Am Donnerstagabend fand die Urauffühung des Schweizer Musicals «Anna Göldi» in Neuhausen am Rheinfall statt. Es erzählt die Geschichte der Frau, die 1782 in Glarus durch das Schwert hingerichtet wurde und als «letzte Hexe Europas» gilt. Hier kommen erste Impressionen aus dem Stück.
Am Donnerstagabend fand die Urauffühung des Schweizer Musicals «Anna Göldi» in Neuhausen am Rheinfall statt. Rund zwei Stunden vor der Premiere war bei den Beteiligten die Aufregung spürbar.
Er ist ein international anerkannter Künstler aus dem Engadin, aber in der Schweiz erstaunlich wenig bekannt. Das könnte sich ändern, denn das Bündner Kunstmuseum in Chur zeigt erstmals eine Werkübersicht des Bildhauers und Malers Not Vital.
Partykönig Harry Hustler verklickert Euch jeden Freitag die angesagtesten Partys, die gerade anstehen. Organisierst auch Du eine Party in der Region und der König weiss es (noch) nicht? Schreib einfach eine E-Mail auf hhustler@suedostschweiz.ch, und schon ist Abhilfe geschaffen.
Die Co-Direktorin und Dramaturgin Ann-Marie Arioli verlässt nach sieben Jahren das Theater Chur.
Intendant Michael Haefliger hat seinen Vertrag beim Lucerne Festival vorzeitig um weitere fünf Jahre verlängert. Somit bleibt er dem Musikfestival bis 2025 treu. Das Lucerne Festival im Sommer erreichte dieses Jahr eine Auslastung von 91 Prozent.
Thomas Raaflaub koordiniert im Kanton Bern den Sprachaustausch an den Schulen. Zu Hause ist der Brückenbauer auf beiden Seiten der Sprachgrenze.
Francesco Biamonte, 1971 in Genf geboren, hat in Lausanne und Tübingen Kunstgeschichte, Latein und deutsche Literatur studiert. Heute arbeitet er als Redaktor bei Radio Espace 2 und als Sänger in freien Opernprojekten. Er lebt in Tartegnin oberhalb von Rolle VD.
Bis im Sommer 2018 wird eine Machbarkeitsstudie für ein dezentrales «Textile Design Lab» in der Ostschweiz ausgearbeitet. Dies ist das vorläufige Ergebnis eines Ideenwettbewerbs der Kulturämter Appenzell Ausserrhoden, Thurgau und St. Gallen. Durch eine solche Massnahme sollen das textile Erbe und die textile Innovationskraft sichtbarer werden.
Peter Zumthor lädt ab dem 16. September im Rahmen der Ausstellung «Dear To Me» zu einem Fest der Künste ins Kunsthaus Bregenz. Im Interview erklärt der Haldensteiner Architekt, was ihn mit Bregenz verbindet und wieso eine solche Schau nicht in Graubünden organisiert werden kann.
Ist Chur wirklich die älteste Stadt der Schweiz? Wir haben anlässlich des Jubiläums des Archäologischen Dienstes von Graubünden nachgefragt, ob das wirklich stimmt.
Das Bergeller Dorf Bondo ist derzeit in aller Munde. Just in dieser Zeit zeigt nun das Museum Franz Gertsch in Burgdorf eine Ausstellung zum Werk des 1977 dort gestorbenen Malers Varlin. Die Ausstellung zum 40. Todestag von Varlin hat das Berner Museum zusammen mit dem Varlin-Archiv in Bondo GR kuratiert. Nur wenige Wochen vor dem Bergsturz wurden Bilder von Bondo nach Burgdorf gebracht.
Dicht gedrängt und staunend verfolgte das Publikum in der Gepäckausgabe im Güterschuppen Glarus die Enthüllung von elf «Fälschungen».
Tschüss Rock, hallo Jodel! - So oder ähnlich könnte man den Stilwechsel von Mundartrocker Gölä beschreiben. Im Interview mit RSO-Moderatorin Adrienne Krättli erzählt der 49-Jährige, wie es dazu gekommen ist, und was er ganz grundsätzlich von der aktuellen Situation im Musikgeschäft hält.
Jake Gyllenhaal erhält den Golden Eye Award des 13. Zurich Film Festival (ZFF). Im Rahmen der Gala-Premiere seines neusten Films «Stronger» wird der US-Schauspieler seine Auszeichnung am 3. Oktober persönlich entgegennehmen.
Wie viele Ideen hat es nicht schon für die Rettung des historischen Posthotels «Löwen» an der Julierstrasse gegeben. Realistisch war kaum eine. Jetzt hat man eine Stiftung gegründet. «Histourismus» heisst das neue Konzept. Das allein bringt aber noch kein Geld.
Nach wochenlangen Folterungen wurde sie im 18. Jahrhundert wegen Hexerei enthauptet: Anna Göldi aus Glarus. Nun wird ihre tragische Geschichte als Musical im Kanton Schaffhausen aufgeführt. Doch wer war Anna Göldi?
Klarinettist Fabio di Càsola glänzt in Braunwald als Spieler, Dozent und Leiter der Kammermusikakademie.
In Klosters wurde fünf über 100 Jahre alten Ställen neues Leben eingehaucht. Als Quintett bilden sie den Gadäwäg, einen vor der Eröffnung stehenden Erlebniswanderweg. In den Flurställen werden Themen von der Berglandwirtschaft bis hin zur Kunst inszeniert.
Spannendes und geglücktes Experiment am Mittwochnachmittag an der Musikwoche Braunwald: Zum Wochenmotto stellten Kantonsschüler der Klasse 4F Gruppenprojekte vor, die sie erarbeitet hatten.
Die Europäischen Tage des Denkmals vom nächsten Wochenende stehen unter dem Motto «Macht und Pracht». In der Schweiz buhlen wieder etwa 350 Veranstaltungen um zehntausende von Besuchern - von der Weindegustation im Frauenkloster bis zum Sandburgenbau für die Kleinen.
Die Online-Schwergewichte Apple und Amazon mischen nach Informationen des Branchenblatts «The Hollywood Reporter» im Feilschen um einen Vertriebsdeal für künftige James-Bond-Filme mit. Sie sind bereit, mindestens genauso viel auszugeben wie Warner Bros..
Ein berühmtes Hollywoodpaar steht wieder einmal gemeinsam vor der Kamera: in einem Film über Pablo Escobar. Auch ein Wettbewerbsbeitrag aus Italien erzählt von der Mafia - überrascht aber als überdrehte Musical-Comedy.
Nach mehrjähriger Verzögerung soll die Dependance des Louvre in Abu Dhabi nun am 11. November eröffnet werden. Ausgestellt werden dort «aussergewöhnliche Schätze, die eine Momentaufnahme der Kreativität der Menschheit» darstellen.
Liest man eine Kritik zu einem klassischen Konzert, muss man sich als Laie gut konzentrieren. Warum werden kulturreiche Anlässe so hochstehend beschrieben? Wir unterhielten uns mit Ruth Spitzenpfeil aus unserer Kulturredaktion darüber.
Der Maler und Zeichner Arno Rink ist tot. Er starb am Dienstag, drei Wochen vor seinem 77. Geburtstag, in Leipzig, wie ein Sprecher des Museums der bildenden Künste in Leipzig mitteilte. Der Künstler sei krank gewesen.
In Braunwald entfaltete sich am Montag die Zukunft der Kammermusik: Programme mit hochkarätigem Repertoire spielten am Morgen das blutjunge Duo Inaudito und am Abend das preisgekrönte deutsche Armida Streichquartett. Radio SRF zeichnete das Konzert auf.
500 Jahre nach Luthers Thesen geschieht auch in der Churer Kirche St. Martin Aussergewöhnliches. Das Theater zieht ein mit einem alten Schauspiel und aktuellen Fragen.
Plötzliches Aus zwischen dem Medienkonzern Lucasfilm und Filmemacher Colin Trevorrow: Der 40-jährige «Jurassic World»-Regisseur wird nicht - wie seit langem geplant - den neunten «Star Wars»-Film inszenieren. Offenbar gab es kreative Differenzen.
Robbie Williams hat eine Reihe von Konzerten in Russland wegen einer Erkrankung abgesagt. «Robbie ist gestern erkrankt. Sein Arzt hat ihm heute verboten, auch nur irgendwo hinzugehen», sagte der Organisator Eduard Ratnikow dem russischen Sender «Fünfter Kanal».
Der mexikanische Hollywoodregisseur Guillermo del Toro, berühmt für seine vielschichtigen Fantasy-Dramen, gewinnt für seinen neuen Film «The Shape of Water» verdientermassen den Goldenen Löwen.
Er erfindet die Kunst ganz neu. Und eigentlich besteht vor allem darin seine Kunst. Nämlich überall aus irgendetwas Kunst machen zu können. Und damit Geschichten zu erzählen: Not Vital im Bündner Kunstmuseum Chur.
Was ein gutes Leben ausmacht, ist völlig unklar. Was ein gutes Leben verhindert, liegt jedoch auf der Hand. Machen Sie sich diese Erkenntnis zunutze.
Sie sagen, sie sammeln aus Leidenschaft - und suchen in ihrer Kunstkollektion einen Ersatz für Leben und Liebe. Die Sammlung dient manchmal ganz anderen Zwecken als der Liebe zur Kunst.
Der Londoner Ghostpoet wurde lange als Rapper missverstanden. Mit seinem Sprechgesang, satter Instrumental-Begleitung und prononcierten Lyrics stellt er sich nun in die Tradition der Singer-Songwriter.
Das deutsche Recherchebüro Correctiv gründet einen Pop-up-Newsroom und verdreifacht während des Wahlkampfs sein Team zur Aufdeckung von Fake-News.
Finde ich aus diesem Labyrinth jemals wieder hinaus? – Ein Labyrinth, in dem sich meine stetig anwachsende Sammlung an Gedrucktem zu Kunst, Design und Architektur in viele Pfade verzweigt.
Gespielte Empörung beherrscht längst den politischen Diskurs: Über falsche Pose und Protest in der Gegenwart.
Der Regisseur Julian Rosefeldt verbindet in zwölf Episoden die Welt unseres Geistes mit jener unseres Alltags. Dabei tritt eine erstaunliche Cate Blanchett in ebenso vielen Rollen auf.
Der peruanische Startenor Juan Diego Flórez betört das Publikum mit einem bunten Rezital. Über die Beweglichkeit seiner Stimme in der höchsten Lage kann man nur staunen – aber das ist nicht alles.
Zugleich vertraut und fragil wirkt unser Planet, wenn man ihn vom Weltall aus betrachtet. Ein Satellitenpaar vermittelt nun auch alarmierende Informationen über das, was sich unter der Erdkruste tut.
Der Vertrag von Festival-Intendant Michael Haefliger wird um weitere fünf Jahre verlängert. Damit schafft der Stiftungsrat eine langfristige Perspektive für das führende Musikfestival der Schweiz, das auch in diesem Sommer überzeugende Auslastungszahlen vorlegen kann.
Tragödie oder Komödie? Robert Menasse sucht in seinem grossen Roman nach starken Symbolen für die EU.
Obgleich eine Kanzlerin oder ein Kanzler selten von einer Kanzel aus predigt, haben «Kanzel» und «Kanzlerin» sprachgeschichtlich vieles gemein – bloss was?
Eine neue Konzertreihe im St. Peter zeigt, wie vital sich die Interpretation in der klassischen Königsgattung Streichquartett entwickelt. Dazu kommt die heutige Quartett-Elite nach Zürich.
Die Eröffnung der ersten regulären Saison in Hamburgs neuem Konzert-Tempel fand mit Schweizer Beteiligung statt: Das Orchester der Lucerne Festival Academy gastierte im ausverkauften Grossen Saal.
Gedenktage sind schön, man verliert nie die Übersicht
21 Filmschaffende bewerben sich dieses Jahr um den begehrten geflügelten Löwen von Venedig. Die Jury bleibt bis zuletzt unberechenbar. Trotzdem haben sich einige klare Favoriten herauskristalliert. Hier sind sie.
Neue Pracht am Lido, rüstige Leinwandhelden und ein heftiger Horrorfilm – darüber spricht das Publikum.
Am Mittwochabend, 30. August, ist in Venedig das 74. Filmfestival eröffnet worden.
Das Pittsburgh Symphony Orchestra stellt unter seinem Chefdirigenten Manfred Honeck seine besondere Klasse unter Beweis. Bei Anne-Sophie Mutter, der Star-Solistin des Abends, bleiben dagegen Wünsche offen.
Wer Daniele Gattis Lesart von Bruckners Neunter folgen mochte, erlebte in Luzern eine meisterhafte Aufführung. Auch dank des Orchesters, das Bruckner ebenso engagiert gestaltete wie Zeitgenössisches zu Beginn.
Vor genau einem Jahr trat Mirga Gražinytė-Tyla ihr Amt als Musikdirektorin des City of Birmingham Symphony Orchestra an – jetzt kam das Orchester, das einst Simon Rattle und Andris Nelsons leiteten, erstmals mit seiner neuen Chefin ins KKL. Ein denkwürdiger Abend.
Sie allein entscheiden, wie Sie sich zu dem stellen, was Sie nicht ändern können. In dieser Einsicht liegt viel Kraft.
Sie machen sich viel zu viele Sorgen. Legen Sie sich ein Sorgenbuch zu. So lernen Sie, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen – und Lärm und Rauschen zu unterscheiden.
Kaufen sie weniger und erleben Sie dafür mehr: Ein Auto macht Freude, wenn man an das Auto denkt, nicht aber, wenn man es fährt.
Die beiden Performer Annie Vigier und Franck Apertet beklagen sich an der Documenta darüber, als Künstler zu Unrecht ignoriert zu werden und verkannt zu sein. Das ist nur peinlich.
Aus einer Lagerhalle für Sport-BH wird eine Antivilla. Arno Brandlhuber erklärt Ruinen zum neuen Fundament für das Bauwesen
Seine Wut auf die Präsidenten setzt er mit spitzer Feder in schwarzhumorige Zeichnungen um. Raymond Pettibon ist ein obsessiver und ziemlich eigenwilliger Chronist der amerikanischen Geschichte.
Rico und Michael haben geschafft, wovon andere Nachwuchsfotografen nur träumen: Sie sind eine gefragte Marke. Und sie fotografieren Menschen – für den vorliegenden Fotoband in acht Grossstädten.
Die Zürcher Jugendbewegung der achtziger Jahre fand in dem Video «Züri brännt» ihre Identität. Das war kein Zufall: Das politische Video erlebte einen Höhepunkt.
Mit der Eröffnung der Kunsthaus-Erweiterung im Jahr 2020 wird die Sammlung E. G. Bührle ins Kunsthaus Zürich ziehen. Die Präsentation der Werke soll durch historische Informationen zur Entstehung der Sammlung begleitet werden. Stadt und Kanton finanzieren ein Forschungsprojekt.
Am armen Rande Europas spielt der Film über eine Kolonne deutscher Bauarbeiter, mit dem die Regisseurin Valeska Grisebach virtuos und voller Nachdenklichkeit das Genre unterspielt.
Die Daphne-du-Maurier-Verfilmung «My Cousin Rachel» von Roger Michell zeigt, wie undurchschaubare Frauengestalten im Kino eingekleidet werden.
Drei rüstige Rentner an drei Ecken der Welt haben sich den Traum eines Neubeginns nach der Pensionierung erfüllt und stehen im Zentrum des Dokumentarfilms der Zürcherin Jacqueline Zünd.
Alain Gsponer hat Ödön von Horváths Roman in die nahe Zukunft verlegt – und beweist so die Zeitlosigkeit der Geschichte, die von Totalitarismus und Perfektionswahn erzählt.
In der hochkarätig besetzten Bestsellerverfilmung «The Dinner» gerät der moralische Kompass heftig in Bewegung, Opportunitätserwägungen werden angestellt, alte Familienkonflikte brechen auf.
Der chilenische Regisseur Sebastián Lelio schickt in seinem neuen, preisgekrönten Film eine Transgender-Frau durch die Hölle gesellschaftlicher Vorurteile.
Der australische Regisseur Cris Jones kompiliert in seinem Erstlingswerk über einen Mann, der in der Zeit rückwärts lebt, Pseudodokumentarisches zu einer unterhaltsamen phantastischen Geschichte.
Der TV-Sechsteiler «Zarah» malt ein Sittenbild der siebziger Jahre anhand der Frauen- und Mediengeschichte. Und beleuchtet die Frauenverachtung im Medienbusiness.
Seit sieben Jahren verfolgen Zuschauer weltweit gebannt «Game of Thrones». Die Filmwissenschafterin Kerstin Stutterheim über das Phänomen dieser TV-Serie und die Gründe eines solchen Erfolgs.
Das deutsche Fernsehen lädt zum «Duell» zwischen Angela Merkel und Martin Schulz. Aber was die beiden am Sonntag inszenieren werden, ist nicht mehr als ein harmloses kleines Streitgespräch unter Freunden.
Die Rückkehr der Kultserie «Twin Peaks» irritiert – doch vielleicht hätte die Fernsehserie von David Lynch besser ins Museum gepasst.
Im Wiener «Tatort» gelangt der Ebola-Erreger nach Europa. Eisner und Fellner müssen in einem kleinen Dorf, das unter Quarantäne steht, ermitteln.
«Ozark» schickt eine Familie aus Chicago ins Landesinnere von Missouri. Und zeichnet ein erfreulich unideologisches, dabei aber vielsagendes Bild vom inneramerikanischen Kulturkampf.
Die zehnteilige japanische Netflix-Serie «Hibana» zeigt ein urbanes Japan jenseits des Hochglanzes. Sie zeichnet ein berührendes Zeitbild japanischer Gegenwart.
Es war die Kultserie der Achtziger Jahre: «Miami Vice». Der US-Sender NBC plant ein Remake der Fernsehserie.
Der Genfer Star-Flötist Emmanuel Pahud spielte zum Saisonauftakt in Winterthur die Schweizer Erstaufführung eines Flötenkonzerts von Philippe Hersant. Es kehrt ungewohnte Seiten des Künstlers hervor.
Das Pittsburgh Symphony Orchestra stellt unter seinem Chefdirigenten Manfred Honeck seine besondere Klasse unter Beweis. Bei Anne-Sophie Mutter, der Star-Solistin des Abends, bleiben dagegen Wünsche offen.
Er war Gründungsmitglied und Bassist der stilbildenden Krautrockgruppe Can. Nun ist Holger Czukay in Köln im Alter von 79 Jahren gestorben.
Wer Daniele Gattis Lesart von Bruckners Neunter folgen mochte, erlebte in Luzern eine meisterhafte Aufführung. Auch dank des Orchesters, das Bruckner ebenso engagiert gestaltete wie Zeitgenössisches zu Beginn.
Holger Czukay, der Bassist und Mitbegründer der Band Can, war eine wegweisende Figuren in der deutschen Musikszene der siebziger Jahre. Nun ist er in Köln 79-jährig gestorben.
Das 61. Menuhin-Festival huldigt dem «Pomp» in der Musik – mit Konzerten von Cecilia Bartoli, Sol Gabetta und einer denkwürdigen «Aida» unter Gianandrea Noseda, die der Salzburger Festspielproduktion Konkurrenz macht.
Zwanzig Jahre nach «Harry Potter» ist die phantastische Literatur im Alltag angekommen. Das Genre hat seine erzählerischen Möglichkeiten lustvoll und spielerisch erweitert.
Immer wieder musste der Vater die derben Verse von Wilhelm Busch vorlesen. Der Schriftsteller Pedro Lenz konnte als Kind die Erzählungen von den bösen Streichen der beiden Übeltäter nicht oft genug hören.
Früh verlautete aus der Gerüchteküche, dass der neue US-Präsident in «Golden House» auftreten würde. Aber mit dem aufs Format der antiken Tragödie aspirierenden Roman hat der Autor noch anderes vor.
Wie in Korrekturprogrammen Spassbremsen eingebaut werden.
Er wolle nichts ausdrücken, was über die Wörter selbst hinausgehe, sagte John Ashbery von sich. Das machte den 1927 geborenen Lyriker zu einem herausragenden Vertreter der amerikanischen Moderne.
Ein Moralist mokiert sich über die Moralisierer dieser Welt: Giacomo Leopardi betreibt auf seine Weise Aufklärung und erklärt nebenbei noch die Entstehung der Gesinnungsethik. Nun ist der italienische Dichter neu zu entdecken.
Sandro Lunin hinterlässt nach zehn Jahren als künstlerischer Leiter ein Theaterspektakel, das gezeigt hat, was es will und kann: die Emanzipation seines Publikums.
Ja, es gibt sie am Theaterspektakel, die gross angekündigten, gefeierten Inszenierungen. Doch beliebt ist das Festival vor allem, weil es ungeahnte Entdeckungen aus aller Welt bietet. So eine ist die 30-jährige Iranerin Azade Shahmiri.
Das Theaterspektakel ist der ideale Ort, um Kinder zu unterhalten. Das Theater-Trio Orlowska, Perlstein, Kläy zeigt ab Freitag ein Solostück über ADHS für Kinder ab 9 Jahren. Ernestyna Orlowska, die für Konzept und Bühnenbild verantwortlich ist, hat dafür sogar Ritalin genommen. Was sie dabei erlebt hat, erzählt sie im Gespräch.
Katja Früh und Patrick Frey sind das erfolgreichste und das komischste Autorenduo der Schweiz. Ein Gespräch über den schlechten Ruf von Komödien, ohne die die Welt dennoch ärmer wäre.
Das 61. Menuhin-Festival huldigt dem «Pomp» in der Musik – mit Konzerten von Cecilia Bartoli, Sol Gabetta und einer denkwürdigen «Aida» unter Gianandrea Noseda, die der Salzburger Festspielproduktion Konkurrenz macht.
Thomas Hürlimann hat eine Komödie über Casanova geschrieben und sieht im alternden Abenteurer einen Geistesverwandten und eine «Endzeitfigur».
In der Theorie vielversprechend, in der Praxis verschenkt: Die vielen Vorhaben der neuen Schweizer Schauspielleiterin Bettina Hering haben sich am Ende als erhebliche Enttäuschung erwiesen.
Die Revue «Trittligass» fasst Zürichs Stadtgeschehen der letzten Monate humorig zusammen. Gleichzeitig lässt es sich dank vielen Evergreens in Erinnerungen schwelgen an die «Zürcher Ballade» von 1960.
Beim Rossini-Festival in Pesaro spielt die Inszenierung der «Belagerung von Korinth» durch La Fura dels Baus auf einen möglichen Krieg um die Wasservorräte der Erde an.
Sie wollen ihre Heimat Kongo, Teheran, Kuba künstlerisch öffnen. Die Mitglieder der Jury, die die Gewinner des ZKB-Förder- und Anerkennungspreises bestimmen, sprechen über ihr Leben im Untergrund.
«Wir wollen gute Arbeiten zeigen und uns auf Inhalte konzentrieren.» Die Zürcher Galeristinnen Anna Bolte und Chaja Lang sehen ihre wichtigste Aufgabe schlicht darin, Künstler zu unterstützen.
Ist die Biennale in Venedig, die prestigeträchtigste Kunstschau der Welt, eine normale Verkaufsschau? Lange Zeit war das sogar ausdrücklich erwünscht.
Den Höhepunkt der Juni-Auktionen in London stellt Max Beckmanns Werk «Die Hölle der Vögel» dar, das der Maler auf dem Weg ins Exil als schreiende Anklage gegen die Naziherrschaft in Deutschland schuf.
Paul Rosenberg gehörte zu den grossen Figuren des Pariser Kunsthandels – bis zum Einzug von Hitlers Truppen. Das Musée Maillol ehrt den Kunsthändler mit einer Ausstellung.
Der deutsche Kunstmarkt stand im ersten Halbjahr 2017 im Zeichen eines gravierenden Materialmangels. Dieser ist vor allem dem im letzten Sommer in Kraft getretenen Kulturschutzgesetz zuzuschreiben.
Im europäischen Vergleich konnte die Galerie Kornfeld in Bern ein ausgesprochen hochkarätiges Angebot ausweisen. Verzeichnet werden konnten nicht weniger als fünf Millionenzuschläge.
Der Qualitätsknick, der diese Messe vor zwei Jahren bedrohte, war ein vorübergehendes Phänomen. In diesem Jahr hat die Design Miami Basel den Anspruch, der ihren Ruf begründet, wieder eingelöst.
Das 61. Menuhin-Festival huldigt dem «Pomp» in der Musik – mit Konzerten von Cecilia Bartoli, Sol Gabetta und einer denkwürdigen «Aida» unter Gianandrea Noseda, die der Salzburger Festspielproduktion Konkurrenz macht.
Beim Rossini-Festival in Pesaro spielt die Inszenierung der «Belagerung von Korinth» durch La Fura dels Baus auf einen möglichen Krieg um die Wasservorräte der Erde an.
Simon Stone krönt den diesjährigen Salzburger Premierenreigen mit einer streitbaren Neuinszenierung von Aribert Reimanns Oper «Lear». Die Produktion hebt die Trennung zwischen Bühne und Publikum auf – sie geht jeden an.
Das Bild mit dem Titel «4.4 Resurrection» wird bestimmt von horizontal und vertikal gefügten Balkenformen, lesbar als «T», «L» beziehungsweise «H», die auf Helmut Federles Namen anspielen.
El Frauenfelder würde Bilder als lebendige Informationsträger beschreiben, die zu uns sprechen. Die Malerei ist für die Schweizer Künstlerin indes ein Kampf und ein einziges Schlachtfeld.
Im Rahmen der Reihe «Auf Zeitungspapier» hat Marc-Antoine Fehr eine Doppelseite für die NZZ gestaltet. Fotografie und Malerei geben sich beim inszenierten Blick ins Atelier ein Stelldichein.
Gottfried Locher ist der höchste Protestant, Kurt Koch der höchste Katholik des Landes. Beide hoffen auf ein Ende der Kirchenspaltung. Doch unterschiedliche Werte und das Papsttum stehen dem im Weg.
Die 1175 gegründete Waldenser-Bewegung wurde über Hunderte von Jahren fast ausgerottet. Sie zählt in Italien noch 30'000 Mitglieder. Über 500'000 Italiener vertrauen ihr jedoch ihre Kirchensteuer an.
Im 16. Jahrhundert strebte Andreas Volanus in Polen-Litauen danach, eine reformierte Staatskirche zu etablieren. Er scheiterte an der Treue der Staatslenker zu Rom.
Nach dem Anschlag gegen die Satirezeitschrift «Charlie Hebdo» zeigte sich die Verachtung vieler Jugendlicher für traditionelle Medien. Seitdem lässt der Radiosender France Inter Banlieue-Schüler Reportagen machen.
Interessieren sich die Jungen noch fürs herkömmliche Fernsehen? Mehr, als mancher Trendbeobachter vermutet, sagt eine Studie.
In einer Woche kommt in Deutschland ein neues Blatt auf den Markt, das rechtskonservative Autoren versammelt. Zu den stärksten Texten gehört ein Beitrag des Brüsseler Althistorikers David Engels.
Während die Medienhäuser sparen müssen, bauen Nichtregierungsorganisationen ihre journalistischen Kapazitäten aus. Die NGO sind allerdings nicht nur Nutzniesser dieser Kräfteverschiebung.
Die Vermarktungsfirma von SRG, Swisscom und Ringier gründet eine Tochterfirma für Native Advertising. Was hat ein öffentlicher Sender hier verloren?
Bei der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen sind seit Anfang Jahr acht Beschwerden über die «Arena» zum Thema «Trumps Krieg gegen die Medien» eingegangen.
Die rückläufige Printwerbung verdirbt Tamedia die Halbjahresbilanz. Auch «20 Minuten» verzeichnet einen Rückgang. Als Gegenmassnahme verlängert die Mediengruppe die Betriebsdauer der Druckereien.
Die Pop-Kultur galt lange als oberflächlich. Unterdessen ist sie facettenreich und vielschichtig. Sie färbt und tönt die alltägliche Wirklichkeit und erweist sich so als Vorstufe einer Augmented Reality.
Anti-aufklärerisch und kulturrelativistisch: Wie ein noch junges Studienfach die dringenden Themen der Gegenwart verschläft.
Aufrufe zur Boykottierung Israels stossen auf den Widerspruch achtsamer deutscher Politiker aller Lager. Das ist gut für Israel – und gut für Deutschland.
Die Schriftstellerin Salma Salim harrt nach wie vor in Damaskus aus, zerrissen zwischen Hoffnung und Angst. Sie zeichnet ein trauriges Bild von der Stadt, die einst «Perle des Ostens» hiess.
Tunesien ist das einzige Land, in dem sich die Verhältnisse nach der Revolte zum Besseren wandelten. Der Schriftsteller Hassouna Mosbahi allerdings sah bald schon die Dornen der Jasmin-Revolution.
Im Schatten der syrischen Katastrophe geht das schon vor dem jetzigen Bürgerkrieg blutarme Jemen fast unbemerkt zugrunde. Galal Alahmadis Kriegsgedicht gilt jedoch weit über den lokalen Kontext hinaus.
Ohne Romantik, aber auch frei vom Stigma der Randständigkeit will der Fotograf Kalpesh Lathigra die Oglala-Sioux darstellen. Sechs Jahre nahm er sich Zeit für seine sorgfältig komponierte Bildserie.
Das Golfemirat Dubai hat sich aus seiner grossen Krise hochgerappelt. Dennoch betrachten es die meisten nach wie vor mit einer Mischung aus Bewunderung und Spott: So viel Glitzer, auf Sand gebaut!
Jahr für Jahr werden rund 7000 Mädchen und junge Frauen aus Nepal entführt und in die Prostitution gezwungen. Dahinter steht nicht zuletzt eine patriarchale Mentalität, die Frauen kaum Rechte zubilligt.
Niemand würde vermuten, dass Chris Burkards verblüffende Aufnahmen isländischer Flusslandschaften das Werk eines Autodidakten sind. Er verfolgt damit auch ein umweltschützerisches Anliegen.
Die ultraorthodoxen Juden gelten als Querulanten und sind sogar bei vielen ihrer israelischen Landsleute unbeliebt. Dennoch eignet ihrer Lebenswelt eine ganz eigene Faszinationskraft.
Not Vital erfindet die Kunst ganz neu. Und eigentlich besteht vor allem darin seine Kunst. Nämlich überall und aus irgendetwas Kunst machen zu können. Und damit Geschichten zu erzählen.
Der Berner Maler und Illustrator Ernst Kreidolf (1893-1956) hat hinter der Niedlichkeit seiner Bilderbücher gallige Schweiz- und Zeitkritik versteckt.
Der deutsche Regisseur Werner Herzog feiert am 5. September seinen 75. Geburtstag. Seine Filme mit Klaus Kinski in der Hauptrolle geniessen Kultstatus. Doch er war auch danach höchst produktiv und erfolgreich.
Aus einer Lagerhalle für Sport-BH wird eine Antivilla. Arno Brandlhuber erklärt Ruinen zum neuen Fundament für das Bauwesen