Weil sie sich von ihren Sünden reinigen wollen, sind alleine in Moskau 90‘000 orthodoxe Gläubige in eiskaltes Wasser gesprungen. Und das bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.
Jahr für Jahr wird Solothurn im Januar während acht Tagen zum Filmzentrum der Schweiz. Bundespräsidentin Eveline Widmer Schlumpf hat die 47. Solothurner Filmtage heute eröffnet. Es sind die ersten unter der Ägide der neuen Direktorin Seraina Rohrer.
Banknoten wechseln jeden Tag millionenfach den Besitzer und gehören doch zu unserem wertvollsten Gut. Das Gutenberg Museum in Freiburg widmet der Geschichte der Banknoten nun eine umfangreiche Ausstellung – und zeigt beeindruckende Fälschungen.
Die Berner Agglomerationsgemeinde Köniz erhält den diesjährigen Wakkerpreis für besondere Leistungen zum Schutz des Ortsbilds und bei der Siedlungsentwicklung. Für den Preisverleiher, den Schweizer Heimatschutz, ist letztere in Köniz vorbildlich.
Der New Yorker Funk- und Soulmusiker und Saxofonist Jimmy Castor ist tot. Er sei bereits am Montag in einem Spital in Las Vegas offenbar an Herzversagen gestorben, teilten Familienangehörige mit. Er wurde 71 Jahre alt.
Die restaurierte Fassung des legendären russischen Revolutionsfilms «Oktober» feiert am 10. Februar bei der Berlinale Premiere. Das Meisterwerk von Sergej M. Eisenstein war nach seiner Uraufführung 1928 in Moskau zensiert und aus den Kinos verbannt worden.
Eine unangemessene, folkloristisch-stereotype Etikettierung. Deshalb wurde das Wort «Döner-Morde» in Deutschland zum «Unwort 2011» erkoren. Polizei und Medien verwendeten es im Zusammenhang mit mehreren Morden.
Der italienische Schriftsteller Carlo Fruttero ist tot. Der gebürtige Turiner starb im Alter von 85 Jahren in seiner Wohnung im toskanischen Badeort Castiglione della Pescaia. Durch sein Werk mit dem Co-Autor Franco Lucentini erlangte Berühmtheit.
Der französische Stummfilm «The Artist» ist der grosse Gewinner bei der Verleihung der Golden Globes. Der Streifen wurde in Los Angeles als bester Film in der Kategorie Musical oder Komödie ausgezeichnet. Er heimste drei Preise ein.
Die Ostermundigerin Ursula Andress steigt als Bikini-Schönheit Honey Ryder in «Dr. No» aus dem Meer. Mittlerweile sind 50 Jahre seit diesem ersten Bond-Film vergangen. Die Schweiz hat bei der Schaffung des Bond-Mythos nicht nur ihretwegen eine wichtige Rolle gespielt. Sogar James Bond war ein halber Schweizer.
Klappe die Erste! Am 16. Januar 1962 wurde auf der Insel Jamaika der erste Bond-Film gedreht. 50 Jahre später steht Geheimagent 007 immer noch im Dienste ihrer Majestät und ist bereit die Welt zu retten. Nächsten Herbst in «Skyfall» zum 23. Mal.
Echt oder falsch? Diese Frage stellt sich bei vielen Bildern des Renaissance-Malers Lucas Cranach des Älteren. Nun werden sie digital zugänglich gemacht, samt kritischem Apparat. Die Forschung verlagert sich vom Museum an den Bildschirm.
Die Thurgauerin Mona Vetsch hat am Dienstag erstmals den «Club» im Schweizer Fernsehen moderiert - und gefällt.
J. Edgar Hoover war fast 50 Jahre Chef des FBI. Er hasste Linke, Schwarze und Homosexuelle, obwohl er selbst schwul gewesen sein dürfte. Clint Eastwood hat über ihn einen Film gedreht: «J. Edgar».
Nach Jahrzehnten seit ihrer Gründung im Jahr 1967 stehen die Solothurner Filmtage nun erstmals unter der Leitung einer Frau. Die Filmwissenschafterin und Kuratorin Seraina Rohrer setzt auf Kontinuität, konzentriert das Kernprogramm, begründet aber auch einige Gefässe und will vermehrt Synergien nutzen.
Als im Jahr 2000 in Basel das neugegründete Barockorchester La Cetra vorgestellt werden sollte, suchte man nach einem Dirigenten, der für die Aufmerksamkeit des Publikums sorgen würde. Man fand ihn in der Person des damals 72-jährigen Gustav Leonhardt.
Unter dem Titel «Die Geometrie des Augenblicks» präsentiert das Kunstmuseum Wolfsburg eine Auswahl von rund hundert Fotografien, die Henri Cartier-Bresson unter dem Titel «Paysages» (Landschaften) selbst zusammengestellt hat - ergänzt durch ein paar der seltenen Zeichnungen des Fotografen.
Die einflussreiche amerikanische Band The Walkabouts aus Seattle tourt mit den zauberhaft unheimlichen Songs ihres neuen Albums «Travels In The Dustland» durch Europa - und spielt am kommenden Freitag ihr einziges Schweizer Konzert im Palace St. Gallen.
Wir kennen ihn schon lange, den Helden des neuen Romans «Schmidts Einsicht» von US-Autor Louis Begley. Im Jahre 1997 trafen wir ihn in «Schmidt» und 2000 wieder in «Schmidts Bewährung».
Niclaus Gerhaert von Leyden übte einen immensen Einfluss auf andere Künstler der Spätgotik aus, ist aber heute nur wenig bekannt. Das Liebieghaus in Frankfurt widmet dem Meister nun eine ebenso gewagte wie gelungene Werkschau.
Pompeji und Herculaneum, von Glut und Asche zugleich zerstört und konserviert, stehen mit ihrem Erbe exemplarisch für die europäische Kultur. Eine Ausstellung sondiert das Dasein unterm Vulkan.
Der Raum ist gross, die Bühne weit; grenzenlos scheinen hier die künstlerischen Möglichkeiten. Links stehen der Kontrabassist Barry Guy und der Posaunist Nils Wogram eng beieinander. Die Tänzerinnen Jasmine Morand und Ana Tajouiti sowie der Tänzer Simon Wehrli hingegen liegen irgendwo daneben.
Uwe Justus Wenzel Repräsentation ist zauberhaft. Das springt ins Auge, sobald man sich klarmacht, was Repräsentanten dem elementaren Wortsinne nach tun, wenn sie repräsentieren: Sie vergegenwärtigen etwas, das an sich nicht gegenwärtig und auch anderswo nicht einfach vorhanden, nicht so «da» ist, wie etwa ein gesuchter Stuhl am Tisch im Nebenzimmer steht.
Marcus Stäbler Der Auftakt war vielversprechend: Als Simone Young bei ihrem Antrittskonzert im August 2005 Messiaens «Turangalîla»-Sinfonie dirigierte, zündete sie ein Feuerwerk an Farben und Leidenschaft.
Jean Dujardin war kein grosser Stummfilm-Fan. Dann zeigte ihm Regisseur Michel Hazanavicius die Arbeiten von F. W. Murnau und King Vidor als Vorbereitung für «The Artist» und es war um ihn geschehen.
Der Berliner Volker Gerling hat mitseinen Porträts das Daumenkino zu einer Kunstform entwickelt. Jeden Sommer geht er auf Wanderschaft und fotografiertMenschen, denen er unterwegs begegnet: 36 Bilder eines Gesichts ergeben ein Daumenkino.
Barbara Villiger Heilig «Fruttero & Lucentini» - hinter diesem Firmenlogo verbarg sich eine literarische Zwei-Mann-Manufaktur, deren Name für garantiert niveauvolle Qualitätsprodukte stand.
Das Hôtel particulier ist eine Spezialität der französischen Kulturwelt. Eine Schau in der Pariser Cité de l'architecture et du patrimoine zeichnet die vielfältigen Wandlungen des Gebäudetyps nach.
Das für April 2012 angekündigte Stück über den Polizeikommandanten und Flüchtlingshelfer Paul Grüninger wird verschoben. Das Theater St. Gallen möchte dem Entstehungsprozess des Stücks mehr Zeit geben, um dem Thema gerecht zu werden.
Die deutsche Regisseurin Karin Henkel dekoriert ihre Zürcher Horváth-Inszenierung mit barocker Morbidität und allerlei Klamauk. Doch das Schauspieler-Ensemble setzt darin quicklebendige Highlights.
Ein Autor mit grossem Publikum war er als deren Propagandist nur zur Zeit der Nazis. Nach 1947, als er in seinen Romanen die Erzählbarkeit der Welt zu hinterfragen begann, schrumpfte das Interesse. Es lohnt sich, den Österreicher Franz Tumler, der vor hundert Jahren geboren wurde, dem Vergessen zu entreissen.