Über Nacht ist in der Hafenstadt Dover ein neues Street-Art-Kunstwerk aufgetaucht – mit eindeutiger Botschaft.
Podcasts erklären uns die Welt, von der Medizin bis zur Börse. Blöd nur, dass man dabei kaum etwas lernt, wie der Wissenschaftshistoriker David A. Banks schreibt.
Ausgezeichnet wird der in Winterthur lebende Autor für seinen Roman «Weit über das Land».
Das «Herzblatt» aufgepeppt: In der Datingshow «Meet The Parents» verkuppeln Eltern ihre Kinder.
Pop-Art in der Schweiz? Das gabs! Eine grosse Ausstellung im Aargauer Kunsthaus zeigt, was hiesige Künstler mit dem US-Import anstellten.
Der Schweizer Komponist David Philip Hefti hat seine erste Oper geschrieben. «Annas Maske» erzählt die tödliche Geschichte einer Schweizer Sängerin und wurde nun im Theater St. Gallen uraufgeführt.
Edward Enninful ist der neue Chefredaktor der britischen «Vogue».
Was nützt Satire, wenn die Realität überall verdreht wird? Bundesrat Alain Bersets Rede zur Verleihung des Kabarettpreises Salzburger Stier .
Rate mal, wer zum Essen kommt: Die Horrorkomödie «Get Out» findet Rassismus bei den Netten, die Fernsehserie «Dear White People» auf dem Unicampus.
Brad Pitt gehörte zu Hollywoods grössten Stars. Diese Zeiten sind vorbei.
Güzin Kar über die Eckpfeiler der Leitkultur.
Vor 40 Jahren erlebte das Schwingen einen Skandal.
Die Bücher sind bald auserzählt. Nun plant HBO vier verschiedene «Game of Thrones»-Spin-Offs.
Als der IS vor fast drei Jahren in seiner Stadt Einzug hält, fasst Mustafa al-Taee den Entschluss, die brutale Herrschaft der Miliz heimlich zu dokumentieren – durch Malerei.
Zwei sensationelle Hauptdarsteller, eine schlüssige Regie und eine packende musikalische Realisierung machen die Zürcher Erstaufführung von Sergei Prokofjews selten gespielter Oper «Der feurige Engel» zum Ereignis.
Die Vordenker des Silicon Valley verbinden antipolitische Ideale mit einem Zugang zum Establishment: Das ist Polit-Hacking in Echtzeit.
Man muss einiges an Aquavit intus haben, um Sebastian Baumgartens Inszenierung «Herr Puntila und sein Knecht Matti» am Schauspielhaus Zürich eine nachvollziehbare Geschichte abzugewinnen. Die Darsteller indes leiden vorbildlich.
Für seinen Roman «Weit über das Land» erhält der Winterthurer Schriftsteller Peter Stamm den Schillerpreis der ZKB. Die Auszeichnung ist mit 10 000 Franken dotiert.
Neue Opern gibt es nicht alle Tage zu entdecken. In St. Gallen ist das Wagnis einer Uraufführung jetzt wieder einmal unternommen worden – mit einem durchzogenen, gleichwohl sehenswerten Resultat.
Die alten Niederländer, das Matterhorn und die Sachertorte – Karen Kilimniks Malerei zelebriert den Kitsch und stellt Fallen.
Der amerikanische Schriftsteller Jonathan Franzen erhält den mit 20 000 Schweizerfranken dotierten Frank-Schirrmacher-Preis 2017. Dieser wird seit drei Jahren im Gedenken an den 2014 gestorbenen Publizisten Frank Schirrmacher verliehen.
Der Abend hat es faustdick in der Hose: Tom Schneider vernäht am Zürcher Theater Neumarkt die Faust-Figur von Goethe mit «FaustIn and out» von Elfriede Jelinek in unverschämt intimer Weise.
Japan habe er nicht erklärt, sondern ver-klärt, wird Lafcadio Hearn gerne kritisiert. Derweil ging er mit einem Höchstmass an Unvoreingenommenheit auf Fremdes zu: der Geisterseher neu gelesen.
Ein «Polizeiruf», der an einem Ort in nur einer Nacht spielt: Kommissar von Meuffels ermittelt in einem Pflegeheim, in dem der Tod Alltag ist.
Vor fünfzig Jahren kam das italienische Mofa Ciao auf den Markt. Daran lernte die Jugend der siebziger Jahre eine Sehnsucht buchstabieren, für deren Verheissungen ihr noch lange die Vorstellung fehlen sollte.
Der Philosoph Rüdiger Safranski ist ein unbequemer Geist. Und fragt sich unerschrocken: Wenn Publizistik zu Pädagogik wird und Politik zu Selbstbeschwichtigung, wo bleibt dann die offene Gesellschaft?
Kleine Gefallen sind grosse Fallen. Sagen Sie darum niemals spontan Ja. Sagen Sie besser nach exakt fünf Sekunden Nein.
Papst Franziskus hat unlängst in Kairo für einen Extremismus der Nächstenliebe plädiert – und bemerkenswerte Leitlinien eines Dialogs der Religionen skizziert.
Wer den anderen ernsthaft verstehen will, muss dessen Position einnehmen. Das ist oft schmerzhaft, lohnt sich aber allemal. Wagen Sie den Rollentausch!
Nachdenken ist schön. Manchmal auch schmerzhaft. Aber es ist vor allem eins: unfruchtbar. Es bringt Sie nicht weiter. Was aber hilft?
Flexibilität erhöhen? Sich immer und überall alle Möglichkeiten offenhalten? Falsch. Habe Mut, deine Optionen drastisch zu reduzieren.
Wütend kommentiert der Kolumnist Patrick West die im Vorfeld der britischen Neuwahlen kursierenden Postings. Das seien keine politischen Signale, sondern lediglich Manifestationen von Denkfaulheit.
Sie sind privilegiert, werden bewundert und gehasst: Die Absolventen der Kaderschmiede ENA bilden Frankreichs Elite – zu Recht?
Englisch ist als globale Wissenschaftssprache unvermeidlich und nützlich – es ersetzt aber keine regionalen Dialekte.
Albrecht, der Sohn des berühmten Dirk Bouts, führte das florierende Unternehmen des Vaters weiter. Ihm ist nun erstmals eine fundierte und ästhetisch reizvolle Ausstellung gewidmet.
Mehr als 70 Pavillons von Schweizer Architekten sind derzeit im Pavillon Le Corbusier in Zürich zu sehen. Sie veranschaulichen in einem kontrastreichen Panorama den baukünstlerischen Forschungsdrang.
Die Fondation Beyeler in Riehen bei Basel ist dank ihrer Sammlung und ihren Ausstellungen das meistbesuchte Museum der Schweiz. Nun soll es eine Erweiterung von Peter Zumthor erhalten.
Mit ihm sind Strichmännchen kunst- und hoffähig geworden – zum Tod von A. R. Penck, der Vaterfigur der Neuen Wilden.
Der Südafrikaner William Kentridge erhält den Prinzessin-von-Asturien-Preis in der Sparte Künste. Der Apartheitgegner thematisiert in seinen Arbeiten häufig die soziale Ungerechtigkeit in seinem Heimatland.
Chan-wook Parks neuer Film, ein erotischer Thriller nach dem Roman von Sarah Waters, verwirrt und betört – mit sinnlicher Opulenz und nach den kunstvollen Regeln des «Rashomon»-Prinzips.
In den USA hat sich der Paranoia-Thriller, der den Rassismus der Linksliberalen spekulativ zuspitzt, zu einem Publikumserfolg entwickelt. Funktioniert Jordan Peeles Regiedebüt auch hierzulande?
Der Dokumentarfilm von Erik Pauser und Dylan Williams schildert den Kampf des verschollenen Basler Umweltaktivisten in eindrücklichen Bildern – und zeigt, wie seine Mitstreiter ihn fortführen.
Im Heist-Thriller «Free Fire» klingen die Feuergefechte sehr real, die Dialoge dagegen wie auf dem Schulhof.
In Justine Triets Komödie kämpft eine scharfzüngige Anwältin an verschiedenen Fronten - mit einem renitenden Ex-Mann, einem liebestollen Klienten und häuslichem Chaos mit zwei Töchtern.
Die Fortsetzung des Erfolgsfilms um einen alten Knacker mit Freiheitsdrang ist Blödelkino in seinen besten Momenten, doch droht die Handlung an ihren vielen Erzählsträngen zu ersticken.
Christophe van Rompaey baut in seinem Familienfilm um einen ökologiebesessenen Teenager auf süss-saure Stimmungslagen.
Ist das jetzt der letzte Münchner «Tatort» mit Batic und Leitmayr? Batic jedenfalls zieht in «Der Tod ist unser ganzes Leben» Bilanz über Lebensmisere und Misere polizeilicher Ermittlungsarbeit.
Bibi Fellner und Moritz Eisner ermitteln im Wiener «Tatort» intern. Das führt zu typisch österreichischen Hierarchiefragen. Schön anzusehen!
Der Wiener Sozialphilosoph und Buchautor Alfred Pfabigan über unser seltsam mörderisches Sonntagsritual.
Der Islamkritiker Hamed Abdel-Samad und die Journalistin Nazan Gökdemir suchen in Deutschland, Belgien und Spanien den innermuslimischen Dialog. Eine filmische Reise über teils heftige Begegnungen.
Die US-Serie «Feud» lässt derzeit einen legendären Abnützungskampf zweier Hollywood-Stars wiederaufleben: Jessica Lange und Susan Sarandon spielen Bette Davis und Joan Crawford.
«Charité», «You Are Wanted», «Der gleiche Himmel» – deutsche TV-Serien boomen. Mit «4 Blocks» über einen libanesischen Clan in Berlin-Neukölln ist nun auch endlich der lange erwartete Knaller in Sicht.
Das Tonhalle-Orchester unter der Leitung von Lionel Bringuier spielte Kaija Saariahos Harfenkonzert «Trans» sowie Felix Mendelssohn «Lobgesang». In beiden Werken wird die Musik zur Trägerin einer Botschaft.
Das letzte Taktlos-Festival unter der Leitung Fredi Bosshards vereint filigranen Kammerjazz und brachialen Hardrock. Der Freitagabend wurde je lauter, desto schlechter.
34 Jahre lang hat Fredi Bosshard das Zürcher Festival Taktlos mitgeprägt. Auch das Programm der Ausgabe 2017 trägt seine Handschrift. Danach aber verabschiedet er sich von der Festivalleitung.
Ungewöhnliche Programme sind ein Markenzeichen des entdeckungslustigen Ensembles aus Basel. Auch wenn einmal nicht alles überzeugt, sind so stets einige Glücksmomente garantiert.
Die moldawische Geigerin wird ab September 2018 die neue künstlerische Leiterin der Camerata Bern.
Jürgen Osterhammels historische Essays zur globalen Gegenwart zeigen, dass das, was heute ist, nicht immer so war
Der Schriftsteller und Publizist Karl-Markus Gauss kennt wie nur wenige den Osten und Südosten Europas. Seine Reiseberichte vollbringen das Kunststück, das Entlegene in die Intimität des Vertrauten zu holen.
Linke Vordenker sind sich in einem neuen Debatten-Band einig: Wären die Neoliberalen nicht, wäre unsere Welt ein besserer Ort. Revolution meint unter diesen Bedingungen Reaktion. Was hilft gegen das neue linksreaktionäre Denken?
Friedrich Nietzsche war ein Extremist der Gedankenexperimente. Mit ihm und seinem Zarathustra lernt man, was es heisst, sich auf der philosophischen Probebühne des Lebens zu bewegen.
Starke Bilder machen auch komplexe politische Themen für Kinder anschaulich und sinnlich fassbar. Ob Gewalt oder Flüchtlingskrise: Kinder und Jugendliche wollen sich mit solchen Themen auseinandersetzen.
Neuer Musikchef an Berlins Komischer Oper: Mit Ainars Rubikis tritt ein Dirigent der jungen Generation für zunächst drei Jahre an. Der Lette will aber länger an dem vor allem in der Regie profilierten dritten Opernhaus Berlins bleiben.
Der Brugger Schriftsteller Paul Haller (1882–1920) ist ein Vergessener, zu Unrecht. 100 Jahre nach der Uraufführung seines Mundartdramas «Marie und Robert» kommt es in Aarau zur Wiederbelebung seines furiosen Sprachtalents.
Mit der Uraufführung von «Tre Volti», einem «Musiktheater mit Monteverdi» von Annette Schlünz, setzt die neue künstlerische Leiterin der Schwetzinger Festspiele bereits klare eigene Akzente.
Die Theaterserie «Erasmus von Basel» macht gelehrte Geschichte lebendig – und menschlich. Zeitgeist mischt sich darin leichtfüssig mit Historie.
Der Regisseur David Bösch setzt die psychologisierende Brille auf, der Dirigent Hartmut Haenchen treibt das Geschehen frisch und farbenreich voran. Dabei gerät die Welt der Liebenden gründlich aus den Fugen.
Er habe immer daran geglaubt, dass die Gutai-Gruppe irgendwann einmal anerkannt sein werde, auf der ganzen Welt. Anlässlich seiner ersten Solo-Show in England ist Tsuyoshi Maekawa nach London gereist.
Kunst ist in den geweihten Museumshallen etwas Heiliges. Anders im Kunsthandel. Hier hat die Kunst nur einen Zweck: für den Kunstfreund und potenziellen Käufer da zu sein.
Ein Fieber liegt in der Luft, wenn die Sammler auf einer Messe jeweils die Ersten sind, die Zugang zur präsentierten Kunst erhalten. Und die Verkaufszahlen belegen es: Sie werden fündig auf ihrer Suche. Was genau aber suchen sie eigentlich?
Kosmologie des Geldes: Was wird eigentlich verkauft an der Art Basel in Hongkong? Und was kostet diese Kunst? Natürlich sind es die Blue Chips des Kunstmarkts. Und sie sind Millionen wert.
Der Kunstmarkt kannte in den letzten Jahrzehnten nur eine Richtung: bergauf. Dabei hat kaum eine Branche derart von der Globalisierung profitiert wie diese. Naht nun aber die grosse Strukturkrise?
Wer ist die Dame auf dem Bild? Ist sie die Besitzerin der beiden Pferde auf der linken Seite? Uwe Wittwers Beitrag zur Serie «Kunst für die NZZ» befragt den Erinnerungsraum von Bildern.
Der Konzeptkünstler Lawrence Weiner kreiert poetische Textbilder. Er liebt das Wasser und hat das menschliche Streben nach Glück im Sinn.
Beim Beschreiben einer Zeichnung von Yves Netzhammer kommt man schnell an seine Grenzen. Alle Worte, die man wählt, fühlen sich auf seltsame Weise falsch an.
Während die Reformation im Gange war, ist der Grundstein für die spätere globalisierte Wirtschaft und eine international vernetzte Schweiz gelegt worden.
Für viele Juden war Luther nicht einfach Antijudaist, sondern Antisemit. Hitlers Wüten wollen sie ihm dennoch nicht anlasten. Sie sehen viel Verbindendes zwischen Protestantismus und Judentum.
Zum Erfolg der Reformation trugen auch die süddeutschen Reichsstädte Augsburg und Nürnberg bei. Sie waren wichtige Medienzentren, die die schnelle Verbreitung der protestantischen Lehre ermöglichten.
Das Aufdecken von Skandalen ist selten ein rentables Geschäft. Trotz widrigen wirtschaftlichen Umständen geben die Redaktionen Geld für Recherchen aus. Warum?
In einer historischen Phase des grossen Umbruchs ist es den arabischen Leitmedien nicht gelungen, eine vermittelnde Funktion zu übernehmen. Vielmehr verschärften sie die gesellschaftliche Spaltung.
Mit dem Thema Klimaerwärung ist nicht zu spassen. Das musste ein neuer Kolumnist der «New York Times» erfahren.
Die Medien schenken der Abstimmung übers Energie-Gesetz grosse Beachtung. In der Romandie ist die Tonalität der Berichterstattung positiver als in der Deutschschweiz.
Der schnelle Sammelerfolg der «Republik» hat alle überrascht. Die Werbesprüche der Initianten sind zwar lästig, aber sie haben mit ihrer Idee einen zeitkritischen Nerv getroffen.
Fünf Jahre lang fotografierte Nic Bezzina auf Open-Air-Festivals in Europa und Australien. Das Geschehen auf der Bühne interessierte ihn dabei wenig – seine Stars waren die Zuhörerinnen und Zuhörer.
Cheerleaders mit knappen Röckchen und rosigen Backen – ein uramerikanisches Bild. Aber nun erhalten sie Konkurrenz von einer japanischen Formation, deren Tänzerinnen im Durchschnitt 70 Jahre zählen.
Für arme Menschen, so denkt man, muss ein behindertes Kind eine grosse Belastung sein. Aber die vom Zika-Virus betroffene Sophia hat ihre Familie zusammengeschmiedet und ihr neue Perspektiven gegeben.
Bhutan? Ja, das ist das Land, das sich am «Bruttonationalglück» orientiert und dafür teils bewundert, teils mit Kopfschütteln bedacht wird. Etwas von dieser Ambivalenz reflektiert auch unsere Bildserie.
Am 6. Mai vor 25 Jahren starb die Schauspielerin und Sängerin Marlene Dietrich. Sie feierte in den 1930er Jahren als erster deutscher Filmstar in Hollywood grosse Erfolge.
Die Pavillon-Architektur der jüngsten Zeit fasziniert durch ihre Vielfalt. Eine Ausstellung im Pavillon Le Corbusier in Zürich zeigt Bauten, die von Schweizer Architekten konzipiert wurden.
Am Mittwoch ist der Schweizer Schauspieler Lukas Ammann 104-jährig in München gestorben. 70 Jahre lang wirkte er als Schauspieler, Regisseur, Kabarettist und Tänzer, ohne je zum plumpen Selbstdarsteller zu werden.
Das Museum Oskar Reinhart zeigt Druckgrafik von Francisco de Goya, einem der bedeutendsten Künstler auf diesem Gebiet. Zu sehen sind sämtliche Blätter des Schlüsselwerks «Los Caprichos» sowie ausgewählte Werke aus seinen Meisterzyklen «Los Desastres de la Guerra» und« La Tauromaquia». Mit ihrer schonungslosen Satire gehören diese Blätter zu den Meisterwerken gesellschaftskritischer Kunst. Goya leistete damit auch einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der Druckgrafik zu einem eigenständigen, ausdrucksstarken künstlerischen Medium.