Die Corona-Pandemie befindet sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO immer noch "im Aufschwung". Das treffe vor allem auf "den globalen Süden" zu, sagte WHO-Experte Mike Ryan am Freitag in Genf.
Viele Amerikaner wollen die rassistischen Symbole der Südstaaten loswerden – allen voran deren Flagge, die heute immer noch häufig zu sehen ist.
In Lateinamerika steuert die Coronakrise auf ihren Höhepunkt zu. Mexikos linker Präsident wiederholt die brasilianischen Fehler.
Nach wochenlangen Protesten gegen Polizeibrutalität hat der Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, am Freitag ein erstes Gesetzespaket mit Reformen unterzeichnet.
Während das Virus am Kap immer stärker tobt, erschweren politische Scharmützel den Kampf gegen die Pandemie.
Juan Carlos wird zur Last für das spanische Königshaus: Bald könnte er auf der Anklagebank sitzen. Sein Sohn hat bereits mit ihm gebrochen.
Mütter sollen ihre Neugeborenen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO auch bei vermuteter oder bestätigter Corona-Infektion stillen. "Die Vorteile des Stillens überwiegen", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf.
Die Corona-Krise hält die Schweiz in Atem. Alle News, Reaktionen, Hintergründe und Tipps in unserem Newsblog.
Ein Gericht in Ankara hat Untersuchungshaft für eine regierungskritische Journalistin angeordnet. Müyesser Yildiz werden "politische und militärische Spionage" vorgeworfen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am späten Donnerstag berichtete.
Aus Protest gegen Belgiens frühere Schreckensherrschaft im Kongo sind in Brüssel Statuen des ehemaligen Königs Leopold II. beschädigt worden. Auch Strassenschilder mit seinem Namen wurden in der Nacht zum Freitag übermalt, wie der belgische Sender RTBF berichtete.
Angesichts der Ermordung von George Floyd verlangt die Bevölkerung in den USA eine landesweite Polizeireform. Ausbilder und Experten sagen, dass die Beamten ungenügend Trainings während und nach der Ausbildung haben. Dies hat zur Folge, dass die Beamten in kritischen Situationen überfordert sind.
In Afghanistans Hauptstadt Kabul sind bei der Explosion einer Bombe in einer Moschee mindestens vier Menschen getötet worden. Unter den Toten sei auch der Prediger, teilte ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag mit.
Kremlchef Wladimir Putin hat sich am 30. Jahrestag der russischen Unabhängigkeit überzeugt gezeigt, dass die umstrittene Verfassungsänderung bei der Volksabstimmung am 1. Juli besiegelt wird.
Nach neuen Demonstrationen und gewaltsamen Zusammenstössen im Libanon berät die Regierung des Landes über Notmassnahmen zur Linderung der Wirtschaftskrise.
In Italien nimmt die juristische Aufarbeitung der Corona-Krise mit landesweit mehr als 34 000 Toten Fahrt auf. Die Staatsanwaltschaft der heftig betroffenen Stadt Bergamo befragte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Freitag in Rom rund drei Stunden.
Die Vereinten Nationen wollen weltweit den Zugang zum Internet erleichtern. Einstiegsangebote für Breitband-Internet dürften auch in ärmeren Ländern nicht mehr als zwei Prozent des durchschnittlichen Monatseinkommens kosten, heisst es in einem "Fahrplan für digitale Zusammenarbeit", der in New York vorgestellt wurde.
Die UN-Organisation für Migration (IOM) ist wegen Videos alarmiert, die offenbar zeigen, wie Migranten an der europäischen Aussengrenze teils mit Gewalt zurückgedrängt werden.
Die Verlängerung der Brexit-Übergangsphase über das Jahresende hinaus ist nach Einschätzung der EU-Kommission vom Tisch.
Aus Sorge vor Beschädigungen bei Anti-Rassismus-Protesten ist die Statue des legendären Premierministers Winston Churchill (1874-1965) vor dem britischen Parlament am Freitag mit Brettern verkleidet worden.
Die Verlängerung der Brexit-Übergangsphase über das Jahresende hinaus ist nach Einschätzung der EU-Kommission vom Tisch.
Der «Spiegel» hat über den Verdacht berichtet, das hochgelobte Talent der CDU habe sein Bundestagsmandat womöglich dazu benutzt, sich zu bereichern. Der 27-Jährige räumt politische Versäumnisse ein, sagt aber: «Ich bin nicht käuflich.»
Nach knapp fünf Jahren stellt der «Spiegel» seinen Jugend-Ableger ein. Die wirtschaftlichen Aussichten seien nicht mehr gut gewesen, heisst es. Doch der aktivistische Geist des Portals weht längst auch im Mutterblatt.
Deutschland ist ökonomisch in China so exponiert wie kein anderes europäisches Land. Das hat viel Wohlstand gebracht. In Zeiten der Pandemie und der Konflikte mit den USA werden aber auch die Risiken der Chinapolitik von Kanzlerin Merkel sichtbar.
Unter Präsident Kennedy als Kompensation für jahrhundertelange Diskriminierung entstanden, ist «Affirmative Action» immer mehr zu einem Zankapfel beim Hochschulzugang geworden. Auch über den Nutzen der Idee lässt sich trefflich streiten.
Der Internationale Strafgerichtshof ermittelt gegen die USA wegen mutmasslicher Kriegsverbrechen in Afghanistan. Jetzt verstärkt Präsident Trump die Sanktionen gegen dessen Mitarbeiter.
In afrikanischen Ländern wie Mali, Niger und Burkina Faso trifft die Coronavirus-Pandemie vor allem die Jüngsten und Schwächsten hart. Für die Sicherheit in der Region verheisst das Virus nichts Gutes.
Die Türkei und Russland geben in Libyen heute den Ton an. Sie ziehen einen auf niedriger Flamme köchelnden Krieg einem Frieden vor. Auch die tiefen Gräben in der libyschen Gesellschaft stehen einer politischen Einigung im Weg.
Ankara hat im libyschen Bürgerkrieg eine Wende herbeigeführt. Dies stärkt auch die türkische Position im Konflikt um die Rohstoffe im östlichen Mittelmeer. Dennoch bleibt das Land auf internationale Partner angewiesen.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisiert den Einsatz von Tränengas. Sie belegt ihre Kritik mit unzähligen Beispielen, wo das Mittel zur Kontrolle von Menschenmengen unsachgemäss eingesetzt wurde.
Namen wie Fort Bragg oder Fort Hood stehen für die Macht der amerikanischen Streitkräfte – aber nicht nur. Die damit geehrten Generäle aus der Bürgerkriegszeit symbolisieren rassistische Haltungen und werden damit zum Politikum.
Der 22-jährige Norweger Philip Manshaus erhält für Mord und Terrorismus das höchstmögliche Strafmass von 21 Jahren Verwahrung. Er hatte im August 2019 seine Stiefschwester umgebracht und mit einer Feuerwaffe eine Moschee bei Oslo angegriffen.
Der amerikanischen Erinnerungskultur, die sich stark auf die weisse Geschichte fokussiert, geht es an den Kragen - und mit ihr bereits mehreren Statuen des Entdeckers Christopher Kolumbus. Auch die Konföderiertenflagge soll aus der Öffentlichkeit verschwinden.
Rechte Politiker übertreffen sich mit Verbotsforderungen, Linke ergeben sich in Verharmlosungen: Die Frage, wie man mit antifaschistischen Gruppen umgehen soll, sorgt in Deutschland und in der Schweiz für gehässige Diskussionen. Eine Annäherung.
Die Demokraten wollen Eile, die Republikaner Weile. Ein minimaler Konsens über Reformschritte ist zwar erkennbar. Aber im Grunde sind sich die beiden Parteien noch nicht einmal einig, was das Problem ist.
Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman will in der Wüste eine Traumstadt mit fliegenden Autos und künstlichem Mond erbauen. Doch Teile eines lokalen Stammes wehren sich dagegen, für das Neom-Projekt umgesiedelt zu werden.
Nur wenige europäische Länder tun sich so schwer mit ihrer kolonialen Vergangenheit wie Belgien. Nun holt «Black Lives Matter» die Geschichte des Landes ein.
Falschnachrichten in der Pandemie können eine Gefahr für die Gesundheit und die Demokratie sein, findet die EU-Kommission. Als Mittel dagegen fordert die Behörde mehr Kooperation von den Online-Plattformen – und sie benennt einen zentralen Schuldigen: China.
Seit dem Beginn der Corona-Krise im März wird der spanischen Regierung vorgeworfen, die Epidemie mitverschuldet zu haben, weil sie die Kundgebungen am internationalen Frauentag zuliess. Inzwischen mischt auch die Justiz mit.
Die Corona-Stationen in den Spitälern leeren sich, und auch in den Reha-Kliniken stellt sich wieder der Normalbetrieb ein. Aber noch heute ringen dort Erkrankte der ersten Covid-19-Welle um Luft und die Aussicht auf ein möglichst normales Leben.
Die zeitweilige Teilung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg machte auch dessen Ende kompliziert. Der Historiker Olivier Wieviorka erklärt im Gespräch, warum der 8. Mai 1945 nur bedingt Anlass zur Freude war.
Indien hat die grösste Freiwilligenarmee der Welt gestellt und den Ausgang des Krieges mitbestimmt. Aber das Ende des Krieges hat auch Indien geprägt: 1945 haben sich die Soldaten plötzlich gegen die Kolonialherren gewendet.
Bis zur nächsten Präsidentschaftswahl in den USA dauert es noch fünf Monate. Auch wenn es für eine Prognose zu früh ist: Die Demokraten haben gegen den Amtsinhaber Trump eine wachsende Zahl von Trümpfen in der Hand.
Bei der Präsidentenwahl 2016 haben russische Kriminelle versucht, über Facebook das Ergebnis zu beeinflussen. Vier Jahre später hat das soziale Netzwerk massiv aufgerüstet – auch dank Mitarbeitern aus den Nachrichtendiensten. Ein Gespräch mit dem Chef der Global Threat Disruption, David Agranovich.
Der Slogan «Black Lives Matter» ist der Big Mac der Protest-Rhetorik: richtig, aber auch banal und leicht verdaulich. Wer ihn sich zu eigen macht, will Teil von etwas Grossem sein. Dass eine Gewalttat in den USA mehr Menschen in Deutschland auf die Strasse bringt als die Morde von Halle und Hanau, ist befremdlich.
34 Jahre nach Mord an Olof Palme vom 28. Februar 1986 stellt Schweden die Ermittlungen ein. Die Staatsanwaltschaft präsentiert die ihrer Meinung nach plausibelste Version des Tathergangs. Doch weil der mutmassliche Täter seit zwanzig Jahren tot ist, kann keine Anklage erfolgen.
Die neue Brücke in Genua ist fast fertig, gebaut in Rekordzeit. Für Marco Bucci, Bürgermeister und Brückenkommissar, stand das Gelingen niemals infrage.
Die Disziplinarkammer am Obersten Gericht hebt die Immunität Igor Tuleyas nicht auf. Allerdings dürfte das Gremium gemäss Anordnung des Europäischen Gerichtshofs gar keine Entscheide fällen.
Sein fahrlässiger Umgang mit der Corona-Krise und die Hetzerei gegen demokratische Institutionen führen dazu, dass der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro an Popularität verliert. Die Opposition ist gespalten und kann die Unzufriedenheit nicht nützen. Nun erwachen neue Demokratiebewegungen aus der Zivilgesellschaft.
Gegensätzlicher könnte das Auftreten von Joe Biden und Donald Trump kaum sein. Der demokratische Präsidentschaftsbewerber hat sich am Montag mit George Floyds Familie getroffen, Trump lobte die Polizeibehörden.
Die Polizei reformieren oder gleich abschaffen? In Amerika beginnt eine Debatte über diese Frage, ohne dass die Ziele klar wären. Ein ansehnlicher Erfolg wäre bereits Transparenz und die Besinnung auf das Kerngeschäft: Sicherheit für Leib, Leben und Eigentum.
In den USA werden nach dem Tod George Floyds und der Debatte um Polizeigewalt und Rassismus die «Defund the police»-Rufe immer lauter. In Minneapolis soll nun eine vollständig neue Institution geschaffen werden.
Erst zweifelte der tansanische Präsident Magufuli die Existenz von Covid-19 an. Nun behauptet er, Gott habe die Gebete erhört und die Krankheit eliminiert.
Die strikten Ausgangsbeschränkungen in Indien fielen mit dem Beginn der Mango-Saison zusammen. Auch der Export dieser Frucht geriet ins Stocken. Doch nun können sich die Inder für kurze Zeit noch über ein reichhaltiges Angebot freuen.
Der konservative Mehrheitsführer im britischen Unterhaus hat die Abkehr vom digitalen Parlamentsbetrieb durchgesetzt. Dass die Regeln zum Abstandhalten weiterhin in Kraft bleiben, stellt die Abgeordneten aber vor logistische Herausforderungen.
Präsident Erdogan hat zum Jahrestag der osmanischen Eroberung Konstantinopels die Debatte über die Nutzung der Hagia Sophia befeuert. Mit dem Thema lässt sich in nationalreligiösen Kreisen punkten.
Vieles in Dakar funktioniert nicht. Aber einiges funktioniert sehr gut. Das hängt möglicherweise davon ab, ob es die Bewohner als «senegalesisch» empfinden oder nicht.
Weil Rauchen angeblich die Ausbreitung schlimmer Covid-19-Erkrankungen fördert, können sich Südafrikaner derzeit nur auf dem Schwarzmarkt mit Zigaretten eindecken. Jetzt muss ein Gericht über das umstrittene Verkaufsverbot entscheiden.
Jede sechste Tafel Schokolade hat ihren Ursprung in den Naturschutzgebieten von Côte d’Ivoire. Auf den illegalen Kakaoplantagen herrschen katastrophale Zustände. Wieso schaut niemand hin?
Das Versprechen, die Kinderarbeit auf den ivoirischen Kakaoplantagen zu beseitigen, ist zwanzig Jahre alt. Fortschritte gab es seither kaum. Was läuft schief?
Mit der Eliminierung des Jihadistenführers Droukdal ist den Franzosen in Mali ein militärischer Erfolg gelungen. Stabilisiert wird das Krisenland dadurch jedoch kaum. Zehntausende von Demonstranten forderten am Freitag den Rücktritt des Präsidenten Keita.
Shigeru Yokota, der Vater einer von Nordkorea entführten Japanerin, ist 87-jährig gestorben. Das Schicksal der Opfer droht in Vergessenheit zu geraten.
Weil es keine aktiven Fälle mehr gibt, hebt Neuseeland alle Restriktionen auf, die zur Bekämpfung des Coronavirus erlassen worden waren. Nur für international Reisende bleiben die Grenzen weiterhin geschlossen.
Die Bilder von Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA lösen auch in Australien Proteste aus. Doch für viele geht es auch um den Tod Hunderter indigener Australier bei Festnahmen oder in Gefängnissen im eigenen Land.
Der einstige Präsidentschaftskandidat der Oppositionspartei KMT vernachlässigte sein Amt als Bürgermeister der Millionenstadt Kaohsiung. Auch seine Nähe zu China wurde zunehmend kritisiert. Hans Abwahl ist eine Premiere in Taiwans junger Demokratie.
Im Ringen um den Thron hat der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman einen Onkel und einen Cousin verhaftet. Überraschend ist dies nicht: Blutige Familienfehden haben dem Königreich auch früher schon zu schaffen gemacht.
Vor 100 Jahren endete mit der Evakuation der Tschechoslowakischen Legion aus Wladiwostok eine der erstaunlichsten Operationen der Militärgeschichte. Fast 60 000 Mann schlugen sich von Osteuropa bis an den Pazifik durch – obwohl es sie eigentlich genau in die umgekehrte Richtung zog.
Er liess sich zum Kaiser krönen, lebte in Saus und Braus, soll seine Feinde den Krokodilen vorgeworfen haben. Jean-Bedel Bokassa gehört bis heute zu den absonderlichsten politischen Führern in Afrikas Geschichte.
Im April 1978 ergriffen afghanische Kommunisten die Macht im Land. Der Putsch war der Prolog zum sowjetischen Einmarsch eineinhalb Jahre später – und damit zu Chaos und Gewalt, die bis heute kein Ende nehmen.
Sinn und Zweck der Idee der europäischen Integration ist es, Monopole zu brechen oder Monopolstellungen zu verhindern. Eine Sphäre ist davon verschont geblieben: Die politischen Parteien, welche die EU tragen, sind nach wie vor national verfasst.
Die Verhandlungen über ein Brexit-Freihandelsabkommen sind blockiert, das Risiko steigt, dass die Brexit-Übergangsfrist Anfang Januar 2021 ohne Nachfolgeregelung zu Ende geht. Beide Seiten scheinen vor diesem Szenario nicht mehr zurückzuschrecken.
Covid-19 hat Russland weiter im Griff, vor allem in den Regionen. Präsident Putin lässt sich davon nicht beirren. Der Abhaltung der Parade zum Tag des Sieges und der Abstimmung über die Verfassungsänderungen wird alles andere untergeordnet.