Boris Johnsons politische Überlebenschancen haben sich am Mittwoch weiter verschlechtert. Prominente Kabinettsmitglieder legten ihm den Rücktritt nahe, und die Hinterbänkler drohten mit einem neuen Misstrauensvotum nächste Woche. Doch der Premierminister lehnte einen freiwilligen Abgang ab.
Die Vorzeichen standen nicht gut. Doch Frankreichs Ratspräsidentschaft hat einiges vorangebracht. Macron spielte seine Rolle als Krisenmanager, irritierte aber die Osteuropäer.
Kaum haben Schanghai und Peking ihre Lockdowns aufgehoben, steigen die Fallzahlen wieder. Die Lokalbehörden sind mit der Pandemiebekämpfung überfordert. Allmählich geht das Geld aus.
Israel will ein Gasfeld im Mittelmeer ausbeuten. In Libanon, welches das betroffene Gebiet ebenfalls beansprucht, ist die Empörung gross. Die Hizbullah-Miliz droht sogar mit Krieg. Dabei hätte das bankrotte Land eigentlich einen Kompromiss nötiger den je.
Jahrelang war der Donbass das industrielle Herz der Ukraine. Jetzt ist die Region zu einer Front-Provinz geworden, wo die russischen Truppen immer weiter vorrücken. Ein Streifzug durch ein untergehendes Land.
Russinnen und Russen stellen ein Viertel der Bevölkerung in Estland. Die meisten leben in der Grenzstadt Narwa. Dort ist der Krieg ein Tabuthema. Denn zu unterschiedlich sind die Meinungen.
Seit zweieinhalb Jahren dürfen die Chinesen nicht mehr frei reisen. Wann sie dieses elementare Grundrecht zurückerlangen, ist unklar. Die Regierung profitiert von der wachsenden sozialen Kontrolle.
Immer mehr Briten sind mit der Umsetzung des Brexits unzufrieden. Nach jahrelangem Schweigen wagt sich die Labour-Partei wieder an das Thema heran und fordert Verbesserungen. Doch vor der Debatte über eine Wiederannäherung an die EU schreckt der Parteichef Starmer zurück.
Im Streit um EU-Beitrittsverhandlungen pocht Bulgarien auf die Stärkung der Rechte der Minderheit in Nordmazedonien. Gegen diese Forderung protestieren Tausende in Skopje.
Unter dem Vorwand des Schutzes der inneren Sicherheit angesichts des Ukraine-Feldzugs weitet Russland die Gesetzgebung gegen alle Arten von angeblichen «Verrätern» aus. Das dient der Einschüchterung und Abschottung.
Der neue südkoreanische Präsident Yoon annulliert den Atomausstieg seines Vorgängers. Koreanische AKW sollen wieder zum Exportschlager werden.
Der britische Premierminister hat das Vertrauen zweier seiner wichtigsten Minister verloren. Die Revolte gegen Johnson ergreift nun erstmals auch das Kabinett – und stürzt den Premierminister in die bisher schwerste Krise seiner Amtszeit.
Ihor Kolichajew blieb trotz Krieg und Okkupation vier Monate lang auf seinem Posten. Seine Geschichte erzählt von der katastrophalsten Niederlage der Ukraine – und von den vielen Grauzonen, in denen sich das Leben im besetzten Südosten abspielt.
Als drei Russen im März in gelb-blauen Anzügen auf der Internationalen Raumstation eintrafen, hoffte man auf ein subtiles Zeichen der Solidarität mit der Ukraine. Neue Fotos dagegen triefen von russischer Kriegspropaganda.
Die Propagandaschlacht rund um den Putin’schen Angriff in der Ukraine zeigt, was Aufklärung heute leisten muss. Ein Essay.
Den ukrainischen Streitkräften droht die Munition sowjetischen Kalibers für ihre Geschütze und Panzer auszugehen. Nachschub ist schwierig zu bekommen. Es bleibt nur eine rasche Umstellung auf Waffen mit Nato-Standard-Munition.
Die ostukrainische Stadt Lisitschansk ist gefallen. Das ist keine Kriegswende, sondern ein neues Kapitel im Abnützungskrieg. Wichtig bleibt die Verteidigung der Schwarzmeerküste.
Als Aktivistin der «Soldatenmütter» kennt sie die Missstände in der russischen Armee. Im Interview mit Ueli Bernays erklärt Nadeschda Moltschanowa,* weshalb sie Gewaltexzesse in der Ukraine nicht überraschen.
Der Soziologe Erwan Lecœur erklärt im Interview, warum Emmanuel Macrons zweite Amtszeit ungemütlich werden dürfte und weshalb Frankreichs Grüne aus den Sorgen um den Klimawandel kein politisches Kapital schlagen konnten.
Der Amtsinhaber hat sich gegen die Nationalistin Le Pen durchgesetzt, aber Frankreich ist politisch auseinandergedriftet. Nun muss er die Lehren daraus ziehen. Und es ernst meinen.
In der Regel beschaffen die Franzosen ihrem Präsidenten eine Parlamentsmehrheit, damit er seine Politik umsetzen kann. Doch nun sind Macrons Gegner wild entschlossen, ebendies im Juni zu verhindern. Sie setzen dabei auf unterschiedliche Wege.
Ihr starkes Abschneiden in der Stichwahl zeigt den Erfolg, aber auch die Grenzen ihrer Strategie der «Entdiabolisierung». Für grosse Teile der Wählerschaft bleibt die Rechtsnationalistin eine Gefahr für den sozialen Zusammenhalt und damit unwählbar.
In der Bevölkerung, in der eigenen Partei, der Fraktion und nun auch im Kabinett. Überall zerbröckelt der Rückhalt des britischen Premierministers Boris Johnson. Der Glaube, dass er die realen Probleme des Landes anpacken kann, ist geschwunden.
Die vergangenen Jahre haben tiefe Spuren in Deutschlands Wäldern hinterlassen. Die Auswirkungen der Trockenjahre 2018, 2019 und 2020 waren immens, sagen Waldbesitzer. Nun wird daran gearbeitet, wie der Wald dem Druck des Klimawandels in Zukunft standhalten kann. Denn er soll in den kommenden Jahren vieles für die Klimaziele der EU leisten.
Sedat Peker hat im vergangenen Jahr mit seinen Enthüllungsgeschichten Millionen von Türken erreicht. Den grössten Coup will sich der Unterweltboss für die Wahlen aufbewahren.
Die Regierung in den Niederlanden will ein Drittel weniger Kühe und dazu einzelne Bauern zur Aufgabe ihrer Betriebe bewegen, um die Stickstoffemissionen zu verringern. Dagegen wehren sich die Landwirte, und einzelne gehen dabei immer radikaler zur Sache. Am Montag blockierten sie Verteilzentren von Detailhändlern.
Finnland hat mit das ambitionierteste Klimaziel in der EU. Das Land im Norden Europas will schon bis zum Jahr 2035 kohlenstoffneutral werden. Dabei hängt viel von den Wäldern ab – und die nehmen laut Daten weniger CO2 auf als erwartet.
Die weisse Landbevölkerung fühlt sich ihrer Heimat beraubt. Die kosmopolitischen Städter fühlen sich von der konservativen Minderheit tyrannisiert. Mit dem gegenseitigen Vertrauen kollabieren auch die demokratischen Institutionen.
Im Oktober 2020 hatte sich eine überwältigende Mehrheit in Chile für die Ausarbeitung eines neuen Grundgesetzes ausgesprochen. Dem nun vorgelegten Entwurf droht bei der Abstimmung im September aber die Ablehnung. Und dem Land damit erneutes Chaos.
Mehr als die Hälfte der Schwangerschaftsabbrüche wird in Amerika bereits medikamentös eingeleitet. Nun gerät die Abtreibungspille in den Fokus des Streits um Schwangerschaftsabbrüche.
Der Supreme Court schränkt die klimapolitischen Kompetenzen der Administration Biden empfindlich ein. Das ist ein Rückschlag für den weltweiten Klimaschutz, aber dennoch richtig. Klimapolitik braucht politische Mehrheiten.
In Westafrika findet ein Informationskrieg statt zwischen Russland und dem Westen. Russland gewinnt. Weshalb? Besuche bei einem Faktenchecker und dem Betreiber einer fragwürdigen Facebook-Seite in Burkina Faso.
Die ballistische Untersuchung der Kugel hat kein eindeutiges Ergebnis erbracht. Die israelische Armee kündigt an, ihre Untersuchung des Falles fortzusetzen. Die Palästinenser zweifeln daran.
Der umstrittene Einsatz in dem afrikanischen Krisenstaat soll weitergehen – so will es der Uno-Sicherheitsrat. Malis Regierung kündigte allerdings an, dass es den Zugang der Uno zur Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen nicht garantieren könne.
Ein Jahrzehnt nach ihrem Sieg an den Urnen sind die Islamisten in Ägypten in der Krise. Auch in Marokko und Tunesien haben sie schwere Rückschläge erlitten. Für die politische Entwicklung der arabischen Welt ist dies nicht nur positiv.
Die breit abgestützte Regierung von Ministerpräsident Naftali Bennett ist über ihre internen Widersprüche gestolpert. Die Mehrheit der Israeli wird sich schmerzhaften Fragen stellen müssen, damit das Land zu mehr Stabilität findet.
Bisher hatte Thailand eine der striktesten Drogengesetzgebungen der Welt, nun fördert der Gesundheitsminister den legalen Cannabiskonsum. Was ist passiert?
Viele junge und gebildete Chinesinnen und Chinesen sehen für sich in China keine Zukunft mehr. Doch die Regierung will einen Exodus unbedingt verhindern – mit mehr als fragwürdigen Methoden.
Die «ummauerte Stadt» in Hongkong galt als verruchter, rechtsfreier Ort. Vor der Rückgabe der britischen Kolonie an China vor 25 Jahren musste der Schandfleck weg. Wie schlimm war es dort wirklich? Der kanadische Fotograf Greg Girard erinnert sich.
Die einstige britische Kolonie steckt tief in der Krise. Peking kassiert Freiheiten, Covid-Grenzschliessungen isolieren «Asiens Weltstadt» selbst von Festlandchina. Wie weiter?
Diesen Freitag feiert die ehemalige britische Kolonie den 25. Jahrestag ihrer Rückkehr zu China. Schon am Donnerstag ist der chinesische Präsident kurz in der Stadt, aber er übernachtet lieber ausserhalb.
Der Krieg in der Stadt ist besonders mörderisch. Das zeigt sich auch bei der Eroberung von Kiew durch die deutsche Wehrmacht. Sie gelang erst im zweiten Anlauf und wurde von Kriegsverbrechen begleitet.
Der Krieg in der Ukraine und seine Fluchtwelle rücken die Nachbarrepublik Moldau in den Blick der westlichen Öffentlichkeit. Doch hier weiss man wenig von der reichen und tragischen Geschichte dieser historischen Landschaft.
Im Westen ist bis heute wenig bekannt über das Schicksal der über 200 000 vietnamesischen Kriegsgefangenen, die den Amerikanern und ihren Verbündeten in die Hände fielen. Viele wurden Opfer der zunehmenden Brutalisierung des Vietnamkriegs.
Eisige Kälte, kaum zu essen, Angst vor den Kommunisten: Die Besatzungspolitik der Briten und Amerikaner nach dem Zweiten Weltkrieg ist gescheitert. Doch dann kommt Herbert Hoover.
Eine Welle von Rücktritten bringen das Ende Boris Johnsons näher. Der Premierminister will nicht gehen – aber seine Gegner haben Möglichkeiten, ihn loszuwerden.
Italien leidet weiter unter den Folgen von Trockenheit und Hitze. Über fünf Regionen hat die Regierung nun den Notstand verhängt, weitere dürften bald folgen.
Emmanuel Macron hat am Montag die Regierung seiner zweiten Amtszeit präsentiert. Doch der Neustart misslingt: Schlagzeilen machen Vergewaltigungsklagen.
Die «Voyager»-Zwillinge sind die am weitesten von der Erde entfernten menschengemachten Objekte. Rund 45 Jahre sind die Sonden schon unterwegs, jetzt aber beginnen sie zu schwächeln.
Im Tessin bewegt sich der Grundwasserpegel auf rekordtiefem Niveau. Das Amt für Gewässerschutz und Wasserversorgung hat die Gemeinden um Locarno deshalb aufgefordert, ihre Wasserreservoirs zu kontrollieren, da Trinkwasser in den kommenden Wochen knapp werden dürfte.
Eine Kolumne von Martin Leidenfrost
Frankreich-Korrespondent Stefan Brändle über die Urteile im Bataclan-Prozess
«Waisch no früahner ...?» – ein Satz, der sofort alte Erinnerungen hervorruft. Da wird einem plötzlich ganz wohlig und eine gewisse Wehmut nach den «guten alten Zeiten» macht sich breit.
Es sind nicht mehr nur der Berglistüber oder der Klöntalersee, auf die für Klicks und Likes mit der Kamera Jagd gemacht wird. Die Instagrammer haben den Muttenchopf ins Visier genommen.
Olivier Berger über die Gründung der «Südostschweiz».
Die Erstausgabe der «Südostschweiz» bot Schwergewichtiges aus Bundesbern. Und regionale Geschichten ganz unterschiedlicher Couleur. Ein Blick ins Archiv.
Vor 25 Jahren erschien zum ersten Mal die «Südostschweiz». Das war damals eine Pioniertat. Sie wirkt bis heute nach – auch national.
Im März hat sich die rätoromanische Sängerin Bibi Vaplan auf nach Madagaskar gemacht. Zurückgekommen ist sie mit einem neuen Song mit lokaler Unterstützung.
Nach der Hälfte der Gruppenphase steht die Eishockey-Nationalmannschaft noch ohne Niederlage da. In den ersten vier Spielen zeigte das Team schon viel Gutes, der ultimative Test für Patrick Fischer und sein Team folgt aber erst jetzt.
Das World Economic Forum hat die Gästeliste für das bevorstehende Jahrestreffen in Davos öffentlich gemacht. Diese ist weniger hochkarätig als auch schon.
Es ist soweit, der diesjährige Eurovision Song Contest (ESC) findet statt. Teste hier dein Wissen über den grössten Musikwettbewerb der Welt.
Lars Morger über die Eishockey-WM.
Der Verein Saam Education möchte die Bildungsmöglichkeiten von Kindern in Südafrika unterstützen. Dazu führt er im ganzen Mai einen Spendenlauf durch. Mitmachen geht ganz einfach.
Alle wollen weg von Gas und Öl: Für Heizungsinstallateure bedeutet das viel Arbeit. Und für Kunden lange Wartezeiten.
Unter der Woche arbeitet er als Architekt, am Wochenende ist er Footballspieler bei den Calanda Broncos. Marco Mahrer ist auf und neben dem Platz wie ein Schweizer Taschenmesser – ein vielseitiger Typ.