Vladimir Tatlin (1885-1953) ist eine Leitfigur des russischen Konstruktivismus und eine legendäre Künstlerpersönlichkeit, harrt aber nach wie vor der Entdeckung. Das Basler Museum Tinguely widmet ihm eine ästhetisch und didaktisch vorbildhaft inszenierte Schau.
Die Finanzkrise macht in den USA auch alten Kulturinstitutionen zu schaffen. Die Corcoran Gallery in Washington steckt so tief in den roten Zahlen, dass der Stiftungsrat den Entschluss gefasst hat, das prächtige Museumsgebäude zu verkaufen.
Böse Zungen behaupten, ich neigte zur Hysterie. Mir aber schien es angebracht, mein Testament aufzufrischen und mein neuestes Romanmanuskript beim Verlag als Nachlasssache zu deponieren. Im Laufe der Jahrhunderte waren nicht viele Menschen aus Sibirien zurückgekehrt.
Das Piazza-Programm und die Wettbewerbssektionen waren in Locarno denkbar heterogen komponiert. Und die Jury-Entscheidungen geben Signale in verschiedenste Richtungen: Vom skurrilen Low-Budget-Film über solide Filmerzählungen bis hin zu formal innovativen Werken ist alles unter den Preisträgern vertreten.
Unter dem Titel «Camouflage» zeigt das Kiasma Museum in Helsinki Werke von Künstlern und Designern, die sich in den Grenzbereichen ihrer jeweiligen Disziplinen bewegen. Die Ausstellung ist Teil von «World Design Capital Helsinki 2012».
Die internationale Jury unter dem Vorsitz des thailändischen Regisseurs und Produzenten Apichatpong Weerasethakul bevorzugt eindeutig skurrile, absurde Geschichten - und die Spielfilm-Gattung.
Mit Beethovens Bühnenmusik zu Goethes «Egmont» und Mozarts Requiem ist die Sommerausgabe des Lucerne Festival eröffnet worden. Die Rede vor dem Konzert hielt der Theologe Hans Küng.
Der marokkanische Schriftsteller Abdellah Taïa setzt sich in seinen Büchern unverhohlen mit dem Thema Homosexualität auseinander, was in seiner Heimat nach wie vor als Tabubruch gilt.
Trotz der gegenwärtigen Baukrise wächst in Sevilla ein 180 Meter hoher Turm in den Himmel. Sein Schöpfer, der Architekt César Pelli, spricht von einem Schritt ins 21. Jahrhundert. Die Unesco sieht das anders und sagt warnend, das Hochhaus gefährde das Welterbe der Stadt.
In den USA erliegt die Jugend repetitiven Tanzrhythmen. DJ und Produzenten wie der Franzose David Guetta dominieren mit dumpfem R'n'B-House die Pop-Charts und Grossanlässe wie die Zürcher Street Parade. Die eigentlichen Pioniere von House und Techno fühlen sich betrogen.
Obwohl der erfolgreichste brasilianische Autor des 20. Jahrhunderts, ist Jorge Amado seit seinem Tod 2001 in Vergessenheit geraten. Sein Einfluss auf das Selbstverständnis der Brasilianer als eine Mischkultur war enorm. Weit vor der Lateinamerika-Welle hat er der Welt sein Heimatland zugänglich gemacht.
Die St. Galler Künstlerin Monika Sennhauser setzt mit ihrem Werkbeitrag ihre Forschungen rund um Sonnenbahnen und Licht fort, bezieht dabei diesmal aber viele Akteure in ihr Projekt «Where is the sun now and here and there» mit ein.
Durch die Versuche der syrischen Armee, Aufständische aus Aleppo zu vertreiben, sind die einzigartigen Kulturschätze der Stadt bedroht. Dabei hatte Aleppo gerade erst begonnen, sich für das eigene historische Erbe zu interessieren.
Plagiatsfälle prominenter Zeitgenossen zumal aus dem Feld der Politik sind in jüngster Zeit notorisch geworden. Dass sich ein amtierender Regierungschef in seiner Dissertation grosszügig bei anderen bedient hat, ist neu. Der rumänische Premierminister Victor Ponta bestreitet die Vorwürfe mit lächerlichen Argumenten.
László Végel lebt als Vertreter der ungarischen Minderheit im nordserbischen Novi Sad und gehört mit seinen 71 Jahren zu den scharfsinnigsten Beobachtern politischer Umwälzungen und Katastrophen in Mittelosteuropa.
Grosse Worte waren zu hören und starke Emotionen zu spüren, als die Hansestadt Rostock und ihre Universität Mitte Juli in den wunderbaren Barocksaal eingeladen hatten. Es galt, eine «literarische Sensation» zu feiern, wie es Rostocks Oberbürgermeister strahlend ausdrückte: Das viele Jahre in Frankfurt am Main beheimatete Archiv Uwe Johnsons wird im Herbst nach Rostock kommen und in der Obhut der Universität bewahrt werden und der Forschung zur Verfügung stehen.
Im Gegensatz dazu mache sich heute eine junge Generation bemerkbar, die mit verschiedensten Medien zur Klangspeicherung und den damit verbundenen künstlerischen Möglichkeiten gross geworden ist und die nicht mehr für eine von gesellschaftlich relevanten Fragen abgeschottete Kunstmusik eintritt.
Ein stilecht nachempfundenes Nachtlokal mit Bar aus den Vierzigern des vorigen Jahrhunderts bildet das Entrée zur Ausstellung «Film noir!» im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt am Main. Die Schwarze Serie oder der Film noir, eine dem französischen Filmkritiker Nino Frank zugeschriebene Bezeichnung, orientierte sich an den «hard-boiled» Kriminalromanen eines Dashiell Hammett, James M.
Das Festivalprogramm von Locarno lotet die Extreme aus. Neben gelungenen Filmen, die unter die Haut gehen, beherrschen andere Regisseure ihre filmischen Erzählmittel zu wenig. Auf der Piazza präsentiert Festivaldirektor Olivier Père jeden Abend einen anderen Star.
Vor einem halben Jahrhundert starb Hermann Hesse in seiner prächtigen Casa Rossa in Montagnola. Sein Werk ist von einer Ambivalenz geprägt, die auch die Rezeption durchzieht.
Vladimir Tatlin (1885–1953) ist eine Leitfigur des russischen Konstruktivismus und eine legendäre Künstlerpersönlichkeit, harrt aber nach wie vor der Entdeckung. Das Basler Museum Tinguely widmet ihm eine ästhetisch und didaktisch vorbildhaft inszenierte Schau.
Die Finanzkrise macht in den USA auch alten Kulturinstitutionen zu schaffen. Die Corcoran Gallery in Washington steckt so tief in den roten Zahlen, dass der Stiftungsrat den Entschluss gefasst hat, das prächtige Museumsgebäude zu verkaufen.
Das Piazza-Programm und die Wettbewerbssektionen waren in Locarno denkbar heterogen komponiert. Und die Jury-Entscheidungen geben Signale in verschiedenste Richtungen: Vom skurrilen Low-Budget-Film über solide Filmerzählungen bis hin zu formal innovativen Werken ist alles unter den Preisträgern vertreten.
Unter dem Titel «Camouflage» zeigt das Kiasma Museum in Helsinki Werke von Künstlern und Designern, die sich in den Grenzbereichen ihrer jeweiligen Disziplinen bewegen. Die Ausstellung ist Teil von «World Design Capital Helsinki 2012».
In der Pariser Médiathèque de l'Architecture et du Patrimoine liegt ein fotografischer Schatz: Fotos und Briefe des Fotografen André Kertész. Die Fotohistoriker Michel Frizot und Annie-Laure Wanaverbecq haben die Materialien ausgewertet. Diese werfen ein neues Licht auf Leben und Arbeit des bekannten Fotografen.
Der marokkanische Schriftsteller Abdellah Taïa setzt sich in seinen Büchern unverhohlen mit dem Thema Homosexualität auseinander, was in seiner Heimat nach wie vor als Tabubruch gilt.
Mit Beethovens Bühnenmusik zu Goethes «Egmont» und Mozarts Requiem ist die Sommerausgabe des Lucerne Festival eröffnet worden. Die Rede vor dem Konzert hielt der Theologe Hans Küng.
Trotz der gegenwärtigen Baukrise wächst in Sevilla ein 180 Meter hoher Turm in den Himmel. Sein Schöpfer, der Architekt César Pelli, spricht von einem Schritt ins 21. Jahrhundert. Die Unesco sieht das anders und sagt warnend, das Hochhaus gefährde das Welterbe der Stadt.
Im vergangenen Jahr verliess Martin Roth die Generaldirektion der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, kam ans Londoner Victoria and Albert Museum und wurde damit zum ersten Deutschen an der Spitze eines führenden britischen Museums. Im Gespräch mit Marion Löhndorf skizziert er das Potenzial seines Hauses.