Im Gegensatz dazu mache sich heute eine junge Generation bemerkbar, die mit verschiedensten Medien zur Klangspeicherung und den damit verbundenen künstlerischen Möglichkeiten gross geworden ist und die nicht mehr für eine von gesellschaftlich relevanten Fragen abgeschottete Kunstmusik eintritt.
Grosse Worte waren zu hören und starke Emotionen zu spüren, als die Hansestadt Rostock und ihre Universität Mitte Juli in den wunderbaren Barocksaal eingeladen hatten. Es galt, eine«literarische Sensation» zu feiern, wie es Rostocks Oberbürgermeister strahlend ausdrückte: Das viele Jahre in Frankfurt am Main beheimatete Archiv Uwe Johnsons wird im Herbst nach Rostock kommen und in der Obhut der Universität bewahrt werden und der Forschung zur Verfügung stehen.
László Végel lebt als Vertreter der ungarischen Minderheit im nordserbischen Novi Sad und gehört mit seinen 71 Jahren zu den scharfsinnigsten Beobachtern politischer Umwälzungen und Katastrophen in Mittelosteuropa.
Das Festivalprogramm von Locarno lotet die Extreme aus. Neben gelungenen Filmen, die unter die Haut gehen, beherrschen andere Regisseure ihre filmischen Erzählmittel zu wenig. Auf der Piazza präsentiert Festivaldirektor Olivier Père jeden Abend einen anderen Star.
Vor einem halben Jahrhundert starb Hermann Hesse in seiner prächtigen Casa Rossa in Montagnola. Sein Werk ist von einer Ambivalenz geprägt, die auch die Rezeption durchzieht.
«Es gibt zwei Dinge, an die ich ständig denke: Sex und Tod. Und je mehr ich daran denke, desto reicher wird mein Tag», hatte der Schauspieler Dustin Hoffman vor fünf Jahren in einem Interview erklärt.
In der Erinnerungsliteratur ist das Leben in der realsozialistischen Tschechoslowakei nach der Wende von 1989 mannigfach kritisch beschrieben worden. Das Zeugnis des Slowaken Ján Rozner (1922-2006) ragt durch seine Dringlichkeit und Dichte heraus. Es wurde zum Sensationserfolg.
Frauen stehen in Bolivien traditionell im Schatten der Männer. Das scheint sich nun zu ändern, und ein Beispiel für den Wandel sind die kämpfenden «Cholitas» - die Catcherinnen von El Alto. Aber auch in Politik und Wirtschaft behaupten Frauen mittlerweile ihren Platz.
In den letzten fünf Jahren waren die Salzburger Festspiele ein stark beachtetes Konzertfestival. Inzwischen dominiert wieder die Oper. Und herrscht im Konzertprogramm Quantität vor Qualität.
In Alfred Brendels Textminiaturen fliessen profundes, aus lebenslanger musikalischer Praxis schöpfendes Sachwissen und eine prägnante Formulierungskunst zusammen. Auf engem Raum entfaltet sich ein inspirierendes Feuerwerk von Ideen.
Der Schweizer Film ist dieses Jahr in Locarno auf der Piazza und im Wettbewerb gut vertreten. Zu den Werken, die das Publikum zu überraschen vermögen und aus dem Konfektionseinerlei ausbrechen, zählen Christoph Schaubs «Nachtlärm» sowie «Image Problem» von Simon Baumann und Andreas Pfiffner.
In einigen europäischen Ländern wird, im Zuge der Aufarbeitung der Vergangenheit, der Kollaboration während des Zweiten Weltkriegs inzwischen mehr Gewicht beigemessen als den deutschen Verbrechen selbst. Symptomatisch dafür ist eine Äusserung, die der französische Präsident Hollande kürzlich getan hat.
Es ist eine Biographie, die wie ein märchenhafter Abenteuerroman erscheint. Im März wurde Harry Belafonte 85 Jahre alt und ist seine Autobiographie «My Song» erschienen.
Seine Bauten werden gern als surrealistisch bezeichnet. Nun stellt der Japaner Terunobu Fujimori sein Schaffen in einer anschaulich inszenierten Ausstellung in der Villa Stuck in München vor.
Der 1970 verstorbene polnische Schriftsteller Tadeusz Breza ist heute beinahe vergessen. Sein Roman «Audienz in Rom», der ins Labyrinth der römischen Kurie führt, zeigt jedoch, dass seine Werke nach wie vor die Lektüre lohnen.
Die Land-Art gilt als Kunstströmung, die ab den 1960er Jahren aus dem institutionellen Kontext auszubrechen versuchte. Das Museum of Contemporary Art in Los Angeles revidiert diese Auffassung mit einer reich befrachteten Ausstellung.
Rembrandts «Der Raub der Proserpina» ist auch ein Versuch darüber, Gold vielleicht nicht herzustellen, aber bildnerisch so umzusetzen, dass es den Betrachter in seinen Zauber und Bann zieht.
Graphic Novels sind nicht einfach nur illustrierte Texte und sind auch nicht nur Comics. Der Zeichner und Autor Hannes Binder entwirft im folgenden Essay eine Poetik der Graphic Novel - aus eigener Anschauung und Erfahrung.
Die Kommunikationsgemeinschaft, die sich in Sachen Religion unter den Bedingungen eines demokratisch-liberalen Rechtsstaats abzeichnet, ist eine Übersetzungsgemeinschaft. Den religiösen wie den nichtreligiösen Bürgern wird dabei einiges zugemutet.
Bis in die Antike zurück reichen die Versuche, Kultur als eine bloss «zweite», irgendwie minderwertige Natur zu bestimmen. Demgegenüber gälte es, die Kultur als Ordnung eigenen Rechts zu begreifen.
Das Festivalprogramm von Locarno lotet die Extreme aus. Neben gelungenen Filmen, die unter die Haut gehen, beherrschen andere Regisseure ihre filmischen Erzählmittel zu wenig. Auf der Piazza präsentiert Festivaldirektor Olivier Père jeden Abend einen anderen Star.
Vor einem halben Jahrhundert starb Hermann Hesse in seiner prächtigen Casa Rossa in Montagnola. Sein Werk ist von einer Ambivalenz geprägt, die auch die Rezeption durchzieht.
Rembrandts «Der Raub der Proserpina» ist auch ein Versuch darüber, Gold vielleicht nicht herzustellen, aber bildnerisch so umzusetzen, dass es den Betrachter in seinen Zauber und Bann zieht.
In der Erinnerungsliteratur ist das Leben in der realsozialistischen Tschechoslowakei nach der Wende von 1989 mannigfach kritisch beschrieben worden. Das Zeugnis des Slowaken Ján Rozner (1922–2006) ragt durch seine Dringlichkeit und Dichte heraus. Es wurde zum Sensationserfolg.
Frauen stehen in Bolivien traditionell im Schatten der Männer. Das scheint sich nun zu ändern, und ein Beispiel für den Wandel sind die kämpfenden «Cholitas» – die Catcherinnen von El Alto. Aber auch in Politik und Wirtschaft behaupten Frauen mittlerweile ihren Platz.
In den letzten fünf Jahren waren die Salzburger Festspiele ein stark beachtetes Konzertfestival. Inzwischen dominiert wieder die Oper. Und herrscht im Konzertprogramm Quantität vor Qualität.
In Alfred Brendels Textminiaturen fliessen profundes, aus lebenslanger musikalischer Praxis schöpfendes Sachwissen und eine prägnante Formulierungskunst zusammen. Auf engem Raum entfaltet sich ein inspirierendes Feuerwerk von Ideen.