Unser Reporter Fabio Theus verbringt eine Woche im Kloster in Disentis. An Tag 2 lief es nicht ganz wie geplant.
Das Origen-Kulturfestival zeigt Anfang Oktober im Julierturm das Tanz- und Musiktheater «Herodes». Die Produktion bildet den Auftakt zum Winterspielplan, der dem Thema Weihnachtslegenden gewidmet ist.
Nachdem eine unbekannte Substanz die Moldau in Prag rot gefärbt hatte, ist das Rätsel nun gelöst: Eine Künstlergruppe wollte damit am Montagabend gegen die kommerzielle Umnutzung des Ausstellungssaals Manes am Flussufer protestieren.
Mit seinem zweiten Programm «Joli-zwo» steht der Hitziger Appenzeller Chor auf dem Höhepunkt seiner noch jungen Karriere, aber auch schon vor deren Ende. Am Freitag eröffnet er die Saison der Kulturgesellschaft Glarus.
Zwei Schweizer haben es auf die Longlist des Deutschen Buchpreises geschafft: Der in München lebende Zürcher Jonas Lüscher mit «Kraft» und der in Genf lebende Deutsche Christoph Höhtker mit «Das Jahr der Frauen».
Aus Protest gegen US-Präsident Donald Trump hat ein Künstler eine aufblasbare Ratte in New York aufgestellt. Die viereinhalb Meter hohe Figur mit blonder Tolle, dunklem Anzug und roter Krawatte ist als Karikatur Trumps gedacht und soll Widerstand symbolisieren.
In seinem neuen Werk «Krähenyeti» präsentiert der aus dem Engadin stammende Autor Daniel Badraun zwei abgeschlossene Kriminalromane. Der zweite ist dabei wesentlich stärker und überzeugender als der erste.
Unser Reporter Fabio Theus verbringt eine Woche im Kloster in Disentis. An Tag 1 lief es nicht ganz wie geplant.
Das seit drei Wochenenden andauernde Kopf-an-Kopf-Rennen bei den Deutschschweizer Kinocharts setzt sich fort: Zweimal lag «Despicable Me 3» hinter «Dunkirk» auf Platz 2. Nun hat der Animationsfilm den Kriegsthriller überflügelt.
Vom 24. bis 26. August findet das «Sound of Glarus» statt. Wir verlosen 4x2 Festivalpässe.
Mehr als 104'000 Personen haben im Museum Rietberg in Zürich die Ausstellung «Osiris - Das versunkene Geheimnis Ägyptens» besucht. Damit ist sie «die bestbesuchte temporäre Ausstellung» in seiner Geschichte, gab das Museum am Montag bekannt.
Am Freitag fand die vorletzte Aufführung des Engadin-Festivals statt. Der Tenor Daniel Behle und Intendant Jan Schultsz am Hammerflügel verzauberten das Publikum mit Franz Schuberts «Die Schöne Müllerin».
Horror contra Sommerwetter: «Annabelle: Creation», die vierte Sequenz der «Conjuring»-Serie, hilft in Nordamerika, die saisonbedingt vergleichsweise leeren Kinos zu füllen.
RSO-Reporter Fabio Theus geht für uns eine Woche ins Kloster nach Disentis. Bevor er täglich von seinen Erlebnissen berichtet, haben wir ihn zum Interview gebeten.
Radio Südostschweiz ist auch in diesem Jahr am Churer Fest dabei. Hier präsentieren wir Euch alle Highlights auf einen Blick.
Beten, Gespräche, Essen, Beten. Heute mache ich mich auf den Weg zu den Benediktinern in Disentis.
Die Alpen – sie gehören zu den besonderen Regionen unserer Erde, ein eigener Kulturraum für sich und ein bedeutender Schauplatz vieler Sagen und Märchen die unser Leben seit Jahrhunderten prägen. Vom 22. bis 24. September 2017 steht Chur ganz im Zeichen dieser Geschichten der Berge.
Das Rapperswiler Giessi Fäscht agiert nach dem Motto «klein, aber fein». Ältere und jüngere Besucher vergnügten sich bei Grümpelturnier und feinem Essen. Und tanzten und schunkelten zu Livemusik.
Am 1. September lockt die Blues and Rock Night Musikbegeisterte nach Thusis. Dass sie schon zum elften Mal stattfindet, ist ein Erfolg. Und ein Zeichen für die Verbundenheit der Region mit dem Anlass.
Obwohl man die regenfreien Vorstellungen «an einer Hand abzählen» konnte, ziehen die Organisatoren der Engelberger Freilichtinszenierung «Winnetou 1» positive Bilanz: 24'000 verkaufte Tickets - das bedeute eine schwarze Null.
Etwa 33«000 Besucher sind am Festival Rock Oz»Arènes in Avenches (VD) gezählt worden. Der Mittwoch und der Samstag waren mit je 10'000 Eintritten ausverkauft, wie die Veranstalter mitteilen. Donnerstag und Freitag spielte das Wetter bekanntlich nicht so mit.
Das garstige Wetter am Donnerstag und am Freitag hat dem Strassenkünstlerfestival Buskers Bern ein bisschen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dennoch wurden 65«000 Zuschauer gezählt, 12»000 weniger als bei der letztjährigen - vollkommen regenfreien - Ausgabe.
Mit 174’000 Eintritten verzeichnete das Filmfestival Locarno einen Zuwachs von acht Prozent. Es war auch inhaltlich ein starker Jahrgang. Der goldene Leopard für den kontrovers aufgenommenen Sterbe-Dokfilm «Mrs. Fang» des Chinesen Wang Bing kam aber überraschend.
Zwischen Verkehrsgeräusche, Stimmengewirr und das stetige Surren von Klimaanlagen mischt sich an einer Strassenecke in New York auch ein bisschen Poesie. 20 Künstler haben Gedichte für die «Poetry Jukebox» aufgenommen, die etwas versteckt im East Village steht.
Soglio im Bergell gilt als eines der schönsten Dörfer Graubündens. Die neuen Pächter des «Palazzo Salis» bringen frischen Wind in die historischen Mauern.
Der Maler Patrick Devonas aus Surava hat ein mehrjähriges Projekt zu den Sagen und Mythen Graubündens begonnen. Ziel ist es, rund 200 Bilder zu diesem Thema präsentieren zu können.
Im Davoser «Gwunderwald» gelangen Gäste an Orte, die zumeist nur Einheimische kennen. Der Naturerlebnispfad erhielt bereits eine Auszeichnung. Auf Exkursion mit seinem Schöpfer.
Eine der eindrucksvollsten Darstellungen eines Glarner Fähnrichs und seines Panners befindet sich seit 2003 in New York im Metropolitan Museum of Art. Historiker Christoph H. Brunner stellt das Bild von Urs Graf vor. Dafür müsst Ihr einfach die «Infopunkte» berühren.
Der Wettbewerb war stark, die Spannung dementsprechend gross - und die Überraschung noch grösser: Der Goldene Leopard des 70. Filmfestivals in Locarno ging an den Dokumentarfilm «Mrs. Fang» des Chinesen Wang Bing.
Nach den Terroranschlägen in Europa drängt sich vor einem Grossanlass wie der Street Parade die Frage nach der Sicherheit der Besucher auf. Wie bereitet sich die Polizei auf die Parade vor? Wie werden die Besucher informiert, wenn etwas passiert? Diese und weitere Fragen beantworten Joel Meier, Präsident der Street Parade, und Marco Bisa von der Stadtpolizei Zürich im Video.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel liess sich von vier jungen Youtubern interviewen. Es ging dabei um Autos, Bildung und das Verhältnis zur Türkei. Und Merkel verriet ihr Lieblings-Emoji.
Wer heute noch glaubt, eine Fotografie erzähle Wahrheit, ist ein Exot. Die Fotografie ist die Krankheit, für deren Therapie sie sich hält.
Sie hat zehn Romane verfasst und als Mitarbeiterin einer NGO in mehr als dreissig afrikanischen Ländern gelebt. Nun ist die senegalesische Autorin Ken Bugul für ein halbes Jahr in Zürich zu Gast.
Marlene Dietrich wurde in Amerika bisher vor allem als aktive Nazigegnerin verehrt. Eine Schau in Washington zeigt sie nun im Zeichen der sexuellen Ambiguität.
Gut einen Monat vor der deutschen Bundestagswahl befragen vier Youtuber heute ab 13 Uhr 30 die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. Die jeweils zehnminütigen Gespräche werden live via Stream aus dem Youtube-Space in Berlin übertragen.
Bereits in vier Filmen verkörperte er James Bond. Nun hat der britische Schauspieler Daniel Craig Gerüchte bestätigt, wonach er einmal mehr in die Rolle des coolen Agenten 007 schlüpfen wird.
Die deutsche Schauspielerin Miriam Goldschmidt ist tot. Sie erlag 70-jährig einem Krebsleiden.
Das Visionsgedenkspiel «Vo innä uisä » erinnert an Leben und Wirken von Bruder Klaus. In Obwalden engagiert sich eine ganze Region für Ihren nonkonformen Heiligen.
Tonleitern, Etüden, Orchesterproben – das macht nicht immer Spass. Aber was man in der musikalischen Praxis lernt, kann auch in anderen Bereichen karrierefördernd sein.
Zum 80. Geburtstag des Petersburger Autors Andrei Bitow legt der Suhrkamp-Verlag dessen «Georgisches Album» von 1996 wieder vor: ein Monument der Sehnsucht nach dem Süden – auch in uns selbst.
Aufmerksamkeit schätzen wir im Allgemeinen, aber wenn man sich beobachtet fühlt, kann das ziemlich ungemütlich werden. Das erlebt auch Patrick Flanerys mausgrauer Romanheld.
Die Heinrich-Böll-Stiftung, Think-Tank der Grünen, muss ihren Online-Pranger über Feminismus-Gegner schliessen. Was zeigt: Debatten über Internet-Anschwärzpraxis sind sinnvoll.
Erbarmungslos führt Yasmina Reza in ihrem neuen Roman «Babylon» die Schwächen des Menschen vor. Sie schaut in Abgründe des Daseins und erzählt davon, als wär's ein Slapstick.
Die Longlist mit den 20 für den Deutschen Buchpreis nominierten Romanen steht fest. Unter die Finalisten geschafft haben es der Schweizer Autor Jonas Lüscher mit «Kraft» und der in Genf lebende Deutsche Christoph Höhtker mit «Das Jahr der Frauen».
Multimediales Musiktheater von betörender Opulenz kreiert Michel van der Aa, diesjähriger «composer in residence» des Festivals. Gleich zwei Werke boten vielleicht Ausblick in die Zukunft der Oper.
Jede neue Auflage des wichtigsten deutschen Wörterbuchs ist wie ein Senkblei in den Gemütshaushalt der Gegenwart. Die Zeit erkennt sich in ihrem Wortschatz.
Das Lucerne Festival Orchestra eröffnet den Konzertreigen mit drei berühmten Tondichtungen von Richard Strauss. Das Programm verlangt Hörern wie Musikern einiges ab – und wirft neues Licht auf einen vermeintlich wohlbekannten Komponisten.
Das Motto «Identität», das die Veranstaltungen des Lucerne Festival im Sommer 2017 verfolgen, ist alles andere als harmlos. Sogar die Musik selbst kann uns immer wieder heilsam verunsichern.
Wir dokumentieren die Rede, die Iso Camartin zur Eröffnung des Lucerne Festival 2017 am 11. August im KKL gehalten hat.
Der Musiksommer am Zürichsee bespielt in dieser Saison wieder eine ganze Region – jetzt machte er Station im Ritterhaus Bubikon. Die Zukunft der beliebten Konzertreihe ist allerdings offen.
Das Publikum der grossen Musikfestivals ist im Wandel – die Kulturveranstalter müssen auf diese Herausforderung stärker reagieren, nicht zuletzt im Hinblick auf die eigene Zukunftsfähigkeit.
Das Publikum der grossen Musikfestivals ist im Wandel – die Kulturveranstalter müssen stärker auf diese Herausforderung reagieren. Der Sommer 2017 hat, zumindest bei den Festivals, beste Voraussetzungen, ein Referenzjahr zu werden.
Kaufen sie weniger und erleben Sie dafür mehr: Ein Auto macht Freude, wenn man an das Auto denkt, nicht aber, wenn man es fährt.
In der Karibik wären Sie nicht glücklicher als in der Schweiz. Versuchen Sie, die richtige Perspektive zu finden und Distanz zum eigenen Leben zu halten.
Sei authentisch!, lautet die neue Managementregel. Machen Sie besser nicht mit, Sie können nur verlieren. Legen Sie sich stattdessen eine zweite, souveräne Persönlichkeit zu.
Der Designer Ettore Sottsass stellte in den siebziger Jahren das Design auf den Kopf. Zu seinem hundertsten Geburtstag schauen verschiedene Museen auf sein vielfältiges Werk zurück.
Mit Robotern in die Zukunft: Die Vienna Biennale beschwört transdisziplinäre Visionen zwischen Kunst, Architektur und Design.
Die Documenta in Kassel vergegenwärtigt an zwei Orten Theorie und Praxis sowie Aktionen und das malerische Werk des Schweizer Querdenkers.
Kassel gilt weithin als ästhetischer Unort, vor allem bei Journalisten und anderen Halbgebildeten. Obwohl es sich hier um ein Klischee handelt – allerdings mit wahrem Kern.
Martin Roth legte in seiner Laufbahn – von Dresdens Staatlichen Kunstsammlungen bis Londons Victoria & Albert Museum - glanzvolle und aufregende Karrierestationen zurück. Nun ist einer der streitbaren und inspirierenden Köpfe des deutschen Kulturbetriebs gestorben.
Neue chinesische Filme spiegeln das erstarkte Selbstbewusstsein des Landes. Das geht nicht vorbei an Hollywood, das ohne chinesische Investoren nicht mehr auskommt - und sich der Zensur beugen muss.
Matti Geschonneck hat den Vor-Wende-Roman von Eugen Ruge adaptiert, eine Abrechnung mit der DDR und seiner komplexen Familiengeschichte. Bruno Ganz brilliert als unverbesserlicher alter Patriarch.
Ute Wieland hat Stefanie de Velascos Jugendroman um zwei 14-jährige Berliner Freundinnen als wilden Trip verfilmt, mit zwei schwungvoll aufspielenden Hauptdarstellerinnen.
Joseph Joffos autobiografischer Roman über die Odyssee eines Knaben durch die Besatzungszone wurde mit Feingefühl schon 1975 von Jacques Doillon verfilmt. Jacques Duguays Remake kann nicht mithalten.
Der britische Regisseur William Oldroyd hat Nikolai Leskows Novelle «Lady Macbeth von Mzensk» ins viktorianische England verlegt. Der Film ist beinahe schon radikal in seinem Reduktionismus.
An diesem Samstag werden am Locarno Festival die Preise verliehen. Wer hat die grössten Chancen? Manche Juryentscheidung scheint vorab klar zu sein.
Was soll ein Filmfestival leisten? Während Berlin und Cannes gesellschaftspolitische Schwerpunkte zu setzten versuchen, dreht sich Locarno um die Filmästhetik an sich. Daraus muss kein L'art pour l'art resultieren.
Die zehnteilige japanische Netflix-Serie «Hibana» zeigt ein urbanes Japan jenseits des Hochglanzes. Sie zeichnet ein berührendes Zeitbild japanischer Gegenwart.
Es war die Kultserie der Achtziger Jahre: «Miami Vice». Der US-Sender NBC plant ein Remake der Fernsehserie.
Mit der siebten - und zweitletzten - Staffel von «Game of Thrones» beginnt der Anfang vom Ende dieser grossen HBO-Serie. Unsere Autorin beschleicht Wehmut bei dem Gedanken.
Am Sonntag startet in den USA die siebte Staffel von «Game of Thrones». Unzählige Figuren aus mehreren Geschlechtern liefern sich einen Kampf um die Vorherrschaft. Ihre Verbindungen sind komplex. Wissen Sie noch, was bisher geschah?
Weibliche Identitätssuche, augenscheinlich erotisch aufgebrezelt und eingebettet in ein Familienmelodram: die wunderbare Naomi Watts ist in «Gypsy» peinlich unterfordert.
Nur wenige Nationen beeinflussen den Jazz derzeit so stark wie Israel. Wobei sich die meisten bedeutenden israelischen Jazzmusiker in den USA niedergelassen haben. Gründe dafür gibt es verschiedene.
Der Musiksommer am Zürichsee bespielt in dieser Saison wieder eine ganze Region – jetzt machte er Station im Ritterhaus Bubikon. Die Zukunft der beliebten Konzertreihe ist allerdings offen.
Das Publikum der grossen Musikfestivals ist im Wandel – die Kulturveranstalter müssen auf diese Herausforderung stärker reagieren, nicht zuletzt im Hinblick auf die eigene Zukunftsfähigkeit.
Schwer wog das Programm des vom Bariton Matthias Goerne und vom jungen Star-Pianisten Daniil Trifonov bestrittenen Liederabends. Vor allem der Begleiter überzeugte mit einer sensibel durchdachten Leistung.
Das Lucerne Festival Orchestra eröffnet den Konzertreigen mit drei berühmten Tondichtungen von Richard Strauss. Das Programm verlangt Hörern wie Musikern einiges ab – und wirft neues Licht auf einen vermeintlich wohlbekannten Komponisten.
Eine Handvoll Dichter haben sich in der Eifel zum Gedankenaustausch getroffen. Die Avantgarde ist noch nicht tot, aber die Tradition ist nicht mehr in Verruf.
Als er vor 30 Jahren sein erstes Shakespeare-Stück in Angriff nahm, ahnte Frank Günther nicht, dass daraus eine Neuübertragung sämtlicher Dramen werden sollte. Nun ist die Herkulesarbeit vollendet.
Die britische Hogarth Press erbringt den Nachweis für Shakespeares Unsterblichkeit auf besondere Art. Sie hat Gegenwartsautorinnen und -autoren aufgefordert, seine Stoffe in Romanszenarien umzusetzen.
Obwohl er Kafka, Proust oder Joyce kaum nachsteht, ist Andrei Platonow bisher ein Geheimtipp geblieben. Dabei hat keiner die Absurdität des kommunistischen Heilsversprechens besser in Szene gesetzt.
Der Dichter machte sich auf, die Revolution nach Deutschland zu bringen. Sie trieb ihn dazu an. Am Ende scheiterten Emma und Georg Herwegh kläglich an der Freiheit, die er sich nahm – als Ehemann.
Der Künstler William Kentridge siedelt Alban Bergs Oper «Wozzeck» in einer optischen Umgebung an, die das Klima des Ersten Weltkriegs evoziert – ein Abend, der niemanden kalt lässt.
Salzburgs neue «Aida» mit dem Debüt von Anna Netrebko in der Titelrolle und dem Dirigenten Riccardo Muti am Pult vermittelt ein eigenwilliges Verständnis von «Musik-Theater».
Schostakowitschs «Lady Macbeth von Mzensk» mit Nina Stemme und Mariss Jansons hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck: Der «Satire-Tragödie» um eine selbstbestimmte Frau aus der Provinz, die unter dem Druck der Verhältnisse zur Mörderin wird, fehlt etwas Entscheidendes.
Der Schweizer Dirigent Philippe Jordan wird neuer Musikdirektor der Wiener Staatsoper. Es ist für den gebürtigen Zürcher die Krönung einer konsequent angelegten Künstlerlaufbahn.
Karin Henkel hat Gerhart Hauptmanns Sozialdrama «Rose Bernd» in purer Düsternis auf die Bühne gebracht. Andrea Breths Inszenierung von Harold Pinters grotesker «Geburtstagsfeier» vermochte nicht zu überzeugen.
Den Höhepunkt der Juni-Auktionen in London stellt Max Beckmanns Werk «Die Hölle der Vögel» dar, das der Maler auf dem Weg ins Exil als schreiende Anklage gegen die Naziherrschaft in Deutschland schuf.
Paul Rosenberg gehörte zu den grossen Figuren des Pariser Kunsthandels – bis zum Einzug von Hitlers Truppen. Das Musée Maillol ehrt den Kunsthändler mit einer Ausstellung.
Der deutsche Kunstmarkt stand im ersten Halbjahr 2017 im Zeichen eines gravierenden Materialmangels. Dieser ist vor allem dem im letzten Sommer in Kraft getretenen Kulturschutzgesetz zuzuschreiben.
Im europäischen Vergleich konnte die Galerie Kornfeld in Bern ein ausgesprochen hochkarätiges Angebot ausweisen. Verzeichnet werden konnten nicht weniger als fünf Millionenzuschläge.
Der Qualitätsknick, der diese Messe vor zwei Jahren bedrohte, war ein vorübergehendes Phänomen. In diesem Jahr hat die Design Miami Basel den Anspruch, der ihren Ruf begründet, wieder eingelöst.
Das Bild mit dem Titel «4.4 Resurrection» wird bestimmt von horizontal und vertikal gefügten Balkenformen, lesbar als «T», «L» beziehungsweise «H», die auf Helmut Federles Namen anspielen.
El Frauenfelder würde Bilder als lebendige Informationsträger beschreiben, die zu uns sprechen. Die Malerei ist für die Schweizer Künstlerin indes ein Kampf und ein einziges Schlachtfeld.
Im Rahmen der Reihe «Auf Zeitungspapier» hat Marc-Antoine Fehr eine Doppelseite für die NZZ gestaltet. Fotografie und Malerei geben sich beim inszenierten Blick ins Atelier ein Stelldichein.
Die Dokumentation «Mrs. Fang» des Chinesen Wang Bing ist mit dem Hauptpreis des Filmfestivals Locarno ausgezeichnet worden. Der Schweizer Beitrag «Dene wos guet geit» hat sich eine besondere Erwähnung der Jury verdient.
In seinem Debütfilm «Dene wos guet geit», der in Locarno Premiere feiert, schafft der Schweizer Cyril Schäublin Spagate mit Bravour. Und er porträtiert mit scharfem Blick das Zürcher Stadtleben.
An diesem Samstag werden am Locarno Festival die Preise verliehen. Wer hat die grössten Chancen? Manche Juryentscheidung scheint vorab klar zu sein.
Zum 70. Mal treffen sich in Locarno die Filmenthusiasten. Doch so glamourös wie bei den anderen Filmfestivals ist es auf dem roten Teppich in Locarno nicht.
Ein architektonisches Meisterwerk: Der von Alejandro Zaera-Polo gebaute Palacinema ist der neue Mittelpunkt des Festivals und neben dem Castello künftiges Kompetenzzentrum der Filmkunst.
Von geräuschvollen Essern ist man in den Sälen des Filmfestivals weitgehend verschont. Durchaus für das leibliche Wohl ist aber an Empfängen gesorgt, in vernünftigem Rahmen, wie ein Augenschein zeigt.
Im Trubel des Reformationsjubiläums droht unterzugehen, was Reformation eigentlich meine, sagt der Theologe Jörg Lauster. Er hat ein Buch über «Reformation als Prinzip» geschrieben, das an die Erneuerungskraft des «ewigen Protests» erinnert.
Eine gelungene Ausstellung im Bachhaus Eisenach erhellt, dass Luther und seinen wichtigsten Komponisten weit mehr verband als ein paar ungewöhnliche biografische Parallelen.
Die albanischen Protestanten sind eine kleine, meist feine Minderheit. Sie verstehen sich als gesellschaftliche Avantgarde – und historische Stütze der Nation.
Die Ostschweizer Verleger-Familie Zehnder hat ihren Wochenzeitungsverlag an die «Basler Zeitung» (BaZ) verkauft. Durch diesen Deal kommt die BaZ, an der auch SVP-Stratege Christoph Blocher beteiligt ist, in den Besitz von 25 Gratistiteln.
Um die Hörer zur Umstellung auf die neuen UKW-Frequenzen zu bewegen, setzt Radio DRS 1978 auf die Attraktivität einer jungen Schauspielerin.
Informatik prägt alle Bereiche des menschlichen Lebens, aber in der Medienrealität ist sie eine Randerscheinung.
Wer historisch interessiert ist, sollte Youtube nutzen. Auf der Video-Plattform findet man attraktive Dokumente. Beispielsweise über die 68-er Generation.
Weil die amerikanischen Medien alle lügen und sowieso nichts können, hat Präsident Trump eine eigene Nachrichtensendung gestartet. Entstanden ist ein Wahlkampfvehikel.
Ferien in Arosa haben das Leben von Erwin Schrödinger und Thomas Mann in neue Bahnen gelenkt. Dem Physiker gelang im Bündner Kurort ein epochaler wissenschaftlicher Durchbruch, der Autor des «Zauberbergs» entschied sich, ins Exil zu gehen.
Erfinderischer ist der Mensch nie, als wenn es darum geht, die Stille mit Lärm zu bezwingen. Den Lärm hält zwar keiner aus, noch weniger allerdings die Ruhe, die dahinter lockt oder lauert oder verschwindet.
Die Technologie-Pioniere des Silicon Valley lassen sich von ihren Hagiografen gerne als Mozarts des Internetzeitalters präsentieren. Das erinnert an den Genie-Kult des späten 18. Jahrhunderts.
Die Schriftstellerin Salma Salim harrt nach wie vor in Damaskus aus, zerrissen zwischen Hoffnung und Angst. Sie zeichnet ein trauriges Bild von der Stadt, die einst «Perle des Ostens» hiess.
Tunesien ist das einzige Land, in dem sich die Verhältnisse nach der Revolte zum Besseren wandelten. Der Schriftsteller Hassouna Mosbahi allerdings sah bald schon die Dornen der Jasmin-Revolution.
Im Schatten der syrischen Katastrophe geht das schon vor dem jetzigen Bürgerkrieg blutarme Jemen fast unbemerkt zugrunde. Galal Alahmadis Kriegsgedicht gilt jedoch weit über den lokalen Kontext hinaus.
Niemand würde vermuten, dass Chris Burkards verblüffende Aufnahmen isländischer Flusslandschaften das Werk eines Autodidakten sind. Er verfolgt damit auch ein umweltschützerisches Anliegen.
Die ultraorthodoxen Juden gelten als Querulanten und sind sogar bei vielen ihrer israelischen Landsleute unbeliebt. Dennoch eignet ihrer Lebenswelt eine ganz eigene Faszinationskraft.
Das Herz des burmesischen Fotografen Ko Myo gehört den Elefanten in seiner Heimat. Berührend dokumentiert er die Geschichte einer Dorfgemeinschaft, die um das Leben eines verwaisten Jungtiers kämpft.
Immer schneller und komfortabler ist bei uns die Devise, wenn’s ums Reisen geht. Auf dem Liniennetz der alten sowjetischen Eisenbahnen herrscht ein anderer Rhythmus – der durchaus seinen Zauber hat.
Gut einen Monat vor der deutschen Bundestagswahl interviewen vier YouTuber am Mittwoch Kanzlerin Angela Merkel.
Eine Schau in Washington zeigt Marlene Dietrich im Zeichen der sexuellen Ambiguität.
Anti-Design ist die Etikette, mit der Ettore Sottsass Entwürfe versehen wurden. Aber was ist Anti-Design? Vielleicht der Versuch, die Welt nicht so zu sehen, wie man sie schon immer gesehen hat, sondern ihr neue Formen abzugewinnen. Vielleicht arbeite man ja ganz anders an einem Tisch, der nicht aussieht wie ein Tisch. Erst recht mit einer Schreibmaschine, die nicht aussieht wie eine Schreibmaschine. Vor hundert Jahren wurde der italienische Designer Ettore Sottsass geboren.
In den letzten Jahren sind immer mehr Jazzmusiker aus Israel in die USA und gezogen. Diese Diaspora-Szene verleiht dem Jazz neue Impulse.