Daniel Barenboim eröffnet in Berlin den Pierre-Boulez-Saal – eine «Salle Modulable», ganz im Sinne des grossen Komponisten, wie sie einst auch für Luzern geplant war.
Ljudmila Ulitzkaja gehört zu den wichtigsten russischen Schriftstellerinnen. Sie spricht über die neue Barbarei in ihrer Heimat, die Krim als Sehnsuchtsort und die weltanschauliche Verwirrung des Westens.
Konservative Revolution – auf den ersten Blick wirkt das wie ein Widerspruch in sich. Aber politische Kräfte, die eine Rückkehr in die gute alte Zeit verheissen, sind vielerorts auf dem Vormarsch.
Zehn Jahre lang leitete Sandro Lunin die Geschicke des Zürcher Theaterspektakels. Nun tritt der deutsche Theatermann Matthias von Hartz seine Nachfolge an.
Der neue SRF-«Tatort» weckt Empathie für Tschetschenien. Was sonst noch läuft: Kommissar Flückigers Affäre rückt erotisch ins Bild.
25 Jahre war er Intendant an der Berliner Volksbühne. Nun verabschiedet sich Frank Castorf mit einem epochalen «Faust» nach Goethe.
Die Novelle «Fräulein Stark» von Thomas Hürlimann hat bei ihrem Erscheinen 2001 in St.Gallen einen lokalen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Das Theater St. Gallen hat sich nun an eine Bühnenfassung gewagt.
Ehrendirigent David Zinman kehrt zum Tonhalle-Orchester zurück und beweist mit Mahlers 6. Sinfonie, wie hoch die Messlatte für den Nachfolger von Lionel Bringuier wirklich hängt.
Eine kalte, wurzellose Kindheit gab ihr den nüchternen Scharfblick aufs Leben. Daraus hat die Amerikanerin Paula Fox ein leises, aber literarisch grossartiges Œuvre geschaffen.
Der Mini ist Symbol des Swinging London und Überlebender einer bewegten Historie. Heute ist er als Lifestyle-Objekt erfolgreicher denn je – doch erkennt man ihn noch wieder?
Warum sind Menschen manchmal bereit, anderen ohne guten Grund zu schaden? Der Neurowissenschafter und Philosoph Stephen R. Quartz durchleuchtet solch scheinbar irrationales Handeln.
In den vergangenen Jahrzehnten wurden ungezählte Architekturpreise gestiftet. Der an Aranda Pigem Vilalta verliehene Pritzkerpreis 2017 zeigt, dass mit Auszeichnungen Weichen gestellt werden können.
Chris Thile singt und spielt Mandoline. Wichtiger aber als Instrumente sind dem grossen Virtuosen die Musiker. Soeben hat er ein Duoalbum mit dem Jazzpianisten Brad Mehldau herausgebracht.
Vann Molyvanns Nationalstadion ist eine Oase mitten in der Hektik von Phnom Penh, aber auch ein architektonisches Meisterwerk. Nun bedrohen die Pläne einer Taiwaner Finanzholding den Bau.
«La La Land» wird als bester Film ausgerufen, doch dann gibt es Verwirrung auf der Bühne. Stimmt gar nicht, «Moonlight» ist bester Film. Für die Panne am Ende der Gala hat sich das für die Oscar-Umschläge verantwortliche Unternehmen entschuldigt.
Zum besten Film wird «Moonlight», das Drama um einen afroamerikanischen Jugendlichen, gewählt. «La La Land» gewinnt trotz 14 Nominierungen nur sechs Oscars.
Ein falscher Umschlag, und schon ist der Höhepunkt der millionenschweren Party vermasselt. Macht nichts. Mit Amazon & Co. stehen Hollywood sowieso ganz andere Probleme bevor.
Die Grenzen zwischen den Positionen werden bis zu ihrer Unkenntlichkeit verwischt. Mit welcher Folge?
Radikale Zukunft von gestern: Ray Kurzweil ist der passende Prophet der neuen Plötzlichkeit.
Es gibt in Russland keinen Konsens über die Bewertung der Vergangenheit. Im Zürcher Literaturhaus diskutierten Schriftsteller und Experten über Geschichtsbilder und Erinnerungspolitik unter Putin.
Es gibt in Russland keinen Konsens über die Bewertung der Vergangenheit. Im Zürcher Literaturhaus diskutierten Schriftsteller und Experten über Geschichtsbilder und Erinnerungspolitik unter Putin.
Was als zivilgesellschaftliche Revolte begann, hat sich zu einem unvorstellbar brutalen Bürgerkrieg entwickelt. Wie sollen wir mit den Bildern umgehen, welche die Abgründe dieses Konflikts zeigen?
Die litauische Hauptstadt Vilnius feiert eine kulturelle Vielfalt, mit der sie sich lange schwertat.
Bertrand Grébaut führt die zurzeit angesagteste Sterneküche von Paris. Dass man bei ihm an einfachen Holztischen isst und die Kellner Turnschuhe tragen, erhöht den Genuss.
Israels Orthodoxe ziehen viel Unmut auf sich. Aber auch Strenggläubige suchen Wege in die Zeitgenossenschaft – so etwa die jungen Filmemacherinnen.
Vor 45 Jahren schufen Raj Rewal und Mahendra Raj auf dem «Pragati Maidan»-Messegelände in Delhi drei Meisterwerke der modernen indischen Architektur. Nun sind sie vom Abriss bedroht.
Gustav Metzger war ein Künstler und Mensch, der trotz aktiver Ausstellungstätigkeit vor allem Eingeweihten bekannt war. Er hat aber mit seinem Engagement für die Menschlichkeit mehr als eine Generation von Künstlern massgeblich beeinflusst. Nun verstarb Gustav Metzger im Alter von 90 Jahren in London.
George Shiras wird als Erfinder der Wildtier-Fotofalle bezeichnet. In seinen Fotos sind die Tiere ertappt wie in einer Falle. Die Falle der Fotografie kann aber auch für uns zum Gefängnis werden.
Mit der Verleihung des Pritzkerpreises 2017 an Aranda Pigem Vilalta betont die Jury die Bedeutung der Gratwanderung zwischen regionalistischem Engagement und globalem Formverständnis.
Bei Touristen steht das Metropolitan Museum weit oben auf der Liste, auch in New York geniesst das Museum einen ausgezeichneten Ruf. Doch wegen eines Millionendefizits nimmt nun Direktor Thomas Campbell seinen Hut.
In ihrem Spielfilm «Die göttliche Ordnung» lässt Petra Volpe das Ringen um das Frauenstimmrecht wieder aufleben. Geboten wird keine Nostalgiefahrt, dafür beste Unterhaltung mit fein gezeichneten Charakteren.
Zwei neue rumänische Filme zeugen von der ungeheuren Vitalität des Filmschaffens in dem postsozialistischen, darniederliegenden Land: Cristian Mungius «Graduation» und Cristi Puius «Sieranevada».
Martin Scorseses neuer Film um zwei portugiesische Priester auf der Reise nach Japan, wo sie die noch letzten verbliebenen Christen moralisch unterstützen, ist der Tiefpunkt seines Schaffens.
Der wohl letzte Film mit Hugh Jackman in der Rolle des ewig zornigen Mutanten Wolverine, ein Endzeit-Roadmovie unter der Regie von James Mangold, ist mit Abstand der beste der Reihe.
Jeff Nichols' Film schildert, wie ein Ehepaar dabei half, die Rassentrennung in den USA zu überwinden. Leider verpasst er die Chance, auch von einer grossen Liebe zu erzählen.
Marcel Mettelsiefen hat eine syrische Familie drei Jahre lang begleitet – aus den Trümmern Aleppos in die deutsche Bilderbuchstadt Goslar. Der Dokumentarfilm schaffte es unter die Oscar-Finalisten.
Lena Odenthal lernt in «Babbeldasch» vom Laientheater improvisieren: Ein Wohlfühl-«Tatort», ein bisschen Klamotte auch, die Handlung ist nebensächlich.
In der «Tatort»-Folge «Tanzmariechen» müssen sich die Kommissare Ballauf und Schenk in die gruppendynamischen Prozesse eines Kölner Karnevals-Tanzkorps hineindenken.
Serien wie «Mr. Robot» zeigen, worin das neue, interaktive Fernseherlebnis besteht: Das Medium der Vereinzelung wandelt sich zum Medium der Verständigung.
Die Schauspielerin wird nur noch zweimal als Kommissarin Sarah Brandt zu sehen sein. Das NDR bedauert diesen Schritt.
Die erste Staffel von «Lemony Snicket's A Series of Unfortunate Events» ist der Anfang vom Ende mit Schrecken: Morbide, schrill, selbstreferenziell.
Der amerikanische Sänger und Schauspieler Harry Belafonte hat den Calypso weltweit populär gemacht. Heute feiert er seinen 90. Geburtstag.
Lange und nachhaltig hat er das Zürcher Kammerorchester geprägt. Jetzt kehrte Ehrendirigent Sir Roger Norrington gemeinsam mit dem Geiger Christian Tetzlaff zum ZKO zurück – und erntet erneut Begeisterung.
Dass der Schweizer Pianist Oliver Schnyder mit seinem originellen Sonaten-Programm bei der Reihe «Meisterinterpreten in Zürich» auftritt, zeigt, in welcher Kategorie der 43 Jahre alte Pianist mittlerweile spielt.
Heinz Holliger dirigiert die Uraufführung von Rudolf Kelterborns grosser «Musica Profana», ein Auftragswerk zum 150-jährigen Bestehen der Musik-Akademie Basel – und ein kompositorischer Wurf!
Der honduranische Sänger Aurelio Martínez engagiert sich für die Garifuna. Mit dem Album «Darandi» hat er dem Paranda, dem Blues der minoritären mittelamerikanischen Kultur, ein Denkmal gesetzt.
Lesen ist wie Trampolinspringen: Es bringt uns dem Himmel um ein schönes Stück näher. Und zugleich dem Abgrund.
In «Der Lärm der Zeit» nähert sich Barnes dem Komponisten Dmitri Schostakowitsch an, um zugleich ein düsteres Kapitel des 20. Jahrhunderts zu reflektieren. Ein Buch von erschreckender Aktualität.
Litauen ist ein kleines und gefährdetes Land, weshalb es für die Menschen wichtig ist, sich immer wieder ihres Zusammenhalts zu versichern. Die Buchmesse in Vilnius ist ein Fest der Literatur und der Gesellschaft.
Aus lauter kurzen Beobachtungen und Betrachtungen setzt sich der neue Prosaband von Alissa Walser zusammen. In den besten Stücken geht sie damit in Kafkas Spuren.
Wer Bücher rezensiert, Theateraufführungen oder Kunstausstellungen bespricht, sollte die Kunst des feinen Urteils pflegen. Ein Essay des Kritikers Anthony O. Scott zeigt, was dazugehört.
Der Zürcher Unterhaltungs-Aktivist Christian Jott Jenny will es wieder einmal wissen. Mit einem neuen Programm. Und einem Pudel.
Im vergangenen Juli ist der Autor Markus Werner verstorben. Nun bringt das Schauspielhaus Zürich seinen ersten Roman, «Zündels Abgang», in einer Bühnenfassung von Zino Wey und Gwendolyne Melchinger zur Aufführung.
So selbstverständlich kann Zeitgenössisches gelingen: Hans Neuenfels und Erik Nielsen verhelfen in Zürich Manfred Trojahns «Orest» zum Erfolg – einer meisterhaften neuen Oper, die Strauss' «Elektra» fortschreibt.
«Der letzte Europäer», eine Uraufführung von Martina Clavadetscher im Theater Neumarkt, hat es in sich.
Elmar Goerden wirft einen neuen Blick auf Penelope, die daheim zurückgebliebene Gattin des Odysseus. Und plötzlich will die Verlassene nicht mehr den gewohnten Erwartungen entsprechen.
Seit 2003 kaufte der amerikanische Sammler Thomas Kaplan sämtliche auf dem Markt verfügbaren Rembrandt-Gemälde. Seine «The Leiden Collection» umfasst heute rund 250 Altmeisterwerke.
Der Kunstmarkt im Segment der klassischen Moderne hat sich deutlich erholt, dies vor allem aufgrund der zurückkehrenden Bereitschaft von Einlieferern, sich von Arbeiten zu trennen, was Bewegung in den Markt bringt.
Kunst kann sich je nach Kontext wandeln und plötzlich ganz unterschiedliche Bedeutungen annehmen. So ist ein Bild von Picasso nicht dasselbe, wird es auf einer Kunstmesse angepriesen oder in einem Museum gezeigt.
Spaniens Kunstmesse im Aufwind: 200 Galerien nehmen dieses Jahr an der Arco teil, weit über die Hälfte kommen aus dem Ausland. Gastland ist Argentinien, dessen Kunstszene zurzeit besonders lebendig ist.
Längst sind die Kräfte des Kunstmarkts auch im Museum angekommen. Die Lage zwischen Kulturinstitution und Geschenke-Shop ist unübersichtlich geworden.
Die Idee liegt seit der Digitalisierung des Journalismus in der Luft: Artikel sollen auch gemäss ihrem quantitativen Erfolg honoriert werden. Tamedia erprobt jetzt ein solches Bonusmodell.
Ein Mann fährt in eine Menschengruppe. Als sich daraufhin auf Twitter Falschanschuldigungen mehren, reagiert die Polizei ungewohnt direkt. Ist das eine Begegnung auf Augenhöhe oder total unangebracht?
Nach dem Rücktritt von Hollywood-Star und Ex-Gouverneur Arnold Schwarzenegger (69) als Nachfolger von Donald Trump bei der Show «The Apprentice» hat der US-Präsident nachgetreten. Auf Twitter natürlich.
Ein norwegisches Blog hat eine neue Idee, wie man Hitzköpfe unter den Besuchern abkühlen könnte. Die Leser müssen drei Fragen beantworten, bevor sie kommentieren können.
Die Behandlung des Historikers Daniele Ganser durch den "Arena"-Moderator Jona Projer hat etliche Zuschauer verärgert. Man kann ihnen nur teilweise zustimmen.
Die Gewalt des Kinos führt uns an den existenziellen Kern des Menschseins zurück, wie etwa Alejandro González Iñárritus Film «The Revenant» zeigt.
Altersfreigaben sind mehr als Entscheidungshilfen für Eltern. Sie können über den finanziellen Erfolg eines Films entscheiden – ein Umstand, der ausgerechnet bei Familienfilmen zu mehr Gewalt führt.
Der Splatter-Film hat eine drastische Dialektik ins Kino gebracht, eine Idee von Wahrheit, die ihre dominanten Bildeffekte der Überwältigung verdankt.
Die Amerikanerin Lydia Davis ist nicht nur eine herausragende Schriftstellerin, sondern auch eine passionierte Übersetzerin. Diese Arbeit empfindet sie als massgebliche Bereicherung ihres Schreibens.
Die Übertragung von Lyrik ist in sich schon eine eminente Herausforderung. Was tun Übersetzer, wenn zudem kulturelle Distanzen überwunden oder extrem unterschiedliche Register bedient werden müssen?
Mit gutem Grund mokierte man sich über das Kauderwelsch der ersten computergenerierten Übersetzungen. Aber seit neuronale Netze eingesetzt werden, hat die Technologie einen Sprung nach vorn gemacht.
Die Hamburger Elbphilharmonie ist eröffnet, und die stolze Hansestadt feiert sich ungeachtet aller Widrigkeiten und Krisen rund um den Bau selbst – zu Recht.
Wie steht es wirklich um die kontrovers beurteilte Akustik in der Hamburger Elbphilharmonie? Die ersten Konzerte des laufenden Eröffnungsfestivals ermöglichen aufschlussreiche Beobachtungen.
Bei Jörg Widmanns Oratorium «Arche» musste sich die nach der Eröffnung kontrovers beurteilte Akustik der Elbphilharmonie erstmals in einer raumgreifenden Uraufführung bewähren.
Die Elbphilharmonie war in den vergangenen 16 Jahren abwechselnd ein Symbol des Aufbruchs und finsterstes Menetekel. Am Ende aber ist das himmelstürmende Gebäude viel mehr geworden als ein Konzertsaal.
Der weltweit ausstrahlende Erfolg der Hamburger Elbphilharmonie lässt vielerorts Überlegungen zu vergleichbaren kulturellen Leuchtturm-Projekten laut werden. Auch in Zürich könnte man sich dazu durchaus Gedanken machen.
Die Basler Architekten Herzog & de Meuron hörten am Montag, zwei Tage vor der offiziellen Eröffnung, zum ersten Mal das Herz ihrer Elbphilharmonie schlagen. Bericht von einem exklusiven Abend.
Mit dem Umbau und der phänomenalen Aufstockung eines alten Kaispeichers im Hamburger Hafen ist den Basler Architekten Herzog & de Meuron ein Meisterwerk gelungen. Eine Betrachtung.
Hamburg verdankt die Elbphilharmonie zwei Privatleuten – und einer Reihe von Zufällen
Bedeutende Denker, Forscherinnen und Wissenschafter präsentieren zwölf Begriffe, die jeder kennen sollte. Erlaubt ist, was fruchtbare neue Hypothesen hervorbringt.
Wenn wir Realität «sehen», merken wir gar nicht, wie viel wir selbst zu den scheinbar objektiven Eindrücken beisteuern. Beim Blick auf die physische Welt ist das dienlich – beim Urteilen ein Risiko.
Manchmal scheint es, als seien dem Erkenntnisvermögen des Menschen keine Grenzen gesetzt. Aber die Mysterianer mahnen zu Bedacht – und gründen ihre Argumente auf die Evidenz der Evolution.
Ob in der Physik, auf der Strasse oder im Ballett – immer geht es um Körper und ihre Bewegung im Raum. Fast könnte man von einem kleinsten gemeinsamen Nenner des Weltverständnisses reden.
Kein Laie wüsste zu sagen, worum es bei den von Claude-Louis Navier und George Stokes entwickelten Gleichungen geht. Aber die Liste der Bereiche, in denen sie zur Anwendung kommen, ist imposant.
Nie war so viel Information verfügbar wie im Internet-Zeitalter. Aber das heisst nicht unbedingt, dass unser Horizont damit erweitert wird.
Wissen halten wir in der Regel für ein begehrenswertes Gut. Aber es gibt Situationen, in denen Menschen freiwillig auf Information verzichten – und solche, in denen Unwissen sogar zweckdienlich ist.
Der zweite Hauptsatz ist für die Naturwissenschaft, was Shakespeare für die Literatur ist. Und wie Shakespeares Dramen zeigt er, dass Chaos die Natur der Dinge und Ordnung ein hart erkämpftes Gut ist.
Noch streitet die Fachwelt, ob das Weltzeitalter des Anthropozäns eingeläutet werden soll. Aber es bestehen kaum mehr Zweifel, wie entscheidend unsere Spezies die Erde und das Leben darauf verändert.
Den Code zu entschlüsseln, der das Funktionieren unseres Gehirns regiert – das ist einer der ambitioniertesten Träume der Wissenschaft. Der Erkenntnisgewinn wäre formidabel – und nicht ohne Risiken.
Manche Theorien gehen davon aus, dass Wahrnehmung nach dem Prinzip eines «Films im Kopf» funktioniert. Aber es könnte sein, dass unsere Sinne die Umwelteindrücke auf ganz andere Weise erfassen.
Die Idee der effektiven Theorie zeigt schön das Fortschreiten der Wissenschaft. Auch scheinbar fundamentale Einsichten können im Lauf der Zeit vertieft, erweitert und angereichert werden.
Wenn jemand den gesunden Menschenverstand hochhält, so denken wir, dann die Wissenschafter. Aber auch sie lassen sich offenbar immer wieder einmal zu Trugschlüssen verführen.
Sibiriens wirtschaftliche Blütezeit ist vorbei; das schlägt sich auch in der mangelnden medizinischen Versorgung nieder. Der Einsatz von Krankenhaus-Zügen ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein.
Wie Bilder aus längst vergangenen Zeiten muten David DeSienos Landschaftsfotografien an. Aber die melancholischen Schwarzweissaufnahmen sind das Produkt moderner Überwachungstechnologie.
Landminen und Streumunition gehören zu den verpöntesten Waffen: Sie wirken weit über das Ende eines Konflikts hinaus und die Opfer sind meist Zivilisten. Auch Libanon zählt zu den betroffenen Ländern.
Sand, denken wir, ist das am wenigsten rare aller Güter. Weit gefehlt. Auf den Kapverden bietet das Sammeln des begehrten Baumaterials insbesondere Frauen ein Auskommen – aber es ist strafbar.
Der Mini ist Symbol des Swinging London und als Lifestyle-Objekt heute erfolgreicher denn je – doch erkennt man ihn noch wieder?
Nach jahrelangen Debatten erhielten die Schweizer Frauen 1971 das allgemeine Stimm- und Wahlrecht. Damit war das Land einer der letzten Staaten Europas, der den Frauen die vollen politischen Rechte zugestand.
Die Gewinner der Swiss Press Photo Preise in den verschiedenen Kategorien stehen fest. Der Hauptgewinner, der Swiss Press Photographer of the Year, wird an der Swiss Press Award Preisverleihung am 26. April 2017 in Bern erkoren.
George Shiras ist der Erfinder der Fotofalle. Diese ist heute unersetzlich für die Populationsforschung. Die Zürcher Ausstellung im Westflügel im Viadukt zeigt Shiras Fotografien und dauert bis Ende März.
230 Millionen Franken soll eine SVP-nahe Investorengruppe für die «Blick»-Titel geboten haben. So sähen die Schlagzeilen bei einem Deal aus.
Der türkische Spielfilm «Reis», der in einem Zürcher Kino läuft, verherrlicht Recep Tayyip Erdogan als Politiker ohne Schwächen. So viel Hagiografie dürfte selbst seine Anhänger irritieren.
Der Filmverleih Alabella brachte den umstrittenen Erdogan-Film «Reis» nach Zürich – trotz aller Bedenken.
Axel Milberg, das ist der eigenwillige Hauptkommissar Klaus Borowski im Kiel-«Tatort». Nun wird der Schauspieler neuer Erzähler der Hörspielreihe «Die drei Fragezeichen».
Das «Walled Off Hotel» habe den «hässlichsten Ausblick der Welt», nämlich den auf die Mauer zwischen Israel und Palästina, sagt das Management.
Nach zehn Jahren gibt Sandro Lunin den Posten als künstlerischer Leiter des Zürcher Theater Spektakels ab. Nachfolger wird Matthias von Hartz.
In Rumänien wird gegen den Amtsmissbrauch von Politikern demonstriert. Die rumänische Nouvelle Vague im Kino seziert die Korruption schon lange, jetzt wieder besonders wütend in «Graduation» und «Sieranevada».
Im neuen «Tatort» reichten die Ausläufer des Tschetschenien-Konflikts bis in die Luzerner Agglo. Ein Journalist fiel darum auf ein Auto, und Reto Flückiger ermittelte.
Marilynne Robinson hat mit ihrem Priesterroman «Gilead» nicht bloss die Pulitzer-Jury begeistert, sondern auch Barack Obama. Das Buch ist eine literarische Grosstat und ein neues Brevier für alle.
Sie schrieb für Jugendliche und Erwachsene, und gewann zahlreiche Preise. Nun ist die Schriftstellerin Paula Fox im Alter von 93 Jahren gestorben.
Das Bundesamt für Kultur unter Alain Berset drängt auf eine nationale Kulturpolitik – und scheitert wiederholt.
Beim deutschen Fernseh- und Filmpreis jubelt Jane Fonda über ihre Auszeichnung fürs Lebenswerk. Deniz Yücel und Donald Trump sorgen für die politische Note.
Güzin Kar will nicht mehr hören, dass die Realität woanders sehr viel ärger sei als hier.
Der Brite mit den roten Haaren und der Nerdbrille stellt mit seinem neusten Werk beim Streamingdienst Spotify einen Rekord auf.