Der Pop-Art-Künstler James Rizzi ist tot. Der Amerikaner starb im Alter von 61 Jahren in der Nacht zum zweiten Weihnachtstag in seinem New Yorker Studio, wie sein deutscher Verlag Art 28 auf Rizzis Internetseite mitteilte.
Es wird immer mondäner und polierter in dieser Stadt. Die Gebäude streben nach oben, die Preise auch. Es wird gepflästert, abgetragen und zugeschüttet - und es werden Maulkörbe verteilt.
Erinnerung ist trügerisch. Denn sie enthält immer Lücken. Der englische Schriftsteller Julian Barnes hat diese Erkenntnis in seinem Roman «Vom Ende einer Geschichte» verarbeitet. Und dafür den Booker-Preis bekommen.
Jürg Huber Wer, ermattet vom Weihnachtsrummel, seine Schritte von der Zürcher Bahnhofstrasse am vergangenen Freitag zur Tonhalle lenkte, hatte klug gewählt. Erquickt an Geist und Seele verliess man knapp zwei Stunden später das Haus.
Von den Buchara-Juden, die seit Urzeiten in Usbekistan, Tadschikistan, Kirgisistan, Kasachstan und Turkmenistan lebten, sind nach dem Zerfall der Sowjetunion nur wenige vor Ort geblieben. Wo einst Handel und Handwerk blühten, bleiben heute nur die Alten zurück. Die jüdischen Stadtviertel sind dem Untergang geweiht.
Das Lob, das Monet, Renoir und Pissarro der Malerei ihres Freundes Alfred Sisley spendeten, fand in Deutschland so wenig Gehör, dass diesem eine Retrospektive bisher versagt blieb. Es ist das Von-der-Heydt-Museum in Wuppertal, das mit «Alfred Sisley - der wahre Impressionist» das Versäumnis bewusstmacht.
Markus Bauer Nachdem vor einem Jahr im Zusammenhang mit der Entdeckung der Securitate-Mitarbeit des Schriftstellers und Büchner-Preis- Trägers Oskar Pastior die Wellen der Empörung hochgegangen sind, herrscht nun an der Oberfläche eine trügerische Ruhe, unter der sich aber Entscheidendes abspielt.
Er ist ein später Erbe von Pier Paolo Pasolini, aber doch ganz anders als der Meister, der gern zum Pathos neigte: Ascanio Celestini ist ein italienisches Multitalent - Rezitator, Regisseur, Schriftsteller, Sänger -, ein Star auf Vorstadtbühnen ebenso wie in den berühmtesten Theatern Italiens, auf denen er die Verkommenheit seines Landes mit melancholischem Witz kommentiert.
Es war der 2. Oktober 1991, an diesem Tag feierte Sting seinen vierzigsten Geburtstag. Oder er feierte ihn auch nicht, woher sollten wir das schon wissen. Es war aber wichtig für uns, dass wir seinen Geburtstag feierten.
Im Katalog der sieben Todsünden figuriert die Habgier auf mittlerer Stufe. Sie wird übertrumpft vom Stolz wie vom Zorn und ist der Sache nach der Völlerei verwandt. Allerdings kommt es auf solche feinen Unterschiede nicht wirklich an, solange das Vergehen ungesühnt bleibt.
In der Wiener Generali Foundation geht es ein weiteres Mal um die Neubewertung der Moderne. Das Konzept des Animismus markiert dabei das Verdrängte, das nun zum erhellenden Perspektivenwechsel in den Vordergrund treten soll.
Francesco Petrarca bezeugt, nach dem Urteil Jacob Burckhardts, als «einer der frühesten völlig modernen Menschen» die Bedeutung der Landschaft für die «erregbare Seele». Vor 675 Jahren bestieg der italienische Dichter den Mont Ventoux in der Provence und beschrieb das Erlebte. - Aber wie authentisch ist sein Bericht?
Weihnachten kann ein sehr unfrohes Fest sein, speziell für dysfunktionale Familien. Solche gab's auch in den gehobenen Kreisen des Mittelalters, wie man zurzeit auf einer Londoner Bühne sehen kann.
Auf drei Etagen zeigt das Forum Schweizer Geschichte in Schwyz seit kurzem seine neue Dauerausstellung zur Geschichte der Schweiz vor der Eidgenossenschaft (NZZ 28. 10. 11). Ganz ohne Mythisierung scheint die sorgfältig zusammengestellte Schau nicht auszukommen.
Auf der Berliner Museumsinsel ist die antike Stadt Pergamon in einem grossartigen Rundpanorama auferstanden. Neben dem eindrucksstarken Event verblassen die Originalfunde. Nur der Grosse Altar kann dank seiner Monumentalität mithalten.
Das Theaterhaus Gessnerallee hat unter der Intendanz von Niels Ewerbeck seinen internationalen Ruf ausgebaut. Nun verlässt er Zürich und fordert, dass die Kunst ernster genommen wird - und mehr Geld erhält.
Jazz, Folk und Techno sind für Kieran Hebden alias Four Tet einerlei: Hauptsache, der britische Elektro-Produzent kann in den Tiefen seines Computers nach unerhörten Sounds schürfen.
Die Organisation «Reporter ohne Grenzen» hat in diesem Jahr 66 getötete Journalisten gezählt. Deutlich zugenommen haben die Zahl der Festnahmen sowie die Repressionen gegen Blogger. Reporter ohne Grenzen hat auch eine Liste der gefährlichsten Länder und Plätze veröffentlicht.
Kaum etwas ist beim Film so entscheidend wie gutes Timing, und zwar sowohl erzählerisch als auch im Hinblick auf die gut terminierte Premiere eines Werks. Das musste etwa Billy Wilder schmerzhaft erfahren, als seine brillante Kalter-Krieg-Komödie «One, Two, Three» 1961 kaum jemanden zum Lachen brachte, da die Kinopremiere mit dem Bau der Berliner Mauer zusammenfiel.
Im utopischen Roman «Altneuland» lässt Theodor Herzl seinen Protagonisten Friedrich Löwenberg 1902 auf dem Weg in die Südsee ein ärmliches Palästina besuchen. Als er dann 21 Jahre später auf der Rückreise nach Europa erneut Zwischenhalt in Haifa macht, erlebt er ein völlig anderes, von jüdischen Einwanderern dank einem westöstlichen Kulturtransfer zur gesellschaftlichen, künstlerischen, industriellen und technologischen Blüte gebrachtes Land.
Kunst Die US-Künstlerin Helen Frankenthaler ist tot. Die Malerin war am Dienstag im Alter von 83 Jahren nach langer Krankheit in ihrem Haus in Connecticut gestorben, sagte ihre Assistentin der "New York Times". (sda) Frankenthaler galt als Vertreterin der zweiten Generation des Abstrakten Expressionismus und war von 1958 bis 1971 mit dem Künstler Robert Motherwell verheiratet.
Kunst Der Pop-Art-Künstler James Rizzi ist tot. Der US-Amerikaner starb im Alter von 61 Jahren in der Nacht zum zweiten Weihnachtstag in seinem New Yorker Studio, wie sein deutscher Verlag Art 28 am Dienstag auf Rizzis Internetseite mitteilte. (sda) "Mit grosser Bestürzung und Trauer haben wir den Tod James Rizzis bekanntzugeben.
Rock Die Hardrock-Band Van Halen will 2012 wieder durchstarten: Pünktlich zum 40-jährigen Bestehen im nächsten Jahr kündigten die US-Musiker eine Tour an. (sda) Die Ankündigung findet sich auf der Webseite der Band.
Indien Die Witwe von Ex-Beatle John Lennon, Yoko Ono, sucht Inspiration in Indien. Sie hoffe, dass sie mehr aus ihrer für Januar geplanten Reise ziehen werde als bei einem Indien-Trip mit Lennon vor Jahrzehnten. (sda) Dies sagte Ono der Zeitung "Hindustan Times" vom Dienstag.
Deutschland Die Fertigstellung der Hamburger Elbphilharmonie verzögert sich weiter: Der der vom Büro Herzog & de Meuron entworfene Prestigebau, der einmal zu den zehn besten Konzerthäusern weltweit zählen soll, wird nun voraussichtlich erst Ende 2014 fertiggestellt. (sda) Das Bauunternehmen Hochtief habe der Behörde jetzt November 2014 als Bauende genannt, sagte Elbphilharmonie-Mediensprecher Karl Olaf Petters.
Pieterlen Seit November bereichert eine neue Konzertreihe die kulturelle Agenda in der Region. Im Zentrum steht dabei die Folk-Musik. Mike Sutter
Archäologie Israelische Archäologen haben in Jerusalems Altstadt ein seltenes antikes Siegel gefunden. Es sei vor etwa zwei Jahrtausenden zu Zeiten des zweiten jüdischen Tempels verwendet worden, sagte der zuständige Forscher, Eli Schukron, der Nachrichtenagentur dpa. (sda) "Auf dem Siegel steht auf Aramäisch "Daka Leja" - rein für Gott", erklärte Schukron.
Pop-Musik Ein vom Chor britischer Soldaten-Frauen eingespielter Song mit dem Titel "Wherever You Are" (etwa: Wo auch immer Du bist) hat sich zu einem Hit entwickelt. Das Lied habe sich 556'000 Mal verkauft, teilte die mit der Auswertung beauftragte Agentur am Sonntag mit. (sda) Damit liess der Song alle Konkurrenten eines Weihnachts-Wettbewerbs der BBC weit hinter sich. Auf den Aufnahmen ist zu hören, dass es sich nicht um Profi-Sängerinnen handelt.
Filmprojekt Der Kabarettist Emil Steinberger und seine Frau Niccel arbeiten an einem Drehbuch für einen Spielfilm. "Wenn alles gut läuft", wie Steinberger sagt, finden die Dreharbeiten im kommenden Jahr statt. 2013 soll der Film dann in die Kinos kommen. (sda) Er habe bereits einen Produzenten, erklärte Steinberger gegenüber der "SonntagsZeitung". Das Drehbuch müsse da und dort noch umgeschrieben werden.