Die russische Feuerwalze rollt wieder an. Doch die westlichen Waffensysteme scheinen allmählich zu wirken. Zum Erfolg gehören nicht nur Granaten und Geschütze, sondern präzise Daten und rasche Entscheide.
Unterschriftensammlungen, Appelle, Telefonate – doch es ist höchst ungewiss, ob sich Mario Draghi umstimmen lässt.
Trotz seiner Abneigung gegenüber Kronprinz Mohammed bin Salman fährt Joe Biden auf Staatsbesuch nach Saudiarabien. Viele Saudi sind jedoch mit anderen Dingen beschäftigt. Ein Stimmungsbericht aus Jidda.
Die Reise nach Saudiarabien als eine Art Gang nach Canossa zu betrachten, wäre übertrieben. Eine Verneigung vor den Zwängen der Realpolitik war sie jedoch schon. Von Bidens versprochenem Fokus auf die Menschenrechte bleibt wenig übrig.
Die starke Überlegenheit bei der Artillerie hat den Russen einen langsamen, aber stetigen Vormarsch in der Ostukraine ermöglicht. Um den russischen Munitionsnachschub zu stören, müssen die Ukrainer weit hinter der Front angreifen können.
In der Nacht auf Samstag beschoss die russische Armee die ukrainische Stadt Nikopol. Voraussichtlich feuerte Russland die Raketen vom Kernkraftwerk Saporischja ab, dessen Gelände zur Militärbasis umfunktioniert wurde.
Nach Israel besucht der amerikanische Präsident Biden zum Abschluss seiner Nahostreise Saudiarabien. Dort trifft er auch auf den Kronprinzen Mohammed bin Salman, den er bis vor kurzen als Schurken bezeichnet hat. Ein Freundschaftsbesuch ist es nicht.
Die Nachbarländer streiten seit langem um die Deutung der gemeinsamen Geschichte und um die nationale Identität. Bulgarien hat deswegen bisher die EU-Beitrittsverhandlungen Nordmazedoniens blockiert. Nun hofft die EU-Kommission, dass der Streit bald beigelegt wird.
Immer häufiger tauchen russische und chinesische Kriegsschiffe und Flugzeuge vor den Küsten Japans auf. Der Ukraine-Krieg ist nur ein Grund für die gemeinsame Drohkulisse gegen den engen Verbündeten der USA.
Entführungen, Raubüberfälle, Massaker: Die Sicherheitslage in Nigeria ist katastrophal. Ein besonders betroffener Teilstaat geht einen neuen Weg.
Chinas Gesetz über nationale Sicherheit verändert Hongkong umfassend, auch das Bildungswesen. Eine private Schule versucht den passiven Widerstand. Ein Besuch.
Witali Sacharenko und Lidia Sesenko führten ein glückliches Mittelklasse-Leben in Charkiw: eine Eigentumswohnung, zwei Autos und Badeferien in Ägypten. Nun leben Frau und Tochter in einer Flüchtlingsunterkunft in Lugano, und der Vater kämpft allein gegen die Verzweiflung an.
Der Oligarch Rinat Achmetow übergibt die Lizenzen seines Medienimperiums an den ukrainischen Staat. Die Medienmacht in der Ukraine ist zunehmend konzentriert – teilweise auch in den Händen der Regierung Selenski.
Rumänien spielt bei der Umleitung der Warenströme aus der Ukraine eine Schlüsselrolle. Veraltete Infrastruktur, komplizierte Grenzverläufe und vor allem die schiere Menge an Fracht stellen jedoch grosse Herausforderungen dar.
Die EU hat neue Leitlinien zur umstrittenen Frage des Transports von Gütern zwischen Russland und der russischen Exklave Kaliningrad formuliert. Einige sehen dies als Einknicken vor Moskau, andere als Schritt zur Deeskalation.
Die wirtschaftlichen Kosten der gescheiterten deutschen Aussenpolitik sind gigantisch. Von den Hauptverantwortlichen ist nur noch Bundespräsident Steinmeier im Amt.
Es verdichten sich die Hinweise, dass die Türkei von Russland aus der Ukraine gestohlenes Getreide kauft. Ankara bestreitet dies, doch lässt sich belegen, dass russische Frachter mit Getreide von der Krim in türkischen Häfen entladen worden sind.
Der Soziologe Erwan Lecœur erklärt im Interview, warum Emmanuel Macrons zweite Amtszeit ungemütlich werden dürfte und weshalb Frankreichs Grüne aus den Sorgen um den Klimawandel kein politisches Kapital schlagen konnten.
Der Amtsinhaber hat sich gegen die Nationalistin Le Pen durchgesetzt, aber Frankreich ist politisch auseinandergedriftet. Nun muss er die Lehren daraus ziehen. Und es ernst meinen.
In der Regel beschaffen die Franzosen ihrem Präsidenten eine Parlamentsmehrheit, damit er seine Politik umsetzen kann. Doch nun sind Macrons Gegner wild entschlossen, ebendies im Juni zu verhindern. Sie setzen dabei auf unterschiedliche Wege.
Ihr starkes Abschneiden in der Stichwahl zeigt den Erfolg, aber auch die Grenzen ihrer Strategie der «Entdiabolisierung». Für grosse Teile der Wählerschaft bleibt die Rechtsnationalistin eine Gefahr für den sozialen Zusammenhalt und damit unwählbar.
Glaubt man den Wettbüros, ist Penny Mordaunt die Favoritin für die Nachfolge Boris Johnsons. Die 49-Jährige ist zwar wenig bekannt, überzeugt aber mit Charisma und unorthodoxen Positionen. Sie erfreut sich in der Parteibasis enormer Beliebtheit.
Was die Regierungskrise in Rom über den italienischen Regierungschef und das System aussagt.
Menschenrechtsverbrechen sollen untersucht und die 40 Jahre Unrechtsstaat nun auch im Schulunterricht behandelt werden. Doch für die konservative Opposition werden dadurch nur alte Wunden aufgerissen.
Mario Draghi war für Italien ein Glücksfall. Doch die profilierungssüchtigen Parteien haben ihm das Regieren schwergemacht. Nun will der Technokrat nicht mehr. Die Politik steht vor einem Scherbenhaufen.
Die belgische Regierung plant ein Gesetz über den Austausch von Gefangenen mit Iran, um einen in Teheran inhaftierten Belgier freizubekommen. Im Gegenzug könnte ein in Antwerpen verurteilter iranischer Terrorist ausgeflogen werden. Exil-Iraner und die USA üben scharfe Kritik.
Seit einer Woche kämpfen verfeindete Banden in der Hauptstadt Port-au-Prince gegeneinander. Die Treibstoffversorgung grosser Teile des Landes ist deshalb zum Erliegen gekommen.
Die Situation in einer der progressivsten Städte der USA sendet ein Signal an linke Politiker im ganzen Land: Bei den Kongresswahlen könnte ihnen das Thema «Recht und Ordnung» zum Verhängnis werden. Die «Defund the Police»-Bewegung scheint ins Gegenteil zu kippen.
Es sind nicht allein die laxen Gesetze und der leichte Zugang zu Waffen, die für die regelmässigen Massaker in den USA verantwortlich sind. Vor allem ist es ein tief verwurzelter «Kult um den Colt», der die amerikanische Mentalität bis heute prägt.
Mit einem Tweet, veröffentlicht nach einer turbulenten Sitzung im Weissen Haus, habe der abgewählte Präsident Donald Trump am 19. Dezember 2020 eine neue, gewalttätige Strategie im Kampf um die Macht angekündigt. Diesen Vorwurf erhob am Dienstag ein Ausschuss des Repräsentantenhauses, der den Sturm auf das Capitol untersucht.
Am 11. Juli vergangenen Jahres erlebte die sozialistische Insel eine überraschende Protestwelle. Die Regierung antwortete mit drakonischen Haftstrafen. Angesichts mangelnder Perspektive packen immer mehr Kubaner ihre Koffer.
Der amerikanische Präsident Joe Biden hat sich erneut hinter eine Zweistaatenlösung gestellt. Eine Perspektive dafür gibt es indes nicht. Das kann er in Gesprächen mit den saudischen Monarchen in Jidda ändern.
Amerikanische Geheimdienste sehen den saudischen Kronprinzen hinter dem Mord am Journalisten Khashoggi. Biden hatte versprochen, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Stattdessen macht er dem Kronprinzen nun in Dschidda seine Aufwartung - ungeachtet aller Kritik.
Wegen der Morde an politischen Gefangenen im Sommer 1988 hat ein Stockholmer Gericht einen früheren iranischen Justizbeamten zu lebenslanger Haft verurteilt. Auch Irans Präsident Ebrahim Raisi wurde in dem Prozess schwer belastet.
In einer gemeinsamen Erklärung verpflichten sich Israel und die USA, einen atomar bewaffneten Iran zu verhindern. Vor allem will der amerikanische Präsident aber die friedliche Integration Israels in die Region voranbringen.
Washington verspricht, dass es sich im Pazifik wieder stärker engagieren will. Diese Erkenntnis kommt spät, ist aber umso wichtiger.
Der Mörder von Japans früherem Ministerpräsidenten Shinzo Abe wollte sich durch die Tat an der aus Südkorea stammenden Vereinigungskirche rächen. Das Attentat wirft ein Schlaglicht auf die Verbindungen der «Moonies» zu rechten Politikern in Japan und den USA.
Die Sri Lanker haben ihren Präsidenten mit Massenprotesten gestürzt. Ob dessen korrupte und äusserst ruchlose Familie nun tatsächlich aus der Politik des Landes verschwindet, muss sich erst zeigen.
Unterschiedliche Ansichten über Chinas Rolle in der Region belasten die Regionalorganisation im Pazifik schwer. Die USA versprechen nach Jahren der Abwesenheit mehr Engagement.
Das Militär war nicht für einen Coup zu haben. Präsident Gotabaya Rajapaksa ist auf die Malediven geflohen. Sri Lankas Parteien bleibt nur wenig Zeit, eine glaubwürdige Übergangsregierung zu präsentieren.
Der Krieg in der Stadt ist besonders mörderisch. Das zeigt sich auch bei der Eroberung von Kiew durch die deutsche Wehrmacht. Sie gelang erst im zweiten Anlauf und wurde von Kriegsverbrechen begleitet.
Der Krieg in der Ukraine und seine Fluchtwelle rücken die Nachbarrepublik Moldau in den Blick der westlichen Öffentlichkeit. Doch hier weiss man wenig von der reichen und tragischen Geschichte dieser historischen Landschaft.
Im Westen ist bis heute wenig bekannt über das Schicksal der über 200 000 vietnamesischen Kriegsgefangenen, die den Amerikanern und ihren Verbündeten in die Hände fielen. Viele wurden Opfer der zunehmenden Brutalisierung des Vietnamkriegs.
Eisige Kälte, kaum zu essen, Angst vor den Kommunisten: Die Besatzungspolitik der Briten und Amerikaner nach dem Zweiten Weltkrieg ist gescheitert. Doch dann kommt Herbert Hoover.
Der US-Präsident reiste mit einer völlig überladenen Wunschliste nach Saudiarabien – und erhielt wenig Konkretes. Für ihn kommt diese Erfahrung zu einer denkbar schlechten Zeit.
Die Invasoren weiten ihren Feldzug aus, um massive Gegenangriffe der Ukraine im Donbass und im Süden des Landes zu verhindern.
Ein bisschen mehr Öl soll fliessen – sonderlich erfolgreich war der Golf-Besuch des US-Präsidenten aber nicht. Muhammad bin Salman demonstrierte Selbstbewusstsein.
Ein Bolsonaro-Fan erschiesst einen Lula-Anhänger, doch Brasiliens Staatschef wiegelt ab. Das Land, wo bald die Präsidentenwahl stattfindet, rechnet mit einer Eskalation der Gewalt.
Russland führt Krieg gegen die Ukraine. Wir berichten laufend.
In der Nähe der Stadt Kavala ist ein Flugzeug mit mindestens acht Menschen an Bord abgestürzt. Es hatte laut der serbischen Regierung Waffen für Bangladesch geladen.
Der ukrainische Unternehmer Rinat Achmetow zieht sich aus dem Mediengeschäft zurück. Ist das ein Erfolg für Präsident Selenski im Kampf gegen die Superreichen oder ein PR-Trick?
Die Krawallanten werden von der US-Justiz hart angefasst. Ob auch Trump angeklagt wird, entscheidet sich bald.
Giuseppe Conte kam aus dem Niemandsland in die Politik und war Premier in Corona-Zeiten. Kein schlechter sogar. Aber was hilft ihm das jetzt, da er sich verzockt und ohne Not eine Regierungskrise losgetreten hat?
Im Rennen um die Nachfolge des abtretenden britischen Premiers sind noch fünf Bewerber. Zwei von ihnen, eine Frau und ein Mann, haben die besten Chancen.
Der US-Präsident trifft den saudischen Kronprinz – als Bittsteller und, auch das: Mahner für Menschenrechte. Über die Suche nach einem neuen Verhältnis zwischen den Ländern.