Die St. Galler Denkmalpflege hatte im Rahmen der europäischen Tage des Denkmals zum dritten Mal einen Fotowettbewerb ausgeschrieben. Gesucht wurden Sichten auf das Thema «Macht und Pracht». Nun sind die besten Bilder in Rapperswil zu sehen.
Die Nominierten für den Schweizer Buchpreis sind bekannt: Es sind Martina Clavadetschers «Knochenlieder», Urs Faes' «Halt auf Verlangen», Lukas Holligers «Das kürzere Leben des Klaus Halm», Jonas Lüschers «Kraft» und Julia Webers «Immer ist alles schön».
Die Schlagertage Sedrun haben einen Teil des Programms 2018 bekannt gegeben. So kommen DJ Ötzi, VoxxClub oder Guildo Horn. Und das Transportangebot wird erweitert.
Die Nominierten für den Schweizer Buchpreis sind bekannt: Es sind dies Martina Clavadetscher, Urs Faes, Lukas Holliger, Jonas Lüscher und Julia Weber.
Das alljährliche Art Weekend im «Castell» in Zuoz ist eine Institution in der Schweizer Kunstszene. Dieses Mal hatte Hotelbesitzer Ruedi Bechtler drei spezielle Künstler eingeladen. Ihre Werke wollten erklärt sein.
«American Made» mit Tom Cruise als Pilot, der fast zufällig zum bedeutenden Kokainschmuggler wird, war auch an seinem zweiten Wochenende der beliebteste Film in den Deutschschweizer Kinos. In der Romandie startete er auf Platz eins, im Tessin auf Rang drei.
Performancekunst kann man nicht an die Wand nageln oder hinstellen. Die Schau «PerformanceProcess» bespielt daher neben Museen auch Bühnen und Allmend: Vier Monate flüchtiges Spektakel locken nach Basel.
An den Alpensagen- und Märchentagen Chur lädt der deutsche Professor Holger Ehrhardt zum Vortrag. Er wird unter anderem aufzeigen, wie die Brüder Grimm auch mit Graubünden in Kontakt kamen.
Mit einigen Seitenhieben auf US-Präsident Donald Trump sind in Los Angeles die begehrten US-Fernsehpreise Emmys verliehen worden. Als beste Drama-Serie sowie in vier weiteren Kategorien wurde am Sonntagabend in Los Angeles «The Handmaid's Tale» ausgezeichnet.
Auch die kommende Konzertsaison widmet das Ensemble ö! einem übergeordneten Thema mit aussermusikalischem Bezug.
Ist es der nahende Herbst oder die Politik? Nordamerikas Kinopublikum steht auf Horror. Der Gruselschocker «It» nach dem Roman von Stephen King ist bereits jetzt der zweiterfolgreichste Film des Genres.
Die politische Satire-Show «Saturday Night Live» und die Mini-Serie «Big Little Lies» haben bei der Verleihung der US-Fernsehpreise Emmys früh abgeräumt.
Im kommenden Jahr feiert die IG Unesco-Welterbe Tektonikarena Sardona im Glarnerland, im Sarganserland und in Graubünden ihr 10-Jahr-Jubiläum. Über 100 Schulkinder sind am Freitag zu Film- und Tonaufnahmen auf dem Pizol gewesen. Darunter auch einige Glarner.
Die Sinfonie-Kantate von Felix Mendelssohn wurde dem 40-Jahr-Jubiläum des Kinderchors Kaltbrunn gerecht. Klanggewaltig zog der «Lobgesang» am Samstagabend das Publikum in der Pfarrkirche Kaltbrunn in seinen Bann.
Martin McDonaghs «Three Billboards Outside Ebbing, Missouri» ist der Siegerfilm beim 42. Toronto International Film Festival (TIFF). Die Tragikomödie mit Frances McDormand, Woody Harrelson und Sam Rockwell in den Hauptrollen begeisterte das Publikum.
In der Nacht auf Montag werden in Los Angeles die US-Fernsehpreise Emmys vergeben. Zu den Topfavoriten gehören aufgrund der Anzahl Nominierungen die Western-Science-Fiction-Serie «Westworld», die Horror-Serie «Stranger Things» sowie die Politsatire «Veep».
Die britische Schauspielerin Helena Bonham Carter hofft, dass ihr Film «55 Steps» die Probleme psychisch kranker Menschen in der Gesellschaft stärker in den Vordergrund rückt. «Es ist ein relevantes Thema, das weder akzeptiert noch diskutiert wird.»
Der Kinderchor Kaltbrunn realisiert mit weiteren Chören ein grosses musikalisches Jubiläumsprojekt zum 40-jährigen Bestehen. Sänger und Mitorganisator Rolf Schudel verrät im Interview, was die Herausforderungen der Zeit sind. Und was Kinder im Chor lernen.
Ein erfahrener Musiklehrer, Dirigent, Musiker und Projektleiter für die Musikschule Surselva.
Der US-Schauspieler Harry Dean Stanton ist am Freitag im Alter von 91 Jahren gestorben. Er sei friedlich im Spital in Los Angeles entschlafen, berichtete das Promi-Portal «TMZ».
Die äusserst erfolgreiche Ausstellung «Aus und ein – Migration im Avers» hat bislang Hunderte Avner und Gäste ins Nüwa Hus gelockt. An der Finissage tritt heute Samstag die Autorin Melinda Nadj Abonji auf.
Im Bündner Kulturbetrieb ist es – wenige Wochen nach Beilegung der viel diskutierten «Causa Kunz» – nun wieder zu einem überraschenden Personalentscheid gekommen.
Jürg Wickihalder übernimmt ab November die Leitung der Glarner Musikschule. Als internationaler Jazz-Saxofonist will er dafür pausieren und umso mehr mit Freude und Respekt die neue Aufgabe angehen.
Die französisch-amerikanische Schauspielerin Julie Delpy («Before Sunrise») wird beim Europäischen Filmpreis mit einer Ehrenauszeichnung gewürdigt.
Die Ausstellung heisst «Marcia Hafif». Einen Titel braucht sie nicht, denn die betagte amerikanische Künstlerin spricht für sich und zwar im Kunstmuseum St. Gallen und im Kunsthaus Baselland.
Die österreichische Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek bekommt den Deutschen Theaterpreis «Der Faust 2017» für ihr Lebenswerk.
Am Samstag, 16. September, startet die Theatersaison der Kulturgesellschaft Glarus in der Aula der Kantonsschule. Beat Schlatter und Andrea Zogg spielen die Hauptrollen in der Krimi-Komödie «Polizeiruf 117».
Am Mittwoch, 20. September, startet auf Schweizer Radio SRF1 «Die Satire-Fraktion». Die von der Berner Komikerin Lisa Catena («Nume nid gsprängt!») konzipierte Sendung soll viermal jährlich in der Zeit der Sessionen ausgestrahlt werden.
Performancekunst kann man nicht an die Wand nageln oder hinstellen. Die Schau «Performance Process» bespielt daher neben Museen auch Bühnen und Allmend: Vier Monate flüchtiges Spektakel locken nach Basel.
Alt Grossrat Werner Caviezel hat ein Buch über die 68er-Bewegung in Graubünden geschrieben. Darin blickt er zusammen mit 31 Weggefährten auf eine Zeit zurück, die die Gesellschaft verändert hat.
Gepflegt, elegant, phantasievoll ist Tokio – und jung. Die geistige Energie dahinter scheint mit Händen zu greifen. Und doch erscheint die hypermoderne Megacity als Versuchsstation des Weltuntergangs im 21. Jahrhundert.
Die Unternehmer-Protagonisten des Silicon Valley feiern sich gerne als Libertäre. Doch in der Praxis sieht es anders aus.
Der Manga-Pionier Kazuo Kamimura gilt als der Zeichner des Nachkriegs-Japan. Ein Hauptwerk, «Lady Snowblood», erscheint in einer neuen deutschen Ausgabe.
Mit der Neuinszenierung von Franz Schrekers Oper «Die Gezeichneten» verdient sich das Theater St. Gallen den Preis für den mutigsten Start in die neue Saison.
Kunst als Gesundheitspille? Eine englische Studie will die therapeutische Wirkung belegt haben. Kunst als Heilmittel dürfte indes riskante Nebenwirkungen aufweisen.
Oft sind es Erinnerungsfetzen oder schwer fassbare, flüchtige Momente, von denen Gertrud Leuteneggers kurze Prosastücke ausgehen. In der Reflexion aber gewinnen die Motive Vielschichtigkeit und Tiefe.
Henry David Thoreau war ein genialer Selbstdarsteller. Er predigte das Evangelium der Abgeschiedenheit, ohne sich dabei allzu sehr von der Zivilisation abzusetzen.
Die Transzendentalisten waren Vorläufer der Hippiekultur. In «American Bloomsbury» erkundet Susan Cheever die fragilen Beziehungen der losen Concord-Gruppierung
Hinter dem Projekt «A Single Year» des Grafikerduos Weicher Umbruch steht der Plan, täglich ein Single-Cover zu entwerfen. Bereits haben sie 263 ins Netz gestellt.
Was ein rechter isländischer Autor ist, arbeitet sich am nationalen Erbe der Sagas ab. Einar Kárason splittet den monumentalen Stoff in seiner Romantetralogie «Die Sturlungen» perspektivisch auf.
Russland möchte sich noch immer am liebsten ehemalige Sowjetrepubliken zurück einverleiben. Wenn Moskau seine Armee wie jetzt aufmarschieren lässt, geht in Weissrussland und Litauen die Angst um. Ein Reiseessay.
Wir sind so säkular wie noch nie. Aber den Heilsversprechen der Computer-Gurus können wir uns nicht entziehen.
Der Franzose Edouard Louis berichtet in seinem zweiten Roman von einer Liebesnacht, die in eine brutale Vergewaltigung mündet. Nüchtern erzählt er, was das mit dem Körper und der Sprache anrichtet.
Die Shortlist für den Schweizer Buchpreis präsentiert sich überraschend und erfrischend. Neben zwei bekannten Autoren wurden mit Martina Clavadetscher, Lukas Holliger und Julia Weber drei starke Geheimtipps nominiert.
Der Bühnenverzauberer Achim Freyer hat an der Hamburgischen Staatsoper eine Bilderwelt erfunden, die es an Suggestionskraft mit Wagners Wunderwerk aufnehmen kann.
90 Prozent ist Ramsch, auf die anderen 10 Prozent kommt es an: So justieren Sie Ihren Bullshit-Detektor.
Was ein gutes Leben ausmacht, ist völlig unklar. Was ein gutes Leben verhindert, liegt jedoch auf der Hand. Machen Sie sich diese Erkenntnis zunutze.
Sie sind es, auch wenn Sie es nicht gerne zugeben: neidisch auf andere. Der Dauervergleich mit Ihresgleichen macht Sie verrückt. Ein kluges Neid-Management bewahrt Sie vor grösserem Schaden.
Albert Speer junior war einer der wichtigsten Vertreter der Königsdisziplin Architektur und Stadtplanung. Er dachte darüber nach, wie nachhaltige Metropolen weltweit aussehen können. Nun ist er 83-jährig gestorben. Ein Nachruf.
Nicht nur Christen besuchen die Schwarze Madonna von Einsiedeln. Und man muss nicht gläubig sein, um zu verstehen warum.
Er gilt zu Recht als ein Jahrhundertkünstler. Eine Ausstellung in Basel zeigt nun, worin das Erfolgsgeheimnis des französischen Malers Marc Chagall besteht.
Er hat ein feines Gespür für die empfindlichen Punkte der deutschen Seele: Der Fotograf Andreas Mühe zeigt in seinen Bildern auch das, was man in Deutschland lieber nicht sehen würde.
Wer hat Hollywood erfunden? Die Cantastorie waren es. Davon erzählen im Kunsthaus Zürich Lachen, Lärmen und orgiastische Theatergäste aus Süditalien.
Die Fotografin Regina Schmeken näherte sich mit künstlerisch empathischem Ansatz den Tatorten des NSU. Die fotografisch perfekt inszenierte Leere verweist auf die Unvorstellbarkeit dieser Verbrechen.
Der französische Film fokussiert in jüngster Zeit häufig auf «la femme d'un certain âge», so wie nun in «Aurore». Man kann die Popularität dieser Figuren als ein Symptom einer Zeitenwende sehen.
In seiner schrillen Kriegsgroteske spielt der nicht unumstrittene serbische Regisseur Emir Kusturica einen Milchmann, der sich durch die Fronten schlägt – und die grosse Liebe findet.
Eleanor Coppola, die 81-jährige Gattin von Francis Ford Coppola, legt ein spätes Regiedebüt vor. Die Geschichte der vernachlässigten Frau eines Filmschaffenden ist offenbar autobiografisch grundiert.
Ava ist dreizehn Jahre alt, als sie erfährt, dass sie in absehbarer Zeit erblinden wird. Der Film von Léa Mysius oszilliert mit virtuosem Geschick zwischen Realismus und Schwerelosigkeit.
Der Genfer Regisseur Daniel Schweizer zeigt in seinem neuesten, engagierten Dokumentarfilm «Trading Paradise» die Auswirkungen des globalen Handels mit Bodenschätzen.
In der Fortsetzung der Actionkomödie um einen sehr geheimen britischen Geheimdienst müssen die bebrillten Agenten es mit einer diabolischen Drogenbaronin aufnehmen.
In Toronto ist es genau so nett, wie alle sagen. Ein Bericht über das Toronto-Filmfestival und die Touristen in Multifunktionskleidung.
Die neue «Tatort»-Folge aus Luzern, «Zwei Leben» zeigt keine Spur von der Behäbigkeit so mancher Fälle aus der Schweiz. Wenn das nicht erfreulich ist.
Die TV-Serie «The Last Tycoon» will die goldenen Jahre Hollywoods zum Leben erwecken – und geht dabei der Welt des schönen Scheins auf den Leim.
Die Dänen zeigen wieder einmal, wie TV-Serie geht: «Bankerot» unterläuft den banalen Geschmack von Authentizität, grenzt sich gegen Pointenzwang ab und kommt nie moralisch daher.
Der TV-Sechsteiler «Zarah» malt ein Sittenbild der siebziger Jahre anhand der Frauen- und Mediengeschichte. Und beleuchtet die Frauenverachtung im Medienbusiness.
Seit sieben Jahren verfolgen Zuschauer weltweit gebannt «Game of Thrones». Die Filmwissenschafterin Kerstin Stutterheim über das Phänomen dieser TV-Serie und die Gründe eines solchen Erfolgs.
Das deutsche Fernsehen lädt zum «Duell» zwischen Angela Merkel und Martin Schulz. Aber was die beiden am Sonntag inszenieren werden, ist nicht mehr als ein harmloses kleines Streitgespräch unter Freunden.
Die Rückkehr der Kultserie «Twin Peaks» irritiert – doch vielleicht hätte die Fernsehserie von David Lynch besser ins Museum gepasst.
Im Wiener «Tatort» gelangt der Ebola-Erreger nach Europa. Eisner und Fellner müssen in einem kleinen Dorf, das unter Quarantäne steht, ermitteln.
Vor hundert Jahren wurde Isang Yun geboren, der bedeutendste Komponist Koreas im 20. Jahrhundert. Leben und Werk des Exilierten, der 1995 in Berlin starb, sind heute mehr denn je ein Politikum.
Die Band Hüsker Dü prägte den Indie-Rock der achtziger Jahre. Der Mitgründer, Schlagzeuger und Songwriter Grant Hart ist im Alter von 56 Jahren gestorben.
Mit «Herbstgold» und den «Haydnlandtagen» sind in Österreich gleich zwei neue Musikfestivals gestartet. Sie befehden sich eifrig. Was steckt dahinter?
Er ist ein Singer-Songwriter der Superlative. Das bewies Neil Diamond im Zürcher Hallenstadion, der ersten Station seiner Europatournee. Ein fulminanter Start!
Die beiden DJ JD Twitch und JG Wilkes bilden zusammen Optimo – eine Institution der britischen Dance-Szene. Von ihnen kann so manche Pop-Grösse dazulernen. Nun legen sie eine ganze Nacht lang in Zürich auf.
Die «Neuen Zürcher Klänge» haben sich für die Saison 2017/18 einiges einfallen lassen. Doch ausgerechnet die «Tage für Neue Musik Zürich» finden jetzt nur noch alle zwei Jahre statt.
Es sind gute Zeiten für Literatur- und Bücherbegeisterte. Verlage prosperieren, Literaturfestivals haben unerhörten Zulauf, und allenthalben wird debattiert über gute und schlechte Literatur.
Der amerikanische Autor, der 70 Jahre wird, liefert Jahr für Jahr neuen Stoff fürs Kino. «Carrie» und «The Shining» etwa sind Klassiker des Horror-Genres. Doch nicht immer ist Stephen King glücklich darüber, was aus seinen Büchern wird.
Von der Literaturkritik lange gemieden, von einer weltweiten Leserschaft geschätzt: Stephen King ist einer der produktivsten, erfolgreichsten und meistgelesenen Autoren unserer Zeit. Am 21. September feiert er seinen 70. Geburtstag.
Er entrann der psychiatrischen Heilanstalt und quälte sich zur Schwelle einer geliebten, inzwischen verstorbenen Frau. Was der Dichter John Clare unterwegs aufschrieb, trifft noch heute ins Herz.
Recht im Unrechtsstaat: Herlinde Pauer-Studer und David Velleman erzählen das Leben eines vom Gewissen geplagten Nazis.
Zweimal reiste Rilke nach Russland. Er zehrte ein Leben lang von der Verzückung. Die Russen tun es bis heute.
Sandro Lunin hinterlässt nach zehn Jahren als künstlerischer Leiter ein Theaterspektakel, das gezeigt hat, was es will und kann: die Emanzipation seines Publikums.
Ja, es gibt sie am Theaterspektakel, die gross angekündigten, gefeierten Inszenierungen. Doch beliebt ist das Festival vor allem, weil es ungeahnte Entdeckungen aus aller Welt bietet. So eine ist die 30-jährige Iranerin Azade Shahmiri.
Das Theaterspektakel ist der ideale Ort, um Kinder zu unterhalten. Das Theater-Trio Orlowska, Perlstein, Kläy zeigt ab Freitag ein Solostück über ADHS für Kinder ab 9 Jahren. Ernestyna Orlowska, die für Konzept und Bühnenbild verantwortlich ist, hat dafür sogar Ritalin genommen. Was sie dabei erlebt hat, erzählt sie im Gespräch.
Saisoneröffnung am Basler Schauspiel, und man reibt sich die Augen: Ulrich Rasche zeigt Pathos, Rausch und mehr mit Georg Büchners «Woyzeck»
Die neue Schauspielhaus-Saison unter Barbara Frey widmet sich den grossen Utopien. Die Realität braucht den Optimismus des Willens.
Das Grand Théâtre de Genève zeigt gleich alle drei Opern, die nach Beaumarchais' «Figaro»-Trilogie entstanden sind. Neben den Klassikern von Rossini und Mozart ist Elena Langers «Figaro Gets a Divorce» eine Entdeckung.
Am Theater Basel hat der Regisseur Hans Neuenfels ganze Arbeit geleistet: Er befreit Mozarts frühe Oper «Lucio Silla» von ihrer Holzschnitt-Dramaturgie.
Eine lakonisch lukullische «Dreigroschenoper» eröffnet die Theatersaison am Zürcher Schauspielhaus. Verhandelt wird darin auch die Frage, wie weit die Kunst zuständig sei für Fragen der Politik.
Berns neuer Schauspielchef Cihan Inan wagt mit Heinrich von Kleists Trauerspiel «Penthesilea» grosses Theater mit nüchternem Minimalismus.
Der bedeutendste deutsche Theaterpreis geht an die österreichische «Provokateurin».
Die Messekonkurrenz ist gross, und man will alles richtig machen. Chicagos Kunstmesse kämpft um das besondere Profil – und ist damit nicht allein.
Berlin hat endlich wieder eine klassische Messe für Gegenwartskunst – die Art Berlin debütiert als glorioses Heimspiel.
Istanbul hat nun nur noch eine Kunstmesse: Die Contemporary Istanbul ist auch eine vorwiegend türkische Angelegenheit. Es gibt aber neben all der Dekorationskunst sogar kritische, düstere Werke.
Sie sagen, sie sammeln aus Leidenschaft - und suchen in ihrer Kunstkollektion einen Ersatz für Leben und Liebe. Die Sammlung dient manchmal ganz anderen Zwecken als der Liebe zur Kunst.
«Wir wollen gute Arbeiten zeigen und uns auf Inhalte konzentrieren.» Die Zürcher Galeristinnen Anna Bolte und Chaja Lang sehen ihre wichtigste Aufgabe schlicht darin, Künstler zu unterstützen.
Ist die Biennale in Venedig, die prestigeträchtigste Kunstschau der Welt, eine normale Verkaufsschau? Lange Zeit war das sogar ausdrücklich erwünscht.
Den Höhepunkt der Juni-Auktionen in London stellt Max Beckmanns Werk «Die Hölle der Vögel» dar, das der Maler auf dem Weg ins Exil als schreiende Anklage gegen die Naziherrschaft in Deutschland schuf.
Mit «Herbstgold» und den «Haydnlandtagen» sind in Österreich gleich zwei neue Musikfestivals gestartet. Sie befehden sich eifrig. Was steckt dahinter?
Johan Simons’ dritte und letzte Saison bei der Ruhrtriennale macht Ernst mit der Öffnung des Kulturbegriffs. Das Ergebnis ist ein überraschender Dreiklang.
Bei der Schubertiade sorgt man sich um die Zukunft des klassischen Liederabends. Doch es gibt Anlass zur Hoffnung.
Die Schweizer Künstlerin Loredana Sperini arbeitet mit oft weiblich konnotierten Werkstoffen. Ihr Schaffen kreist dabei in verschiedenen Werkzyklen um eine fragmentierte Wahrnehmung des Körpers.
Das Bild mit dem Titel «4.4 Resurrection» wird bestimmt von horizontal und vertikal gefügten Balkenformen, lesbar als «T», «L» beziehungsweise «H», die auf Helmut Federles Namen anspielen.
El Frauenfelder würde Bilder als lebendige Informationsträger beschreiben, die zu uns sprechen. Die Malerei ist für die Schweizer Künstlerin indes ein Kampf und ein einziges Schlachtfeld.
Gottfried Locher ist der höchste Protestant, Kurt Koch der höchste Katholik des Landes. Beide hoffen auf ein Ende der Kirchenspaltung. Doch unterschiedliche Werte und das Papsttum stehen dem im Weg.
Die 1175 gegründete Waldenser-Bewegung wurde über Hunderte von Jahren fast ausgerottet. Sie zählt in Italien noch 30'000 Mitglieder. Über 500'000 Italiener vertrauen ihr jedoch ihre Kirchensteuer an.
Im 16. Jahrhundert strebte Andreas Volanus in Polen-Litauen danach, eine reformierte Staatskirche zu etablieren. Er scheiterte an der Treue der Staatslenker zu Rom.
In den sozialen Netzwerken ist der deutsche Wahlkampf so innovativ wie nie.
Tweets seien grundsätzlich öffentlich, sagt das Bundesgericht. Somit dürften Medien jeden Tweet publik machen. Die Autorinnen des folgenden Beitrags sind anderer Meinung.
Auch in Deutschland fürchten sich die Zeitungsverleger vor presseähnlichen Angeboten der öffentlichen Sender. Ebenso machen ihnen die Kosten des Zeitungsvertriebs zu schaffen.
Christoph Gebel, Unterhaltungschef von Schweizer Radio und Fernsehen SRF, hört auf. Er bleibt dem Sender aber als Berater erhalten.
Es gehöre nicht zu den Aufgaben der Presse, «selbständig nach Bürgern zu fahnden», sagt der Deutsche Presserat.
Das Publikum ändert seine Sichtweise nur wenig, wenn es bei Falschinformationen auf Facebook Warnhinweise erhält. Das zeigt eine amerikanische Studie.
Das Interessante ist weg, es bleibt das Vage. Einige Anmerkungen zu einer stark betäubten Bundesrepublik.
Die Wege der Roten-Armee-Fraktion (RAF) und ihrer Sympathisanten sind verschlungen. Aus Antifaschisten wurden Antisemiten, aus Antikapitalisten Karrieristen, aus Befreiern halbe Spiesser. Die Wege führen bis in die Gegenwart.
Naturkatastrophen häufen sich. Die Natur ist nicht mehr der stabile Hintergrund der verrückten menschlichen Welt, sondern wird selbst immer unberechenbarer. Doch der ökologisch überzeugte Mensch tut so, als könne er zu einem neuen Gleichgewicht finden, wenn er denn nur will. Kann er wirklich?
Die Schriftstellerin Salma Salim harrt nach wie vor in Damaskus aus, zerrissen zwischen Hoffnung und Angst. Sie zeichnet ein trauriges Bild von der Stadt, die einst «Perle des Ostens» hiess.
Tunesien ist das einzige Land, in dem sich die Verhältnisse nach der Revolte zum Besseren wandelten. Der Schriftsteller Hassouna Mosbahi allerdings sah bald schon die Dornen der Jasmin-Revolution.
Im Schatten der syrischen Katastrophe geht das schon vor dem jetzigen Bürgerkrieg blutarme Jemen fast unbemerkt zugrunde. Galal Alahmadis Kriegsgedicht gilt jedoch weit über den lokalen Kontext hinaus.
Den meisten gelten sie als Spinner - die Menschen, die Glaubens sind, den wiedergekehrten Christus zu verkörpern. Jonas Bendiksen aber entschied sich, sie und ihre Jünger aus neutraler Sicht zu zeigen.
Auf ausgedehnten Reisen verfolgt der Fotograf Vlad Sokhin die Veränderungen, welche die globale Erderwärmung mit sich bringt. Auch die Küstenregion der russischen Halbinsel Kamtschatka leidet darunter.
Ohne Romantik, aber auch frei vom Stigma der Randständigkeit will der Fotograf Kalpesh Lathigra die Oglala-Sioux darstellen. Sechs Jahre nahm er sich Zeit für seine sorgfältig komponierte Bildserie.
Das Golfemirat Dubai hat sich aus seiner grossen Krise hochgerappelt. Dennoch betrachten es die meisten nach wie vor mit einer Mischung aus Bewunderung und Spott: So viel Glitzer, auf Sand gebaut!
Jahr für Jahr werden rund 7000 Mädchen und junge Frauen aus Nepal entführt und in die Prostitution gezwungen. Dahinter steht nicht zuletzt eine patriarchale Mentalität, die Frauen kaum Rechte zubilligt.
Bei der Verleihung der Emmys schwingen «Veep - Die Vizepräsidentin» und «The Handmaids's Tale» als beste Serien obenaus. Doch auch die Preisverleihung selbst in Los Angeles gestaltet sich wie ein filmreifes Drama.
Der Schriftsteller, der so manchen Leser das Fürchten lehrte, kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken.
Er galt als verrückt: Gut dreissig Jahre lang fotografierte Miroslav Tichý (1926-2011) in einer tschechischen Kleinstadt heimlich Frauen. Mit Fotoapparaten, die er aus Konservendosen, Fadenspulen, Brillengläsern und Toilettenpapierrollen zusammengebastelt hatte. Ein bärtiger Tagedieb mit der Kamera im Anschlag. Erst als er fast achtzig war, wurde er vom Kunstbetrieb entdeckt. Und eigentlich wollte er seine Bilder gar nie öffentlich zeigen.
Das Erfolgsgeheimnis eines Jahrhundertkünstlers.