Nicht die Immigranten waren schuld am Untergang von Rom – sondern die mangelnde Einbindung der Germanen.
Entwicklungshilfe nützt gegen Migration, meint die Linke. Kaum, sagt der Forscher – und widerspricht auch den Rechten.
Das Kunstmuseum Basel zeigt in der Ausstellung «¡Hola Prado!» 26 Gemälde aus dem weltbekannten Museum in Madrid.
Gabriel Vetter über Martin Luther und das Warten auf «Paiidamänn».
Der Alpinismus-Kult blüht, und Ueli Steck klettert wieder. Eine Bergsteiger-Glosse.
Eine SRF-Serie schickt Nationalräte in Feindesgebiet. Zuerst: Ueli Giezendanner.
Die grossen Gewinner der diesjährigen Echos: Udo Lindenberg und die Rap-Gruppe Beginner. Marius Müller-Westernhagen wurde für sein Lebenswerk geehrt.
Der Historiker Thomas Maissen analysiert, warum der rechtsextreme Front National die französische Präsidentschaft gewinnen könnte.
Pepsis neuer Werbespot mit Kendall Jenner empört die Nutzer sozialer Medien. Steckt dahinter Kalkül – oder unbedarfte Naivität?
Viktor Giacobbo ärgerte sich über die Basler Fans im Schweizer Cup. Einen Tag später bereut er seine Twitter-Entgleisung.
Diamanten werden zu Splitterbomben und Landschaften zu Rorschach-Tests. Die Titelsequenzen heutiger TV-Serien sind eine Kunst für sich.
Sie haben es mit Spider Gwen versucht, mit Squirrel Girl oder Ms. Marvel. Aber weibliche Comic-Heldinnen kommen bei den Lesern nicht an. Woran liegt das?
Der italienische Dirigent Arturo Toscanini war berüchtigt für sein Temperament. Zu Recht.
Der Alpinismus-Kult blüht. Wir lassen uns anstecken.
Wieso schlittern Männer ab Mitte 40 so oft in die Krise? Das war die erste Frage an Filmemacher Jann Preuss, der uns in «Der Frosch» einen Scheiterer vorführt.
Von Athen lernen – die Kasseler Documenta erprobt mit ihrer 14. Ausgabe in der griechischen Metropole das Scheitern.
Unsere Pläne gehen nie auf. Zum Glück.
Vermeer holt die Figuren aus dem Zwielicht in die gute Gesellschaft. Der entlarvende Gestus, der die Genremalerei lange bestimmte, weicht einem respektvollen, warmen Blick auf die Zeitgenossen.
Am Osterfestival dirigiert Thomas Hengelbrock die rare Zweitfassung von Bachs Johannes-Passion und deutet die Musik ganz aus dem Text – so wird sogar eine einzelne Artikulation plötzlich sehr beredt.
Die soziale Moderne hielt Verheissungen bereit, von denen die Lebensrealität zunehmend abweicht. Der Soziologe Oliver Nachtwey fragt, wie Menschen damit umgehen.
Vor kurzem kehrte das Seitenaltarbild «Himmelfahrt Mariae» nach mehrmonatiger Konservierung und Restaurierung in die katholische Heilig-Kreuz-Kirche zu Augsburg zurück. Was zeigt es uns eigentlich?
Ohne die Medien wäre der Front national nicht, was er ist. Doch eigentlich sind Journalisten der Partei lästig – und das lässt man sie auch spüren.
Populisten fänden sich im ganzen politischen Spektrum, sagt der Philosoph Konrad Paul Liessmann. Im Übrigen versuche er den eigenen Alarmismus bei unerfreulichen Wahlergebnissen zu bezähmen.
Wenn es um Menschen geht, schreibt er. Wenn es um Form und Farbe geht, malt er. Ein Besuch bei Silvio Blatter.
Claus Peymann hat sich zu seinem 80. Geburtstag eine Autobiografie geschenkt. «Mord und Totschlag» ist das Wort-, Schimpf- und Bilderbuch eines streitbaren Theatermachers.
Hier bin ich, blicke euch an und sage euch etwas, aber als Rätsel, versucht es zu lösen. Der durchdringende Blick Gerstls ist immer wieder hervorgehoben worden; alle seine Selbstporträts zeigen ihn.
Als die Zürcher Jugend in den achtziger Jahren auf die Strasse ging und rebellierte, war er dabei: Klaus Rózsa. Erich Schmid hat über den politisch engagierten Fotografen einen Dokumentarfilm gedreht.
Kaum ist in Danzig das neue Museum des Zweiten Weltkriegs eröffnet worden, droht es zum Spielball der rechtsnationalen Politik zu werden. Nicht dem Gedenken, vielmehr der polnischen Glorifizierung soll es dienen.
Am Luzerner Osterfestival wandeln Teodor Currentzis, ab 2018 erster neuer Chefdirigent des fusionierten SWR-Orchesters, und die Geigerin Patricia Kopatchinskaja einmal mehr auf eigenwilligen Pfaden.
Zum Erfolg der Reformation trugen auch die süddeutschen Reichsstädte Augsburg und Nürnberg bei. Sie waren wichtige Medienzentren, die die schnelle Verbreitung der protestantischen Lehre ermöglichten.
Im heutige Freistaat Bayern leben in manchen Regionen mehr Katholiken, in anderen überwiegend Protestanten. In der Landeshauptstadt München allerdings hat eine andere Gruppe die Mehrheit.
Seit Luther zeugt christlicher Glaube von freier Selbstverantwortung. Der Reformator nahm damit Züge des modernen Individualismus vorweg.
Wir leben in einer Epoche allgemeiner Autorschaft, in der sogar das Buch des Lebens umgeschrieben wird.
Die Paranoia ist im politischen Mainstream angekommen. Alle fühlen sich von Feinden umzingelt. Verschwörungen stiften Gemeinschaft. Wie genau funktioniert der neue paranoische Politstil?
Gender-Studies haben Sukkurs an den Universitäten in Deutschland und der Schweiz. Sie vertreten die These, dass Menschen ihr Geschlecht frei wählen können. Stimmt das wirklich? Ein Diskussionsbeitrag.
Darf eine weisse Künstlerin das Motiv schwarzen Leidens aufgreifen? New Yorks Kunstwelt ist so tief gespalten wie schon lange nicht mehr.
Wann ist ein einzelner Pinselstrich Kunst? Wieso darf ein vermeintlich schlichtes schwarzes Quadrat als Werk im Museum hängen? Ein Erklärungsversuch.
Ihre Werke bedienen keinen platten Realismus, sie changieren gekonnt zwischen Vertrautheit und Verfremdung, zwischen Schönheit und deren Abgrund. Deshalb sind Anne Lochs Bilder kompromisslos modern.
Die aus Zürich stammende Berliner Senatsbaudirektorin Regula Lüscher hat eine Zwischenbilanz der Arbeit des Baukollegiums vorgelegt, das sie in der deutschen Hauptstadt erfolgreich etabliert hat.
Sein früher Ausflug in die Werbegrafik gab James Rosenquist ein gutes Rüstzeug an die Hand. Er wurde zu einem Pionier der Pop-Art, dessen kritisch-experimentierlustiger Geist auch im Alter wach blieb.
Wer ist die Dame auf dem Bild? Ist sie die Besitzerin der beiden Pferde auf der linken Seite? Uwe Wittwers Beitrag zur Serie «Kunst für die NZZ» befragt den Erinnerungsraum von Bildern.
Der Konzeptkünstler Lawrence Weiner kreiert poetische Textbilder. Er liebt das Wasser und hat das menschliche Streben nach Glück im Sinn.
Beim Beschreiben einer Zeichnung von Yves Netzhammer kommt man schnell an seine Grenzen. Alle Worte, die man wählt, fühlen sich auf seltsame Weise falsch an.
Gerade einmal 1,6 Kinoeintritte kauften die Schweizer 2016 im Durchschnitt. Trotzdem werden 2017 erneut 30 neue Säle eröffnet. Kinos wollen maximal flexibel sein.
Der Spielfilm von Marie-Castille Mention-Schaar ist das Protokoll der Radikalisierung von zwei Schülerinnen aus einer Pariser Vorstadt. Was treibt die Mädchen in den Islamismus?
Aldo Gugolz' Dokumentation zeigt die Baselstrasse in Luzern, im Volksmund wegen ihrer Unwirtlichkeit wie im Titel benannt. Doch Randständiges und Welthaltiges begegnen sich hier auf Augenhöhe.
Stuart Hazeldines kitschiges Religionsdrama über einen Mann, der in einer einsamen Waldhütte zu Gott findet, vermag nicht an herausragende Filme über Mythenbildung anzuknüpfen.
Sie hetzt von einem Filmset zum anderen. Und wo Ella Rumpf spielt, lässt sie niemanden kalt. In «Tiger Girl» nimmt die junge Schweizer Schauspielerin eine weitere Stufe auf dem Weg zum internationalen Star.
Dany Boon spielt in der etwas flachen Komödie einen pathologischen Geizhals, der aufgrund seiner notorischen Sparsamkeit unerwartete Folgen gewärtigen muss: eine bisher unbekannte Tochter.
In seinem neuen Film, an der diesjährigen Berlinale mit dem Regiepreis ausgezeichnet, singt Aki Kaurismäki erneut das Hohelied der Solidarität mit den Flüchtlingen – und zitiert sein eigenes Werk.
Thiel und Boerne haben schon bessere Tage gesehen. Boerne leidet unter Haarverlust. Bei Thiel spriesst dafür unverhofft der Nachwuchs. Im «Tatort» Münster («Fangschuss») ist der Krimi wieder mal Nebensache.
Die Neapel-Tetralogie von Elena Ferrante soll verfilmt werden. Die Serie ist eine Koproduktion des italienischen Senders Rai und des amerikanischen Senders HBO.
«Charité», «You Are Wanted», «Der gleiche Himmel» – deutsche TV-Serien boomen. Mit «4 Blocks» über einen libanesischen Clan in Berlin-Neukölln ist nun auch endlich der lange erwartete Knaller in Sicht.
Die Liaison zwischen einer Schülerin und ihrem Lehrer und ein Toter: Die «Tatort»-Folge «Reifezeugnis» mit Nastassja Kinski löste vor 40 Jahren Diskussionen aus - und steht bis heute beispielhaft für das beliebte Format.
Der sizilianische Ermittler Salvo Montalbano schlägt in Italien seit fast 20 Jahren alle TV-Rekorde. Die Serie «Il Commissario Montalbano» hält seinen Landsleuten den Spiegel vor.
Marcel Mettelsiefen hat eine syrische Familie drei Jahre lang begleitet – aus den Trümmern Aleppos in die deutsche Bilderbuchstadt Goslar. Der Dokumentarfilm schaffte es unter die Oscar-Finalisten.
Nichts für Puristen: Das Luzerner Theater zeigt am Osterfestival Claudio Monteverdis «Marienvesper» aus dem Geist von Bewegung und Tanz – und ermöglicht in der Jesuitenkirche ein ganz neues Hörerlebnis.
Bob Dylan hat in Stockholm soeben seinen Literatur-Nobelpreis entgegengenommen. Auf seinem neuen Album präsentiert er aber keine neuen Songs, er interpretiert Titel aus dem Great American Songbook.
Die junge Star-Sopranistin Julia Lezhneva begeisterte das Publikum in der Luzerner Hofkirche. Aber auch das begleitende Ensemble La Voce Strumentale sorgte für Nuancen und Überraschungen.
Die britische Band Depeche Mode hat ein neues Album herausgebracht. Weshalb «Spirit» düster und depressiv klingt, erklärt der Songwriter und Sänger Martin Gore.
Gleichzeitig auf grossen Bühnen zu singen und zu dirigieren wagt keine Sängerin ausser Barbara Hannigan. Beim Debüt mit dem Tonhalle-Orchester zeigt sich aber, dass sich ihr Dirigat noch entwickeln muss.
Wir leben in einer Epoche allgemeiner Autorschaft, in der sogar das Buch des Lebens umgeschrieben wird.
Sind heute alle Menschen, zumindest potenziell, Weltbürger? Dass es nicht ganz so einfach ist, zeigen zwei neue Bücher: eines von Seyla Benhabib und ein nachgelassenes Werk von Ulrich Beck.
Die Quantenphysik ist die grosse Schwester der Poesie. Beide erschaffen sie sich Modelle der Wirklichkeit und bringen damit eine neue, imaginäre Wirklichkeit hervor.
Heute ist die ehemalige Zwangserziehungsanstalt Aarburg ein Heim für «gefährdete Jugendliche», eines von mehreren. Als sie 1893 eröffnet wurde, galt sie als Pioniereinrichtung.
In Kinder- und Jugendbüchern ist künstlerisches Schaffen ein wichtiger Topos. Denn der kreative Prozess kann ganz schön aufregend und herausfordernd sein.
Herbert Fritsch ist ein Radikalist unter den Theatermachern. Am Zürcher Schauspielhaus erzählt er bald "Grimmige Märchen". Vorher schimpft er über die Verlogenheit der Kirche und über die Kulturpolitik in Berlin.
Nicole Chevalier beeindruckt in der Titelrolle von Giuseppe Verdis «La Traviata» am Luzerner Theater – in einer ungewöhnlich verdichteten Fassung, die bereits andernorts für Furore gesorgt hat.
Entrückt zwischen Wachen und Träumen: Mit Juan Diego Flórez in der Titelrolle bietet Jules Massenets «Werther» am Opernhaus Zürich ein Bilderbuch-Beispiel für stimmiges Musiktheater.
Theater als Float-Tank. Wer Bauchatmung kann und über Meditationserfahrung verfügt, wird in München ein Kammerspiel träumen aus technischem Neuronengewitter und schamanischer Totenbegleitung.
Ich bin zum wohl angesagtesten deutschen Theaterregisseur nach Hamburg gepilgert. Der Mann heisst René Pollesch. Er kann was. Aber macht, was er kann, auch wirklich glücklich?
Er habe immer daran geglaubt, dass die Gutai-Gruppe irgendwann einmal anerkannt sein werde, auf der ganzen Welt. Anlässlich seiner ersten Solo-Show in England ist Tsuyoshi Maekawa nach London gereist.
Kunst ist in den geweihten Museumshallen etwas Heiliges. Anders im Kunsthandel. Hier hat die Kunst nur einen Zweck: für den Kunstfreund und potenziellen Käufer da zu sein.
Ein Fieber liegt in der Luft, wenn die Sammler auf einer Messe jeweils die Ersten sind, die Zugang zur präsentierten Kunst erhalten. Und die Verkaufszahlen belegen es: Sie werden fündig auf ihrer Suche. Was genau aber suchen sie eigentlich?
Kosmologie des Geldes: Was wird eigentlich verkauft an der Art Basel in Hongkong? Und was kostet diese Kunst? Natürlich sind es die Blue Chips des Kunstmarkts. Und sie sind Millionen wert.
Der Kunstmarkt kannte in den letzten Jahrzehnten nur eine Richtung: bergauf. Dabei hat kaum eine Branche derart von der Globalisierung profitiert wie diese. Naht nun aber die grosse Strukturkrise?
Die Mediengruppe Ringier will trotz Expansion in rentablere digitale Geschäfte am Journalismus festhalten. Warum, erklärt der CEO im Interview.
Für die Reformierung der Pensionskasse hat die SRG viel Geld ausgegeben. Nach einem schweren Defizit im Jahr 2015 erzielt sie 2016 ein ausgeglichenes Ergebnis.
Christoph Blocher und Jean-Marie Le Pen haben etwas gemeinsam: eine eigene Video-Sendung. Woche um Woche kommentieren hier die Politiker aktuelle Ereignisse.
Wegen hohen Investitionen erzielt Ringier erneut einen bescheidenen Gewinn. Das ist der Preis für die komplette Neuausrichtung des Unternehmens.
Immer wieder sind auf Facebook Videos zu sehen, in denen Personen misshandelt wurden. Kaum einer reagiert darauf. Warum?
Seit 20 Jahren widmet sich Serge Fruehauf einem ganz besonderen Thema: Er nimmt kleine und grosse Bausünden in den Fokus, die uns eine missverstandene architektonische Nachkriegsmoderne beschert hat.
Der Konflikt in der Ostukraine rückt allmählich aus dem Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Aber Alex Masis Bildreportage lässt uns den Opfern des Krieges einmal direkt ins Gesicht schauen.
Als Jugendlicher hat Seamus Murphy seine Heimat gehasst. Aber mit dem geschulten Auge des Fotografen lernte er, ihren verqueren Charme zu entdecken.
Im vergangenen Herbst wurde das nordirakische Karakosh dem IS nach zweijähriger Besetzung entrissen. Die Extremisten hatten in der einst mehrheitlich von Christen bewohnten Stadt wüst gehaust.
«La La Land» wird als bester Film ausgerufen, doch dann gibt es Verwirrung auf der Bühne. Stimmt gar nicht, «Moonlight» ist bester Film. Für die Panne am Ende der Gala hat sich das für die Oscar-Umschläge verantwortliche Unternehmen entschuldigt.
Zum besten Film wird «Moonlight», das Drama um einen afroamerikanischen Jugendlichen, gewählt. «La La Land» gewinnt trotz 14 Nominierungen nur sechs Oscars.
Ein falscher Umschlag, und schon ist der Höhepunkt der millionenschweren Party vermasselt. Macht nichts. Mit Amazon & Co. stehen Hollywood sowieso ganz andere Probleme bevor.
Der durchdringende Blick Richard Gerstls ist immer wieder hervorgehoben worden; alle seine Selbstporträts zeigen ihn: die grosse Retrospektive in Frankfurt.
In der Brache der im Weltkrieg zerstörten und nicht wieder aufgebauten Danziger Altstadt wurde das Weltkriegsmuseum eröffnet. Es versammelt viele Dokumente und Gegenstände aus dem Krieg.
Anne Loch unterwandert mit ihrer Malerei stereotype Zuweisungen an Landschaft, Natur und Idylle, dies auf eine äusserst raffinierte Art.
Die britische Popband Depeche Mode blickt auf eine bald vierzig Jahre dauernde Erfolgsgeschichte zurück. Die Truppe beschenkte ihr treues Publikum mit Hits wie «Personal Jesus» oder «Just Can't Get Enough». Das brandneue Album der Band heisst «Spirit».