Vor 45 Jahren schufen Raj Rewal und Mahendra Raj auf dem «Pragati Maidan»-Messegelände in Delhi drei Meisterwerke der modernen indischen Architektur. Nun sind sie vom Abriss bedroht.
Gustav Metzger war ein Künstler und Mensch, der trotz aktiver Ausstellungstätigkeit vor allem Eingeweihten bekannt war. Er hat aber mit seinem Engagement für die Menschlichkeit mehr als eine Generation von Künstlern massgeblich beeinflusst. Nun verstarb Gustav Metzger im Alter von 90 Jahren in London.
Die Grenzen zwischen den Positionen werden bis zu ihrer Unkenntlichkeit verwischt. Mit welcher Folge?
Wir sollten einmal den Blick von den ledergeschürzten Mammutjägern abwenden, meint die Evolutionsbiologin Alison Gopnik. Grossmütter und Kinder – das sind für sie die wahren Träger der Zivilisation.
Wer Bücher rezensiert, Theateraufführungen oder Kunstausstellungen bespricht, sollte die Kunst des feinen Urteils pflegen. Ein Essay des Kritikers Anthony O. Scott zeigt, was dazugehört.
Zwischen West und Ost, Nord und Süd gelegen, wohnt dem Kaukasusland Georgien 25 Jahre nach der Auflösung der Sowjetunion noch immer der Zauber der Verwandlung inne. Dabei gibt es Hoffnung wie Gefährdung.
George Shiras wird als Erfinder der Wildtier-Fotofalle bezeichnet. In seinen Fotos sind die Tiere ertappt wie in einer Falle. Die Falle der Fotografie kann aber auch für uns zum Gefängnis werden.
Mit der Verleihung des Pritzkerpreises 2017 an Aranda Pigem Vilalta betont die Jury die Bedeutung der Gratwanderung zwischen regionalistischem Engagement und globalem Formverständnis.
Lange und nachhaltig hat er das Zürcher Kammerorchester geprägt. Jetzt kehrte Ehrendirigent Sir Roger Norrington gemeinsam mit dem Geiger Christian Tetzlaff zum ZKO zurück – und erntet erneut Begeisterung.
Sechzehn Jahre lang prägte er das Feuilleton der «Süddeutschen Zeitung». Nun ist der Literaturkritiker Christopher Schmidt überraschend gestorben.
Bei Touristen steht das Metropolitan Museum weit oben auf der Liste, auch in New York geniesst das Museum einen ausgezeichneten Ruf. Doch wegen eines Millionendefizits nimmt nun Direktor Thomas Campbell seinen Hut.
Es gibt in Russland keinen Konsens über die Bewertung der Vergangenheit. Im Zürcher Literaturhaus diskutierten Schriftsteller und Experten über Geschichtsbilder und Erinnerungspolitik unter Putin.
Radikale Zukunft von gestern: Ray Kurzweil ist der passende Prophet der neuen Plötzlichkeit.
Der amerikanische Sänger und Schauspieler Harry Belafonte hat den Calypso weltweit populär gemacht. Heute feiert er seinen 90. Geburtstag.
«La La Land» wird als bester Film ausgerufen, doch dann gibt es Verwirrung auf der Bühne. Stimmt gar nicht, «Moonlight» ist bester Film. Für die Panne am Ende der Gala hat sich das für die Oscar-Umschläge verantwortliche Unternehmen entschuldigt.
Zum besten Film wird «Moonlight», das Drama um einen afroamerikanischen Jugendlichen, gewählt. «La La Land» gewinnt trotz 14 Nominierungen nur sechs Oscars.
Ein falscher Umschlag, und schon ist der Höhepunkt der millionenschweren Party vermasselt. Macht nichts. Mit Amazon & Co. stehen Hollywood sowieso ganz andere Probleme bevor.
Vor Israel liegt ein Jahr mit historischen Jubiläen. Sie geben Anlass zur Nachdenklichkeit, aber auch zum Feiern.
Stephen K. Bannon ist ein Mann mit Gespür für das Chaos. Kürzlich hat er vielsagend die «Dekonstruktion des administrativen Staates» angekündigt.
Die Politik schaltet Konflikte derzeit gerne aus, statt ihnen eine Form zu geben. Aber Demokratie lebt durch den Streit.
Was als zivilgesellschaftliche Revolte begann, hat sich zu einem unvorstellbar brutalen Bürgerkrieg entwickelt. Wie sollen wir mit den Bildern umgehen, welche die Abgründe dieses Konflikts zeigen?
Die litauische Hauptstadt Vilnius feiert eine kulturelle Vielfalt, mit der sie sich lange schwertat.
Bertrand Grébaut führt die zurzeit angesagteste Sterneküche von Paris. Dass man bei ihm an einfachen Holztischen isst und die Kellner Turnschuhe tragen, erhöht den Genuss.
Israels Orthodoxe ziehen viel Unmut auf sich. Aber auch Strenggläubige suchen Wege in die Zeitgenossenschaft – so etwa die jungen Filmemacherinnen.
Nur um Kricket dreht sich Aravind Adigas jüngster Roman. Nur? Im Kricket, so findet der Schriftsteller, bilden sich politische, wirtschaftliche und persönliche Aspekte ab, die Indien heute prägen.
Der in München lebende Schweizer Künstler David Bielander verwandelt Alltagsgegenstände in Schmuck. Nun kann man sein Schaffen in einer Ausstellung des Lausanner Designmuseums Mudac kennenlernen.
Das Lausanner Designmuseum Mudac lotet wieder die Grenzen zwischen Kunst und Design aus. Derzeit stellen Aldo Bakker und David Bielander mit ihren Werken gestalterische Grundwerte zur Diskussion.
Otto Dix war wie Goya ein schonungsloser Chronist des Grauens des Krieges. Seine obstruktive Kunst regt auch heute dazu an, über das real existierende Elend in zwei Dritteln der Welt nachzudenken.
Alle lieben ihn: David Hockney ist in der Tate Britain eine Retrospektive der Superlative gewidmet.
Der aus Burkina Faso stammende und in Berlin tätige Architekt Diébédo Francis Kéré wird den diesjährigen Serpentine Gallery Pavilion in London bauen. Bereits konnten die ersten Computeranimationen vorgestellt werden.
Zwei neue rumänische Filme zeugen von der ungeheuren Vitalität des Filmschaffens in dem postsozialistischen, darniederliegenden Land: Cristian Mungius «Graduation» und Cristi Puius «Sieranevada».
Martin Scorseses neuer Film um zwei portugiesische Priester auf der Reise nach Japan, wo sie die noch letzten verbliebenen Christen moralisch unterstützen, ist der Tiefpunkt seines Schaffens.
Der wohl letzte Film mit Hugh Jackman in der Rolle des ewig zornigen Mutanten Wolverine, ein Endzeit-Roadmovie unter der Regie von James Mangold, ist mit Abstand der beste der Reihe.
Jeff Nichols' Film schildert, wie ein Ehepaar dabei half, die Rassentrennung in den USA zu überwinden. Leider verpasst er die Chance, auch von einer grossen Liebe zu erzählen.
Rachid Djaïdanis Roadmovie um einen Rapper und einen Hobbykünstler bietet pittoreske Momente, doch gelingt es nur selten, Frankreichs Generations- und Geschichts-Wunden in prägnante Bilder zu fassen.
Lena Odenthal lernt in «Babbeldasch» vom Laientheater improvisieren: Ein Wohlfühl-«Tatort», ein bisschen Klamotte auch, die Handlung ist nebensächlich.
In der «Tatort»-Folge «Tanzmariechen» müssen sich die Kommissare Ballauf und Schenk in die gruppendynamischen Prozesse eines Kölner Karnevals-Tanzkorps hineindenken.
Serien wie «Mr. Robot» zeigen, worin das neue, interaktive Fernseherlebnis besteht: Das Medium der Vereinzelung wandelt sich zum Medium der Verständigung.
Die Schauspielerin wird nur noch zweimal als Kommissarin Sarah Brandt zu sehen sein. Das NDR bedauert diesen Schritt.
Die erste Staffel von «Lemony Snicket's A Series of Unfortunate Events» ist der Anfang vom Ende mit Schrecken: Morbide, schrill, selbstreferenziell.
Mit dem TV-Zweiteiler «Landgericht» nach Ursula Krechels gleichnamigem Roman rückt die verdrängte deutsch-jüdische Nachkriegsgeschichte in den Blick.
Dass der Schweizer Pianist Oliver Schnyder mit seinem originellen Sonaten-Programm bei der Reihe «Meisterinterpreten in Zürich» auftritt, zeigt, in welcher Kategorie der 43 Jahre alte Pianist mittlerweile spielt.
Heinz Holliger dirigiert die Uraufführung von Rudolf Kelterborns grosser «Musica Profana», ein Auftragswerk zum 150-jährigen Bestehen der Musik-Akademie Basel – und ein kompositorischer Wurf!
Der honduranische Sänger Aurelio Martínez engagiert sich für die Garifuna. Mit dem Album «Darandi» hat er dem Paranda, dem Blues der minoritären mittelamerikanischen Kultur, ein Denkmal gesetzt.
Der Kanadier The Weeknd gibt den Ton an im zeitgenössischen R'n'B. In Zürich kann er aber erst am Schluss ganz überzeugen.
Er zählt zu den grossen Musikpersönlichkeiten unserer Zeit – am 27. Februar begeht der lettisch-deutsche Geiger Gidon Kremer seinen siebzigsten Geburtstag.
Nach dem Kriegseintritt der USA 1917 wandte sich die Schweiz rasch vom einst bewunderten deutschen Kaiserreich ab. Der Historiker Florian Weber hat die flexible damalige Aussenpolitik untersucht.
Der britische Büchermarkt hat seit letztem Sommer eine ganze Reihe von Instant-Produktionen zum Thema Brexit hervorgebracht. Von der Masse hebt sich «All Out War» von Tim Shipman aber deutlich ab.
Im Kinderbuch werden unterschiedliche Lebensmodelle entworfen und erprobt. Darum prallen hier traditionelle Vorstellungen und fortschrittliche Rollenmuster aufeinander.
Dieses Bilderbuch über die Wunder der Natur ist auch ein Buch über das Wunder der Sprache. Denn in einer wunderlichen Sprache werden uns die seltsamsten Ereignisse geschildert.
Hanya Yanagiharas fast tausendseitiger Roman über ein Missbrauchsopfer setzt auf harte Kontraste. Das wird zum Handicap für ein ambitioniertes und über weite Strecken auch gelungenes Werk.
Im vergangenen Juli ist der Autor Markus Werner verstorben. Nun bringt das Schauspielhaus Zürich seinen ersten Roman, «Zündels Abgang», in einer Bühnenfassung von Zino Wey und Gwendolyne Melchinger zur Aufführung.
So selbstverständlich kann Zeitgenössisches gelingen: Hans Neuenfels und Erik Nielsen verhelfen in Zürich Manfred Trojahns «Orest» zum Erfolg – einer meisterhaften neuen Oper, die Strauss' «Elektra» fortschreibt.
«Der letzte Europäer», eine Uraufführung von Martina Clavadetscher im Theater Neumarkt, hat es in sich.
Elmar Goerden wirft einen neuen Blick auf Penelope, die daheim zurückgebliebene Gattin des Odysseus. Und plötzlich will die Verlassene nicht mehr den gewohnten Erwartungen entsprechen.
Geht also doch: Die Grand Opéra «Les Troyens» von Hector Berlioz erklingt ungekürzt an der Oper Frankfurt und wird durch zwei Sängerinnen und den Dirigenten zum Ereignis.
Spaniens Kunstmesse im Aufwind: 200 Galerien nehmen dieses Jahr an der Arco teil, weit über die Hälfte kommen aus dem Ausland. Gastland ist Argentinien, dessen Kunstszene zurzeit besonders lebendig ist.
Längst sind die Kräfte des Kunstmarkts auch im Museum angekommen. Die Lage zwischen Kulturinstitution und Geschenke-Shop ist unübersichtlich geworden.
Solange wir weiterhin den glücklichen Weg beschreiten und auf Messen und Biennalen, an Museumsnächten und Galeriewochenenden tanzen, mag eine fatale Form der Verausgabung abzuwenden sein.
Anders als die Art Austria ist die neue Art Vienna im Leopold-Museum international und schliesst Kunst des 19. Jahrhunderts mit ein. Trotz den oft grosszügigen Messeständen sind die Wände aber allzu eng behängt, gerne mit plakativen Dekorations-Bildern.
Kapstadt hat sich zum Zentrum für afrikanische Gegenwartskunst gemausert. Und in diesem Jahr hat die hauseigene Messe endgültig internationales Niveau erreicht.
Die Behandlung des Historikers Daniele Ganser durch den "Arena"-Moderator Jona Projer hat etliche Zuschauer verärgert. Man kann ihnen nur teilweise zustimmen.
Präsident Trump hat einige Medien von einer Informationsveranstaltung ausgeschlossen. Einige sehen die Medienfreiheit in Gefahr. Für diese Befürchtung gibt es keine harten Fakten.
Der türkische Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu hat die Freilassung des «Welt»-Korrespondenten Deniz Yücel aus dem Polizeigewahrsam in Istanbul gefordert.
Medien und Journalisten sehen sich mit Beschimpfungen und gehässigen Kommentaren konfrontiert. Man nennt das Phänomen «hate speech». Neu ist es nicht. Eine ehemalige SRF-Journalistin erinnert sich.
Die SRF-Sendung «Deville Late Night» hat beim Thema Atomausstieg gegen das Vielfaltsgebot verstossen. Zu diesem Schluss kommt SRG-Ombudsmann Roger Blum in seiner Antwort auf eine Beanstandung vom vergangenen November.
Die Gewalt des Kinos führt uns an den existenziellen Kern des Menschseins zurück, wie etwa Alejandro González Iñárritus Film «The Revenant» zeigt.
Altersfreigaben sind mehr als Entscheidungshilfen für Eltern. Sie können über den finanziellen Erfolg eines Films entscheiden – ein Umstand, der ausgerechnet bei Familienfilmen zu mehr Gewalt führt.
Der Splatter-Film hat eine drastische Dialektik ins Kino gebracht, eine Idee von Wahrheit, die ihre dominanten Bildeffekte der Überwältigung verdankt.
Die Amerikanerin Lydia Davis ist nicht nur eine herausragende Schriftstellerin, sondern auch eine passionierte Übersetzerin. Diese Arbeit empfindet sie als massgebliche Bereicherung ihres Schreibens.
Die Übertragung von Lyrik ist in sich schon eine eminente Herausforderung. Was tun Übersetzer, wenn zudem kulturelle Distanzen überwunden oder extrem unterschiedliche Register bedient werden müssen?
Mit gutem Grund mokierte man sich über das Kauderwelsch der ersten computergenerierten Übersetzungen. Aber seit neuronale Netze eingesetzt werden, hat die Technologie einen Sprung nach vorn gemacht.
Die Hamburger Elbphilharmonie ist eröffnet, und die stolze Hansestadt feiert sich ungeachtet aller Widrigkeiten und Krisen rund um den Bau selbst – zu Recht.
Wie steht es wirklich um die kontrovers beurteilte Akustik in der Hamburger Elbphilharmonie? Die ersten Konzerte des laufenden Eröffnungsfestivals ermöglichen aufschlussreiche Beobachtungen.
Bei Jörg Widmanns Oratorium «Arche» musste sich die nach der Eröffnung kontrovers beurteilte Akustik der Elbphilharmonie erstmals in einer raumgreifenden Uraufführung bewähren.
Die Elbphilharmonie war in den vergangenen 16 Jahren abwechselnd ein Symbol des Aufbruchs und finsterstes Menetekel. Am Ende aber ist das himmelstürmende Gebäude viel mehr geworden als ein Konzertsaal.
Der weltweit ausstrahlende Erfolg der Hamburger Elbphilharmonie lässt vielerorts Überlegungen zu vergleichbaren kulturellen Leuchtturm-Projekten laut werden. Auch in Zürich könnte man sich dazu durchaus Gedanken machen.
Die Basler Architekten Herzog & de Meuron hörten am Montag, zwei Tage vor der offiziellen Eröffnung, zum ersten Mal das Herz ihrer Elbphilharmonie schlagen. Bericht von einem exklusiven Abend.
Mit dem Umbau und der phänomenalen Aufstockung eines alten Kaispeichers im Hamburger Hafen ist den Basler Architekten Herzog & de Meuron ein Meisterwerk gelungen. Eine Betrachtung.
Hamburg verdankt die Elbphilharmonie zwei Privatleuten – und einer Reihe von Zufällen
Bedeutende Denker, Forscherinnen und Wissenschafter präsentieren zwölf Begriffe, die jeder kennen sollte. Erlaubt ist, was fruchtbare neue Hypothesen hervorbringt.
Wenn wir Realität «sehen», merken wir gar nicht, wie viel wir selbst zu den scheinbar objektiven Eindrücken beisteuern. Beim Blick auf die physische Welt ist das dienlich – beim Urteilen ein Risiko.
Manchmal scheint es, als seien dem Erkenntnisvermögen des Menschen keine Grenzen gesetzt. Aber die Mysterianer mahnen zu Bedacht – und gründen ihre Argumente auf die Evidenz der Evolution.
Ob in der Physik, auf der Strasse oder im Ballett – immer geht es um Körper und ihre Bewegung im Raum. Fast könnte man von einem kleinsten gemeinsamen Nenner des Weltverständnisses reden.
Kein Laie wüsste zu sagen, worum es bei den von Claude-Louis Navier und George Stokes entwickelten Gleichungen geht. Aber die Liste der Bereiche, in denen sie zur Anwendung kommen, ist imposant.
Nie war so viel Information verfügbar wie im Internet-Zeitalter. Aber das heisst nicht unbedingt, dass unser Horizont damit erweitert wird.
Wissen halten wir in der Regel für ein begehrenswertes Gut. Aber es gibt Situationen, in denen Menschen freiwillig auf Information verzichten – und solche, in denen Unwissen sogar zweckdienlich ist.
Der zweite Hauptsatz ist für die Naturwissenschaft, was Shakespeare für die Literatur ist. Und wie Shakespeares Dramen zeigt er, dass Chaos die Natur der Dinge und Ordnung ein hart erkämpftes Gut ist.
Noch streitet die Fachwelt, ob das Weltzeitalter des Anthropozäns eingeläutet werden soll. Aber es bestehen kaum mehr Zweifel, wie entscheidend unsere Spezies die Erde und das Leben darauf verändert.
Den Code zu entschlüsseln, der das Funktionieren unseres Gehirns regiert – das ist einer der ambitioniertesten Träume der Wissenschaft. Der Erkenntnisgewinn wäre formidabel – und nicht ohne Risiken.
Manche Theorien gehen davon aus, dass Wahrnehmung nach dem Prinzip eines «Films im Kopf» funktioniert. Aber es könnte sein, dass unsere Sinne die Umwelteindrücke auf ganz andere Weise erfassen.
Die Idee der effektiven Theorie zeigt schön das Fortschreiten der Wissenschaft. Auch scheinbar fundamentale Einsichten können im Lauf der Zeit vertieft, erweitert und angereichert werden.
Wenn jemand den gesunden Menschenverstand hochhält, so denken wir, dann die Wissenschafter. Aber auch sie lassen sich offenbar immer wieder einmal zu Trugschlüssen verführen.
Wie Bilder aus längst vergangenen Zeiten muten David DeSienos Landschaftsfotografien an. Aber die melancholischen Schwarzweissaufnahmen sind das Produkt moderner Überwachungstechnologie.
Landminen und Streumunition gehören zu den verpöntesten Waffen: Sie wirken weit über das Ende eines Konflikts hinaus und die Opfer sind meist Zivilisten. Auch Libanon zählt zu den betroffenen Ländern.
Sand, denken wir, ist das am wenigsten rare aller Güter. Weit gefehlt. Auf den Kapverden bietet das Sammeln des begehrten Baumaterials insbesondere Frauen ein Auskommen – aber es ist strafbar.
Frauen, die sich ihre Rechte nicht erstritten haben, sondern sie traditionsgemäss geniessen – das fasziniert die Fotografin Karolin Klüppel. Beim chinesischen Volk der Mosuo ist sie fündig geworden.
George Shiras ist der Erfinder der Fotofalle. Diese ist heute unersetzlich für die Populationsforschung. Die Zürcher Ausstellung im Westflügel im Viadukt zeigt Shiras Fotografien und dauert bis Ende März.
Das katalanische Büro Aranda Pigem Vilalta, das soeben mit dem Pritzkerpreis 2017 ausgezeichnet wurde, baut architektonische Meisterwerke, die man unbedingt gesehen haben sollte.
Der amerikanische Sänger und Schauspieler Harry Belafonte hat den Calypso weltweit populär gemacht. Heute feiert er seinen 90. Geburtstag.
Bei der Verleihung der Oscar-Filmpreise hat das Musical «La La Land» wie erwartet die meisten Trophäen erhalten. Spannender gestaltete sich die Frage, wer Donald Trump kritisieren würde – und ob der Präsident darauf reagiert.
Das erfolgreichste Schweizer Musical kehrt auf die Bühne zurück. Wir haben die Macher und Passanten gefragt, was ewige Liebe für sie bedeutet.
Zwei PwC-Mitarbeiter sind für die spektakuläre Panne verantwortlich. Wir haben das Malheur mit neuen Backstage-Fotos rekonstruiert.
Rekord-Serie, Teil zwei: Alessandro Moreschis Sopran ist der einzige, der in Tonaufnahmen verewigt wurde.
Martin Scorsese hat endlich «Silence» gedreht, einen Film über in Japan verfolgte Jesuiten im 17. Jahrhundert. Ein visuell eindrückliches Glaubensdrama, das aber einiges unterschlägt.
Martha Ruiz und Brian Cullinan unterlief der peinliche Fehler mit dem besten Film. Nun dürfen sie nie mehr an einer Gala der Film-Akademie teilnehmen.
Am Theater Gessnerallee soll ein Podium mit dem Chefdenker der AfD stattfinden. Dagegen protestieren Künstler – und verkennen die Chancen einer solchen Diskussion.
Was ist eigentlich Internetkunst? Fotos von realen Objekten hochzuladen, reicht nicht. Inzwischen geht es darum, die digitale Struktur, die uns umgibt, souverän zu kontern.
Was sagt die Ameise zu den Konfetti? Hier sind die besten Vorschläge. Stimmen Sie über den Sieger ab.
Zum ersten Mal wird der wichtigste Architekturpreis der Welt an drei Personen vergeben – zum zweiten Mal überhaupt nach Spanien.
Marlow Moss war lesbisch, modebewusst und Mathematikfan. Und sie schuf ein malerisches Werk, das sogar Piet Mondrian inspirierte.
Neutralität und Selbstkritik wären die Rezepte für eine taugliche Arena-Sendung gewesen.
Die Absurditäten auf der Erde häufen sich, Eskapismus feiert Urstände. Jetzt wollen engagierte US-Künstler Kunst ins All retten.
Chiron, der Jugendliche im dreifach oscargekrönten Drama «Moonlight», ist schwarz und schwul. Der Film von Barry Jenkins reicht weit – und tief.
Das Zürcher Theaterhaus Gessnerallee lud zum Podium mit AfD-Denker Marc Jongen. Wird die Veranstaltung nun abgesagt?
Bei der Einführung der AHV war nicht vorgesehen, dass allzu viele Menschen ihre Pensionierung allzu lange überlebten.