch ein gigantisches Kulturviertel mit dem Museum M+ in seinem Zentrum Gestalt annimmt.
Amedeo Modigliani ist einer der meistgefälschten Künstler des 20. Jahrhunderts. Das liegt auch daran, dass er es seinen Nachahmern technisch und stilistisch leicht gemacht hat.
Noch spürt der Markt für afrikanische Stammeskunst nichts von der «Mission Macron». Eine bedeutende Pariser Auktion verlief erfolgreich. Das könnte sich aber ändern.
Heiligkeit? Für Papst Franziskus ist das kein Eliteprogramm für Virtuosen der Frömmigkeit, sondern ein Angebot, dem jeder entsprechen kann. Im Schreiben «Gaudete et exsultate» ruft er auf zu einem neuen Lebensstil.
Schafft endlich die frauenfeindlichen Frauenfiguren von der Bühne!
Grenzen übertreten, masslos geniessen, hemmungslos den Trieben folgen: Donald Trump lebt eine Form der Autarkie, die Sigmund Freud bei vorzivilisatorischen Horden lokalisierte. Warum nur spricht dieses Gebaren heute so viele Menschen an?
Richard Long zieht es hinaus in menschenleere Landschaften. Dort findet er Inspiration und seine Werkstoffe.
Kunst machen kommt für Caro Niederer einer Art von Aneignung der Welt gleich.
Für Niele Toroni ist der Beruf als Künstler eine Arbeit wie jede andere.
Martin Luther lebte und wirkte in Städten, die Jahrhunderte nach seinem Tod zur DDR gehörten. Die Kommunisten erkannten erst spät, welches Erbe der zunächst verhasste Reformator ihnen gebracht hatte.
Gemeinsam ist ihnen die Erwachsenentaufe und eine Geschichte voller Grausamkeiten. Zwei Besuche bei zeitgenössischen Täufern in Kanada und den USA.
Das protestantische Christentum boomt im Süden der koreanischen Halbinsel. Doch auch bei den Anfängen Nordkoreas spielten Missionare eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Auffällig viele Journalisten würden gerne für die SRG arbeiten. Dies zeigt eine Umfrage unter 332 Personen.
Die ETH Zürich hat von den Schweizer Hochschulen den besten Ruf, die Universität Zürich den schlechtesten. Dies besagt ein neues Medien-Reputationsranking – erstellt an der Universität Zürich.
Die Medien stärken ihre Kräfte in einer globalisierten Welt. Im aktuellen Fall versammeln sich Reporter, um die Arbeit der ermordeten maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia fortzusetzen.
Die Reichweite von Websites mit falschen Berichten wird überschätzt. Das zeigt eine Analyse des Reuters Institute.
Nach acht Jahren gibt Christoph Blocher den Kampf um die «Basler Zeitung» auf. Er hatte sich in ein aussichtsloses Unternehmen gestürzt. Doch seinen journalistischen Mitstreitern muss dies wie ein Verrat vorkommen.
Nach über drei Dekaden räumt Martin Sorrell den Chefsessel des weltgrössten Marketing- und Werbekonzerns WPP. Der Abschied von seinem Lebenswerk ist für Sorrell bitter: Er geht nicht freiwillig.
Die Angst vor dem Ende der Privatsphäre geistert seit dem jüngsten Skandal um Facebook wieder herum. Die Internetnutzer tragen zu einem guten Teil selber die Verantwortung.
Im Jahr 1977 erliess Spanien eine Amnestie für die zur Zeit des Bürgerkriegs und der Franco-Diktatur begangenen Verbrechen. Miquel Gonzalez genügt dieser Scheinfrieden nicht. Er hat an Orten fotografiert, die emblematisch sind für die unbewältigten Traumata des Landes.
Verglichen mit den USA sind die Niederlande punkto Fläche ein Zwerg. Wer würde da vermuten, dass sie nach Amerika der zweitgrösste Exporteur landwirtschaftlicher Produkte sind? Luca Locatelli hat sich in den Hochleistungsbetrieben umgesehen.
Der kanadische Fotograf Philip Cheung war selbst für die Nato im Einsatz und stört sich daran, wie einförmig Soldaten und ihr Alltag in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. In Afghanistan suchte er neue Wege, um das Thema zu vermitteln.
Obwohl sie fernab der Zivilisation leben, sind die indigenen Völker im Regenwald des Amazonasbeckens hart bedrängt. In Ecuador will der Staat ganze Siedlungsgebiete für Öl- und Bergbau freigeben; das könnte das Ende uralter Lebensformen und Kulturen bedeuten.
Fast psychedelisch muten Grey Huttons Aufnahmen an, aber sie vermitteln eine harte Realität. Der britische Fotograf hat während des Winters in London Obdachlose mit einer Wärmebildkamera fotografiert.
Das erste «2000-Watt-Areal» der Schweiz entsteht im Süden der Stadt Zürich.
Schon lange hat es im gaullistisch geprägten Frankreich gegärt. Im Mai 1968 brechen die Proteste gewaltsam durch – und legen das ganze Land lahm.
Die grosse Wende in der Gegenwartskunst geschah in Bern. Und zwar in der Kunsthalle, die ihr hundertjähriges Bestehen feiert – und mit einer Ausstellung Harald Szeemann würdigt, der dort entscheidend gewirkt hatte.
Er hat filmische Meisterwerke geschaffen wie «Einer flog über das Kuckucksnest» und «Amadeus», die ihm 13 Oscars eingebracht haben. Nun ist Milos Forman am Freitag (13. 4.) im Alter von 86 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben.