Er war Komödiant, Komiker, Kabarettist. Und er war ein grosser Schauspieler: Vor hundert Jahren wurde Ruedi Walter geboren.
Sie überlässt sich der Wirkung von Alltagsobjekten und versucht etwas Ehrgeiziges: der Verbindung von Ding und Wort nachzuspüren, jenseits der digitalen Bilderflut, der wir täglich ausgesetzt sind.
Donald Trumps Wähler haben seinen Reden das Versprechen entnommen, ihnen das gute einfache Leben im Rahmen nationaler Grösse zurückzugeben. Aber wessen Leben wäre dies?
Eine Ausstellung in Stuttgart zeigt Spaceframes und Farbexplosionen von Francis Bacon und gibt Einblick in die verschiedenen Räume des Künstlers.
Wo CEO mit Wurmforschern über Schwarze Löcher debattieren – «World.Minds» bringt Wissenschaft und Wirtschaft ins Gespräch.
Gedächtnisbild und betörender Sterbegesang: Hamburgs Ballettdirektor hat eine berückend und bedrückend schöne Mahler-Choreografie geschaffen – der krönende Abschluss seiner grossen Mahler-Ballette.
Ob als Dandy, ob als Wanderer der Einsamkeiten: Der «Artist in Resonance» beim Musikkollegium Winterthur entwickelt seine Interpretationen passgenau.
Die SP Schweiz will den Kapitalismus überwinden. Daran ist nichts Ehrenrühriges. Was aber führt sie im Schilde, wenn sie plötzlich die Marktwirtschaft neu entdeckt?
Ein Lob auf Merkel: Die Arte-Dokumentation «Angela Merkel: Die Unerwartete» zeichnet abseits des alltäglichen Merkel-Flüchtlingspolitik-Bashing den Werdegang der Politikerin nach. Das Ergebnis ist ein hochspannender Film über Machtverhältnisse.
Die ethischen und juristischen Bedenken bei selbstfahrenden Autos sind gross. Weil algorithmische Verrechnung von Menschenleben der zivilen Ordnung widerspricht, so der Philosoph Julian Nida-Rümelin.
Peter-André Alt erzählt das Leben Sigmund Freuds noch einmal. Herausgekommen ist ein gut zu lesendes Buch, das dennoch ärgert.
Die erste grosse Ausstellung unter der neuen Leitung von Andreas Ruby transformiert das Schweizerische Architekturmuseum Basel in eine Bildergalerie. Gezeigt werden Arbeiten von 162 Architekten.
Der im Exil lebende iranische Autor Abbas Maroufi schlägt eine besonders dunkle Seite der Geschichte auf. In gewagten Zeitsprüngen schildert er die iranische Revolution und ihren blutigen Nachgang.
Am 10. Dezember werden in Stockholm die Nobelpreise verliehen. Doch Bob Dylan, Träger des Literaturnobelpreises, wird der Zeremonie fernbleiben. Offen ist, ob und wann er den Preis erhält. Inzwischen können Sie Ihr Wissen über einiges Kuriose am Literaturnobelpreis testen.
Es gibt eine unendliche Vielfalt an Kunst- und Kulturpreisen. Das Füllhorn der Gaben wird grosszügig ausgeschüttet über Tanz, Film oder Literatur. Das führt zu einer Entwertung der Preise, was niemanden zu stören scheint.
Frankreichs ehemaliger Präsident kündigte jüngst an, er werde sich auf sein Privatleben konzentrieren. Es ist freilich nicht das erste Mal, dass er nach einer Wahlniederlage das Handtuch wirft.
«Utopie» ist zu einem Schimpfwort geworden. Ob Menschen freilich ohne Utopien leben können, steht dahin.
Die 9289 Kilometer lange «Transsib» zwischen Moskau und Wladiwostok gehört als Rückgrat des «Grossen Russland» zur russischen Mythologie. Doch wird, wer damit reist, nicht auf die russische Seele stossen.
In München entsteht ein Sudetendeutsches Museum. Ab 2018 wird hier an die Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten erinnert.
Während die Bauten in Berlins Mitte immer preussischer aussehen, setzen die Häuser zunehmend auf Weltkultur. – Weshalb das alles so gut zu Berlin passt.
Dass Millionen von Menschen in Sibirien umkamen, lastet auf der Seele der Nation – würde man meinen. Die Russen aber sehen den Gulag als Teil einer Geschichte, die weitaus bedeutsamer ist.
Jugendliche aller Länder sind unterwegs. Viele Engländer, halb Skandinavien. Budapest ist Partystadt – trostlos und tröstlich zugleich.
Er hat der Swatch ihre Form gegeben, vor allem aber hat er Form und Design überall mit offenen Augen wahrgenommen: Der Schweizer Designer Jean Robert ist 71-jährig gestorben.
Adam Pendleton findet Sprayen demokratisch. Aber was hat seine Wort-Bild-Kunst mit Dada zu tun?
Skulpturale, organisch anmutende Möbel machten den dänischen Möbeldesigner Finn Juhl berühmt. Eine neue Monografie widmet sich nun seinen vor Kreativität sprühenden aquarellierten Entwürfen.
Landschaften, Seestücke und Bilder der Vergänglichkeit: Die niederländische Kunst des 17. Jahrhunderts hatte es Jacob Briner angetan. Im Museum Oskar Reinhart wird sie neu präsentiert.
Peter Wechsler schuf sich nach und nach eine Welt der Imagination. Seine künstlerische Sprache bildete sich in diesem Kosmos eigener Befindlichkeit.
Der frankokanadische Regisseur Denis Villeneuve, dessen Sequel «Blade Runner 2049» mit Spannung erwartet wird, hat sich mit «Arrival» erstmals im SF-Genre versucht. Er erzählt von der Kontaktaufnahme mit Aliens.
Die Dokumentation von Ulrich Seidl ist ein hervorragender Film über die Jagd – und nicht lediglich eine Abrechnung mit dem Jagdtourismus, wie ihn auch wohlhabende Europäer praktizieren.
Garth Jennings Animationsfilm über eine Casting-Show unter Tieren hat Schmiss und Charme, ist herzig bis zum Geht-nicht-mehr. Aber neu ist die Geschichte nicht.
Jérôme Salle hat die Lebensgeschichte des französischen Meeresforschers Jacques-Yves Cousteau verfilmt. Es ist ihm nicht darum zu tun, diesen ausschliesslich im hellsten Licht erstrahlen zu lassen.
Im letzten «Tatort» aus Konstanz steigt viel Nebel über dem Bodensee auf: Abschied von Klara Blum und Kai Perlmann.
In Fernsehserien wird die Frage nach dem Verhältnis von Gewalt und Zivilität seit «The Sopranos» immer wieder abgewogen. Ein herausragendes Beispiel ist die italienische Serie «Gomorrha».
Was Nutzer bereits seit längerem fordern, wird nun gewährt: Netflix ermöglicht Download von ausgewählten Sendungen.
Der neue «Polizeiruf 110: Sumpfgebiete» aus München erzählt raffiniert von Korruption und schwarzen Bankkonten in der Schweiz. Der Fall bringt Kommissar Hanns von Meuffels beinahe zur Verzweiflung.
Am Freitag stellt Netflix vier neue Filme der Kultserie «Gilmore Girls» online. Sherman-Palladino konnte endlich ihr Werk vollenden.
Ein mutiger Film: Das TV-Drama «Der Andere» der Filmautorin Feo Aladag («Die Fremde», «Zwischen Welten») nimmt sich – unsentimental und mit Bodenhaftung – der Flüchtlingsproblematik an.
Kate Bush hat ein Live-Album veröffentlicht. Mit «Before the Dawn» zeigt uns die britische Sängerin und Songwriterin, dass sie macht, was sie will.
Bei der täglichen Nassrasur stellt sich die Frage: Wie präsentiert sich Dieter Meier denn heute der Welt? Die Antwort gelingt erst nach mehreren Anläufen.
Das Werk des Spektralisten Gérard Grisey weist der Musik im 21. Jahrhundert eine neue Richtung. Zugleich steht es in seiner emotionalen Wirkung Spätwerken von Schubert und Mahler überraschend nahe.
Zwischen zwei Auftritten in Mozarts «Entführung aus dem Serail» begibt sich Pavol Breslik am Opernhaus in Schuberts «Schöner Müllerin» auf Wanderschaft – und verführt zu einem vielsagenden Vergleich.
«Blue & Lonesome», das neue Album der Rolling Stones, weist zwar weit zurück zu den musikalischen Anfängen der Band. Aber die britischen Rock-Pioniere finden in der Tradition auch wieder Visionen.
Um das Vierzig-Jahre-Jubiläum des beliebtesten Asterix-Films zu feiern, erscheint in Frankreich das Bilderbuch «Asterix erobert Rom». Die deutsche Übersetzung foutiert sich um den Originaltext.
«Schwein haben» oder «Pechvogel sein» – die Wörter sind jedem Kind bekannt, doch die Collagen, die Stefanie Harjes aus den Redewendungen entwickelt, erzählen die wildesten Geschichten.
Am Samstagabend ist in Lugano der Schriftsteller und Poet Giovanni Orelli 88-jährig gestorben. Er zählte zu den herausragenden Schriftstellern der Schweiz.
Aus welchem Land Madinas Familie geflohen ist, erfahren wir nicht. Wir lesen ihr Tagebuch und werden Zeuge der Zerreissprobe zwischen Schulerfolg und Familie, Flüchtlingsheim und Kriegstrauma.
Um den Seefahrer Koskela aus dem Gefängnis zu retten, muss Sally Jones einen Kriminalfall lösen. Ein Gorilla als Detektiv? Für spannende Verwicklungen ist gesorgt!
Armin Petras' Neuinszenierung von Jacques Offenbachs «Orpheus in der Unterwelt» in Stuttgart verzichtet auf aktuelle Bezüge – obwohl gerade das besonders notwendig wäre.
Verdis gewaltiges Requiem auf der Bühne, getanzt – geht das? Zürichs Ballettchef Christian Spuck zeigt mit dem Ballett-Ensemble, warum die «Messa da Requiem» sehr wohl bühnentauglich ist.
Gregor Samsa muss Trampolin springen: Am Zürcher Pfauen wird die «Verwandlung» von Franz Kafka zum Schauturnen.
Der Abend startet harmlos, und er endet unerträglich bergriffig. Ist Milo Raus Auseinandersetzung mit dem Kindermörder Marc Dutroux raffiniert und doppelbödig? Oder selbstgefällig und manipulativ?
Der Begriff der Freiheit hat auch in der Oper eine ereignisreiche und wechselvolle Geschichte, die ihn in allen Facetten leuchten lässt. Und manchmal hat die Oper sogar selbst Revolutionen ausgelöst.
Glamourös war sie schon zu Beginn vor fünfzehn Jahren. Mit leuchtturmartigen Solitären fährt die Art Basel Miami Beach an der diesjährigen Ausgabe den ganz grossen Kunstmarkt auf.
Zweihundertfünfzig Jahre alt wird das berühmte Auktionshaus. Christie's ist eine Institution, und folglich feiert England den Geburtstag gebührend. Doch worin liegt das Erfolgsrezept des Unternehmens?
Die hellwachen Momente an den new Yorker Auktionen von dieser Woche erinnerten zwar an die guten alten Zeiten in einem etwas müde gewordenen Markt, komatös ist er aber noch lange nicht.
Die Aussteller hoffen auf mehr Kunstsinn der Luxemburger. Dass Kunst nicht immer teuer sein muss, zeigte sich an der Art Week, die nun zum zweiten Mal veranstaltet wurde.
David Bowie besass eine grosse Kunstsammlung. Diese wurde nun in London versteigert – für über 40 Millionen Franken.
Die Basler Zeitung nannte in einem Artikel über die Kesb den Namen einer Sozialarbeiterin. Damit hat sie gegen den Pressekodex verstossen, sagt der Presserat.
Die ETH Zürich schafft ein Zentrum für Medientechnologie, das die drei grossen Schweizer Medienhäuser mit insgesamt 7,5 Millionen Franken unterstützen. Mit der Partnerschaft soll die Innovation auf dem Schweizer Medienplatz gefördert werden. Auch die SRG macht mit 3 Millionen Franken mit.
Die Online-Ausgabe des "Spiegels" erhält eine neue Führung. Florian Harms, der jetzige Chef, wurde abberufen. Seine Stellvertreterin, Barbara Hans, rückt nach.
Bekannte deutsche Personen haben eine Digitalcharta formuliert. Man fragt sich allerdings: wozu?
Schweizer Radio International hatte im Kalten Krieg die Aufgabe, das Bild einer heilen Welt zu vermitteln – etwa mit einer «Heidi»-Version auf Arabisch. Forscher haben die Episode aufgearbeitet.
So laut wie diese Generation ist keine mehr aufgetreten: Die 68er inszenierten sich als Speerspitze einer westlichen Kulturrevolution, doch ihre Wirkung wird überschätzt.
Wie stark Generationen und Zeitalter durch Alltagsgegenstände geprägt sind, zeigen die Bilder, die NZZ-Fotograf Simon Tanner im Freilichtmuseum Ballenberg arrangiert und aufgenommen hat.
Normal zu sein gilt als Lebensziel, und zum Mainstream zu gehören, ist kein Schande. «Neo-Konventionalismus» ist der Megatrend in der Generation Y. Haben junge Menschen keine grossen Träume mehr?
Während bei uns die nahenden Festtage zelebriert werden, leben Zehntausende Syrer unter prekären Bedingungen im Flüchtlingslager Zaatari. Auch sie haben ihre «Einkaufsmeile» – wie sieht es dort aus?
Der stolze Name der nahe Rio de Janeiro gelegenen Wohnüberbauung trügt: «Copacabana Palace» ist eine zerrüttete Spekulationsruine. Aber sie bietet zahlreichen bitterarmen Familien eine Unterkunft.
Roger Eberhard hat in Hilton-Hotels in aller Welt besucht und dort jeweils ein Standard-Zimmer fotografiert. Eine subtile Meditation über Normen und kleine Unterschiede in unserer globalisierten Welt.
Das «Jahr der Barmherzigkeit», das Papst Franziskus im vergangenen Dezember ausgerufen hatte, bot Gläubigen eine besondere Gelegenheit: Ausserhalb des regulären Turnus wurden die Heiligen Pforten geöffnet.
Wenn der kleine Bora seinem Papa partout nicht zum Geburtstag gratulieren wollte, war das ein Aufstand gegen die Realität, die per Agenda zudringlich wurde. Die Freiheit wartete unter der Bettdecke.
In unserer Rituale-Serie berichtet Marleen Stoessel von einem knackigen Typen, der seine Qualitäten grosszügig dem anderen einverleibt – einem Lebensbegleiter auch ohne förmliche Ehe.
Für den israelischen Schriftsteller Nir Baram gibt es nur einen Weg, um in die eigenen literarischen Welten zu gelangen: Er muss sich von Musik tragen lassen.
Am 10. Dezember würde der Schauspieler Ruedi Walter 100 Jahre alt. Als lustiger Bauer Heiri in der «Kleinen Niederdorfoper» wurde er landesweit bekannt. Er war aber auch im Kabarett und in ernsteren Rollen erfolgreich.
Nachdem die Sprache des Minimalismus jahrelang den Schweizer Architekturdiskurs prägte, wartet die hiesige Szene heute mit einer Vielzahl baukünstlerischer Äusserungen auf.
Anfang der siebziger Jahre entstand Mummenschanz. Eine völlig neue Art von Bewegungstheater. Die Gruppe wurde zu einem der weltweit bekanntesten Schweizer Kulturexporte. Nun ist Mummenschanz wieder da. In zweiter Generation.
Der amerikanische Künstlers Adam Pendleton verbindet Text und Bild in eigenwilliger Geste. Unter dem Titel «Midnight in America» ist er derzeit in einer Ausstellung im Zürcher Löwenbräu zu sehen.
In seiner letzten philosophischen Sportanalyse zur Euro 2016 widmet sich der NZZ-Feuilleton-Chef René Scheu dem portugiesischen Star Cristiano Ronaldo. Vom arroganten, ungezogenen Fussballer sei er zum Mann mit Charakter avanciert.
Schnell, kompakt, konsequent und überraschend. Die Rede ist von Jogi Löws Team. Fussball sei Praxis, Fussball sei aber auch Theorie, sagt Feuilleton-Chef René Scheu und leitet im neusten Video von «Fussball trifft Feuilleton» her, warum gerade Deutschland Europameister 2016 wird.
René Scheu, Ressortleiter des Feuilletons, wagt eine Sportanalyse der anderen Art - eine philosophische. Heute: der Stürmer.
Für 140 Millionen drehte Star- und Staatsregisseur Zhang Yimou «Die grosse Mauer». Damit soll die US-Vorherrschaft auf dem Weltkinomarkt gebrochen werden.
Stimmen Sie jetzt über die neue Schaadzeile ab! Der beste Vorschlag gewinnt eine signierte Zeichnung des Schaadzeilen-Cartoons.
Nach 18 Jahren gibt die SRF-Moderatorin den «Samschtig-Jass» ab.
Der holländische Autor Geert Mak ist bekannt geworden mit historischen Reisereportagen. Er erklärt, was den Westen erwartet, wenn die Populisten ihre derzeitigen Erfolge weiterführen.
Die Zeiten von «anything goes» scheinen endgültig vorbei zu sein. Wir müssen uns entscheiden!
Mit einem Klick vom Service public im Glücksspiel: SRF hat die populäre Samschtig-Jass-App an Swisslos verkauft.
Ein Buch des Gemurmels: «Das Spiel der hundert Blätter» des rumänischen Autors und Politikers Varujan Vosganian erzählt von der Generation der Verlorenen.
Die Resultate aus dem Pisa-Test für 15-Jährige sind da. Wir haben einige der kniffligen Naturwissenschafts-Aufgaben nachgebaut.
Die TV-Serie «Westworld» ist das Prestige-Projekt von HBO: Komplex und intelligent. Sie hat aber auch viele logische Fehler. Das sind die zehn krassesten.
Wir präsentieren jede Woche einen Kulturschnipsel. Erkennen Sie, was dahintersteckt?
12 Prominente, 12 Spendetipps: Wenn Bettelbriefe Sie überfordern, dann lassen Sie sich hier inspirieren.
Die 30-jährige Künstlerin gewinnt die renommierte britische Auszeichnung für zeitgenössische Kunst.
René Jacobs hat eine neue Version des immer wieder anders vollendeten Requiems von Mozart in die Tonhalle gebracht – ein Temporausch.
Hat Big Data Donald Trump zum Wahlsieg verholfen? Das Netz diskutiert derzeit einen «Magazin»-Artikel zu diesem Thema.