Die Rapper Jay-Z und Kendrick Lamar gehen mit acht beziehungsweise sieben Grammy-Nominierungen als Favoriten in das Rennen für die wichtigste Auszeichnung der US-Musikbranche.
Nach dem Zwischenjahr 2017 präsentiert das Opernfestival Avenches vom 28. Juni bis zum 7. Juli «Opéra en fête». Das extra für den Anlass kreierte Spektakel, das die schönsten Opernarien der Musikgeschichte vereint, wird vier Mal aufgeführt.
Ein paar Wochen, nachdem er den Dienst als Bundesrat quittiert hat, veröffentlicht Didier Burkhalter ein Buch zum Thema Kindheit in verschiedenen Teilen der Welt. Das Werk erscheint am 10. Dezember auf Französisch in den Editions de l'Aire in Vevey.
28 Kurzfilme wurden für den Ostschweizer Filmpreis nominiert. Darunter auch ein «Low-Budget-Italo-Western» von Martin Landolt aus Niederurnen.
Die Solothurner Filmtage werden am 25. Januar zum ersten Mal seit Jahren durch einen Dokumentarfilm und einen Westschweizer Regisseur eröffnet. Gezeigt wird Fernand Melgars neuer Film «À l'école des Philosophes».
Der Verein Kulturzyt veranstaltet zu Ehren des neuen Kinderbuch-Bestsellers «Nikolaus, wo bleibst du?» von Bruno Hächler am 29. November eine Konzertlesung für Kinder im Singsaal des Erlenschulhauses in Glarus.
Konzerte zum Mitsingen, Theaterstücke zum Mitfiebern oder Geschichten zum Staunen: Die Rotfärbli-Highlights fürs 2018 sind bekannt. Die Buben und Mädchen dürfen sich auf alte Bekannte und neue Abenteuer freuen.
Das Motto «Willkommen im Kino» hat das Netstaler Blasmusikkorps nicht Hollywoods Filmsternchen gewidmet, sondern den Komponisten weltbekannter Kinofilme, die dem Jahreskonzert der Harmoniemusik Netstal ihren Stempel aufdrückten.
Die Musikgesellschaft Schänis war in Sachen «American way of life» unterwegs: Ihr Jahreskonzert war bestückt mit klangvollen Momenten der Filmgeschichte. Als Stargast swingte Virag Muggli, bekannt aus der TV-Show «The Voice of Switzerland», die Mehrzweckhallenbühne.
Der Kriminalfilm «Murder On The Orient Express» hat die Spitze bei den Deutschschweizer Kinocharts souverän, wenn auch auf tiefem Niveau, behauptet. Weit abgeschlagen folgen «Paddington 2», «Justice League» und «Fack Ju Göhte 3».
Franz Hohler hat in St. Moritz aus seinem neuesten Buch «Das Päckchen» vorgelesen. Er tat dies so mitreissend, dass das Publikum gerne das ganze Buch gehört hätte.
Im Theater Klibühni in Chur findet am Samstag die Uraufführung des rätoromanischen Stücks «Giaglina Ida & Stgilat Pilat» statt. Die Produktion soll ein junges Publikum und Familien ansprechen.
Die Bündner Journalistin Sabrina Bundi hat ein neues Projekt lanciert. Sie will eine Geschichte mit Figuren aus der Schweizer Literatur erzählen. Die Figuren erhalten dabei Social-Media-Profile und twittern und posten ihre Abenteuer.
Ein kompletter Satz Grafiken aus Picassos «Suite Vollard» ist am Sonntag in Paris für 1,9 Millionen Euro versteigert worden. Die Serie ging an einen US-Sammler, wie das Auktionshaus Ader Nordmann mitteilte.
Der Schauspieler Rance Howard, Patriarch einer der bekanntesten Schauspielfamilien Hollywoods, ist tot. Er starb am späten Samstagabend im Alter von 89 Jahren, wie sein ältester Sohn, der Regisseur und Oscarpreisträger Ron Howard, auf Twitter bekanntgab.
Einst kamen am Pier 54 an der Westseite von New York Überlebende von der gesunkenen «Titanic» an. Rund 100 Jahre später ist der Kai verrostet und verlassen. Die Diskussion über seine Zukunft hält die Stadt in Atem: Ein schwimmender Park? Ein Kunstwerk daneben? Beides?
Das Theater Neumarkt in Zürich taucht Max Frischs «Biedermann und die Brandstifter» in Happyness und Discosound. Keine Provokation, eher eine gelungene Anbiederung an die Unterhaltungslust. Premiere war am Samstag.
Die Zeitschrift «Kunst und Kultur Graubünden – Bündner Jahrbuch 2018» ist diesmal den Musikschulen des Kantons gewidmet. Dazu ist die achte Ausgabe des Begleitheftes «Scala» erschienen.
Das Béjart Ballet Lausanne feiert seinen 30. Geburtstag und den zehnten Todestag seines Gründers. Vom 19. bis zum 24. Dezember wird im Theater Beaulieu in Lausanne «Dixit» uraufgeführt, ein interdisziplinäres Stück mit Tanz, Theater und Film.
Der Schauspieler Jean-Luc Bideau plädiert für eine Eidgenössische Film-Hochschule. Die Institution soll alle mit dem Film verbundenen Berufsstände und Studenten aus allen vier Landesteilen unter einem Dach vereinen, wie Bideau der Zeitung «Le Temps» erklärte.
Das Cabaret Divertimento tritt am 13. und 14. Dezember mit seinem Programm «Sabbatical» am Arosa Humorfestival auf. Am 16. Dezember ist das Duo ausserdem in Landquart zu Gast.
Die St. Galler Kathedrale feiert dieses Jahr ihren 250. Geburtstag. Zum Jubiläum erscheint nächste Woche ein Buch von Josef Grünefelder. Auf über 400 Fotos wird die kunstvolle Ausstattung des barocken Sakralbaus gezeigt.
Diesen Freitag erscheint das zweite Solo-Album des Bündner Aufsteigers Hedgehog. Mit «Bis zum Mond & zrugg» will er vor allem eines: die Herzen der Zuhörer berühren. Im RSO-Studio verriet der Seewiser mehr darüber.
US-Komiker und Talkshow-Moderator Seth Meyers wird nächstes Jahr erstmals die Golden Globes moderieren. Dies gab der Verband der Auslandspresse in Hollywood am Donnerstag (Ortszeit) bekannt.
In Klosters möchte der Bildhauer und Maler Christian Bolt einen kulturellen Begegnungsort schaffen. Zur Eröffnung am 3. Dezember stellt der Künstler Massimo Agostinelli in Bolts Atelier aus.
Das Museum Burg Zug erzählt und sammelt in der Sonderausstellung «Anders. Wo.» Aus- und Einwanderungsgeschichten. Die reich dokumentierte Schau dauert bis 8. Juli 2018.
Partykönig Harry Hustler verklickert Euch jeden Freitag die angesagtesten Partys, die gerade anstehen. Organisierst auch Du eine Party in der Region und der König weiss es (noch) nicht? Schreib einfach eine E-Mail auf hhustler@suedostschweiz.ch, und schon ist Abhilfe geschaffen.
Grossbritannien verliert wegen des Brexit das Anrecht, im Jahr 2023 die Europäische Kulturhauptstadt zu stellen. Wie eine Sprecherin der EU-Kommission am Donnerstag mitteilte, ist dies wegen des für den 29. März 2019 geplanten EU-Austritts nicht mehr möglich.
Nach dem spektakulären Fund von zahlreichen gestohlenen Gegenständen aus dem Nachlass von John Lennon sucht die Berliner Polizei nach weiterem Diebesgut. Der gefasste mutmassliche Hehler habe Hinweise auf eine ganze Reihe weiterer gestohlener Dinge gegeben.
Ludwig von Beethoven (1770-1827) wird in Wien mit einem neuen Museum gewürdigt. Die Ausstellung befindet sich in einer ehemaligen Wohnung des Künstlers.
Mit ihrem neuen Animationsfilm «Coco» haben sich die Pixar-Studios wieder selbst übertroffen. Am Día de los muertos erlebt der mexikanische Knabe Miguel, der die Musik liebt, ein skurriles Abenteuer im Totenreich.
Jüngst hat man vom Schriftsteller Reinhard Jirgl vernommen, dass er ab sofort nur noch für die Schublade schreiben wolle. Sein Rückzug aus der Öffentlichkeit ist ein stiller Protest.
Algorithmen prägen nachhaltig, wie wir die Welt wahrnehmen. Wer aber trifft die Entscheidung, was wir sehen? Eine neue Anwendung will uns nun ein Stück Kontrolle zurückgeben.
Ein polarisierender Kunstberserker: Hermann Nitsch zeigt in der Kunsthalle in St. Christoph am Arlberg leuchtend rot beschüttete, besprühte, auch beschmierte Leinwände – Schüttbilder eben: eine Begegnung.
Eigentlich ist Philipp Sarasin ein brillanter Historiker. Doch davon spürt man leider nicht mehr viel. Seit er seine neue Mission entdeckt hat: den publizistischen Kampf gegen alles, was er als Rechtspopulismus identifiziert.
Die Tolstoi-Oper «Anna Karenina» von Jenö Hubay ist eine Entdeckung. Jetzt inszeniert Adriana Altaras die Schweizer Erstaufführung des reizvollen Werks in Bern.
Falsche Rücksichten sind für eine aufklärerische Kritik fatal: Besonders das Konzept des «Schutzraums» wird in den Universitäten pervertiert.
Giacomo Meyerbeer erlebt seit Jahren eine Renaissance. Die Aufführung seiner Grand Opéra «Le Prophète» in Berlin ist ein musikalischer Triumph – und ein szenisches Desaster.
Die südkoreanische Bestsellerautorin hat einen faktenstarken Roman verfasst, der nicht nur aufklären, sondern auch erschüttern will. «Menschenwerk» erzählt von einem düsteren, aber auch heroischen Kapitel südkoreanischer Geschichte.
Günther Anders will eine Theorie der Musik entwerfen, aber an Adorno kommt er nicht vorbei.
Bei der Gala der Stadtmusik Zürich im Theater Spirgarten beweisen die achtzig Musikanten ihre Klasse als Unterhaltungsorchester.
Elvira Dones kommt aus Albanien, lebt im Tessin und pendelt zwischen den Welten. Die Schriftstellerin und Filmemacherin ist eine talentierte Erzählerin.
Er will seine Herkunftsscham überwinden und zelebriert sie doch nur: Der französische Soziologe und linke Starintellektuelle Didier Eribon dreht sich in seinem neuen Werk «Gesellschaft als Urteil» im Kreis. Und scheitert.
Die britische Kulturszene hat sich besonders energisch gegen den Brexit gestemmt. So kam der Entscheid der EU-Kommission, Grossbritannien vom Kulturhauptstadt-Programm auszuschliessen, als Schock.
Im grossen Stil Geld zu unterschlagen, ist zwar nicht in Ordnung, aber keine Katastrophe; wer aber seinen Penis zur Schau stellt, wird sofort verstossen. Stecken wir inmitten einer gesellschaftlichen Revolution?
Eine Jamaica-Koalition repräsentiert die Wohlhabenden und steht gleichzeitig mehrheitlich für progressive Werte. Die Einkommensschwachen und die Traditionalisten würden sich angesichts eines solche Eliten-Bündnisses noch mehr den Systemkritikern zuwenden.
Noch ein Jubiläum: Vor 50 Jahren revoltierte die westliche Jugend. Was bleibt?
Populisten, das sind stets die anderen. Doch der Vorwurf verfängt nicht mehr. Er zeugt von Ignoranz – und fällt auf die Intellektuellen zurück.
Warum es absolut keinen Sinn hat, in der Vergangenheit zu wühlen.
Über Ihre letzte Stunde sollten Sie sich keine Gedanken machen.
Je kleiner Ihre Erwartungen sind, desto grösser wird Ihr Glück.
Der Aufsichtsrat hat Konsequenzen angekündigt: Die Documenta-Geschäftsführerin Annette Kulenkampff räumt ihren Posten.
Sie gehören zu den berühmtesten Alten Meistern und können konträrer kaum sein: Raffael und Peter Paul Rubens. Jetzt sind sie in zwei grandiosen Ausstellungen in Wien zeitgleich zu sehen.
Vor nicht allzu langer Zeit glaubten Architekten noch an die Beschleunigung als grosse Utopie und entwarfen begeistert Kernkraftwerke. Nach Tschernobyl und Fukushima will keiner mehr etwas von Atomanlagen wissen, obwohl unzählige Haushalte auf diese Art der Energieversorgung setzen. Wie sieht es heute im grössten Werk der Schweiz aus? Wir haben uns umgeschaut.
Wie wir uns die Zumutungen von Natur und Sexus mittels Kunst vom Leib halten: Zwei Schweizer Fotokünstler durch die Brille der amerikanischen Kunsthistorikerin Camille Paglia gesehen.
Das Kunsthaus Zürich durchforstet seine Sammlung und fragt sich, was Reformation eigentlich ist.
Die bildhaften Bauten von Armando Ronca werden von Architekten verehrt und drohen trotzdem zu verfallen. Eine Ausstellung in Südtirol erinnert an das grosse Erbe des Baukünstlers.
Obwohl in Tunesien gedreht, ist «La Belle et la Meute» von Kaouther Ben Hania der passende Film zur #Metoo-Debatte. Wenn er ins Oscar-Rennen ginge, hätte er grosse Chancen auf eine Auszeichnung.
In ihrem unterhaltsamen Familienfilm konfrontiert die brasilianische Regisseurin Laís Bodanzky eine Theaterautorin mit ihrer anstrengenden Mutter – und diese ihre Tochter mit einem gut gehüteten Geheimnis.
Im Science-Fiction-Film von Niels Arden Oplev machen fünf Medizinstudenten ein riskantes Experiment und simulieren das Sterben – mit fatalen Folgen.
In seinem zweiten Spielfilm erzählt Dominik Locher von einem jungen Paar, das durch eine ungewollte Schwangerschaft und die Folgen eines Angriffs in die Krise gerät.
Olmo Cerri und Simona Casonato haben für ihren charmanten Dokumentarfilm über hunderttausend Briefe ausgewertet, welche die sechzehnjährige Sängerin Gigliola Cinquetti in den sechziger Jahren als Fanpost erhalten hat – und einige der Absender besucht.
In der Kritik steht Dieter Kosslick, Leiter der Filmfestspiele Berlin, schon lange. Nun haben 79 deutsche Regisseure eine Erklärung unterzeichnet, in dem sie einen künstlerischen Neustart fordern.
Kathryn Bigelows Film «Detroit» rekapituliert die Unruhen von 1967, hat aber eine hochaktuelle Absicht. Und er ist nur einer von vielen amerikanischen Filmen der jüngsten Zeit zum Thema Rassismus.
Der Tatort «Böser Boden» hat die Allüren eines Meisterstreichs. Der Anfang scheint formal übersteuert und mental unterfeuert, doch was dann folgt, hat die Ambition zu Grossem.
«Mudbound» ist mit seinen panoramaartigen Landschafts-Totalen für die grosse Leinwand gedreht und soll offensichtlich Hollywood mit einem Happy End besänftigen.
Der Spielfilm-Zweiteiler «Brüder» (Regie: Züli Aladağ) zeigt die Wandlung eines jungen Deutschen zum IS-Kämpfer.
Die saudische Dichterin Hissa Hilal liest den Männern die Leviten und stellt Hassprediger an den Pranger. Ihre Geschichte macht Hoffnung. Ein Film über sie zeigt nun aber: Der Weg zur Freiheit auf der Arabischen Halbinsel ist noch weit.
Netflix' Marsch durch die Kulturinstitutionen schreitet voran. Eine Oscar-Nomination für den Spielfilm «Mudbound» scheint möglich. Damit werden auch die Grenzen des Kinos durchlässiger.
Die Berichterstattung über Missbrauchsfälle gleicht zunehmend voyeuristischem Infotainment. Das lenkt von den wichtigen Fragen ab wie etwa jener, warum der Regisseur Ridley Scott den Schauspieler Kevin Spacey jetzt eigentlich aus seinem neuen Film schneiden lässt?
Angloamerikanische Serien vermitteln noch allzu oft althergebrachte Frauenbilder, meint die Filmwissenschafterin Kerstin Stutterheim.
Der TV-Sechsteiler «Wilder» ist die erste von drei Prestigeproduktionen, mit der das Schweizer Fernsehen in die Offensive geht. Heute Abend zeigt SRF 1 die erste Episode.
Daniil Trifonov und Leif Ove Andsnes krönen das Lucerne Festival am Piano mit zwei geistreichen Programmen und allerlei handfesten Überraschungen.
Das London Jazz Composers Orchestra haucht Barry Guys Werk «Harmos» frisches Leben ein. Dass das Konzert am Festival Unerhört 2017 zum Ereignis wird, ist auch Schweizer Musikern zu verdanken.
Um die Schweizer Musikszene zu stärken, schliessen sich drei Schweizer Musikverbände im Verband «Sonart – Musikschaffende Schweiz» zusammen.
Marilyn Manson schockiert in Zürich niemanden mehr. Aber er zeigt, dass er stellenweise ein guter Entertainer mit Selbstironie sein kann.
Eine elitäre, gestrige Kunst mit aberwitzigen Plots? Im Gegenteil: Eine grandiose Ausstellung in London zeigt, wie nah die Kunstform Oper der Wirklichkeit stets war – und noch heute ist.
Gabriela Montero und die Geschwister Pekinel zeigen am Lucerne Festival denkbar verschiedene Möglichkeiten eines Klavierabends.
Langweilig und kompliziert – die Modelle der Betriebswirtschaftslehre haben nicht den besten Ruf. Das es auch anders geht, zeigen Andri und Gieri Hinnen.
Wer hat nun recht – die eigene Erinnerung oder die Jugendfreunde, die meinen, alles sei ganz anders gewesen? Das ist nur eine der Fragen, die sich Alain Mabanckou bei seiner Rückkehr in die Republik Kongo stellen.
Draussen tobt der angolanische Bürgerkrieg, in einer zugemauerten Wohnung kämpft eine Frau gegen die Gespenster der Vergangenheit. José Eduardo Agualusa inszeniert ein spannungsvolles Wechselspiel.
Was war vor Boko Haram? Der nordnigerianische Schriftsteller Elnathan John versucht eine Antwort.
Moçambique hat ihn zum Symbol nationaler Grösse erhoben – aber wer war König Ngungunyane wirklich? Der Schriftsteller Mia Couto entwirft ein ziemlich finsteres Porträt.
Vom Kino kommt sie her, die Südafrikanerin Ameera Patel; das merkt man auch ihrem literarischen Debüt an. In einem Mix von Thriller und Familiendrama thematisiert sie die Probleme ihrer Heimat.
Max Frisch landet in der Spassgesellschaft. Heike M. Goetze zeigt im Theater Neumarkt «Biedermann und die Brandstifter» als Intellektuellen-Dämmerung, die sich gewaschen hat.
Ohne Bezug zur Aktualität bringt Stefan Pucher an den Münchner Kammerspielen Lion Feuchtwangers grossen Roman «Exil» auf die Bühne. Das tut keinem weh und ist sogar furchtbar schön.
Was ist Europa? Eine grosse deutsche Suppenküche oder eine posthabsburgische Kolonie? Jetzt ist das irre Stück «Hungaricum» auch an einem Schweizer Theater zu sehen, und in St. Gallen erzählt sich die Groteske bemerkenswert.
Eine elitäre, gestrige Kunst mit aberwitzigen Plots? Im Gegenteil: Eine grandiose Ausstellung in London zeigt, wie nah die Kunstform Oper der Wirklichkeit stets war – und noch heute ist.
Er war Eugen Onegin: Dmitri Hvorostovsky verkörperte Tschaikowskys Puschkin-Helden wie kein Zweiter. Jetzt ist der russische Bariton im Alter von 55 Jahren gestorben.
Vor hundert Jahren wurde ein Hauptwerk der romantischen Oper nach Wagner, Hans Pfitzners «Palestrina», erstmals in der Schweiz gezeigt. Das Stück und sein Autor haben bis heute nichts von ihrer Sprengkraft verloren.
Das amerikanisch-britische Musical «Wicked» gastiert bis Ende Jahr in Zürich. Das eigentlich antiquierte Aschenbrödel-Motiv macht es zum weltweiten Kassenschlager.
Kreativität und Ideen gedeihen im schwierigen Umfeld besonders gut. Die Kunst der Karibikinsel befindet sich schrittweise auf dem Weg in die Welt.
Sie wollen mit Kunst leben, und dies aus purer Leidenschaft – die Genfer Sammler Cecilie und Renaud Gagnebin.
Die New Yorker Auktionen für moderne und zeitgenössische Kunst von dieser Woche standen ganz im Bann des Preisrekords für Leonardo da Vincis Weltenretter.
Was ist Kunst wert? Lange war Picasso der teuerste Künstler. Aber auch Munch und Alberto Giacometti und sogar Basquiat erzielten auf dem Kunstmarkt Höchstpreise. Nun führt die Liste der teuersten Kunstwerke Leonardo da Vinci an.
Die Affordable Art Fair nimmt den Mund über ihre Vorzüge etwas sehr voll. Sie passt aber ausgezeichnet nach Hamburg, wo man nicht gerne Geld für Kunst ausgibt, ausser es handelt sich um Schnäppchen.
Ein unbekannter Bieter hat mit seinem Gebot von 450 Millionen Dollar für ein rares Da-Vinci-Gemälde den Rekord für das teuerste versteigerte Bild der Welt gesprengt.
Einen da Vinci zu entdecken, ist ein bisschen, wie auf einen neuen Planeten zu stossen. Wenn da nur nicht diese unschöne Geschichte wäre, bei der es allen nur um eines ging: Profit, Prestige und Profilierungssucht.
Die Menschen wollen sein wie Gott. Aber sie scheitern schon an ihrem Menschsein. Daraus zog Luther die Konsequenzen.
Freiheit öffnet den Menschen auch für das, was nicht ist.
Warum die Macht der Gnade die Freiheit des Menschen nicht überspielen kann.
Für Niele Toroni ist der Beruf als Künstler eine Arbeit wie jede andere.
Die Schweizer Künstlerin Loredana Sperini arbeitet mit oft weiblich konnotierten Werkstoffen. Ihr Schaffen kreist dabei in verschiedenen Werkzyklen um eine fragmentierte Wahrnehmung des Körpers.
Das Bild mit dem Titel «4.4 Resurrection» wird bestimmt von horizontal und vertikal gefügten Balkenformen, lesbar als «T», «L» beziehungsweise «H», die auf Helmut Federles Namen anspielen.
Martin Luther lebte und wirkte in Städten, die Jahrhunderte nach seinem Tod zur DDR gehörten. Die Kommunisten erkannten erst spät, welches Erbe der zunächst verhasste Reformator ihnen gebracht hatte.
Gemeinsam ist ihnen die Erwachsenentaufe und eine Geschichte voller Grausamkeiten. Zwei Besuche bei zeitgenössischen Täufern in Kanada und den USA.
Das protestantische Christentum boomt im Süden der koreanischen Halbinsel. Doch auch bei den Anfängen Nordkoreas spielten Missionare eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Der Time-Verlag, der auch das angesehene Time Magazin herausgibt, geht an den Konkurrenten Meredith, unterstützt von den zwei konservativen Milliardärsbrüdern Koch.
Russland hat mit RT eine Plattform aufgebaut, die sich bei den Unzufriedenen im Westen Gehör zu verschaffen versucht. Eine Studie zeigt die Strategien des mehrsprachigen Organs auf.
Die Konsumenten sollen besser erkennen können, welchen Informationen sie trauen können. Bekannte Medienanbieter starteten darum eine Initiative.
Stehen wahre Journalisten in der Dauer-Opposition? Das mögen Selbstverliebte so sehen.
Spätestens Ende 2024 soll in der Schweiz der UKW-Sendebetrieb eingestellt werden. Für die Umstellung aufs Digitalradio DAB+ sind noch Investitionen nötig. Der Bund hilft.
Die Propaganda autoritärer Regierungen wird subtiler. Statt Meinungen zu unterdrücken, manipulieren sie die sozialen Netzwerke. Eine Analyse der Organisation Freedom House gibt Einblick in die Taktiken.
Die Stimmen mehren sich, wonach die Folgen eines Ja zur «No Billag»-Initiative gar nicht so gross wären. Das ist eine Illusion.
Lange Zeit wurden die Altgläubigen in Russland verfemt und verfolgt. Viele zogen sich in unwirtliche Randgebiete zurück; Emile Ducke besuchte eine Gemeinde, die isoliert im sibirischen Tiefland lebt.
Das kolumbianische Eiland Santa Cruz del Islote gilt als die am dichtesten besiedelte Insel der Welt. Obwohl es vielerorts am Nötigsten fehlt, kommen die Menschen erstaunlich gut mit der Enge zurecht.
Der NZZ-Fotograf Simon Tanner konfrontiert in einem raffinierten Testlauf künstliche und menschliche Intelligenz. Wer durch das Foto-Tableau neugierig wird, kann selbst am Experiment teilnehmen.
Die klare Formensprache der Natur will der Slowene Ciril Jazbec auch in seinen Bildern umsetzen. Sie passt zu seinen Aufnahmen aus dem rauen Hochgebirge von Bhutan.
Lieber hungern sie, als auf Markenkleider und individuellen Chic zu verzichten. Die Sapeurs sind bunte Paradiesvögel in den Armenquartieren der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa.
Vor 75 Jahren wurde Jimi Hendrix in Seattle geboren, 27 Jahre später starb er in London an einer Überdosis Alkohol und Schlaftabletten. Hendrix hinterliess nicht nur eine Sammlung relevanter Musik, sondern erweiterte das Gitarrenspiel und den künstlerischen Ausdruck in der Rockmusik grundlegend.
Sie gehören zu den berühmtesten Alten Meistern und können konträrer kaum sein: Raffael und Peter Paul Rubens. Jetzt sind sie in zwei grandiosen Ausstellungen in Wien zeitgleich zu sehen.
Wie macht man das Beste aus achtundsechzig? Indem man jene irritierenden Fragen neu aufwirft, die das Umbruchsjahr an die Gegenwart stellt – so wie es das Bernische Historische Museum in seiner Sonderausstellung «1968 Schweiz» tut.
Kein technischer Aufwand wurde gescheut bei der Gestaltung des neuen Bibel-Museums in der Hauptstadt der USA. Den kritischen Blick auf die Religion blendet die Schau weitgehend aus.