Es ist bald wieder so weit – die Welt geht unter. Beinahe hätten wir es vergessen, weil der mediale Hype um die «Maya-Apokalypse» schon zu Beginn des Jahres 2012 stattfand und längst wieder abgeflaut ist. – Ist die Lust am imaginierten Untergang vielleicht ein Narkotikum?
Im epischen und erbitterten Streit zwischen den verfeindeten Suhrkamp-Gesellschaftern verlangen die Streitparteien vor einem Frankfurter Gericht den gegenseitigen Ausschluss aus der Kommanditgesellschaft. Sollte sein Antrag abgelehnt werden, verlangt Hans Barlach, der 39 Prozent der Anteile hält, die Auflösung der Suhrkamp-KG. Es könnte das Ende des Verlags bedeuten, wie wir ihn kennen.
Tote Hose herrscht an der Opéra national de Paris mit ihren Häusern an der Place de la Bastille und im Palais Garnier. Die neue Produktion von Bizets «Carmen» macht es nur zu deutlich.
Eine besondere Nacht im Berner Hotel Schweizerhof, die mit einer klitzekleinen Enttäuschung begann und in besänftigtem Zorn endete.
Jean Bollack hat ein beachtenswertes Werk geschaffen: als Editor, französischer Übersetzer und Kommentator von Sophokles, Euripides und Empedokles sowie der Dichtung seines Freundes Paul Celan. Der eminente Philologe und Hermeneut ist am 4. Dezember in seinem neunzigsten Lebensjahr in Paris gestorben.
Die Art Basel Miami Beach präsentiert sich in diesem Jahr in guter Form und wohl austarierter Balance – vorbei sind die Zeiten, als hier alle Zeichen auf «Bling-Bling» standen.
Vor 17 Jahren wurde der malaysische Architekt Ken Yeang mit einem formal innovativen grünen Hochhaus über Nacht berühmt. Nun präsentiert das Institut für Auslandsbeziehungen in Stuttgart Yeangs Schaffen vor dem Hintergrund von Südostasiens ökologischen Bestrebungen.
Wie kaum ein anderer Autor hat Peter Handke seit Mitte der sechziger Jahre die deutschsprachige Literatur geprägt. Ob als Sprachkritiker, als Weltenwanderer oder als Hüter des Seins – stets hat sich der Dichter im Kampf gegen das (mediale) Verschwinden der Welt neu erfunden.
Nicht an der Mailänder Scala, sondern in der Römer Oper wurde das anstehende Verdi-Jahr mit offiziellem Glanz eröffnet. Höchste Kreise beehrten die Saisoneröffnung mit «Simon Boccanegra». Riccardo Muti dirigierte das Werk.
Die polnische Literaturnobelpreisträgerin Wisława Szymborska wird als poetische Lichtgestalt in die Literaturgeschichte eingehen. So unterschiedlich ihre Gedichte im Einzelnen daherkommen und so vergnüglich sie ausschwärmen in vielerlei Gebiete – ihnen allen liegt ein metaphysisches Staunen zugrunde.
Kann «Der Hobbit» an «Der Herr der Ringe» anknüpfen? Wir haben Peter Jacksons Tolkien-Umsetzung gesehen. Die Filmkritik.
Eine Schau von Michael von Graffenried hat im indischen Varanasi ein abruptes Ende gefunden: Die Behörden liessen die Plakate mit Szenen aus dem prekären städtischen Alltag abhängen.
Eine nicht ganz so besinnliche Adventsgeschichte liefern uns Izabela Rieben und Sami Ben Youssef mit «Joyeux noël Félix!»
Der gestrige SF-«DOK» über die EWR-Abstimmung von 1992 bot guten Stoff fürs Politologie-Seminar. Die Verknüpfung mit der Gegenwart überzeugte allerdings weniger.
Literaturnobelpreisträger Mo Yan sorgt mit seiner Verteidigung der Zensur für Empörung unter chinesischen Intellektuellen und Dissidenten.
In ihrem Roman «Tal der Herrlichkeiten» bringt Anne Weber Uraltes in die Moderne. Ein Buch der Metamorphosen voller magischer Momente.
«Verbrechen lohnt sich» heisst der Titel der aktuellen Ausstellung im Museum für Gestaltung in Zürich, die sich dem Kriminalfilm widmet.
Kunst, Astronomie und Astrologie verbinden sich auf den Himmelskarten Andreas Cellarius' (1596–1665) auf einzigartige Weise. Nun erscheint eine Neuausgabe der Kartensammlung.
Vor dem Filmstart des «Hobbit» erläutert Philosoph und Tolkien-Experte Frank Weinreich die Psychologie und Physiognomie der Hobbits – und inwiefern die Winzlinge Schweizern gleichen.
Der gestern verstorbene Architekt Oscar Niemeyer war ein Star. Seine futuristische Bauweise wurde von namhaften Architekten jedoch immer wieder kritisiert, sagt Axel Simon von «Hochparterre».
Vor 100 Jahren entdeckten deutsche Archäologen die Büste von Nofretete, der Frau des Pharao Echnaton. Das Neue Museum in Berlin zeigt eine Spezialausstellung dazu.
Dave Brubeck wurde mit seinem Jazzquartett und Stücken wie «Take Five» weltberühmt: Gestern ist der amerikanische Pianist 91-jährig gestorben.
Wer braucht da schon einen Sitzplatz: Beim Konzert der Toten Hosen im Hallenstadion konnte man schon nach fünf Minuten mitsingen.
Eine Zeichnung des italienischen Renaissance-Künstlers Raffael ist in London für 29,7 Millionen Pfund (rund 44 Millionen Franken) versteigert worden.
Er erschuf das UNO-Gebäude in New York oder das weltbekannte Sambódromo in Rio de Janeiro: Oscar Niemeyer verstarb im Alter von 104 Jahren nach langer Krankheit.