Die regierenden dänischen Sozialdemokraten bleiben zwar nach den Parlamentswahlen die grösste Einzelpartei im Folketing. Insgesamt aber musste das links-grüne Lager Federn lassen. Grosser Profiteur der Wahlen ist ein Comeback-Künstler, der als Politiker bereits abgeschrieben schien.
Zwei Minuten äusserte sich Präsident Bolsonaro nun zwei Tage nach der Wahl. Seine Wahlniederlage erwähnt er mit keinem Wort. Hofft er immer noch, dass seine Anhänger mit landesweiten Strassensperren die Machtübergabe verhindern können?
Der Krieg hat den strategischen Schwerpunkt Europas nach Osten verschoben. Doch das tue dem deutschen Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell keinen Abbruch, sagt der britische Historiker Harold James. Er mahnt, Russland in Europa immer mitzudenken.
Angesichts der Migrationskrise und des Ukraine-Kriegs strebt Washington eine Verbesserung der seit Jahren eingefrorenen Beziehungen zu Venezuela an. Die dortige Opposition sucht bereits nach einem Nachfolger für den erfolglosen Gegenpräsidenten Juan Guaidó.
Seit 2001 lag das Gelände des ehemaligen Athener Flughafens brach. Nun wird an der Athener Riviera eines der grössten Stadtentwicklungsprojekte in Europa verwirklicht. Anders als im Hafen von Piräus, wo die Chinesen das Sagen haben, sind hier Griechen federführend.
Da es an funktionsfähigen Fähren mangelt, sind die Bewohner der Äusseren Hebriden im Nordwesten Schottlands immer wieder vom Festland abgeschnitten. Für ein Ende des Fiaskos kämpft auch die Lokalzeitung «West Highland Free Press», die sich seit fünfzig Jahren als Anwältin der Inselbewohner versteht.
Seit mehr als 20 Jahren protestiert die iranische Bevölkerung mal mehr und mal weniger heftig gegen das Hardliner-Regime des Ayatollah. Doch das Regime ist nicht zum Sturz zu bringen. Denn die mächtigen Revolutionswächter haben das Land fest im Griff.
Jair Bolsonaro ist am Sonntag bei der Präsidentschaftswahl in Brasilien abgewählt worden. Seither wartete das Land auf seine Wortmeldung. Anhänger Bolsonaros haben zahlreiche Strassen blockiert.
Seit Monaten greift Russland die Städte der Ukraine mit Raketen und Drohnen an, zerstört die Infrastruktur und zwingt die Zivilbevölkerung in die Bunker. Doch wie lebt es sich da? Eine Nacht in einem Keller in Mikolajiw.
Bargeld, Covid, Migranten, Justiz: Die neue italienische Ministerpräsidentin stürzt sich in die Regierungsgeschäfte. Sie geht dabei hohe Risiken ein.
Der russische Rückzug aus dem Getreideabkommen hat den Schiffsverkehr aus der Ukraine nur kurz zum Erliegen gebracht. Dass sein Entscheid folgenlos bleibt, kann nicht in Moskaus Interesse sein.
Alexander Lapin, einer der bisher wichtigsten russischen Befehlshaber in der Ukraine, hat offenbar seinen Posten verloren. Lapin fiel politischen Intrigen zum Opfer. Der Fall illustriert die gewachsene Macht von Hardlinern, die den totalen Krieg fordern.
Nach einem ukrainischen Angriff auf die russische Schwarzmeerflotte zieht sich Moskau aus dem Mechanismus zurück, der ukrainische Getreideexporte über das Schwarze Meer gewährleistet. Russlands wahre Beweggründe liegen aber tiefer.
Der Kreml hat jüngst die Aufmerksamkeit von der Front weggelenkt: mit Angriffen auf die Infrastruktur und wilden Gerüchten. Während die Welt über die «schmutzige Bombe» rätselt, zeichnet sich eine nächste, gefährliche Phase auf dem Gefechtsfeld ab.
Washington verhängt Sanktionen gegen Drahtzieher, die zugunsten Russlands Einfluss auf die Politik des Landes nehmen. Die Moldau bleibt aber weiterhin äusserst verwundbar.
Nach ihren Erfolgen im Osten wollen die Ukrainer nun endlich die Stadt Cherson im Süden des Landes zurückerobern. Die Moral der Soldaten ist gross. Doch der Kampf in der Steppe ist hart, wie ein Besuch in der Nähe der Front zeigt.
Die indischstämmige Minderheit, der auch der neue Premierminister angehört, zählt zu den wirtschaftlich und sozial erfolgreichsten Gemeinschaften Grossbritanniens. Die Gründe dafür liegen in ihrem Fokus auf Ausbildung, aber auch in der ganz spezifischen Migrationsgeschichte.
Bei dem Prozess zum Attentat in Nizza geht es in den Zeugenaussagen viel um die Kinder und Jugendlichen, welche die Horrornacht vor sechs Jahren erlebten. Hunderte Minderjährige leiden bis heute unter dem Trauma – und damit auch ihre Familien.
Deutschland und Frankreich leiden unter Beziehungsstress. Aber auch in andern EU-Ländern sinkt Berlins Stern. Schuld daran sind deutsche Alleingänge, fundamentale Differenzen und ein unbeholfener Bundeskanzler.
In der Nacht zum Freitag ist eine Frist zur Bildung einer Einheitsregierung in Nordirland ergebnislos abgelaufen. Nun droht die britische Regierung den Abgeordneten mit einer Kürzung ihrer Gehälter, da sie nicht mehr alle ihre Aufgaben erfüllen würden.
Menschenrechtsorganisationen und Medien werfen China vor, Landsleute im Ausland widerrechtlich zu verfolgen und unter Druck zu setzen. Den Haag will nun herausfinden, was es damit auf sich hat.
Nach dem knappen Wahlsieg hat der brasilianische Ex-Präsident Lula schnell zu alter Stärke zurückgefunden. Präsident Bolsonaro dagegen äussert sich nicht zur Niederlage. Zur Not will Lula den Machtwechseln ohne ihn vollziehen.
Der Linkspolitiker Lula da Silva hat Präsident Bolsonaro in der Stichwahl knapp geschlagen. Seine vorerst wichtigste Aufgabe ist nun, die internen Spannungen im stark polarisierten Brasilien zu reduzieren.
Die Demokraten dürften bei den «Midterms» vom 8. November die Mehrheit im Repräsentantenhaus verlieren, vielleicht auch jene im Senat. Dann würde Joe Bidens Handlungsspielraum stark eingeschränkt. Vor allem geht es aber indirekt bereits um die Präsidentschaftswahl und Trump.
Er ist seit langem das grösste politische Talent in der Politik Lateinamerikas. Der 77-Jährige hat in seinem Leben zahlreiche Höhen und Tiefen erlebt. Er zeigt beeindruckende Nehmerqualitäten und Durchhaltevermögen.
Am 1. November wird in Israel gewählt – zum fünften Mal innert dreieinhalb Jahren. Umfragen sagen erneut ein enges Rennen voraus. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Im Vorfeld der Klimakonferenz COP27 in Sharm al-Sheikh haben sich Gelehrte und Muftis aus 90 Ländern in Ägypten getroffen. Mit einer Reihe religiöser Erlasse wollen sie den Kampf gegen den Klimawandel vorantreiben.
Spitzenbeamte haben gemäss einer Untersuchung während Jahren Gelder veruntreut, die für dringend benötigte Lebensmittel, Treibstoff und Medikamente bestimmt waren.
Auch bei den Parlamentswahlen am 1. November werden wieder rechte Parteien in Israel dominieren. Dafür verantwortlich sind vor allem die jungen Wähler, die deutlich weniger friedensbereit und gesellschaftlich liberal sind als ihre Eltern und Grosseltern.
Mehr als ein Jahr nach der Parlamentswahl haben sich die irakischen Fraktionen auf ein neues Kabinett geeinigt. Ministerpräsident Mohammed Shia al-Sudani kündigt in seiner ersten Rede ein ehrgeiziges Reformprogramm an.
Seit der Gründung der Volksrepublik China sind Frauen in der chinesischen Politik dramatisch unterrepräsentiert. Das hat Folgen für die demografische Entwicklung des Landes.
Erstmals seit 2008 ist es in Tibets Hauptstadt zu Protesten gekommen. Bei den Demonstranten handelt es sich jedoch hauptsächlich um Han-chinesische Arbeitsmigranten, die in Lhasa gestrandet waren.
Kurz vor Ende des Parteitags der Kommunistischen Partei wurde der frühere chinesische Staats- und Parteichef Hu aus dem Sitzungssaal gebracht – augenscheinlich gegen seinen Willen.
Chinas Staats- und Parteichef platziert enge Vertraute auf den wichtigsten Schlüsselpositionen, moderatere Stimmen befördert er dagegen aufs Altenteil. Ausserdem bricht Xi mit einer weiteren Konvention der Post-Deng-Xiaoping-Ära.
In China ist Xi Jinping wie erwartet als Generalsekretär der KP bestätigt worden. Ein aggressiver Nationalismus, gepaart mit harter Repression, wird seine dritte Amtszeit bestimmen. Der Westen muss sich warm anziehen, ohne aber in Paranoia zu verfallen.
Der Duce versprach eine Revolution, sie endete in der Katastrophe. In Propagandafilmen und auf Propagandafotos wird das Wesen des Faschismus sichtbar.
Die Begegnung mit der britischen Premierministerin Thatcher war für Michail Gorbatschow ein Schlüsselmoment seiner Karriere. Seine Persönlichkeit spielte die entscheidende Rolle.
Der Krieg in der Stadt ist besonders mörderisch. Das zeigt sich auch bei der Eroberung von Kiew durch die deutsche Wehrmacht. Sie gelang erst im zweiten Anlauf und wurde von Kriegsverbrechen begleitet.
Der Krieg in der Ukraine und seine Fluchtwelle rücken die Nachbarrepublik Moldau in den Blick der westlichen Öffentlichkeit. Doch hier weiss man wenig von der reichen und tragischen Geschichte dieser historischen Landschaft.
Steigt der Benzinpreis, sinken die Umfragewerte des US-Präsidenten. Das geschieht nun in der entscheidenden Phase des Wahlkampfs.
Die rechtskonservative Likud-Partei des Oppositionsführers Benjamin Netanjahu ist laut Prognosen bei der Parlamentswahl in Israel stärkste Kraft geworden.
Adam Eidinger verdient als Kellner so wenig, dass er von der Grosszügigkeit der Restaurantbesucher abhängig ist. Besuch bei den Kämpfern gegen prekäre Trinkgeld-Löhne.
Die Partei von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen wird wohl erneut stärkste Kraft im Land. Es ist jedoch offen, ob sie weiterregieren kann.
Der Krieg in der Ukraine eskaliert weiter. Wir berichten laufend.
Vor allem ethnische Serben in der Enklave nördlich der geteilten Stadt Mitrovica lehnen es seit Jahren ab, ihre in Serbien registrierten Autos im Kosovo anzumelden. Bis zum 21. November gibts Verwarnungen, danach wird gebüsst.
Ein Anführer muss nicht einfach verschwinden, nur weil er nicht wiedergewählt wurde: Was in Brasilien gerade passiert, ähnelt den letzten Tagen von Donald Trump als US-Präsident.
Mit der Angst vor dem Nuklearkrieg lässt sich Quote und Auflage machen. Über den schmalen Grat zwischen Verharmlosung und Panikmache.
In letzter Minute haben die Anwälte Trumps die Herausgabe an einen Ausschuss des Repräsentantenhauses verhindert. Der ehemalige US-Präsident wehrt sich seit Jahren gegen eine Offenlegung.
Galeazzo Bignami, der Vize-Minister für Infrastruktur, holt die Vergangenheit ein. 2005 war er bei einer Party mit Hakenkreuz-Armbinde fotografiert worden.
Die britische Opposition wirft Suella Braverman vor, rechtsextreme und rassistische Tendenzen anzustacheln.