Die konservative Nea Dimokratia ist nach der Wahl vom Sonntag die mit Abstand stärkste Kraft im griechischen Parlament. Die Opposition ist zersplittert.
Der AfD-Landtagsabgeordnete Robert Sesselmann tritt in der zweiten Wahlrunde gegen den amtierenden CDU-Landrat Jürgen Köpper an – und gewinnt.
Der Putschversuch des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin hat in der Ukraine für Unglauben und Schadenfreude gesorgt. Auch wenn der Machtkampf für Russlands Kampfkraft wohl Folgen haben wird, geht der Krieg vorerst unverändert weiter.
Der Chef der paramilitärischen Gruppe Wagner sprach vielen Russen aus dem Herzen. Mit seiner Meuterei überschritt er aber eine rote Linie. Sein Scheitern wird kaum folgenlos bleiben.
Noch vor einem Jahr existierte kaum ein Bild des Wagner-Chefs. Nun ist er eines der bekanntesten Gesichter des Ukraine-Kriegs. Innert weniger Monate legte er einen erstaunlichen Aufstieg hin – jetzt folgt der tiefe Fall.
Eine Delegation radikaler Islamisten aus Teheran wurde kürzlich an eine Tagung nach Brüssel eingeladen. Das wirft viele Fragen auf: über die Naivität belgischer Politiker. Über den Sinn von EU-Sanktionen. Und darüber, wie sicher sich Exil-Iraner in Europa fühlen dürfen.
Die überraschende Wende in der Revolte der russischen Wagner-Paramilitärs verhinderte eine blutige Konfrontation. Die Ereignisse sind trotzdem ein dramatisches Zeichen.
Ein militärischer Aufstand im eigenen Land. Eine schlimmere Wendung konnte die ursprünglich geplante handstreichartige Unterwerfung der Ukraine kaum nehmen. Wladimir Putin hat Russland und die eigene Herrschaft destabilisiert statt gestärkt. Das Kriegsziel rückt in weite Ferne.
Die Ukraine und Litauen glauben, dass Prigoschins Vormarsch die Chancen auf einen ukrainischen Sieg im Krieg erhöht. Derweil rät Erdogan Putin in einem Telefonat, «mit Menschenverstand» zu agieren.
Der Chef der Wagner-Truppe hielt sich stets von Kritik an Präsident Putin fern. Jetzt steht er ihm gegenüber. Selbst wenn der Aufstand scheitert, entstehen Risse im System.
Im Ukraine-Krieg spielen Improvisation und Erfindergeist eine wichtige Rolle. In Saporischja etwa verwandeln findige Landwirte gewöhnliche Autos in Raketenwerfer. Ihr Baumaterial: von den Russen erbeutetes Kriegsgerät.
Jewgeni Prigoschin ist mit bewaffneten Soldaten in die Stadt Rostow am Don vorgerückt. Moskau droht ihm mit bis zu zwanzig Jahren Haft und verstärkt die Sicherheitsmassnahmen. Die Lage ist unübersichtlich.
Trotz westlichen Luftabwehrsystemen gingen in der Nacht auf Samstag die blutigsten Angriffe seit langem auf Kiew nieder. Am frühen Morgen wird ein Wohnhaus getroffen. Kurz darauf ist NZZ-Fotograf Dominic Nahr am Einschlagsort. Eine Fotoreportage aus Kiew.
Jewgeni Prigoschin, der Chef der paramilitärischen Kampfgruppe Wagner, probt den Aufstand gegen die russische Generalität. In der südrussischen Stadt Rostow am Don besetzten seine Kämpfer militärische Gebäude.
Die russischen Streitkräfte suchen händeringend nach Soldaten. Die Anwerbung in Strafkolonien soll zur gängigen Praxis der regulären Armee werden. In der Gesellschaft weckt das Befürchtungen.
Der stellvertretende Ministerpräsident in Budapest handelt mit Patriarch Kirill eigenmächtig die Freilassung von Ukrainern aus. Kiew reagiert wütend. Es geht um Ungarns «special relationship» mit Moskau und die ungarische Minderheit in Transkarpatien.
Neue Zahlen zeigen, wie stark in erneuerbare Energien investiert wird. Dass immer mehr Milliarden fliessen, ist ein gutes Zeichen. Aber es reicht weder aus, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen, noch nehmen die Investitionen weltweit gleich kräftig zu. Fossile Brennstoffe bringen kurzfristig auch noch mehr Geld.
Das moldauische Verfassungsgericht hat die wichtigste prorussische Partei im Land verboten. Ein Ende der russischen Einflussnahme bedeutet das aber nicht.
Die Ukraine will noch in diesem Jahr Beitrittsgespräche mit Brüssel führen. Das ist mehr als fraglich. Ein Zwischenbericht der Kommission stellt dem Land schwache Noten aus.
Russlands Justizministerium hat den WWF und vor einem Monat bereits Greenpeace zu «unerwünschten Organisationen» erklärt. Das entspricht politischer Logik – und ist voller Symbolkraft.
Nach elf Jahren übergibt Laurent Berger die Führung der CFDT an seine Stellvertreterin Marylise Léon. Sie dürfte Frankreichs grösste Gewerkschaft im gleichen Stil weiterführen.
Präsident Biden versucht zu Recht den indischen Regierungschef Modi stärker an die USA zu binden. Der gemeinsame Rivale China erfordert die Zusammenarbeit. Vorbehalte wegen demokratischer Mängel fallen unter den Tisch – mehr ist nicht zu erwarten.
Ein Angestellter der nationalen Steuerverwaltung IRS behauptet, die strafrechtlichen Ermittlungen gegen den Präsidentensohn Hunter Biden seien intern behindert worden. Das Justizministerium weist diese Darstellung zurück.
Mit Joe Bidens Versprechern könnte man ein Buch füllen. Manche der Fauxpas sind lustig, manche seltsam, manche sorgten für internationale Verstimmung. Ist der amerikanische Präsident verwirrt, oder hat er einfach einen seltsamen Humor?
Armut treibt Guatemalteken in Massen zur Auswanderung in die USA. Die Regierung unternimmt kaum etwas dagegen. Doch Bauern in funktionierenden Produktionsgenossenschaften verlassen ihr Land kaum.
Vor dem Obersten Wahlgericht in Brasilien hat ein Prozess gegen den früheren Präsidenten begonnen wegen der Verbreitung von Verschwörungstheorien über angebliche Manipulationen im elektronischen Wahlsystem.
Der Sohn des libyschen Ex-Diktators, der 2008 für eine Krise zwischen Libyen und der Schweiz gesorgt hatte, wird seit acht Jahren in Libanon ohne Gerichtsurteil festgehalten. Nun wehrt er sich mit einem Hungerstreik.
Die Allied Democratic Forces sollen laut einem Uno-Bericht über ein internationales Geflecht Geld vom Islamischen Staat erhalten haben. Die Verbindungen zwischen internationalen Terrororganisationen und ihren afrikanischen Ablegern sind undurchsichtig.
Seit rund 15 Monaten intensiviert sich die Gewalt im Konflikt zwischen Israel und militanten Palästinensern. Israelische Politiker fordern nun eine grossangelegte Militäroperation. Derweil treibt die Regierung von Ministerpräsident Netanyahu den Siedlungsbau voran.
Die Kämpfer der Unabhängigkeitsbewegung STC im Süden Jemens sind eigentlich Teil der Anti-Huthi-Koalition. Doch schon seit Jahren arbeiten sie auf die Errichtung eines eigenen Staates hin. Dank der iranisch-saudischen Annäherung schöpfen sie nun Hoffnung.
Afrikanische Staaten erhoffen sich von einer eigenen Weltraumindustrie bessere Daten zum Klimawandel. Eine Basis am Horn von Afrika ist das bisher ehrgeizigste Projekt auf dem Kontinent – und geopolitisch heikel.
Autokratien wie China und Nordkorea sind für politische Dynastien bekannt. Nun drängen auch im demokratischen Japan Töchter und Söhne von Regierungschefs an die Schalthebel der Politik.
Wenn sich die beiden Staatschefs in Washington treffen, wird es weniger um Menschenrechte gehen. Dafür umso mehr um die militärische Partnerschaft.
Die indischen Ambitionen lassen sich kaum irgendwo besser erklären als an der G-20-Konferenz in Srinagar. Beobachtungen von einer Pressereise.
Vorwürfe, dass Klagen wegen sexueller Belästigung nicht richtig verfolgt wurden, treffen vor allem die progressive Regierungspartei. Denn von ihr wird mehr erwartet.
Im vergangenen Jahr haben sich die Fluchtrouten verändert: Pakistaner und Bangalen reisen nicht mehr über Land nach Europa – sie fliegen über Umwege nach Libyen.
Der Mitgründer der Agentur Magnum wollte 1948 bei der Gründung des neuen Staates unbedingt dabei sein. Was ihn bewegte, war aber nicht die Darstellung der Ereignisse.
Der Streit um die Justizreform weist tief in die israelische Geschichte. Seit seiner Gründung prägen den Staat Konflikte um seine Identität und seinen Aufbau.
Der Duce versprach eine Revolution, sie endete in der Katastrophe. In Propagandafilmen und auf Propagandafotos wird das Wesen des Faschismus sichtbar.
Die Begegnung mit der britischen Premierministerin Thatcher war für Michail Gorbatschow ein Schlüsselmoment seiner Karriere. Seine Persönlichkeit spielte die entscheidende Rolle.
Ungeachtet seiner Justizprobleme – die wichtige Wählergruppe feiert den Ex-Präsidenten auf dem Weg zur erneuten Kandidatur. Donald Trump inszeniert sich als Heilsbringer, der den Krieg in der Ukraine «in 24 Stunden» beendet hätte.
Es ist eine Zäsur: Die AfD wird in Deutschland ihren ersten Landrat stellen. Ihr Kandidat Robert Sesselmann setzte sich im Thüringer Kreis Sonneberg durch. Der Zentralrat der Juden spricht von «einem Dammbruch».
Der Fall Moskaus, der Sturz Putins, für einen Augenblick erscheint alles möglich. Doch nach ein paar Stunden ist die Meuterei der Gruppe Wagner wieder vorbei. Dennoch hat der russische Staat am Wochenende die grösste Erschütterung seit 30 Jahren erlebt.
Der konservative Ministerpräsident feiert den erwarteten Erfolg zu. Die Partei von Oppositionsführer Alexis Tsipras schafft nicht einmal die 20-Prozent-Marke.
Alexander Lukaschenko tut dem Kremlchef einen grossen Gefallen. Er nimmt den Meuterer Jewgeni Prigoschin auf, und Wladimir Putin vermeidet es, einen geräuschvollen Verratsprozess zu führen.
Eine Mörderbrigade hat den russischen Diktator gedemütigt und den jämmerlichen Zustand des Militärs entlarvt. Der Krieg in der Ukraine wird für Russland zweitrangig. In Moskau geht es jetzt um den Machterhalt.
Schon in seiner ersten Amtswoche nach Entlassung aus dem Spital packt Franziskus wieder grosse Projekte an. Betreibt der Papst auch nach seiner zweiten schweren OP wieder Raubbau an sich? Ein Blick in den Vatikan.
Das Westjordanland hat eine Woche der Gewalt und der Racheexzesse erlebt. Israelis und Palästinenser befinden sich auf einem abschüssigen Pfad, der in eine massive militärische Auseinandersetzung führen könnte.
Jewgeni Prigoschin ist lange ein enger Vertrauter von Präsident Wladimir Putin gewesen. Das hat sich mit den Ereignissen am Wochenende gewaltig geändert.
Nach der Sprengung des Kachowka-Staudamms sind die Menschen in der Region Cherson dringend auf Hilfe angewiesen. Wegen andauernder Angriffe haben viele westliche Hilfsorganisationen die Stadt verlassen – zurück bleiben lokale Gruppen.
Zehntausende verschwanden während der argentinischen Militärdiktatur. Manche Opfer liess die Junta lebend aus Flugzeugen abwerfen. Jetzt bringen Hinterbliebene eine der Maschinen zurück – auch, weil die Verbrechen geleugnet werden.