Die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini hat die USA aufgefordert, Programme der Vereinten Nationen weiterhin finanziell zu unterstützen. Die UNO sei das "Gravitationszentrum" bei Bemühungen, die Welt friedlicher zu gestalten.
Der linksliberale südkoreanische Politiker Moon Jae In hat sich zum Sieger der Präsidentenwahl erklärt. Er werde als Präsident "eine neue Nation aufbauen", sagte er am späten Dienstagabend (Ortszeit) vor zahlreichen Anhängern auf dem Gwanghwamun-Platz in Seoul.
Die französische Front-National-Abgeordnete Marion Maréchal-Le Pen will ihre politischen Ämter niederlegen. Aus der Partei hiess es, die 27-jährige Nichte der unterlegenen Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen werde bei der Parlamentswahl im Juni nicht kandidieren.
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump ringt um den künftigen Kurs in der Klimapolitik. Eine für Dienstag anberaumte interne Sitzung im Weissen Haus zum Pariser Klimaschutzabkommen wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, wie ein Regierungsmitarbeiter der Nachrichtenagentur AFP sagte.
Jetzt packen die Verflossenen aus: Laut einem neuen Enthüllungsbuch hat er gar seine Michelle betrogen. Beinahe hätte sich der Ex-Präsident in eine Homo-Affäre gestürzt – und eine weisse Frau geheiratet.
Mit einem Aufruf zum gemeinsamen Kampf gegen den Terrorismus hat der russische Präsident Wladimir Putin am Dienstag in Moskau die Parade zum Tag des Sieges über Hitler-Deutschland abgenommen.
Bei einem Autobombenanschlag im Süden Thailands sind nach Polizeiangaben 42 Menschen verletzt worden. Die Bombe explodierte vor einem Supermarkt in der Stadt Pattani. Die Behörden vermuten, dass muslimische Separatisten hinter dem Anschlag stecken.
Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Dienstag am Grab des früheren Palästinenserführers Jassir Arafat in Ramallah einen Kranz niedergelegt. Es ist das erste Mal, dass ein deutscher Bundespräsident Arafat auf diese Weise ehrt.
Der frühere französische Premierminister Manuel Valls hat angekündigt, bei der Parlamentswahl in Juni für die Partei des neugewählten Präsidenten Emmanuel Macron anzutreten. Er sei Kandidat, sagte der Sozialist am Dienstag dem Sender RTL.
Mehr als ein halbes Jahrhundert nach einer Serie von geheimen britischen Atombombentests in Australien sollen Ureinwohner, die damals den Strahlen ausgesetzt waren, bessere ärztliche Hilfe bekommen. Das kündigte die australische Regierung am Dienstag an.
Wegen Gotteslästerung ist der amtierende Gouverneur der indonesischen Hauptstadt Jakarta, Basuki Tjahaja Purnama, zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Gericht in Jakarta befand den christlichen Politiker am Dienstag für schuldig.
Europas grösster Bahnhof ist bei einem Grosseinsatz der Polizei in Paris vorübergehend evakuiert worden. Die Pariser Polizeipräfektur begründete den Einsatz am Gare du Nord in der Nacht zum Dienstag auf Twitter mit nicht näher erläuterten "Überprüfungen".
Emmanuel Macron wird mit 39 Staatsoberhaupt. Kommt jetzt die Zeit der jungen Politiker? Macron ist ein Einzelfall, welche es auch in der Schweiz gibt: Sie haben in jungen Jahren politischen Einfluss gewonnen. Heute regieren die einen, andere gestalten die Parteipolitik und alle sind sie Nachwuchshoffnungen. U40: Die Schweizer Politik-Versprechen.
Bei neuen Protesten gegen eine drohende Diktatur in Venezuela und heftigen Zusammenstössen mit der Polizei sind mehr als 60 Demonstranten verletzt worden. Die Polizei setzte nach Berichten von Augenzeugen Tränengasbomben ein, um den Protestzug zu zerstreuen.
Kaum gewählt, muss Frankreichs neuer Präsident Emmanuel Macron einen noch schwierigeren Urnengang meistern: Bei den Parlamentswahlen im Juni braucht er eine tragbare Mehrheit, um regieren zu können.
Der Le-Pen-Schock wurde vemieden. Die Börsen quittierten das jedoch mit Achselzucken. Immerhin: Zum Franken steigt der Euro weiter auf den höchsten Stand seit Oktober. Das ist eine gute Nachricht für die Schweiz.
In ihrer Analyse zum Versuch Russlands, Wahlen in Frankreich und Deutschland zu beeinflussen, schreibt Dagmar Heuberger: «Aus russischer Sicht war es ein schwarzes Wochenende.»
Der Rechtsstreit um das Einreiseverbot von US-Präsident Donald Trump ist am Montag vor einem Berufungsgericht im Bundesstaat Virginia fortgesetzt worden.
In der Affäre um Russland-Kontakte des Wahlkampfteams von US-Präsident Donald Trump haben am Montag die Ex-Justizministerin Sally Yates und der ehemalige US-Geheimdienstdirektor James Clapper vor einem Senatsausschuss in Washington ausgesagt.
Städte sind immer häufiger Schauplätze von bewaffneten Konflikten. Dies ergab eine am Dienstag veröffentlichte Studie des renommierten Internationalen Instituts für Strategische Studien (IISS) in London.
Das umstrittene Plebiszit über die türkische Verfassung hat in Deutschland stattfinden dürfen. Ein allfälliger Urnengang über die Einführung der Todesstrafe hingegen würde nicht zugelassen – vor allem aus einem Grund.
Die amerikanische Unterstützung für die syrischen Kurden ist der Türkei schon lange ein Dorn im Auge. Nun will die US-Regierung auch schwerere Waffen liefern. Das dürfte für neue Spannungen sorgen – ausgerechnet vor einem Treffen Trumps mit Erdogan.
Ein heftiger Anschlag im Süden Thailands zeugt von der Dickköpfigkeit der Konfliktparteien. Während sich die muslimischen Separatisten erstmals aus der Deckung wagen, bleibt Bangkok stur.
Der linksliberale Moon Jae In wird neuer Präsident in Südkorea. Nach der Auszählung von knapp 80 Prozent der Stimmen ist Moon der Sieg sicher, berichten mehrere südkoreanische Sender.
Die Labourpartei hat ihren Kampf für die Unterhauswahlen vom nächsten Monat offiziell begonnen. Der Oppositionschef Jeremy Corbyn will mit den Reichen und den Kapitalisten «abrechnen».
Die Bewegung «Unsterbliches Regiment» wollte in Russland eigentlich die persönliche Erinnerung an die Gefallenen beleben. Doch der Staat hat sie erfolgreich für sich vereinnahmt.
Die Präsidentenwahl in Frankreich eröffnet vielleicht nicht gerade ein ganz neues Zeitalter. Aber deutliche Änderungen zeichnen sich ab.
Der deutsche Aussenminister Gabriel hatte Ministerpräsident Netanyahu erzürnt, weil er kritische Aktivisten treffen wollte. Präsident Steinmeier manövriert in Israel vorsichtiger und umschifft diplomatische Klippen.
Immer mehr bewaffnete Konflikte werden in Städten ausgetragen – mit verheerenden Folgen für die Einwohner. Weltweit starben im letzten Jahr 157 000 Menschen in Konflikten. Das ist dem Bericht des Internationalen Instituts für Strategische Studien (IISS) zu entnehmen.
Wladimir Putin besucht seinen ehemaligen Mentor und zelebriert damit Bescheidenheit und Patriotismus. Gleichzeitig zeigt sich, wie wichtig die ehemaligen KGB-Netzwerke in Russland weiterhin sind.
Nach dem Putschversuch gegen Präsident Erdogan werden in Deutschland erstmals türkische Soldaten als Flüchtlinge anerkannt. Das ist diplomatisch heikel.
Die Ermittlungen gegen den terrorverdächtigen deutschen Soldaten Franco A. weiten sich aus. Polizisten nehmen einen weiteren Mann fest. Dies nährt die Vermutungen über eine rechtsextreme Zelle innerhalb der Bundeswehr.
Die aus Entführer-Hand befreite Lufthansa-Maschine war kurze Zeit ein Symbol für den Kampf gegen Terrorismus. Danach war sie jahrelang unbemerkt im Einsatz. Nun soll sie in die Heimat zurückgeholt werden.
Die Vorhaben des neuen französischen Präsidenten in der Wirtschaftspolitik wirken bis jetzt zögerlich. Ob sie ausreichen, um das Wachstum nachhaltig zu steigern, ist fraglich.
Nach der französischen Präsidentschaftswahl steht die EU auf einmal nicht mehr am Rande des Abgrunds. Macrons Reformpläne werden es indes nicht leicht haben.
Die «republikanische Front» hat gehalten in Frankreich, doch der Vormarsch des Front national geht weiter. Der Westen tickt anders als der Osten.
Brigitte Bardot, Mai 68, Atomversuche, Centre Pompidou – und die Mode. Frankreich überrascht und verführt die Welt mit Esprit und Eleganz. Einiges läuft auch falsch. Höhe- und Tiefpunkte der letzten Jahrzehnte.
Ein grosser Teil der Derivate in Euro werden über Clearinghäuser in London abgewickelt. Diese müssen nach dem Brexit möglicherweise in die EU übersiedeln oder sich eine EU-Aufsicht gefallen lassen.
Die britische Regierung weist die Brüsseler Brexit-Positionen zurück, Theresa May will bei den kommenden Verhandlungen «verdammt schwierig» sein. Das Klima ist nicht freundlich.
Der EU-Chefunterhändler strebt einen Brexit-Deal mit London an. Doch das EU-Verhandlungsmandat präsentiert den Briten schwerverdauliche Kost.
Die Briten möchten zeitgleich über den Austritt und ihre künftige Beziehung zur EU verhandeln. Das ist für die verbleibenden EU-Staaten keine Option. Sie geben sich kompromisslos – auch aus taktischen Gründen.
Die britische Premierministerin Theresa May hat die zweiwöchige politische Osterpause mit einem Paukenschlag beendet. Sie verkündete überraschend Neuwahlen am 8. Juni.
Noch günstiger könnten die Bedingungen für Premierministerin Theresa May kaum werden. Deshalb setzt sie nun auf Neuwahlen und erhofft sich vor allem freie Hand für die Brexit-Verhandlungen.
Das britische Parlament hat Umstände und Ablauf des EU-Referendums vor einem Jahr durchleuchtet. Der Bericht hält nicht mit Kritik zurück.
Auch das Europäische Parlament nimmt eine relativ harte Position zu den anstehenden Brexit-Verhandlungen ein. Da es am Ende dem Austrittsvertrag zustimmen muss, hat seine Entschliessung Gewicht.
Während die Reformation im Gange war, ist der Grundstein für die spätere globalisierte Wirtschaft und eine international vernetzte Schweiz gelegt worden.
Für viele Juden war Luther nicht einfach Antijudaist, sondern Antisemit. Hitlers Wüten wollen sie ihm dennoch nicht anlasten. Sie sehen viel Verbindendes zwischen Protestantismus und Judentum.
Zum Erfolg der Reformation trugen auch die süddeutschen Reichsstädte Augsburg und Nürnberg bei. Sie waren wichtige Medienzentren, die die schnelle Verbreitung der protestantischen Lehre ermöglichten.
Der Witz im Nachbarland hat wie manches mit dem letzten Kaiser zu tun. Aber auch über den trotteligen Grafen Bobby und die neureiche Frau Pollak wird in Österreich gerne gelacht.
Humor hilft, die Widrigkeiten eines ungerechten Systems auszuhalten und anzuprangern. Das war in der Sowjetunion so – und das gilt längst auch für Russland unter Präsident Putin.
Witze haben eine lange Tradition in arabischen Autokratien und Diktaturen. In widrigsten Umständen vergeht manchen das Lachen, andere finden darin ein Ventil.
Interne Machtkämpfe und Repression legen die türkische Opposition lahm. Für den Staatschef könnte es kaum besser laufen.
Nach einem mutmasslichen Säureangriff lässt der russische Oppositionelle Nawalny sein verletztes Auge in Spanien kurieren. Der Kreml streitet ab, mit der unerwartet erteilten Reisegenehmigung etwas zu tun zu haben.
Die kroatische Regierungskoalition ist zum zweiten Mal an internen Streitereien und der Verquickung von Politik und Wirtschaft auseinandergebrochen. Damit drohen baldige Neuwahlen.
Aus Entrüstung über den Brexit wagen die schottischen Nationalisten einen neuen Anlauf zur Unabhängigkeit. Doch in der Bevölkerung ist die Zustimmung dazu seit 2014 nicht gewachsen.
Der uralte katholische Ritterorden der Malteser hat turbulente Tage hinter sich. Im Streit mit dem Vatikan ging es allerdings um mehr als eine «Kondom-Affäre».
Ministerpräsident Bohuslav Sobotka hat sich politisch verrechnet und tritt deshalb vom Rücktritt zurück. Nun droht vor der Wahl im Oktober eine Schlammschlacht.
Der inhaftierte deutsch-türkische Journalist Yücel hat in einem Zeitungsbeitrag den türkischen Staatspräsidenten Erdogan scharf kritisiert. Sein Prozess, so Yücels Überzeugung, könne nicht anders als mit einem Freispruch enden.
Der Fall des Bundeswehroffiziers, der sich als Flüchtling tarnte und offenbar Anschlagspläne hegte, hat grossen Unmut ausgelöst. Die Verteidigungsministerin gibt sich plötzlich demütig.
Emilie Lepage ist eine von 1,7 Millionen jungen Franzosen, die keinen Job finden. Seit fünf Jahren ist die 25-Jährige arbeitslos. Wie fühlt sich das an?
Im Kobaru-Tal im Süden Japans wird der Bau eines Staudamms geplant, doch die Dorfgemeinschaft stellt sich quer.
Picassos Gemälde hat den Angriff auf Guernica weltbekannt gemacht. Die gewaltige Zerstörung der baskischen Stadt am 26. April 1937 zeigen britische Originalaufnahmen. Verantwortlich für die Hunderte von Toten: die Legion Condor.
Dem venezolanischen Oppositionspolitikers López geht es in Haft den Umständen entsprechend gut. Das berichtet seine Frau, die länger keinen Zugang zu ihrem Mann hatte.
Eine Anhörung im Senat hat wenig Neues über die Russland-Verbindungen einiger Regierungsmitglieder ergeben. Sie bestätigte jedoch, dass Donald Trump nicht bereit ist, zur Aufklärung beizutragen.
Trumps Gesundheitsreform würde das Krankenversicherungswesen der USA dezentralisieren. Junge Gesunde dürften davon profitieren, ältere Kranke aber würden verlieren.
In Caracas ziehen Frauen gegen Polizeigewalt auf die Strasse, weil Oppositionsdemonstrationen oft blutig niedergeschlagen werden. Die US-Regierung und der Papst schalten sich ein.
Das demokratische Kalifornien hat sich dem Widerstand gegen Präsident Trump verschrieben. Mit verschiedenen Gesetzesentwürfen sollen nun Firmen geächtet werden, die sich am Bau der Mauer beteiligen.
Die Republikaner feiern mit der gewonnenen Abstimmung über eine Reform des Gesundheitssystems einen wichtigen innerparteilichen Erfolg. Ihr politischer Wille, Obamacare abzuschaffen, dominiert alles – koste es, was es wolle.
In einer Anhörung vor dem US-Senat rechtfertigt sich der FBI-Chef für sein Verhalten kurz vor der Präsidentenwahl. Er habe sich zwischen «wirklich schlecht» und «katastrophal» entscheiden müssen.
Dem venezolanischen Oppositionspolitikers Leopoldo López geht es gesundheitlich offenbar sehr schlecht. Zudem scheint nicht klar zu sein, wo sich der Inhaftierte befindet. Venezuela durchlebt derzeit eine schwere politische Krise, bei Zusammenstössen gab es einen Toten.
In der Türkei sind alle Wikipedia-Seiten gesperrt. Auch wurden am Samstag 4000 Staatsbedienstete entlassen und die im Land beliebten Fernseh-Kuppelshows verboten.
Ankara fühlt sich nach dem umstrittenen Verfassungsreferendum in seiner Kurdenpolitik bestätigt. Es dürfte ein trügerischer Schluss sein.
Die in Westeuropa lebenden Türken haben Erdogans Verfassungsänderung grossmehrheitlich zugestimmt. Das verweist auf mangelhafte Integration. Europa muss die eigenen Werte energischer durchsetzen.
Erst die Querelen um Auftritte türkischer Politiker und Bespitzelungen in Deutschland, jetzt das demokratiefeindliche Abstimmungsergebnis in der Türkei. Manche Stimmen in Berlin fordern eine unmissverständliche Reaktion.
Die türkische Opposition dringt auf eine Annullation des Verfassungsreferendums. Doch Ankara weist Manipulationsvorwürfe pauschal zurück.
Nach dem umstrittenen Sieg beim türkischen Referendum hat Erdogan die Wiedereinführung der Todesstrafe angekündigt. Nicht nur deshalb machen sich die Gegner der Verfassungsänderung Sorgen.
Die Vorwürfe der Wahlmanipulation beim Verfassungsreferendum in der Türkei sollen nach dem Willen der EU-Kommission untersucht werden. Derweil verlängerte die türkische Regierung den Ausnahmezustand.
Die türkische Börse hat zwar nach der Volksabstimmung am Wochenende leicht zugelegt und liegt nur knapp unter Rekordniveau. Die Währung dagegen bleibt schwach und die Renditen sind weiterhin vergleichsweise hoch.
Eine knappe Mehrheit der Türken hat das Verfassungsreferendum angenommen. Auslandtürken stimmten anders als Inlandtürken – und je nach Land sehr unterschiedlich. Die wichtigsten Resultate im Überblick.
Recep Tayyip Erdogan hat gewonnen. Die Türken haben mit denkbar knapper Mehrheit sein sogenanntes Präsidialsystem abgenickt. Konsens und Versöhnung wären dringend nötig, aber das ist nicht Erdogans Stil.
Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan jubelt nach dem knappen Abstimmungserfolg. Die Opposition fordert eine Annullation des Ergebnisses.
Das Politbüro der Hamas hat einen neuen Chef. Das wird am Verhältnis zu Israel nicht viel ändern. Aber es könnte die Terrororganisation dazu bringen, wieder etwas mehr Tuchfühlung mit dem eigenen Volk zu haben.
Der 74-jährige nigerianische Präsident Buhari ist seit Monaten krank. Am Sonntag flog er zur medizinischen Behandlung nach London. Die Ungewissheit kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt.
In nur einem Jahr ist der Konservative Ebrahim Raisi von einem unbekannten Kleriker zum Aspiranten auf Irans höchstes Staatsamt aufgerückt. Das sagt viel über das System der Islamischen Republik aus.
Im April 2014 entführen Islamisten fast 300 Mädchen aus einer Schule in Nigeria – jetzt sind 82 von ihnen freigelassen worden. Möglich wurde dies durch einen Gefangenenaustausch. An den Verhandlungen war die Schweizer Regierung beteiligt.
Ein neues Abkommen für Schutzzonen in Syrien ist konkreter als frühere Waffenruhen. Dennoch gibt es noch zahlreiche Unsicherheiten.
In Israel ist zum ersten Mal eine Frau zur Scharia-Richterin ernannt worden. Das freut muslimische Frauengruppen, erzürnt aber ultraorthodoxe Juden und Linke.
Als der türkische Präsident Erdogan sein Verfassungsreferendum gewann, fielen in der somalischen Hauptstadt Mogadiscio Freudenschüsse. Denn Erdogan geniesst in Somalia vielerorts einen Helden-Status.
Im kriegsgeplagten Südsudan haben sämtliche Richter aus Protest gegen die Regierung die Arbeit niedergelegt. Auch die «vierte Gewalt» im Land, die Medien, kann ihrem Auftrag kaum mehr nachkommen.
Politiker und Internetportale ringen um Massnahmen gegen Falschmeldungen – auch aus Sorge um die deutschen Bundestagswahlen. Doch was genau «falsche» Nachrichten sind und wie mit diesen umzugehen ist, darüber streiten selbst Experten.
Deutsche Politiker haben Angst, dass Falschnachrichten in sozialen Netzwerken die Bundestagswahlen im Herbst beeinflussen werden. Facebook reagiert und lässt eine Partnerfirma Beschwerden von Nutzern überprüfen. Das geht nicht allen weit genug.
Es sei im Interesse von Facebook oder Google, gegen Fake News im Internet vorzugehen, sagt EU-Kommissionschef Juncker. Glaubwürdigkeit sei deren wichtigstes Kapital.
Nach dem Tod des Halbbruders des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un hat die Polizei in Malaysia eine weitere Person festgenommen. Bei dem 1970 geborenen Mann handelt es sich nach Polizeiangaben um einen Nordkoreaner.
Nach viel Hin und Her hat Südkorea der US-Raketenabwehr zugestimmt. Weder in Seoul noch in Washington sind die Personen, die das umstrittene Projekt ausgehandelt haben, noch im Amt. China frohlockt.
Als Antwort auf das atomare Sädbelrasseln Nordkoreas wollen die USA eine Raketenabwehr in Südkorea errichten. Peking protestiert, obwohl das System keine Bedrohung für China darstellt.
Mancher Test ist schon misslungen, doch das Raketenarsenal des Kim-Regimes hat sich stetig vergrössert.
Nordkoreas Raketenprogramm war einst von China und der Sowjetunion abhängig. Deren Rivalität brachte Pjongjang dazu, andere Partner zu suchen. Von diesen hat Nordkorea nicht nur finanziell profitiert.
Über Jahre hat Pjongjang mit Amerika ein Katz-und-Maus-Spiel um seine Atombombe getrieben. Inzwischen ist klar, dass es sie gibt; die Frage ist, wie weit entwickelt sie ist.
Seit über zehn Jahren beisst sich der Uno-Sicherheitsrat am Problem Nordkorea die Zähne aus. Obwohl das Land mit immer neuen Sanktionen isoliert wird, treibt es sein Rüstungsprogramm unbeirrt voran.
Der künftige Präsident der USA verkündet salopp, dass er eine atomare Bedrohung durch Nordkorea nicht dulden werde. Wahrscheinlicher ist, dass sich auch Trump an dieser Knacknuss die Zähne ausbeissen wird.
Unterstützt durch amerikanische Truppen, verbucht die afghanische Armee regelmässige Erfolge im Kampf gegen den Islamischen Staat. Für die Stabilisierung des Landes reicht das aber nicht.
Die Sicherheitspolitik dominiert den Wahlkampf in Südkorea. Von der Aufbruchstimmung, die nach der Absetzung von Präsidentin Park geherrscht hat, ist nicht viel übrig geblieben.
Das nordkoreanische Regime verteidigt sein Atomprogramm gegenüber Peking. Das Nachbarland müsse mit «schwerwiegenden Konsequenzen» rechnen. Die chinesisch-nordkoreanische Freundschaft erhält damit weitere Risse.
Der amerikanische Präsident Trump produziert «Breaking News.» Er ist zu einer direkten Zusammenkunft mit dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un bereit. Die Ankündigung folgt nach gegenseitigen Drohgebärden.
Im Kobaru-Tal im Süden Japans wird der Bau eines Staudamms geplant, doch die Dorfgemeinschaft stellt sich quer.
Im Süden Japans entzweit ein Dammprojekt eine Dorfgemeinschaft. Die meisten Anwohner haben nachgegeben und sind weggezogen; aber 13 Haushalte kämpfen weiter gegen die Flutung ihrer Heimat: mit Erfolg.
Washington lässt durchblicken, dass man in der Nordkorea-Krise auf Chinas Kooperation zähle. Aus Peking heisst es, man habe Kim Jong Un Sanktionen angedroht. Von Kooperation mit den USA ist China aber weit entfernt.
In Bangkok ist eine Messingtafel verschwunden. Sie erinnerte an den Geburtsort der Demokratie im Königreich. Der Vorfall deutet an, wie steinig der Weg zu einer Modernisierung des Landes ist.
Der Islamische Staat hat viele christliche Orte verwüstet. Die Extremisten sind aber nicht der einzige Grund, warum viele Christen wegwollen aus dem Irak.
73 Genozide, sagen die Jesiden, habe es in ihrer Geschichte gegeben. Vor zwei Jahren nahm der 74. seinen Lauf.
Die Mandäer gelten als die letzten Nachfahren der spätantiken Gnostiker. Doch im Irak und in Iran, wo sie sich niederliessen, gibt es für die Anhänger von Johannes dem Täufer keine Zukunft.
Im Oktober 1977 wurde die Boeing 737 «Landshut» von Terroristen entführt und nach einer Irrfahrt nach Mogadiscio geflogen. Dort stürmte sie die deutsche Elitetruppe GSG 9. Die Ereignisse geschahen im Zusammenhang mit den damaligen Anschlägen der RAF im sogenannten Deutschen Herbst.
Am 9. Mai vor 72 Jahren hat Hitler-Deutschland vor der Sowjetunion kapituliert. Russland begeht den Tag des Sieges mit Militärparaden. Die grösste Parade findet auf dem Roten Platz in Moskau statt.
Nach über drei Jahren lässt die islamistische Terrorgruppe Boko Haram mit Hilfe von Vermittlern aus der Schweiz 82 Schülerinnen frei. Im Gegenzug entlässt die nigerianische Regierung einige inhaftierte Terroristen.
Die französischen Wähler haben am Sonntag im zweiten Wahlgang das neue Staatsoberhaupt gewählt. Der Favorit Emanuel Macron setzte sich deutlicher als erwartet gegen Marine Le Pen durch.
Thailands Justiz misst mit zweierlei Ellen. Wer über Geld und Beziehungen verfügt, hat wenig zu befürchten. Andere erleben die härtere Seite der Willkür.
Das demokratische Kalifornien hat sich dem Widerstand gegen Präsident Trump verschrieben. Mit verschiedenen Gesetzesentwürfen sollen nun Firmen geächtet werden, die sich am Bau der Mauer beteiligen.
Ein Paar streitet, die Heizung streikt, von der Decke hängt eine nackte Glühbirne. Ob das «Hôtel Impérial» in Marseille schon bessere Tage gesehen hat, ist nicht bekannt.
Aus heutiger Sicht hat Russland mit dem Verkauf seiner Provinz Alaska am 30. März 1867 ein schlechtes Geschäft gemacht. Damals erschien das Vorhaben allerdings durchaus vernünftig.
Über dreissig Jahre führten die Italiener Krieg in Libyen. Den Generälen war jedes Mittel recht, auch Giftgasangriffe und Deportationen in Konzentrationslager. Ein Kapitel der Geschichte, das in Italien bis heute verdrängt wird.
Die tschechische Dissidentenbewegung «Charta 77» wehrte sich mit ihrem Intellekt, mit Worten und dem Glauben an die Wahrheit.
Die sogenannte Mao-Bibel sollte die 1966 ausgerufene Kulturrevolution ideologisch unterstützen. Die heute bekannte Ausgabe erschien am 16. Dezember 1966 zum ersten Mal.
Seit Napoleon gibt es in Frankreich die Idee einer Union der «lateinischen» Nationen am Mittelmeer, bei der man sich eine führende Rolle zudachte. Heute ist diese aber an die EU übergegangen.
Der langjährige Maghreb-Korrespondent und Filmemacher Samuel Schirmbeck diagnostiziert Denkverbote im Umgang mit dem Thema Islam und fordert eine produktive Islamkritik.
Um die EU wieder auf die Erfolgsspur zu bringen, plädiert Thomas Schmid für eine Devolution, mit der die Mitgliedstaaten flexibler, aber verlässlicher aneinandergebunden werden.
Rund 5000 Kämpfer aus Europa haben sich dem IS angeschlossen. Was sind die Gründe? Ein britischer Terrorismusexperte sieht im Jihadismus eine Gegenkultur, welche perspektivenlose Jugendliche anzieht.
Eigentlich ist Afrika reich. Doch die vielen Bodenschätze sind ihm zum Fluch geworden und sind ein Grund für sein Malaise. Tom Burgis versucht, dem Phänomen auf den Grund zu gehen.
Die Städte in Afrika changieren zwischen Pseudo-Urbanität und Ländlichkeit. Das wirkt absurd, könnte aber zukunftsweisend sein. In seinem letzten Buch fährt Al Imfeld die Ernte aus Jahrzehnten Afrika-Erfahrung ein.
Zwei Autoren über die EU-Krise: Luuk van Middelaar erkennt eine Europäisierung der nationalen Politik. Sein Kollege Claus Offe plädiert nicht nur für eine gemeinsame Wirtschaftspolitik, sondern auch für eine gemeinsame Sozialpolitik.
In China frisst sich Korruption wie ein Krebsgeschwür durch Staat und Wirtschaft. Das Buch von Minxin Pei sieht darin eine direkte Folge von Deng Xiaopings unvollständiger Reformpolitik.
China fordert die grossen Flugzeugbauer Airbus und Boeing heraus. Am Freitag startete der erste Passagierjet des staatlichen Herstellers Comac zum Jungfernflug. Die Maschine kostet nur halb so viel wie die Modelle der Konkurrenz.
Chinas Finanzbranche geniesst einen schlechten Ruf. Sie gilt unter all den bestechlichen Branchen als eine der korruptesten. Erste Opfer gibt es bereits. Weitere werden folgen.
Die Volksrepublik China meldet ihren Anspruch als Weltmacht auch zur See an. Unter anderem will sie ihren Einfluss im Pazifik ausdehnen. Das Vorgehen ist zielstrebig, Schritt für Schritt.