Am Tag der Frau, dem 8. März, kam Elfriede Jelineks neues Stück passenderweise zur Uraufführung. Der tschechische Regisseur Dušan David Pařizek inszenierte «Faustin and out» - plus Goethe.
Das Theater St. Gallen bringt erstmals die Barockoper «The Fairy Queen» von Henry Purcell auf die Bühne. Für das Haus eine wunderbare Gelegenheit, seine drei Sparten für einmal gleichzeitig zu beschäftigen. Johannes Schmid führt Regie.
Das Frankfurter Städel bietet einen besonderen Einblick in Claude Lorrains Arbeitsweise. Zeichnungen, Radierungen und Ölgemälde weisen ihn als methodisch vorgehenden Künstler aus. Zwei ungewöhnliche Gruppen von Radierungen beschreiben gar die verschiedenen Phasen einer barocken Feuerwerksmaschinerie.
In Würdigung seiner kapitalen Geschichte hat Europa Griechenland stets hohen Kredit eingeräumt. Doch stehen die heutigen Griechen wirklich in der Nachfolge der Antike? Die Griechen selbst sind über dieser Frage innerlich zerworfen, sie macht, so der Philosoph Nikos Dimou, einen Teil ihres Unglücks aus.
Die betont eilfertig hingeschmierte Pinselschrift auf dem Cover erinnert nicht ohne Grund an ein Demo-Plakat. Der Boss will mitmarschieren. Offenbar ermuntert vom Erfolg der «Occupy Wall Street»-Bewegung, hat er ein dezidiertes Protestalbum eingespielt mit diversen Referenzen an linke amerikanische Traditionen wie dem Civil Rights Movement.
Vor wenigen Tagen konnte die Restaurierung der Villa Tugendhat in Brünn abgeschlossen werden. Das behutsam sanierte Baudenkmal zeigt sich den Besuchern nun erstmals in seiner einstigen Schönheit.
Morgen eröffnen Collegium Musicum St. Gallen und Kammerchor Oberthurgau ihr Konzertjahr mit Mendelssohns «Elias».
Die Kellerbühne setzt sich mit der «Kartoffelkammer» voller Überzeugung und in der theatralischen Umsetzung engagiert für den französischen Autor Georges Perec ein. Ein leichter Theaterabend ist das Stück nicht, aber ein lohnender.
Ueli Bernays Es ist irgendwie paradox. Während des zweistündigen Konzerts von Wilco am Mittwoch im Volkshaus klang die Musik an sehr vieles an, was Rock und Pop an Genres und Stilen hervorgebracht haben, und man wurde an zahllose Vorbilder erinnert - an die Beatles, Neil Young, Pink Floyd, Radiohead .
Im Kreis der faschistischen Architekten Roms galt Luigi Moretti als Vermittler zwischen totalitärer Monumentalität und rationalistischer Moderne. Nach dem Krieg fand er im Dialog mit Borrominis Barock und der ungegenständlichen Kunst zu neuen Ausdrucksformen.
Enrico Pieranunzi gilt als grosser Stilist des Piano-Jazz. Am Dienstag stellte er in der Widder-Bar sein neues Trio vor. Es überzeugte durch fiebrige Intensität.
Das Geräusch eines Kopfes, der an die Wand knallt, eins ums andere Mal: Katja erwacht, rennt hinüber, das Bett ist voll Blut und Exkrementen, Sebastian ausser sich, schreiend, heulend, klagend.
Mit Christa Wolf, Wislawa Szymborska und Vaclav Havel sind innert kurzer Zeit drei hohe Repräsentanten der Ostblock-Literatur unter dem Realsozialismus verstorben. So manch bewegt westliche Nachruf-Routine hat alle in einen Topf geworfen. Doch es ist wichtig, auf den ideellen Unterschieden zu beharren.
Genf hat sich mit seinem wohl berühmtesten Citoyen ausgesöhnt. Im Jahr des dreihundertsten Geburtstags von Jean-Jacques Rousseau wird in seiner Heimatstadt Einmütigkeit zelebriert.
Am Ende wird der Käfig in die Höhe gezogen, in ihm wird der Gehenkte zur Schau gestellt. Es ist Joseph Süss Oppenheimer. Als «Hofjude» wirkte er für den württembergischen Herzog Karl Alexander und wurde hingerichtet.
Immer mehr Zuschauer oder Zuhörer von Fernseh- und Radiosendungen melden sich bei der Ombudsstelle der SRG Deutschschweiz. Spitzenreiter bei den beanstandeten Fernsehsendungen war 2011 die «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens.
Ilma Rakusa Erschreckend grossartig sind auch sie: die letzten beiden Zyklen der insgesamt sechs Teile umfassenden «Erzählungen von Kolyma», die nun bei Matthes & Seitz - herausgegeben von Franziska Thun-Hohenstein und von Gabriele Leupold meisterhaft übertragen - vollständig auf Deutsch vorliegen und Warlam Schalamow (1907 bis 1982) als einen der bedeutendsten russischen Autoren des 20.
Roman Bucheli Vor drei Wochen geschah das Ungeheuerliche: Der Schriftsteller Georg Diez hatte Christian Krachts neuen Roman «Imperium» gelesen und holte nun - mit lang kultiviertem Groll - im «Spiegel» zum grossen Schlag gegen den Kollegen aus (NZZ 17.
Berlin tut sich schwer mit der baulichen Hinterlassenschaft der DDR. Nun drohen das ehemalige Staatsratsgebäude und sein Umraum durch einen Neubau entscheidend beeinträchtigt zu werden.
Seit anderthalb Jahren bauen Axel Springer und Ringier in Osteuropa ihre Geschäfte auf dem Boulevard gemeinsam aus. Florian Fels, zuständig für das Joint Venture, zieht Bilanz.
«Faust 1–3» am Schauspielhaus Zürich – Dušan David Pařizek inszeniert Johann Wolfgang von Jelinek und Elfriede Goethe
Ludwig Mies van der Rohes Villa Tugendhat in Brünn ist denkmalpflegerisch erneuert worden
Bruce Springsteens neues Album «Wrecking Ball»
Wie Griechenland am inneren Zwang scheitert, sich stets mit der Grösse der Antike zu messen
Wilco im ausverkauften Zürcher Volkshaus
Claude Lorrains Schaffen auf Papier und Leinwand im Frankfurter Städel
Der italienische Architekt Luigi Moretti (1907–1973) in der Architekturakademie Mendrisio
«Autobiografie aus Eis» – Gedichte des koreanischen Schriftstellers Choi Seung Ho
Genf feiert dreihundert Jahre Rousseau
Detlev Glanerts Oper «Joseph Süss» und das Gärtnerplatz-Theater in München
Wie Vaclav Havel und Wislawa Szymborska Poesie und Freiheit buchstabierten – und warum Christa Wolf nicht in diese Reihe gehört
Der französische Grafiker, Illustrator, Modefotograf und Werbe(film)-Schöpfer Jean-Paul Goude
Warlam Schalamows «Erzählungen von Kolyma» über die sibirischen Lager liegen nun vollständig vor
Wie Axel Springer und Ringier in Ostmitteleuropa ihr Kerngeschäft ausweiten