Der Schweizer Regie-Altmeister Jean-Luc Godard hat es mit einer Kussszene zwischen Jean-Paul Belmondo und Anna Karina aus seinem Film «Pierrot le fou» (1965) auf das Plakat der 71. Filmfestspiele Cannes geschafft.
Am Freitag startet das Cully Jazz Festival. Während neun Tagen werden 39 kostenpflichtige und 100 Gratis-Konzerte geboten. Vorerst sind erst wenige Veranstaltungen ausverkauft, für die meisten Abende gibt es noch Karten.
Die TV-Serie «Die Simpsons» hat auf Vorwürfe reagiert, ihre Figur Apu, ein skrupelloser indischstämmiger Ladenbesitzer, bediene rassistische Stereotype. Ein Gespräch zwischen Lisa und Marge über «politisch unkorrektes» Verhalten vermochte Kritiker nicht zu überzeugen.
Der US-Komiker Tracy Morgan hat auf dem «Walk of Fame» im Herzen von Hollywood einen Ehrenplatz erhalten. Nach der Enthüllung des 2632. Sterns auf dem Hollywood Boulevard kniete der Afroamerikaner auf dem Boden nieder und küsste vor jubelnden Fans die Sternenplakette.
Fast ein Jahr lang hat das New Yorker Metropolitan Museum nach einem neuen Direktor gesucht, jetzt hat es ihn gefunden: Der Österreicher Max Hollein übernimmt das renommierte Museum mit mehr als sieben Millionen Besuchern im Jahr.
Das Wallis ist Ehrengast am 32. Genfer Buchsalon, der vom 25. bis zum 29. April im Palexpo stattfindet. Ein weiterer Fokus liegt auf New York, dessen Pavillon unter dem Motto «Das Anderswo» steht. Erwartet werden um die 1000 Schreibende aus dem In- und Ausland.
85 Buchtitel aus 52 Verlagen sind für den Schweizer Buchpreis angemeldet worden. Eine Fachjury wird bis zum 18. September eine Shortlist mit fünf Nominierten zusammenstellen. Die Preisverleihung findet am 11. November im Rahmen der BuchBasel statt.
Es geht um Belästigung, Korruption und Geheimnisverrat bei einer der traditionsreichsten Kulturinstitutionen der Welt. Der Ruf der Literatur-Nobelpreishüter dürfte schwer zu reparieren sein.
Im kommenden Sommer wird auf der Walensee-Bühne das Openair-Musical «Die Schöne und das Biest» aufgeführt.
Zum 250. Todestag von Canaletto ehrt Italien seinen berühmtesten Landschaftsmaler des 18. Jahrhunderts mit einer grossen Ausstellung in Rom. «Canaletto 1697-1768» ist nach Angaben des Museum die grösste Canaletto-Schau, die jemals in Italien zu sehen war.
Die Solothurner Literaturtage feiern am Auffahrtswochenende ihr 40-jähriges Bestehen - unter anderem mit abendlichem «literarischem Flanieren»: Konzerten, Spoken-Word-Veranstaltungen und Partys draussen, in Bars und anderen Lokalen.
Der rumänische Schriftsteller Mircea Cartarescu erhält den mit 50'000 Euro dotierten Premio Formentor. Der Autor soll den von einem spanischen Verlag und zwei Hoteliersfamilien vergebenen Preis am 5. Oktober auf Mallorca entgegennehmen.
Heiner Lauterbach gehört zu den gefragtesten und bekanntesten Schauspielern Deutschlands. Sein Leben bot schon genug Stoff für zwei Autobiografien. Heute wird er 65.
Ute Haferburg hat ihren Vertrag als Direktorin des Theater Chur bis Ende Saison 2019/20 verlängert. Noch diesen Herbst wird die Stelle ausgeschrieben.
Er ist unabdingbar und gleichzeitig explosiv: der Stickstoff. Die neuste Ausstellung im Bündner Naturmuseum zeigt das Element in all seinen Facetten und Formen. Den positiven und den negativen.
Mit virtuosen Interpretationen, böhmischer Blasmusik und Filmmelodien spielte sich der Musikverein Ernetschwil an seinem Jahreskonzert in die Herzen der Besucher.
Künstler Fabian Florin alias Bane organisiert Ende Juni in Chur das erste Schweizer Street Art Festival. Bemalt wird unter anderem eine Hauswand im Welschdörfli. 2019 soll der Anlass eine grössere Dimension erhalten.
«Solidarität und Würde» lautet der Titel ihres Vortrages. Monika Hauser referiert im Anna Göldi Museum in Ennenda über die Arbeit von Medica Mondiale.
Der Molliser Physiker Fritz Zwicky ist auch ein Teleskop-Pionier. Die Ausmasse der Geräte sind gigantisch, die Fertigung dauerte Jahre.
«Ready Player One» hat am letzten - äusserst schlecht besuchten - Wochenende am meisten Publikum in die Schweizer Kinos gelockt. Rund 23'000 verkaufte Karten reichten dem Science-Fiction-Thriller von Steven Spielberg, um das Rennen zu machen.
Der Jo-Siffert-Brunnen von Jean Tinguely ist repariert. Am Dienstag nimmt er seine Funktion als Wasserspender auf den Grande-Places in Freiburg wieder auf.
Das Tanzfestival Steps feiert den 30. Geburtstag. Zwischen 12. April und 5. Mai zeigen zwölf Compagnien mit 130 Tänzerinnen und Tänzern in 31 Ortschaften, was zeitgenössischer Tanz sein kann. Auch in der Südostschweiz. Hier eine Sélection.
Der US-amerikanische Architekt Daniel Libeskind erhält den Internationalen Brückepreis der Europastadt Görlitz-Zgorzelec 2018.
Zu seinem 100. Todestag am 19. Mai hat die Basler Kunsthistorikerin Monika Brunner Ferdinand Hodler in der Bundeskunsthalle Bonn als «Maler der frühen Moderne» vorgestellt, mit einer Werkschau von 1870 bis 1917. Ein Interview über den Schweizer Maler.
Hanspeter Müller-Drossaart bringt Robert Seethalers Roman «Der Trafikant» auf die Bühne des Sogar Theaters in Zürich. Premiere ist am 12. April. Ein Probenbesuch.
Musik im Güterschuppen: Es spielen die Woodstock-Legenden Ten Years After, Blues Max im Trio, James Gruntz und Straight mit Kirk Fletcher und den Keiser-Zwillingen.
Am Samstag hat die Saison in der «Gepäckausgabe» im Güterschuppen Glarus begonnen. Mit den bekannten Graffiti-Künstlern Pase und Dr. Drax, kurz One Truth, und ihrer Kunst aus der Spraydose, die sogar käuflich ist.
Der unbehaglich stille Horrorfilm «A Quiet Place» hat einen herausragenden Start in den USA und Kanada hingelegt. Mit Einnahmen von gut 50 Millionen Dollar gelang Regisseur John Krasinski der zweitbeste US-Start des Jahres nach «Black Panther».
Das 5. Saas-Fee Filmfest hat am Samstag mit der Preisverleihung geendet. Der Jurypreis ging an das französische Mutter-Tochter-Drama «Demain et tous les autres jours», den Publikumspreis erhielt «Sicilian Ghost Story», eine Mafia-Geschichte aus der Kinderperspektive.
Vom 6. bis 8. April hat in Arosa Lenzerheide das erste «Live Is Life» Festival stattgefunden. Die Organisatoren sind sehr zufrieden.
Die Schwedische Akademie verliert mit Sara Danius ein weiteres Mitglied. Es zeichnet sich ein präzedenzloses Debakel ab.
Der amerikanische Singer-Songwriter und Nobelpreisträger machte Station im Zürcher Hallenstadion. Die Begeisterung des Publikums hielt sich oft in Grenzen. Aber nicht immer.
In der «Erklärung 2018» drücken inzwischen mehr als 120 000 Deutsche ihr Befremden über die illegale Masseneinwanderung aus. Es gibt eine regelrechte Bekennerlust, der mediale Schmähungen inzwischen sehr egal zu sein scheinen.
Femmes fatales und «süsse Wiener Mädel» – in Gustav Klimts Malerei spielt die weibliche Schönheit eine zentrale Rolle. Sein Frauenbild ist aber auch ambivalent und spricht Bände über eine Epoche der Männerkrise.
1933 in Puebla geboren, hat Sergio Pitol während vielen Jahren als Diplomat in Frankreich und mehreren Ländern Osteuropas gelebt. Er gehört zu den bedeutendsten spanischsprachigen Schriftstellern.
Natürliche Selektion ist ein grausames Prozedere; nicht umsonst wird der Begriff «darwinistisch» oft negativ konnotiert. Dank Medizin und Fortschritt ist der Mensch überlebensfähiger geworden, doch das birgt neue Gefahren.
Beim 71. Filmfestival Cannes konkurrieren im Mai Stars wie Matteo Garrone, Spike Lee und Jean-Luc Godard um die Goldene Palme. Daneben setzt das Festival verstärkt auf neue und unbekanntere Namen.
Am ersten internationalen Serien-Festival, «Canneseries», gehen zwei israelische Beiträge als Sieger hervor: Der Award für die beste Serie geht an «When Heroes Fly», die Darsteller von «Miguel» erhalten einen Spezialpreis.
Wie sich theologische Begriffe unbedarft in die technologische Debatte einschleichen.
Der Zürcher Rapper versucht auch auf seinem neuen Album «KombiNation» ein möglichst breites Publikum zu erreichen. Fragt sich nur, ob er dabei die musikalische Spannung erhalten kann.
Würde sei nicht einfach ein Recht, sagt Gerald Hüther: Sie sei eine angeborene Eigenschaft des Menschen.
Arme, Beine und den Kopf im Takt der Musik zu bewegen, ist nicht ganz einfach. Doch das Festival Steps bringt auch kulturfernere Schüler zum Tanzen. Ein Augenschein in Schwamendingen.
Der gebürtige Basler Filmproduzent Arthur Cohn ist ein Hollywood-Urgestein. Mit dem Spielfilm «The Etruscan Smile» über die letzte Reise eines raubeinigen Schotten scheint sich der 91-jährige Mogul von seinem Publikum verabschieden zu wollen.
Emily Atefs Filmporträt «3 Tage in Quiberon» setzt der Leinwandgöttin Romy Schneider ein menschliches Denkmal – und erinnert an eine Zeit, als der Niedergang der Kinostars begann.
Kunst, Kulinarik, Hochschulen, Business: Alle Lebensbereiche sollen dem Guten dienen. Ohne Diversity, Nachhaltigkeit und Solidarisierung läuft nichts mehr. Die neuen Moralisierer vermarkten sich perfekt – und vertreten doch nur ihre Interessen.
Pünktlich zum 150-Jahr-Jubiläum des Tonhalle-Orchesters erhält das Zürcher Musikleben einen unverhofften Impuls zur Erneuerung. Aber die Veranstalter müssen ihn auch nutzen.
Im Sommer endet die kurze Ära von Lionel Bringuier als Chefdirigent des Tonhalle-Orchesters – worauf dürfen sich Musiker und Musikfreunde bei seinem Nachfolger Paavo Järvi einstellen?
Vor 150 Jahren, Ende Februar 1868, wurden die Tonhalle-Gesellschaft und kurz darauf das Tonhalle-Orchester Zürich gegründet – eine Reise durch anderthalb Jahrhunderte Hochkultur, mit offenem Ausgang.
Europa hat nicht nur Verhängnisse über die Welt gebracht. Sondern auch so willkommene Gaben wie den Badeanzug, die Brezel – und das Hemd.
Hundert Jahre alt werden? Warum nicht. Aber das genügt uns ja nicht mehr. Wir wollen ewig leben.
Wie jagt man Feldhasen, Elstern und Tauben – mit einem Habicht oder einem Sperber? Das ist die Frage.
Geschmackloses in Kunst und Kultur zu bewundern und sich gar für monströse, das ästhetische Empfinden attackierende Kunstwerke zu begeistern, ist längst gesellschaftsfähig geworden.
Am Anfang durften nur ausgewählte Besucher in die frisch entdeckte Römerstadt am Vesuv. Zeichnen durfte dort erst recht nicht jeder. Das Museo Max in Chiasso zeigt nun frühe Bilder der Ausgrabungen. Dabei wird klar, wie begierig Informationen über die geheimnisumwitterten Fundorte aufgenommen wurden.
Wer kennt sie nicht: die kühnen, je nach Perspektive an Muscheln oder an geschwellte Segel erinnernden Dächer der Oper von Sydney. Entworfen hat sie der Däne Jørn Utzon, dessen 100. Geburtstag heute zu feiern ist.
Als die Lufthansa nach 30 Jahren ihr Logo abänderte, tobten viele. Doch grosse Würfe sind nicht immer falsch.
Entscheidung eines New Yorker Gerichts, Kunsthändler geht in Berufung.
Der Phantasie und der Lust an der Kritik setzt er keine Grenzen. Das illustriert die Solothurner Ausstellung, die jetzt einen Rückblick auf fünfzig Jahre Ian Anüll bietet.
Was wäre, wenn eine extrem aggressive Spezies die Menschheit bedrohen würde – sofern diese nicht in gänzlicher Stille lebte? John Krasinskis raffinierter Horrorfilm erzählt davon fast ohne Worte.
Armando Iannuccis Groteske über den Tod Stalins und die Rangeleien um seine Nachfolge übt sich in britischem Humor, verheddert sich aber in den Erzählfäden.
Auch der sechste Spielfilm von Mohammad Rasoulof zeugt von dessen unbändigem Zorn auf das iranische Regime, wobei der Regisseur wieder polemisch über das Ziel hinausschiesst und dem Widerstand damit keinen Dienst erweist.
Ein junger Partyveranstalter wird von chronischem Tinnitus heimgesucht, was sein Leben auf den Kopf stellt. Der Debütfilm des Schweizer Regisseurs Jonathan Jäggi greift ein virulentes Thema auf.
Der israelische Regisseur Samuel Maoz feiert an internationalen Festivals Erfolge. Nach seinem preisgekrönten Kriegsdrama «Lebanon» legt er mit «Foxtrot» nun seinen zweiten Spielfilm vor. Bei einer Begegnung in Zürich spricht er über Trauma und Post-Trauma.
Der britische Regisseur Paul McGuigan erzählt mit viel Gefühl von der letzten – und jüngsten – Liebe der Schauspielerin Gloria Grahame, brillant verkörpert von Annette Bening.
Scott Coopers Western ist ein poetisches und brutales Meisterwerk mit vielen Verweisen auf Klassiker des Genres.
Die neue HBO-Serie «Here and Now» will ein Zeitbild Amerikas unter Trump zeichnen. Aber funktioniert das Realitätskonzept von Alan Ball («Six Feet Under»)?
Das neue Festival in Cannes präsentiert TV-Serien in einem internationalen Wettbewerb. Bei der Umsetzung hapert's noch.
Der Horror der neuen Serie macht die arktische Kälte vergessen und glänzt mit einem hochkarätigen Cast.
Dieser «Tatort» aus Frankfurt verstört – mit viel Gewalt, Demütigung und einem offenen Ausgang. «Unter Kriegern» führt die Frankfurter Kommissare Janneke und Brix in die Abgründe einer Familie.
Nach neun Jahren ist für das Luzerner «Tatort»-Team Schluss. Ab 2019 will das Schweizer Fernsehen den Schweizer Beitrag zur Kriminalreihe in Zürich spielen lassen. Der Schweizer «Tatort» wies regelmässig schlechte Quoten aus.
Kommissarin Berlinger wechselt im «Tatort» von Freiburg nach Mainz. Der Schweizer Regisseur Markus Imboden rückt seine wunderbare Hauptdarstellerin ganz ins Zentrum einer vielschichtigen Charakterstudie.
Eine Doku auf Arte zeigt die Videostars der arabischen Welt. Statt eines neuen Arabischen Frühlings regiert inzwischen Kommerz und Unterhaltung.
Die Magdeburger Ermittler Brasch und Köhler können sich in ihrem neuen Fall nicht zwischen einem eiskalten Baulöwen und einem coolen Psychologen entscheiden.
Mit dem Hit «Respect Yourself» ist die Sängerin der Staple Singers in den 1970er Jahren bekannt geworden. Nun ist sie 80-jährig in New York gestorben.
Das fünfte Rad am Wagen? Die Aufstockung zum Quintett ist für ein Streichquartett immer eine Herausforderung. Für das Hagen-Quartett ist Sol Gabetta ein Glücksgriff.
Junge Musiker Seite an Seite mit erfahrenen Profis – das war die Vision des von Claudio Abbado ins Leben gerufenen Orchestra Mozart. Im LAC Lugano zeigte das Ensemble unter dem Dirigat von Bernard Haitink, was in ihm steckt.
Für die Pop-Musik ist Japan eine Insel der Sehnsucht. Hier sind überraschende Musikproduktionen aus den achtziger Jahren und andere Vintage-Sounds zu finden. Die Japan-Welle inspiriert auch Musiker aus dem Westen.
Claude Debussy war weit mehr als ein «Impressionist»: Zwei hochkarätige CD-Editionen enthüllen neue Facetten seines Schaffens.
Seit kurzem unterrichtet Baptiste Romain an der Schola Cantorum frühe Streichinstrumente: Quasi zum Einstand legt er mit seinem Ensemble eine CD vor, und der Klang von Fidel, Rubeba und Crwth hat Suchtpotenzial.
Hinter dem Namen Creep Show verstecken sich vier Musiker mit gänzlich verschiedener Geschichte. Zusammen haben sie sich in einem Haus voller alter Synthesizer ausgetobt.
Für die Pop-Musik ist Japan eine Insel der Sehnsucht. Hier sind überraschende Musikproduktionen aus den achtziger Jahren und andere Vintage-Sounds zu finden. Die Japan-Welle inspiriert auch Musiker aus dem Westen.
Claude Debussy war weit mehr als ein «Impressionist»: Zwei hochkarätige CD-Editionen enthüllen neue Facetten seines Schaffens.
Für ihren neuen Roman hat die japanisch-österreichische Schriftstellerin Milena Michiko Flašar ein exquisites Setting ausgesucht: Eine Agentur vermittelt soziale Stunt-Figuren: Ehemänner, Grossväter, Hochzeitsgesellschaften, was eben gerade fehlt zum Lebensglück.
Yitzhak Laor fordert sein israelisches Publikum sprachlich wie inhaltlich heraus. Hierzulande war er bisher nur als Romancier bekannt; mit einem repräsentativen Gedichtband liegt nun das Kernstück seines Schaffens vor.
Jean-Paul Sartre und Albert Camus standen mit ihrer fundamentalen Weltfremdheit um 1940 keineswegs allein: Die beiden in Paris lebenden exilrussischen Schriftsteller Gaito Gasdanow und Georgi Iwanow erweisen sich als eminente Existenzialisten der ersten Stunde.
Die Zeiten ändern sich, und die Dinge ändern sich mit ihnen: Bruno Preisendörfer schreibt über Gegenstände, die einmal Zukunft waren und inzwischen Museumsstücke sind.
Die Journalistin Anuschka Roshani schreibt ein Buch der Erinnerungen an ihre exzentrischen Eltern und entfaltet darin auch ein kleines Sittengemälde der Bundesrepublik in den sechziger und siebziger Jahren.
In ihrem Buch über Faust und Helena spürt Claudia Schmölders der deutschen Griechenlandbegeisterung nach und zieht streitbare Kontinuitätslinien.
Mit Schrekers «Die Gezeichneten» und Ligetis «Le grand Macabre» setzt der kommende Spielplan gewichtige Akzente in der Moderne. Aber auch das bekannte Repertoire ist solide vertreten.
Diana Damrau und Serena Farnocchia prägen die Neuinszenierung von Donizettis «Maria Stuarda» am Opernhaus Zürich. Und die Regie des Amerikaners David Alden sorgt für eine Überraschung.
Was soll ein biblischer Stoff heute auf einer Stadttheaterbühne? In Konstanz wird das klar. Christoph Nix hat mit «Rut» die Biografie einer Emigration aus weiblicher Sicht geschrieben. Die Inszenierung ist verwegen.
Mit einem Grossmanöver begibt sich das Schauspielhaus Zürich auf die Fährte von Max Frisch. Stephan Müller zeigt in seiner szenischen Nachtfahrt durch Zürich: Frischs Reflexionen besitzen noch immer Erregungspotenzial.
Zum 90. Geburtstag der legendären Sängerin Christa Ludwig würdigen mehrere Sammelboxen ihre unübertroffene Gesangskunst.
Geht Barbara Frey nach München an die Kammerspiele? Keine Antwort, nirgends.
Wer hätte das gedacht: Gaetano Donizettis «Don Pasquale» formuliert eine brennend aktuelle Sozialkritik – wie man jetzt in zwei Neuproduktionen in Stuttgart und an der Scala erfahren kann.
Asiens Kunst-Hub Nummer eins ist Hongkong. Die Art Basel ist dessen Zugpferd. Und in diesen Tagen vor allem auch das perfekte Einkaufserlebnis für Liebhaber und Sammler zeitgenössischer Kunst.
Es ist das teuerste Kunstwerk an der diesjährigen Ausgabe der Art Basel in Hongkong. Und es wurde verkauft. Der Käufer aber bleibt anonym. Und gibt Raum für Spekulationen. Wie darf man sich diesen idealerweise vorstellen?
Immer mehr international renommierte Galerien schliessen sich in Hongkong zu Clustern zusammen, während in diesem rasch wachsenden Kunstmarkt-Hub für Asien auch ein gigantisches Kulturviertel mit dem Museum M+ in seinem Zentrum Gestalt annimmt.
Amedeo Modigliani ist einer der meistgefälschten Künstler des 20. Jahrhunderts. Das liegt auch daran, dass er es seinen Nachahmern technisch und stilistisch leicht gemacht hat.
Noch spürt der Markt für afrikanische Stammeskunst nichts von der «Mission Macron». Eine bedeutende Pariser Auktion verlief erfolgreich. Das könnte sich aber ändern.
Um die 270 Aussteller bei gleichbleibend hoher Qualität: Was so einfach klingt, ist das unerschütterliche Alleinstellungsmerkmal der Tefaf, die alljährlich die führenden Vertreter der unterschiedlichsten Sparten des Kunst- und Antiquitätenhandels in Maastricht versammelt.
Die Londoner Auktionen für Gegenwartskunst zeitigen hohe Nachfrage – das Auktionshaus Phillips erzielte einen Achtungserfolg mit einem Werk Picassos.
Daniel Levin berät die Grossen der Welt. Und stellt fest: Fähige junge Leute wollen nicht mehr in die Politik. Und die, die an der Macht sind, interessieren sich kaum mehr für die Sache des Regierens. Mit fatalen Folgen.
Wer gedacht hätte, dass die Affäre mit dem Porno-Star dem Präsidenten das Genick brechen würde, der hat sich einstweilen getäuscht. Allerdings hat Trumps toughe Gegnerin noch nicht alle Karten ausgespielt.
Der Streit um das Vermögen von Johnny Hallyday zeigt es: Erbschaften sind ein Moment der Wahrheit. Die einen fühlen sich bevorzugt, die andern benachteiligt. Doch keiner bleibt unberührt vom Vermächtnis seiner Vorväter.
Richard Long zieht es hinaus in menschenleere Landschaften. Dort findet er Inspiration und seine Werkstoffe.
Kunst machen kommt für Caro Niederer einer Art von Aneignung der Welt gleich.
Für Niele Toroni ist der Beruf als Künstler eine Arbeit wie jede andere.
Martin Luther lebte und wirkte in Städten, die Jahrhunderte nach seinem Tod zur DDR gehörten. Die Kommunisten erkannten erst spät, welches Erbe der zunächst verhasste Reformator ihnen gebracht hatte.
Gemeinsam ist ihnen die Erwachsenentaufe und eine Geschichte voller Grausamkeiten. Zwei Besuche bei zeitgenössischen Täufern in Kanada und den USA.
Das protestantische Christentum boomt im Süden der koreanischen Halbinsel. Doch auch bei den Anfängen Nordkoreas spielten Missionare eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Marc Walder, CEO von Ringier, erkennt im Online-Videobereich viel Potenzial. Er glaubt allerdings nicht, dass man mit digitalem Journalismus Kosten sparen könne.
Mit der Verbreitung von Fernsehspots hat die SRG im vergangenen Jahr 15,4 Millionen Franken weniger eingenommen. Die Sendergruppe schloss das Geschäftsjahr aber mit schwarzen Zahlen ab.
Manipulatoren treiben auch im östlichen Europa mit Falschinformationen ihr Unwesen. Einige Initiativen versuchen dagegen anzukämpfen.
Die SRG gibt Sparpläne bekannt, obwohl diese noch gar nicht beschlossen sind. Das ist ungewöhnlich, verschafft dem Medienhaus aber Spielraum.
Die angekündigten Sparmassnahmen der SRG werden konkreter. Die Generaldirektion soll ins Radiohaus im Stadtberner Zentrum umziehen, die Informationsabteilung wiederum soll von Bern ins Zürcher Studio am Leutschenbach wechseln.
Immer mehr Leute schauen TV im Replay-Modus. Das erlaubt ihnen, die Werbung zu überspringen. Das passt den Fernsehsendern nicht. Ihnen entgehen Einnahmen in Millionenhöhe. Nun wehren sich SRF, ARD, RTL & Co. dagegen vor dem Bundesverwaltungsgericht.
Bei Kriminalfällen nennen einige Redaktionen schematisch die Herkunft der Tatverdächtigen. Sie wollen damit dem Vorwurf entgehen, eine Information zu unterdrücken. Der Informationswert solcher Angaben ist allerdings oft gering.
Der kanadische Fotograf Philip Cheung war selbst für die Nato im Einsatz und stört sich daran, wie einförmig Soldaten und ihr Alltag in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. In Afghanistan suchte er neue Wege, um das Thema zu vermitteln.
Obwohl sie fernab der Zivilisation leben, sind die indigenen Völker im Regenwald des Amazonasbeckens hart bedrängt. In Ecuador will der Staat ganze Siedlungsgebiete für Öl- und Bergbau freigeben; das könnte das Ende uralter Lebensformen und Kulturen bedeuten.
Fast psychedelisch muten Grey Huttons Aufnahmen an, aber sie vermitteln eine harte Realität. Der britische Fotograf hat während des Winters in London Obdachlose mit einer Wärmebildkamera fotografiert.
Wie tief der Konflikt zwischen Israeli und Palästinensern greift, zeigt sich schon daran, dass selbst entfernte Beobachter sich oft schwertun, beiden Seiten mit gleicher Verständnisbereitschaft zu betrachten. Genau diese Aufgabe hat Meinrad Schade sich gestellt.
Die Kriegsversehrten in den Konfliktregionen der arabischen Welt werden in Tausenden und Zehntausenden gezählt. Das stumpft ab. Und doch gibt es Ärzte, die Fall für Fall ihr Bestes für sie geben.
Als im 18. Jahrhundert die vom Vesuv zerstörten Städte Herculaneum und Pompeji wiederentdeckt wurden, war das gebildete Abendland gierig nach allen Neuigkeiten aus Süditalien. Wie diese in Bild und Text verbreitet wurden, zeigt derzeit eine wissenschaftlich und visuell gleichermassen überzeugende Schau im Max Museo in Chiasso.
Der französische Schauspieler startete seine Karriere 1957. Ab Mitte der 60er-Jahre war Jean-Paul Belmondo einer der erfolgreichsten Stars des europäischen Kinos.
Er entwarf eines der emblematischsten Gebäude der Welt – und doch ist sein Name nur wenigen bekannt: Jørn Utzon würde am 9. April hundert Jahre alt.
Auffallend viele Traditionsmarken frischten in letzter Zeit ihre Logos auf. Die Ergebnisse fallen nicht immer gelungen aus.