Weltpremiere für den dritten und letzten Teil einer Kult-Komödie: Die Stars von «Fack Ju Göhte 3» haben sich am Sonntagabend in München von zahlreichen kreischenden Teenie-Fans feiern lassen.
1972 hinterlegte Astronaut Charlie Duke auf dem Mond ein Foto seiner Familie. Der Schweizer Film “Lunar Tribute” über diese Mondreise feierte am Freitag in New York Premiere – im Beisein der ganzen Familie Duke.
Am 28. Oktober feiert das Theater Glarus mit dem Stück «Streikglocke» Premiere – eine alte Glarner Geschichte lebt wieder auf.
Der mit Vergewaltigungsvorwürfen konfrontierte US-Filmproduzent Harvey Weinstein lässt über seine Anwälte die Herausgabe womöglich brisanter Unterlagen über seine Person verhindern. In diese verlangten zwei führende Mitarbeiter seiner Firma Einsicht.
Der chilenische Literatur-Nobelpreisträger Pablo Neruda (1904-1973) ist laut einem internationalen Team von Wissenschaftlern entgegen offizieller Angaben nicht an Krebs gestorben. Dies heizt Spekulationen über einen gewaltsamen Tod wieder an.
Jakob Tuggener (1904-1988) zählt zu den bedeutendsten Fotografen der Schweiz. Die Fotostiftung Schweiz in Winterthur zeigt 140 eindringliche Aufnahmen, die er rund um das Thema «Maschinen» realisiert hat. Die Schau dauert vom 21. Oktober bis 28. Januar.
«ZackZack, Schuss aus der Hüfte, Demo verschickt, Label gefunden, Geilomat!», schreibt Gian-Marco Schmid alias Gimma auf seiner Facebookseite. Gemeint ist damit seine neue Single «Bluamamaitli».
Die Ausstellung «Menschen und Begegnungen» auf dem Ammler Dorfplatz hat Halbzeit. Künstlerin Franziska John will mit lebensgrossen Tonfiguren den Dorfkern beleben.
Nach Missbrauchsvorwürfen gegen den US-Filmproduzenten Harvey Weinstein hat die Polizei von Los Angeles Ermittlungen eingeleitet. US-Regisseur Quentin Tarantino wusste seit Jahren von den Vorwürfen. Er bedauert sein Schweigen nun.
Die Installation ist zwölf Meter hoch, begehbar und sorgt zum Auftakt der Pariser Kunstmesse FIAC für Aufsehen. Die Riesen-Plastik «Domestikator» zeigt eine Figur, die Sex mit einem Tier zu haben scheint.
Die französische Filmschauspielerin Danielle Darrieux ist am Dienstag im Alter von 100 Jahren gestorben. Das berichtete am Donnerstag die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf den Lebensgefährten der französischen Filmlegende.
«Notizen zur Fotogestaltung» heisst das neue Buch von Peter Jenny, das die Wahrnehmung im Alltag schärfen will. «Jeder war ein Künstler», sagt der Autor. Es sei höchste Zeit, sich daran zu erinnern.
Gord Downie, der Sänger der kanadischen Band The Tragically Hip, ist im Alter von 53 Jahren gestorben. Seine Kinder und andere Familienangehörige seien bei ihm gewesen, teilte die Band am Mittwoch auf ihrer offiziellen Internetseite mit.
Zwei Frauen hatten genug von der leeren Urmeiner Kirche. So lancierten sie vor einem Jahr eine Ausstellung mit textilen Bildern von über dreissig Frauen. Eine Erfolgsgeschichte.
Das Theater Glarus bringt Kaspar Freulers «Streikglocke» in einer Neufassung auf die Bühne. Glarner Fabrikarbeiter riefen vor 180 Jahren zu einem Streik auf. Es war einer der ersten in Europa. Für den Regisseur Jeannot Hunziker war die Neuinszenierung eine besondere Herausforderung.
Mit «Legendäres Chur» präsentiert der Verlag Islandbooks das dritte Buch von Silvio Hosang. Seine Nacherzählungen aus vergangenen Zeiten verraten, wie in Chur einst geliebt, gelacht und geflucht wurde.
Am kommenden Wochenende gastiert die legendäre Theatergruppe Mummenschanz in Chur. Das freut Geschäftsführer Markus Simmen besonders, denn die Theatergruppe beehrt seine Heimatstadt. Ein Kurzinterview.
Insgesamt 100'000 Franken schüttet der Kanton Graubünden an zehn Kulturprojekte aus. Jetzt sind die Gewinner bekannt. Und sie kommen aus den unterschiedlichsten kulturellen Sparten.
Der 84-jährige Regisseur Roman Polanski ist zu Doku-Dreharbeiten an Orte seiner Kindheit und Jugend in Polen zurückgekehrt. Regie bei dem Film über Polanskis Leben führt der Pole Mateusz Kudla. Die Filmpremiere ist für 2019 geplant.
Die zweifache Oscar-Preisträgerin Hilary Swank («Million Dollar Baby», «Boys Don't Cry») steht in Australien für den Science-Fiction-Film «I Am Mother» vor der Kamera. Der Australier Grant Sputore gibt mit dem Thriller sein Regiedebüt.
Bereits zum dritten Mal findet in Lavin das Festival Jazz Linard statt. Das Event bringt ab dem 26. Oktober die Crème de la Crème der Jazzszene ins beschauliche Engadiner Dorf.
Das Bild eines gewilderten Spitzmaulnashorns mit abgehackten Hörnern ist zur Wildlife-Fotografie des Jahres 2017 gekürt worden. Fotograf Brent Stirton erhielt dafür am Dienstagabend im Londoner Natural History Museum den Wildlife Photographer of the Year Award.
Der Bündner Architekt Gion A. Caminada sieht in der Umnutzung der nicht mehr gebrauchten Ställe eine Chance, die Dörfer im Berggebiet weiterzuentwickeln.
Selten hat in unserer Zeit einer mehr am seelischen Besitzstanddenken gerüttelt als der deutsche Philosoph Wilhelm Schmid. Anfang November versucht er in der Landesbibliothek in Glarus, das Leben zu verstehen.
US-Filmproduzent Harvey Weinstein verlässt nach den Vorwürfen der sexuellen Belästigung und des Missbrauchs nun auch den Verwaltungsrat seines Unternehmens. Das teilte das Führungsgremium am Dienstag mit. Als Firmenchef war er bereits am 8. Oktober entlassen worden.
Der britische Man-Booker-Literaturpreis 2017 geht an den US-Amerikaner George Saunders. Er wurde für seinen Roman «Lincoln In The Bardo» ausgezeichnet, in dem es um die Nacht geht, in der US-Präsident Abraham Lincoln im Jahr 1862 seinen elfjährigen Sohn zu Grabe trug.
Im Stadtmuseum Aarau sind Pressebilder aus der Zeit der analogen Fotografie der Jahre 1950 bis 2000 zu sehen. Die 500 Aufnahmen sind Bilderschätze aus Archiven, die eine vergangene Zeit wiederbeleben. Die Ausstellung liefert auch Hintergrundinformationen.
Über nackte Füdli, Sterbehilfe und Steroide: Bis Ende Jahr erzählen vier Schweizer Filmemacher in der Kinobar Leuzinger in Rapperswil-Jona, wie und warum ihre Geschichten entstanden sind.
Der Glarner Kammerchor und der Glarner Madrigalchor bereiten sich auf ihr gemeinsames Konzert mit Werken von Johannes Brahms und Frank Martin vor.
Eines der Ziele des Kindertheaters Grünfels ist es, Kinder zu lehren, Schwierigkeiten zu meistern. Das wird nicht mit Schulbüchern und Büffeln erreicht – sondern etwa mit spannenden Monstergeschichten.
In Stuttgart wird Humperdincks Märchenoper «Hänsel und Gretel» zum Politikum – nicht bloss weil der Regisseur in Russland unter Hausarrest steht.
Camille Henrot bespielt das Pariser Palais de Tokyo. Die Kunst der Französin könnte uns die Angst vor dem Schönen austreiben.
Regisseur Daniel Kramer erzählt am Theater Basel «La Traviata» aus der Perspektive der weiblichen Hauptfigur
Die Karriere der Tränen ist ein Auf und Ab, vom Jazz bis zum deutschen Schlager. Bei Helene Fischer wird allerdings mehr gehechelt als geheult. Doch das Comeback der Träne ist nur eine Frage der Zeit.
Nach den Erdbeben werden viele beschädigte Gebäude abgerissen, dabei liesse sich das kulturelle Erbe bewahren.
Das Schauspielhaus Zürich zeigt Kleists Justiz-Komödie «Der zerbrochne Krug». Im Zentrum der Inszenierung steht ein Verbrechen, das an Weinstein erinnert.
Die Reformation begann schon vor Luther. Und es gibt Reformation ohne Luther. Doch Luther traf den Nerv der Zeit.
In «Zurück ins Licht» verdreht eine ehrgeizige Frau mit persönlichen Problemen nicht nur dem Kommissar den Kopf.
Warum uns die Intimität täglicher Notizen zum Narren hält: sie verbergen alles, indem sie alles preiszugeben scheinen.
Die Auseinandersetzung zwischen reformierter und katholischer Kirche ist auch ein Streit um den Bibeltext.
Der Händedruck zwischen Mensch und E. T. findet wohl niemals statt. Die Zukunft gehört anorganischen Lebensformen.
Historische Jubiläen sind ein Spiegel ihrer Gegenwart. An den Luther-Feiern zeigt sich das besonders deutlich.
Sind Erlebnisse nur etwas wert, wenn wir sie bewahren können? Geniessen Sie doch einfach den Sonnenuntergang, statt ihn zu fotografieren.
Was Sammler wirklich umtreibt – Überlegungen einer Beinahe-Sammlerin
Die Geschichte der Reformation ist geprägt von Legenden. Wie historisch sie sind, ist letztlich nicht entscheidend.
Der neue Film des Klimaschützers krankt am Narzissmus seines Autors. Nicht um das Klima, sondern um den eigenen Nachruhm scheint sich Al Gore hauptsächlich zu sorgen.
Die 13. Ausgabe des elftägigen Zurich Film Festival verzeichnet mit gut 98 000 Eintritten einen Besucherrekord. Und auch die Zahl der Awards wächst und wächst.
Am Zurich Film Festival hat ein poetisches Roadmovie, das sich mit der Gemächlichkeit eines schreitenden Elefanten fortbewegt, den Hauptpreis des Spielfilmwettbewerbs gewonnen. Ein anderer wichtiger Preis geht an einen Schweizer Film.
Die Menschen wollen sein wie Gott. Aber sie scheitern schon an ihrem Menschsein. Daraus zog Luther die Konsequenzen.
Freiheit öffnet den Menschen auch für das, was nicht ist.
Warum die Macht der Gnade die Freiheit des Menschen nicht überspielen kann.
Die Realität interessiert sich nicht für Ihre Gefühle – oder warum jeder Absturz Ihr Leben besser macht.
Sie machen sich viel zu viele Sorgen. Legen Sie sich ein Sorgenbuch zu. So lernen Sie, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen – und Lärm und Rauschen zu unterscheiden.
In der Karibik wären Sie nicht glücklicher als in der Schweiz. Versuchen Sie, die richtige Perspektive zu finden und Distanz zum eigenen Leben zu halten.
In der Donau-Metropole feierte Ferdinand Hodler seinen triumphalen Erfolg. Dem Schweizer Maler gelang in Wien der endgültige internationale Durchbruch.
Was hat der Darm von Maria Callas mit einem Bandwurm zu tun? Ersan Mondtag versammelt in seinem Kabinett im Frankfurter Museum für Moderne Kunst das Disparate und Groteske.
Wenn es dem Geschäft nützte, verkaufte er seine Bilder zu Spottpreisen: Tintoretto war ein cleverer Unternehmer. Und ein besessener Maler.
Tessiner Künstler denken im Kunstzeughaus Rapperswil-Jona über ihre Heimat nach und erzählen von Erinnerungen aus der Kindheit.
Der Stararchitekt Renzo Piano hat für 600 Millionen Euro aus Stiftungsgeldern ein Kulturzentrum in Athen errichtet. Das neue Opernhaus setzt ein Signal der Hoffnung.
Der Direktor des Genfer Musée d'art moderne et contemporain (Mamco), Lionel Bovier, mag es klassisch. Aber das schliesst rigorose Veränderungen im Museumsprogramm nicht aus.
Ihre Schauspielkarriere machte sie an der Seite von Max Ophüls. Ab den vierziger Jahren zählte sie zu den grossen Repräsentantinnen der «femme française». Am Dienstag nun ist Danielle Darrieux 100-jährig gestorben.
Der mehrfach preisgekrönte, kraftvolle Film von Alain Gomis lebt vor allem vom starken Spiel seiner Hauptdarstellerin Véro Tshanda Beya. Ist er ein typisches Beispiel für das neue afrikanische Kino?
Die britische Dokumentaristin Lucy Walker hat die kubanischen Musikerlegenden auf ihrer letzten Welttournee begleitet – und konnte sich dabei auch im Fundus eines berühmten Vorgängers bedienen.
Die Titelfigur im charmanten Spielfilmdebüt des New Yorker Dokumentaristen Joshua Z. Weinstein kämpft mit den strengen Regeln seiner chassidischen Gemeinde - und ums Sorgerecht für seinen Sohn.
Vielgestaltig ist das Gesamtwerk des vor drei Jahren verstorbenen Filmemachers und Künstlers Harun Farocki. Zwei Ausstellungen, ergänzt durch eine Film-Retrospektive, schaffen einen Überblick.
Im Dokumentarfilm «Willkommen in der Schweiz» wird der flüchtlingspolitische Eklat der Gemeinde Oberwil-Lieli routiniert aufgearbeitet. Zum grossen Wurf aber fehlt einiges.
Es ist ein jahrtausendealtes Geschäft, missbrauchte Frauen einzuschüchtern und unter Druck zu setzen. Der Fall Harvey Weinstein wirft einmal mehr die Frage auf, wieso das bis heute gelingt.
Die erste Staffel von «Mindhunter» führt zurück in eine Zeit, in der es noch kein mediales Bild vom genialisch-diabolischen Serienkiller gab.
Auch der «Tatort» will an den Deutschen Herbst erinnern: Der rote Schatten handelt von der sogenannten Todesnacht von Stammheim. Dominik Graf hat ein komplexes Werk gedreht.
Die TV-Serie «Babylon Berlin» spielt in der Weimarer Republik und zeigt das historische Berlin, wie man es noch nie gesehen hat. Der Auftakt ist vielversprechend.
Im Münchner «Tatort» ermitteln Batic und Leitmayr etwas ungelenk im Porno-Milieu.
Ein neues Ermittlerteam in einer neuen Landschaft: Der Schwarzwald-«Tatort» räumt auf mit kriminalistischen Mantras und Klischees.
Maximilian I. und Maria von Burgund: Zusammen sind sie ein Traumpaar der Geschichte. Der Dreiteiler «Maximilian – Das Spiel von Macht und Liebe» erzählt ihre Geschichte mitreissend – und verbreitet plump politische Botschaften.
Das ganze Leben in einem Hotelzimmer: Die amerikanische Fernsehserie «Room 104» liefert unheimliche Geschichten
Die neue «Tatort»-Folge aus Luzern, «Zwei Leben» zeigt keine Spur von der Behäbigkeit so mancher Fälle aus der Schweiz. Wenn das nicht erfreulich ist.
Das Tonhalle-Orchester Zürich läuft unter der Leitung von Charles Dutoit zur Höchstform auf. Die letzte Sinfonie von Schostakowitsch wird zum ergreifenden Erlebnis.
Einst haben ihn die Rapper angehimmelt. Nun liefern sich amerikanische Hip-Hop-Stars eine Fehde mit Donald Trump. In der Politik des neuen Präsidenten sehen sie aber auch eine Chance.
Im Tessin suchen zwei traditionsreiche Musikfestivals auf unterschiedliche Weise nach künstlerischer Identität. Manches erinnert dabei an die Anfangsjahre der Musikfestwochen in Luzern.
Die Schweiz ist am Eurovision Song Contest oft kläglich gescheitert. Nun versucht man die Chancen durch ein Songwriter Camp zu erhöhen.
Der Stararchitekt Renzo Piano hat für 600 Millionen Euro aus Stiftungsgeldern ein Kulturzentrum in Athen errichtet. Das neue Opernhaus setzt ein Signal der Hoffnung.
Was passiert, wenn ein Streicher-Quartett aus den USA auf traditionelle Musiker aus Mali trifft? Das Kronos Quartet und das Trio Da Kali haben gemeinsam das klangliche Experiment gewagt – mit erstaunlichem Erfolg.
«Das kürzere Leben des Klaus Halm» erzählt die Liebesgeschichte eines vom Leben Zermürbten. Lukas Holliger wurde mit seinem ersten Roman für den Schweizer Buchpreis nominiert.
Mit ihrem Erstling über die Flucht eines vietnamesischen Mädchens und seine Ankunft als Boat people in Kanada ist Kim Thúy berühmt geworden. Leider macht sie aus der Geschichte nun eine Erfolgsmasche.
Der neue Asterix-Band lässt seine Helden in Italien ein völkerverbindendes Wettrennen fahren.
Der Philosoph und Zeitdiagnostiker Konrad Paul Liessmann plädiert in einem Essayband für kritisches Denken. Dabei geisselt er insbesondere die negativen Auswüchse der heutigen Bildungspolitik.
Die Reputation der amerikanischen Küche ist nicht die allerbeste. Doch sie hat viel mehr zu bieten als Burger, Pommes frites, Hot Dogs und Cola.
Die Autoren eines Sammelbandes stellen fest, dass mit dem Internet sämtliche Bereiche demokratisiert worden seien, nur die Demokratie selbst nicht.
Sandro Lunin hinterlässt nach zehn Jahren als künstlerischer Leiter ein Theaterspektakel, das gezeigt hat, was es will und kann: die Emanzipation seines Publikums.
Ja, es gibt sie am Theaterspektakel, die gross angekündigten, gefeierten Inszenierungen. Doch beliebt ist das Festival vor allem, weil es ungeahnte Entdeckungen aus aller Welt bietet. So eine ist die 30-jährige Iranerin Azade Shahmiri.
Das Theaterspektakel ist der ideale Ort, um Kinder zu unterhalten. Das Theater-Trio Orlowska, Perlstein, Kläy zeigt ab Freitag ein Solostück über ADHS für Kinder ab 9 Jahren. Ernestyna Orlowska, die für Konzept und Bühnenbild verantwortlich ist, hat dafür sogar Ritalin genommen. Was sie dabei erlebt hat, erzählt sie im Gespräch.
Thomas Hürlimann hat aus Casanovas Memoiren eine Herbstsonate gefertigt, die das Potenzial zum Bühnenerfolg hat. Der Einsiedler Uraufführung liess noch Wünsche offen.
Der «Griechische Herbst» bringt Prodromos Tsinikoris ins Kurtheater Baden. Der Co-Intendant des Nationaltheaters in Athen vertritt griechische Überlebenskunst.
Der Stararchitekt Renzo Piano hat für 600 Millionen Euro aus Stiftungsgeldern ein Kulturzentrum in Athen errichtet. Das neue Opernhaus setzt ein Signal der Hoffnung.
Selten hat man Gelegenheit, Verdis «Don Carlos» in der französischen Originalversion zu hören. In Paris trägt eine sensationelle Sängerbesetzung um den Tenor Jonas Kaufmann über die Mängel der Inszenierung hinweg.
Die Filmregisseurin Sabine Boss entfettet am Theater Bern den Kinofilm «Der Verdingbub» von jeder Rührseligkeit. Eine gekonnte Tat über Schweizer Untaten.
Zucker, Schokolade, Blumen – Tschaikowskys «Nussknacker» ist in der Regel eine ziemlich süsse Angelegenheit. Christian Spucks mischt dem Ballett einen ordentlichen Schuss schwarze Romantik bei.
Zu jedem Text findet Aribert Reimann eine kongeniale Tonsprache. Das zeigt auch die Uraufführung seiner auf Texten von Maurice Maeterlinck basierenden Oper «L'Invisible» an der Deutschen Oper Berlin.
Die Foire internationale d'art contemporain verwandelt zurzeit halb Paris in einen Wallfahrtsort der Gegenwartskunst. Die Sammler sind zugegen – und kaufen.
A3 steht für Arndt Art Agency. Matthias Arndt reformiert den etablierten Galerienbetrieb und macht den Künstler zum Kunden.
Als hätten die Kunst-Aficionados in London während der letzten Tage nicht schon genug zu sehen bekommen an den Frieze-Messen, boten auch die Auktionshäuser nochmals viel Kunst auf.
Grossandrang an den Londoner Messen für alte und zeitgenössische Kunst wie in den besten Zeiten: Gefragt sind aber vor allem sichere Werte und gefällige Arbeiten.
Wer sich als Sammlerin oder Sammler outet, bekommt ungefragt Senf aufs Sammlerherz geschmiert.
Gegenwartskunst reflektiert an der Beirut Art Fair die arabische Welt in vielen Schattierungen.
Die Vienna Contemporary gibt sich jung und experimentell. Dazu tragen die beiden kuratierten Sektionen «Solo» mit dem Schwerpunkt Skulptur und «Zone 1» mit Einzelpräsentationen junger Künstler bei.
Mit «Herbstgold» und den «Haydnlandtagen» sind in Österreich gleich zwei neue Musikfestivals gestartet. Sie befehden sich eifrig. Was steckt dahinter?
Johan Simons’ dritte und letzte Saison bei der Ruhrtriennale macht Ernst mit der Öffnung des Kulturbegriffs. Das Ergebnis ist ein überraschender Dreiklang.
Bei der Schubertiade sorgt man sich um die Zukunft des klassischen Liederabends. Doch es gibt Anlass zur Hoffnung.
Die Schweizer Künstlerin Loredana Sperini arbeitet mit oft weiblich konnotierten Werkstoffen. Ihr Schaffen kreist dabei in verschiedenen Werkzyklen um eine fragmentierte Wahrnehmung des Körpers.
Das Bild mit dem Titel «4.4 Resurrection» wird bestimmt von horizontal und vertikal gefügten Balkenformen, lesbar als «T», «L» beziehungsweise «H», die auf Helmut Federles Namen anspielen.
El Frauenfelder würde Bilder als lebendige Informationsträger beschreiben, die zu uns sprechen. Die Malerei ist für die Schweizer Künstlerin indes ein Kampf und ein einziges Schlachtfeld.
Das protestantische Christentum boomt im Süden der koreanischen Halbinsel. Doch auch bei den Anfängen Nordkoreas spielten Missionare eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Ausser Glaubensfragen kümmerte die Reformatoren vor allem das soziale Elend ihrer Zeit. Dennoch prägten sie die neu entstehende Wirtschaftsordnung entscheidend mit.
Natürlich, ohne Huldrych Zwingli ist die Zürcher Reformation nicht denkbar. Nur, ganz allein war er nicht. Und vor allem hat im Hintergrund ein Mann gewirkt, den man heute kaum mehr mit Zürich in Verbindung bringt: Erasmus von Rotterdam.
In der Schweiz haben die journalistischen Angebote der Medienhäuser eine vergleichsweise starke Stellung inne. Sie erreichen die Bürger von links bis rechts und haben darum eine integrierende Wirkung. Das stellt das neue Jahrbuch «Qualität der Medien» fest.
Der amerikanische Publizist Leon Wieseltier will den amerikanischen Zeitungsmarkt aufmischen – mit einem Magazin für Ideen. In einem Interview mit Andrea Köhler spricht er Klartext.
Das Internet liefert einen Haufen von Daten zur Reichweite von publizistischen Angeboten. Mit den Zahlen gehen die Journalisten allerdings sehr locker um.
Die starke Reduktion der Radio- und Fernsehsteuer erfolgt nicht zufällig. Der Bundesrat will den Befürwortern der No-Billag-Initiative Wind aus den Segeln nehmen.
Einen symbolischen Franken pro Tag und Haushalt kostet künftig der Radio- und TV-Konsum. Der Gewerbeverband spricht von einer Beruhigungspille angesichts der No-Billag-Initiative.
Daphne Caruana Galizia hatte sich auf Malta durch ihre investigativen Berichte und politischen Kommentare viele Feinde gemacht. Ihr Sohn sagt, schuld an ihrem Tod sei auch die Regierung.
Daphne Caruana Galizia hatte unermüdlich Fälle von politischer Korruption auf der Insel aufgedeckt. Der Regierungschef sah sich im Juni wegen ihren Enthüllungen gezwungen, Neuwahlen auszurufen. Er hat das Attentat in einer Fernsehansprache scharf verurteilt.
Aus Maos China kam der Begriff «Gehirnwäsche» in den Westen und machte im Kalten Krieg grosse Karriere. Die Verheissungen dieser Waschmaschine indessen sind vergiftet.
Der Stadtspaziergänger von einst hat ein neues Betätigungsfeld gefunden. Noch immer aber folgt er wie die Motten einem Licht, das ihm Verführung und Verheissung in einem bedeutet.
Die virtuelle Realität könnte uns neue Blicke aufs Funktionieren des Bewusstseins verschaffen. Aber die Folgen einer Interaktion des biologischen Geistes mit Technologie sind noch schwer abzuschätzen.
Die Schriftstellerin Salma Salim harrt nach wie vor in Damaskus aus, zerrissen zwischen Hoffnung und Angst. Sie zeichnet ein trauriges Bild von der Stadt, die einst «Perle des Ostens» hiess.
Tunesien ist das einzige Land, in dem sich die Verhältnisse nach der Revolte zum Besseren wandelten. Der Schriftsteller Hassouna Mosbahi allerdings sah bald schon die Dornen der Jasmin-Revolution.
Im Schatten der syrischen Katastrophe geht das schon vor dem jetzigen Bürgerkrieg blutarme Jemen fast unbemerkt zugrunde. Galal Alahmadis Kriegsgedicht gilt jedoch weit über den lokalen Kontext hinaus.
Als «Schandmauer» bezeichnet Gaël Turine den Wall, der einen grossen Slum von zwei wohlhabenden Quartieren Limas trennt. Den Armen führt er täglich vor Augen, dass sie Menschen zweiter Klasse sind.
Zur Erblast der Sowjetunion gehören auch die zahllosen Denkmäler, die sie den Mitgliedsländern aufoktroyiert hat. Die Ukraine machte mit den Lenin-Statuen kurzen Prozess – aber wo sind sie geblieben?
Übergriffe amerikanischer Polizisten haben die Spannungen zwischen Schwarz und Weiss in jüngerer Zeit ansteigen lassen. In Dallas geht ein afroamerikanischer Polizeichef neue Wege.
Wie nuanciert Farbenblinde die Welt trotz ihres Leidens zu schildern wissen, registrierte schon Oliver Sacks mit Staunen. Die Fotografin Sanne De Wilde nähert sich dem Thema auf innovative Weise an.
Was passiert, wenn ein überbelegtes Gefängnis, in dem auch Schwerstkriminelle sitzen, sich selbst überlassen ist? Oscar B. Castillos Bilder aus einer venezolanischen Haftanstalt zeigen Überraschendes.
In der Donau-Metropole feierte Ferdinand Hodler einen triumphalen Erfolg. An der 19. Ausstellung der Secession gelang dem Schweizer Maler der endgültige internationale Durchbruch.
Sein Werk findet so viele Bewunderer wie Kritiker, fest steht: Jacopo Tintoretto (1518/19-1594) hat die Venezianische Malerei geprägt wie vor ihm nur Giovanni Bellini oder Tizian.
Das Vitra Design Museum widmet dem Designerpaar eine Reihe von Ausstellungen. Unter den Exponaten finden sich nicht nur Stühl, sondern auch Tiermasken und experimentelle Filme.