Washington Die US-Regierung will kleine Drogendelikte künftig weniger hart bestrafen lassen. Richter sollen für die verschiedenen Drogendelikte nicht mehr pauschal Mindeststrafen verhängen, wenn es sich nicht um Gewaltverbrechen handelt und die Straftäter keine Verbindung zur organisierten Kriminalität haben. (sda) Das kündigte Justizminister Eric Holder am Montag bei einer Rede vor dem Juristenverband American Bar Association in San Francisco an.
Washington Nach der Ankündigung neuer Siedlungspläne ist Israel eine Welle der Kritik entgegen geschlagen. Die USA äusserten sich "ernsthaft besorgt" und erklärten, die neuen Bauvorhaben nicht zu akzeptieren. Die UNO liess verlauten, die Siedlungsaktivitäten seien "illegal". (sda) Die neuen Pläne waren am Sonntagabend bekannt geworden und damit wenige Tage vor der Fortsetzung der direkten Friedensgespräche.
Bukarest Regelmässig besuchen Politiker aus Budapest die Siedlungsgebiete der Ungarn in Rumänien. Fast jedes Mal sorgen sie mit mehr oder minder extremen nationalistischen Sprüchen für Verstimmungen mit Bukarest. Erstmals reagierte Rumäniens Staatschef Basescu darauf sehr scharf. (sda) Rumäniens Staatspräsident Traian Basescu warf der ungarischen Führung vor, sie unterstütze die Autonomiebestrebungen der ungarischen Minderheit in Rumänien.
London Inmitten der Spannungen zwischen Grossbritannien und Spanien um Gibraltar schickt London Kriegsschiffe zu einem Manöver an die Küste seines Überseegebiets auf der iberischen Halbinsel. (sda) Wie das britische Verteidigungsministerium am Montag mitteilte, soll am Dienstag die Fregatte "HMS Westminster" auslaufen und binnen einer Woche Gibraltar erreichen.
Moskau Die russische Justiz ermittelt gegen den Oppositionspolitiker Alexej Nawalny nun auch wegen illegaler Wahlkampffinanzierung. Er soll Spenden aus dem Ausland erhalten haben. (sda) Die Generalstaatsanwaltschaft teilte am Montag mit, eine Kontrolle habe gezeigt, dass Nawalny als Kandidat für das Moskauer Bürgermeisteramt Spenden aus dem Ausland erhalten habe.
Kairo Die Untersuchungshaft für Ägyptens gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi ist abermals um 15 Tage verlängert worden. Der islamistische Ex-Staatschef wird verdächtigt, mit der palästinensischen Hamas-Miliz bei Angriffen auf Polizisten und Gefängnisausbrüchen kooperiert zu haben. (sda) Die ägyptische Polizei hielt sich unterdessen trotz der für den frühen Morgen angekündigten Räumung von Protest-Lagern bislang zurück.
Athen Die Polizei hat einen Aufstand in einem Abschiebelager für illegale Einwanderer im Norden der griechischen Hauptstadt Athen beendet. Zwei von zehn ausgebrochenen Insassen wurden inzwischen wieder festgenommen. (sda) Die Unruhen waren am Wochenende ausgebrochen. Bewohner der Lagers hatten Steine und andere Gegenstände auf die Beamten geschleudert.
Sydney Vor der Parlamentswahl in Australien hat sich Regierungschef Kevin Rudd erstmals für die Einführung der Homoehe ausgesprochen. Es sei Zeit, diese "bittere Debatte" hinter sich zu lassen, sagte der Linkspolitiker am Montag vor Journalisten. (sda) Sollte er nach der Wahl am 7. September weiter im Amt sein, werde er innerhalb von hundert Tagen ein Gesetz zur Ehe für Schwulen und Lesben vorlegen.
Budapest Der mutmassliche Nazi-Kriegsverbrecher Laszlo Csatary ist tot. Der 98-jährige Ungar, der in seiner Heimat wegen Beihilfe zur Tötung tausender Juden im Zweiten Weltkrieg angeklagt war, starb in einem Spital, wie sein Anwalt am Montag mitteilte. (sda) Csatary soll in den Jahren 1941 bis 1944 massgeblich an der Deportation von 15'700 Juden aus dem Ghetto Kaschau (Kosice) in der heutigen Slowakei in Konzentrationslager der Nationalsozialist
Bagdad Ein Zweig des internationalen Terror-Netzwerks Al-Kaida hat sich zu den Anschlägen im Irak bekannt, bei denen am Wochenende mehr als 100 Menschen getötet und über 300 verletzt wurden. Die Schiiten sollten sich "Tag und Nacht nicht in Sicherheit" fühlen, erklärte die Bewegung Islamischer Staat im Irak und im Morgenland am Sonntag. (sda) Während der Feiern zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan kam es im Irak zu einer Serie von verheerenden Sprengstoffanschlägen und willkürlichen Feuerangriffen auf Zivilisten.
Jerusalem Drei Tage vor neuen Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern hat Israel die Ausschreibung für den Bau von über tausend Siedlerwohnungen angekündigt. Die palästinensische Seite ist brüskiert. (sda) Das Bauministerium in Jerusalem teilte am Sonntag mit, die Veröffentlichung der Angebote werde im Laufe des Tages erfolgen.
Bamako Mali hat am Sonntag einen neuen Präsidenten gewählt. Er soll das gebeutelte westafrikanische Land sechs Monate nach dem Krieg gegen Islamisten und Separatisten zurück zur Demokratie führen. Der frühere Ministerpräsident Ibrahim Boubacar Keita lag dabei mit fast 40 Prozent der Stimmen vorn. (sda) Bei der Stichwahl trat der ehemalige Ministerpräsident der 68-jährige Keita gegen den früheren Finanzminister Soumalia Cissé (63) an.
Damaskus Die syrische Armee hat am Wochenende versucht, den Vormarsch der Rebellen an die Mittelmeerküste aufzuhalten. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete, die Regierungstruppen hätten zahlreiche Rebellen getötet, die in Dörfer um die Stadt Latakia vorgedrungen seien. (sda) Unter den Getöteten seien auch libysche Freiwillige. Die Revolutionskomitees meldeten ihrerseits den Tod von zwei Kämpfern der Freien Syrischen Armee (FSA) im Bezirk Wadi al-Scheichan.
Jerusalem Wegen eines Nabelbruchs hat sich Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in der Nacht zum Sonntag kurzfristig einer Operation unterzogen. Der Eingriff im Hadassah-Ein-Kerem-Hospital in Jerusalem dauerte etwa eine Stunde und verlief erfolgreich. (sda) Der 63-Jährige könnte noch am Sonntag wieder entlassen werden, teilte das Amt des Regierungschefs mit.
Neu Delhi Nach gewalttätigen Protesten in der indischen Unruheregion Jammu und Kaschmir sind am Wochenende in mehreren Städten Ausgangssperren verhängt worden. (sda) Laut indischen Medien waren bei den Protesten am Freitag drei Menschen gestorben, rund 30 weitere wurden verletzt.
Bagdad Terroristen haben im Irak den Feiern zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan ein jähes Ende bereitet. Landesweit starben bei Anschlägen 120 Menschen. (sda) Bei einer Serie von verheerenden Sprengstoffanschlägen und willkürlichen Feuerangriffen auf Zivilisten kamen am Wochenende nach Angaben von Spitälern und lokalen Medien mindestens 120 Mensch
Rom Papst Franziskus hat am Sonntag die Muslime der ganzen Welt gegrüsst. Franziskus nannte sie nach dem Angelusgebet in Rom "unsere Brüder", die erst vor kurzem das Ende des Fastenmonats Ramadan gefeiert hätten. (sda) Der Papst erinnerte an die diesjährige Botschaft des Vatikans zum Ramadan-Ende, die er selbst verfasst und unterschrieben hatte.
Khartum Bei Kämpfen zwischen verfeindeten arabischen Stämmen in der sudanesischen Unruheprovinz Darfur sind etwa hundert Menschen getötet worden. Die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen der Reseigat und der Maalija waren am Samstag bei Adila im Osten von Darfur ausgebrochen. (sda) Wie ein Stammesvertreter der Reseigat am Sonntag sagte, wurden etwa 70 Maaliya bei dem Angriff auf einen ihrer Stützpunkte getötet. Die Reseigat hätten 30 Kämpfer verloren.
Aden Im Jemen haben mutmassliche Al-Kaida-Kämpfer am Sonntag den einzigen Erdgas-Exporthafen des Landes angegriffen und fünf Soldaten getötet. Die Armeeangehörigen seien im Schlaf überrascht worden, teilten die örtlichen Behörden mit. (sda) Die bewaffneten Männer seien in einen Kontrollposten eingedrungen, hätten einen Wachmann getötet und dann in einem Container die schlafenden Soldaten umgebracht.
Ascona TI Der deutsche Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat den diesjährigen "Europapreis für politische Kultur" erhalten. Der Preis ist mit 50'000 Euro dotiert. (sda) Verliehen wurde er am Samstagabend in Ascona von der Hans Ringier Stiftung, wie diese in der Nacht auf Sonntag mitteilte.
Das Klima vor der nächsten Runde der palästinensisch-israelischen Gespräche ist von Misstrauen geprägt. Auch die Freilassung palästinensischer Gefangener durch Israel vermag nichts daran zu ändern. Beide Seiten machen sich Vorwürfe.
Der Koalition von Präsidentin Kirchner ist Konkurrenz erwachsen – auch aus den eigenen Reihen. Die Legislativwahlen im Oktober könnten das Ende des Systems Kirchner einläuten.
Gut sieben Millionen Touristen haben im vergangenen Jahr die kalifornische Stadt Santa Monica besucht, die Mehrheit von ihnen Ausländer. Doch die Stadt hat ausser einem breiten Sandstrand, Velowegen und Strandpromenaden wenig zu bieten.
Mit einem Federstrich hat die namibische Regierung die Bezeichnung «Caprivi» für eine Verwaltungsregion getilgt. Der Name erinnerte an einen skurrilen deutsch-britischen Gebietsaustausch im 19. Jahrhundert.
Gabon ist reich an Erdöl und Tropenholz. Der Ertrag kam vor allem Präsident Omar Bongo zugute. Sein Sohn Ali Bongo hat eine neue Ära ausgerufen. Hinter den Fassaden bleibt der Alltag jedoch erbärmlich.
Uli Hoeness, der Präsident des FC Bayern, will den «Stern» verklagen. Dieser hatte gemeldet, der Ex-Fussballspieler habe in der Schweiz Millionen gehortet.